Betteln und Klagen wegen Futter

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loci

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24. November 2013
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Hallo,

wir sind seit ein paar Wochen auch Katzenbesitzer (mein Freund ist mit Katzen aufgewachsen, hat 30 Jahre Katzenerfahrung, ich eher mit Hunden und Pferden und bin daher eher noch "Laie". Mein Freund ist aber für ein paar Tage nicht da.)

Vorgeschichte: Der Kater kommt aus dem Tierheim, sollte eingeschläfert werden wegen Überbelegung (nach Weihnachten ists jetzt wohl noch schlimmer) und weil er eh schwer vermittelbar wegen FIV ist. Darf deshalb auch nicht raus, ist Wohnungskatze, Vorgeschichte unbekannt, er wurde im Kohlekeller total verwahrlost, hoch Fieber 41° und unterernährt gefunden, Fell komplett verdreckt vom Kohlestaub, wurde alles rausgewaschen. Sonst nix bekannt.

Wir haben ihn aufgepäppelt da er wirklich sehr dürr war, ausgemergelt, und haben ihn nun auf 5 kg. Er hatte einen hohen Phosphorwert, der nun wieder normal ist, da wir beim Tierarzt (waren dort 2x in den letzten 4 Wochen) das Royal Canin mit extra Phosphorreduzierung bekommen haben. Leider bekommt er von dem Futter total Durchfall, wässrig (Würmer hat er nicht). Habe daraufhin Suppenhuhn gekocht, ihm gegeben als Schonkost, jetzt Animonda gegen Durchfall und Sensitive, kein Durchfall mehr.

Zum eigentlichen Problem: Er bekommt aktuell 3x am Tag je 100 g Nassfutter (das Animonda Sensitive / Anti-Durchfall, mit Pute und Reis etc.). Das bekommt er da ich gerade Eliminationsdiät mache und jetzt immer nur 1 neues dazu nehme, um dann exakt sagen zu können "das verträgt er und das nicht". Also wie erwähnt 3x am Tag Nassfutter. Trockenfutter zZ keins da dann der Durchfall losgeht.

Was mich etwas stört ist, dass er furchtbar bettelt und klagt, wenn ich in die Küche gehe. 300 g sind doch nicht zu wenig, oder? Wir haben ihm vorher 2x am Tag Futter gegeben und er hat dadurch ja auch zugenommen. Da er so furchtbar maunzt und einen regelrecht belagert bei jeglicher Tätigkeit in der Küche, bekommt er jetzt 3x. Er soll ja auch nicht hungern. Wobei das nur 2 Stunden anhält, dann gehts wieder los. Er möchte dann auch auf die Arbeitsplatte und wenn ich sein Futter zB auskühlen lasse wie das Huhn, was ich kurz angewärmt habe wegen frisch aus dem Kühlschrank, dann versucht er alles um ans Futter zu kommen. Er tritt einem bewusst vor den Füßen rum, damit man ihn auch bemerkt, da ich zZ die Schiene fahre, ihn zu ignorieren um ihm zu zeigen "mit betteln und maunzen" wirst du nicht belohnt.

Ich habe dann angefangen, ihm das Futter hinzustellen, wenn er dann irgendwann aus der Küche abgezogen ist. Dann stelle ichs hin in der Hoffnung dass er merkt "ok, ich bekomme Futter, wenn ich nicht bettele oder maunze, sondern unauffällig bin". Nur ich frage mich, wie lange diese Gewöhnung braucht. Denn jetzt rennt er wie ein verrückter immer zur Küche rein, raus, rein, raus, da er denkt, ich hätte jetzt was hingestellt. Und jetzt. Und jetzt. Dabei natürlich immer noch maunzend etc. Scheinbar hat er den Zusammenhang nicht verstanden. Und dass er sich dann direkt vor die Füße stellt und man sich in der Küche eigentlich gar nicht mehr bewegen kann, da man ihm sonst auf den Fuß treten würde, ist auch nicht schön.

Wie kann man sowas denn hinbekommen, ihm das betteln abzugewöhnen? Mit der Blumenspritze und ein paar Tropfen Wasser habe ich ihn zumindest schon dazu bekommen, nicht wie selbstverständlich mein Essen vom Teller zu nehmen wenn ich esse, oder auf den Arbeitsplatten der Küche (einschließlich Herdplatten) rumzurennen, über mein Brettchen und die Nahrungsmittel etc.... aber dieses massive Betteln stört mich doch schon sehr.

Achja, noch gut zu wissen: er ist kastriert. Ich habe gelesen dass diese Kater besonders dazu neigen, zuzunehmen und Appetit haben, bei weniger Aktivität.
Ansonsten ist er recht intelligent, daher wundert es mich, dass er die Zusammenhänge zwischen ignorieren, betteln, etc. nicht versteht. Er konnte auch vom 1. Tag an Türen öffnen etc. - ziemlich clever, meinte auch mein Freund, der ja mit Katzen mehr Erfahrung hat als ich.
 
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Er hat Hunger. Du gibst ihm zu wenig.

Du kannst ihm das Betteln 'abgewöhnen', wenn du ihm genügend zu essen gibst (Achtung Ironie).

Und die Blumenspritze stell' auch ganz schnell weg. Was hast du denn für eine Einstellung dem armen Tier gegenüber?

Bist du sicher, dass du die Katze gern hast? Ausserdem, was soll er denn sonst in der Wohnung tun? Er ist allein. Ihm ist fad. Er hat Hunger.
 
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300 gr ist nun für einen Kater aber auch nicht so unglaublich viel. Das Animonda ist auch nicht das non plus ultra, oder?

Sobald es Deine Elimnationsdiát erlaubt würde ich weitere, hochwertige Futtersorten dazunehmen und ihm so viel geben, wie er möchte. Tiere, die in ihrem Leben hungern mussten, neigen zudem dazu sich zu überfressen, weil sie ja nie wissen, wann es wieder etwas gibt. Das reguliert sich aber in der Regel, wenn sie begreifen, dass sie immer genug bekommen.

Von hochwertigem Nassfutter sollte der Kater, wenn er gesund ist und genügend Anregung und Spiel hat nicht dick werden, sobald sich sein natürlicher Sättigungsmechanismus wieder einstellt. Das kann eine Weile dauern.
 
Achja, noch gut zu wissen: er ist kastriert. Ich habe gelesen dass diese Kater besonders dazu neigen, zuzunehmen und Appetit haben, bei weniger Aktivität.

Solange man kein Trockenfutter oder anderen kohlehydratlastigen Unsinn (wie zum Beispiels RC) füttert, ist es vollkommen egal, ob eine Katze kastriert ist oder nicht. Artgerechtes Futter macht nicht dick.

Informier dich hier im Forum über hochwertiges Futter und lass den armen Kerl einfach so viel fressen, wie er möchte. Klar hat er jetzt momentan noch Angst, dass er bald wieder hungern muss und überfrisst sich eventuell zu Anfang auch noch, aber wenn du weiterhin die Mengen so extrem reduzierst, wird er nie lernen, dass es ab jetzt immer genug Futter für ihn gibt.
 
Du kannst ihm das Betteln 'abgewöhnen', wenn du ihm genügend zu essen gibst (Achtung Ironie).
Schade, dass ich gleich im ersten Beitrag mit Vorwürfen konfrontiert werde. Das Futter wurde vom TA so eingestellt. Es wurde sogar gesagt, dass wir ihn wg. seines starken DF einen Tag mal gar nix geben sollen, damit sich der Darm beruhigt. Haben wir aber nicht durchziehen können - der Kater hatte natürlich Hunger. Er bekam dann Royal Canin, davon hat er Durchfall bekommen. Dann haben wir es mit Yarrah (Organic, Bio, etc.) versucht - auch Durchfall. Er hat von fast allem Nassfutter Durchfall bekommen - diesen hatte er jetzt 4 Wochen durchgehen, wässrig!! Seine Schnurrhaare brahcen ab da scheinbar schon die Mineralstoffe ausgehen! Daraufhin mache ich diese Eliminationsdiät, mit Suppenhuhn und dem Animonda, was auf Dauer SICHERLICH nicht geeignet ist, aber zZ den Durchfall stoppt, hat er seit 4 Tagen mal keinen Durchfall sondern Vorzeigehäufchen. Ihm geht es dadurch viel besser, er ist aktiver da er scheinbar keine Bauchkrämpfe mehr hat. So aktiv war er nur als die Tierärztin ihm Buscopan verabreicht hat wegen seiner Bauchschmerzen. Schade, dass ich trotzdem für die Geduld und Ernährungserfolg jetzt hier mit Vorwürfen konfrontiert werde, die meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt sind.

Und die Blumenspritze stell' auch ganz schnell weg. Was hast du denn für eine Einstellung dem armen Tier gegenüber?
Ich soll ihn also von meinem Teller das Brot klauen lassen während ich direkt davor sitze, auch wenn er mit "nein" nicht drauf reagiert und mit wochenlangem behutsamen runtersetzen und "nein" und er trotzdem weiter davon frisst und mich ansieht? Er scheint es auf diese Weise nicht zu verstehen. Es ist in der Tat aber das allerletzte Mittel der Wahl und nicht Standard-Prozedur, so wie du es zwischen den Zeilen darzustellen scheinst (so kommt es mir vor).

Bist du sicher, dass du die Katze gern hast?
Ich hätte ihn auch im Tierheim lassen können, wo schon der Einschläferungstermin bereits stand, wegen Überbelegung. Wäre für mich billiger und auch stressfreier gewesen, ihn seinem Schicksal zu überlassen, sondern ihn sterben zu lassen. Beantwortet das deine Frage?

Ausserdem, was soll er denn sonst in der Wohnung tun? Er ist allein.
Du weißt also, was wir für ein Leben führen? Ob wir noch andere Tiere haben? Ob ich nicht zufällig wie es ist, Studentin bin und zZ tagsüber immer im Haus bin? Er also 24/7 Betreuung hat? Weihnachten war der einzige Tag, wo wir nicht da waren. Er hing innerhalb weniger Tage sehr an mir, da ich eben diejenige bin, die immer da ist, meinte mein Freund (hatte ihn gefragt wieso er an mir so hängt, obwohl mein Freund doch mehr Erfahrung mit Katzen hat).


An alle anderen mit wirklich hilfreichen und netten Kommentaren für mich als Anfänger: danke für die Hinweise 🙂 Kenne mich ja noch nicht so aus.

Da ich jetzt weiß, dass das Futter erstmal drinnen bleibt, was viel wert ist (ihr hättet die Pfützen vom Kot sehen sollen, wochenlang!). Klar ist das Futter aus dem Handel nicht super, aber wie erwähnt - zZ. probieren wir aus, was ÜBERHAUPT drinnen bleibt.

Was auch noch interessant ist: als wir ihn abgemagert bekommen haben, hatte er "normale" Fressgewohnheiten. Im Sinne von "sich etwas übrig lassen für die Nacht, nach und nach Fressen, nicht alles auf einmal. So wie man es immer liest. Er ist jetzt erst so fokussiert aufs fressen geworden, wo er keinen Durchfall mehr hat, also seit 4 Tagen. Klar, vllt auch weil er keine Bauchkrämpfe mehr hat. Was mich wie gesagt wundert ist, dass er ja trotzdem stetig zugenommen hat.

Laut Tierarzt sollten wir ja erstmal das Royal Canin füttern, was er auch meinte - überwiegend Kohlenhydratlastig ist, obwohl jetzt hier ja wieder steht, dass es schlecht ist. Wieso - kA, aber er hat Veterinäramt studiert, ich nicht, daher vertraue ich ihm da.

Was mich auch wundert und etwas vom Gedanken abbringt dass er nur Schmacht ohne Ende hat - hole ich ein gutes Bio Organic Futter, wo aber Garnelen drin sind, was er überhaupt nicht mag - lässt er es liegen und bedient sich nicht dran. Wenn er richtigen (!) Hunger und nicht nur Appetit hätte, würde er doch beigehen, oder?

Habe auch frisches Rinderherz eingefroren gekauft, da manche es ja sehr schätzen, meine Mom zudem auch unsere / ihre Hunde barft und davon überzeugt ist. Aber erstmal ist wichtig, herauszufinden was der Kater verträgt. Vllt hat er wie unser Rüde, eine Unverträglichkeit, daher mache ich gerade Eliminationsdiät. Werde ihm heute aber nochmal zur Nacht Futter hinstellen, dann hat er heute 400 g gehabt und morgen stelle ich ihm dann wie tiha es schrieb (danke!), immer so hin, dass immer etwas im Napf ist und er sich richtig satt frisst.

Wir müssen im neuen Jahr dann eh wieder zum Tierarzt (das dritte mal in 2 Monaten dann 😀 ) falls Durchfall wieder auftreten sollte, dann kann der Doc ja selbst fühlen ob er für seinen Bau zu dick ist oder Idealgewicht hat, ob Speckrollen oder so. Laut letztem Besuch vor 1 Woche hatte er Idealgewicht, schön zugenommen nach der Ausmergelung, er bekommt langsam ein kleines Bäuchlein!

Ach PS: Es ist ein recht kleiner Kater. Daher meinte der TA wahrscheinlich, dass 5 kg Idealgewicht sind bei ihm. Der Kater bei den Eltern meines Freunden ist deutlich größer! Da keine Quarantänestation mehr frei war (angesprochene Überbelegung), wurde er in einem Kleintierkäfig (!) gehalten um andere Katzen nicht mit Aids anzustecken, und dann sollte er eben zur Einschläferung, bis wir zufällig Wind davon bekommen haben.

Edit: Könnt ihr bitte nochmal den genauen Link zur "richigen Ernährung" posten? Ich sehe da nur eine Auflistung, bei Nassfutter zB, aber nicht, obs gut oder schlecht ist. Royal Canin, Hills etc. möchte ich auch nicht gern füttern, allein schon wegen der Tierversuche die dafür gemacht werden. Obs Organic ist oder Massenhaltungsabfall kann ich auch nicht rauslesen. Könnt ihr mir da weiterhelfen?
 
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Loci, Genetic Red hat es etwas überspitzt ausgedrückt, aber keiner will Dir hier was böses.

Schau, die meisten Katzenhalter (auch wenn sie 20 oder 30 Jahre Erfahrung haben) haben nicht wirklich viel Ahnung von artgerechter Ernáhrung. Im übrigen auch die wenigsten Tierärzte. Beim ersten Mal kommt man ins Staunen, aber es wird verständlicher, wenn man mal draüber nachdenkt, dass TA eben in erster Linie Mediziner sind und keine ERnährungsberater oder Verhaltenstherapeuten. Der Lobbyismus der Tiermittelfutterhersteller an den Unis tut sein übriges.
Stell Dich gleich mal darauf ein, dass Du Dich selber schlau machen musst und dass Du zwar einem TA Deiner Wahl vertrauen solltest, aber in manchen Aspekten auch berechtigterweise skeptisch und vorsichtig sein solltest.


Bitte lese Dich hier mal im Anfängerbereich und im Ernährungsbereich ein. Investiere ein paar Stunden und Dir werden ganze Kronleuchter aufgehen.😉

Du hast es ganz sicher nicht böse gemeint und am Anfang glaubt man dem TA in Bezug auf ERnährung, verlässt sich auf Freunde und Familie, die seit Jahren Katzen haben oder vertraut der prestigeträchtigen Marke einer Royal Canin oder Hills. Ist uns allen mal so gegangen.
Aber denk man daran, dass Dein Kater , der in einer Wohnung gehalten wird, und daher komplett von Dir abhängig ist, ständig zuwenig zu fressen hat. ER kann sich nicht wie ein Freigänger eine Maus fangen oder sich bei den Nachbarn durchfuttern. Er ist auf Euch angewiesen und dann ist die Vorstellung, dass so ein Tier permanent hungern muss doch sehr traurig und es ist tragisch, dass die Halter, die nur das beste wollen dafür verantwortlich sind. Was glaubst Du wie oft das passiert, weil die Halter eben nicht wie Du den Weg ins Forum finden?

Dieses Forum ist eine echte Fundgrube an Wissen, wenn man bereit ist sich Kritik zu stellen. Die einen verpacken sie geschickter, die anderen sind geraderaus und im Ton vielleicht rauer, aber den meisten geht es hier wirklich um das Wohl der Katzen.

Und ein Mensch kann einer Katze nie die optimale Gesellschaft bieten. Du würdest Dir auf Dauer auch nicht wünschen nur mit einer Kater auf einer einsamen Insel zu sitzen, oder?
PS: http://haustierwir.blogspot.de/search/label/Artgerechte Ernährung
 
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Hallo Loci,

das hört sich alles sehr danach an, als ob Dein Katerchen eine Unverträglichkeit hat. Im RC ist ja leider Weizen, Mais und ähnliches enthalten, darauf reagieren viele Katzen mit Durchfall und/oder Kotzerei. Ich habe hier auch so einen Kandidaten zu Hause.

Das Animonda integra sensitive ist meiner Erfahrung nach wirklich eines der besten Gastro- und Sensitive-Futter. Ich setze das auch gerne ein, auch wenn es schweineteuer ist.

Das Yarrah Bio ist leider kein wirklich gutes Futter. In den Dosen ist wieder Getreide in undefinierbarer Menge enthalten, da nützt es auch nichts, wenn das Getreide Bio ist. Die Schälchen sind zwar getreidefrei, wurden hier aber auch nicht vertragen.

Es gibt da deutlich bessere und in meinen Augen verträglichere Sorten. Schau Dir zum Beispiel das Pfotenliebe an. Das ist zwar nicht ganz günstig, aber viel teurer als das Integra kommt das auch nicht. Die Hühnersorte mit Reis dürfe z.B. bei Euch geeignet sein und bio ist es auch.

Auch Herrmanns Bio hat gute Sorten, dieses Futter sättigt meiner Erfahrung nach auch sehr gut. Meine Hexe ist schon nach einer 85-Gramm-Tüte pappsatt.

Eventuell käme für Euch aber auch barfen infrage, vielleicht magst Du Dich mal hier in der Barf-Rubrik einlesen? Gerade Katzen, die auf viele Fertigfutter sensibel reagieren, sprechen darauf sehr gut an.

Meinen Vorschreibern möchte ich mich insofern anschließen, dass Dein Katerchen offenbar mengenmäßig derzeit mehr Futter braucht. Das ist bei Tierschutzkatzen oft der Fall, pendelt sich aber irgendwann wieder auf ein normales Maß ein.

Was den Tierarzt angeht: Im Studium lernen die kaum was über Katzenernährung. Wie denn auch. Sie müssen sich mit Pferden, Kühen, Schweinen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Hunden, Katzen, Kaninchen, Hamstern, Vögeln, Meerschweinchen und zahlreichen anderen Tierarten beschäftigen, wie sollen die sich dann noch explizit mit Ernährung auskennen? Leider übertragen viele Tierärzte Prinzipien aus der Hundeernährung 1 zu 1 auf Katzen, daher auch ihr Faible für viele Kohlehydrate im Katzenfutter. Aber die Verdauung von Katzen ist darauf nicht ausgerichtet und vermutlich war es auch genau das, was die Verdauung von Deinem Kater aus dem Tritt gebracht hat.

@Edit: Blutbild ist aber keine verkehrte Idee. Ich würde ein geriatrisches Profil machen lassen, sofern noch nicht geschehen und auch die Bauchspeicheldrüse untersuchen lassen - da gibt es einen speziellen Test, den fPli-Test.
 
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habt ihr mal eine kotprobe eingeschickt, wenn er schon so lange df hat?

und, holt euch bitte die untersuchungsergebnisse aus dem TH.
 
Tiha: Ja, das stimmt schon, da gebe ich dir recht. Wir hatten immer Notfelle. Pferde, Hunde, Vögel, alles mögliche. Alle hatten immer Partner, also Hunde immer mehr als 2, Pferde ja sowieso, Vögel auch.. nur der Kater hat uns überrascht. Wir wurden angehauen von wegen "hier, da soll demn einer eingeschläfert werden, habt ihr noch Platz". Natürlich haben wir zugesagt statt "nö, schläfert den mal ein.". Wir bräuchten wenn dann noch einen FIV Kater. Eine gesunde Katze zu einem Aids-Kater dazu setzen und ihn dann bewusst anstecken lassen ist etwas.. daneben, meiner Meinung nach, nur damit der Kater einen Spielkameraden, wenn auch todkranken dann hat. Aber sicherlich ist eine Katzenhaltung min. zu zweit immer artgerechter. Das sagt schon die Logik und hätte ich auch nicht bestritten.

Ich habe auch schon Meinungen gehört wie "lasst den doch (in der Großstadt...) raus, alle Freigänger-Katzen haben draußen sowieos Katzenaids, da macht das auch nix mehr aus...". Kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.

Blutbild wurde gemacht, haben wir gleich machen lassen als er zu uns kam, war alles i.O., nur der Phosphorwert hat die Skala gesprengt. TA meinte das hätte er noch nie gesehen. Dann bekam er Royal Canin, Phosphor tipptopp jetzt, also Blutbild ok, aber hatte mit dem Futter eben Durchfall. Da ich wieder mehr selbstgekochtes angeboten habe und eben das Animonda, was laut anderer Empfehlung zum Aufpäppeln gut sein soll, gefüttert habe, müssen wir den Phosphorwert jetzt nochmal überprüfen lassen. Sonst alles top wg. Blut.

Kotprobe müssen wir noch machen lassen, haben einen Becher mitbekommen, den wir schön füllen können und dann nach dem Urlaub reinreichen. Aktuell sieht der Kot super aus, fest, geformt.. Der Kater wurde im Tierheim und auch nochmal beim Doc vor 1 Woche entwurmt.

Maiglöckchen: genau das denke ich auch. Denn ich kenne es von unserem Rüden. Beide Hunde werden gebarft und wenn er vom Besuch mal ein Frolic oder sowas industrielles bekommt, gehts los mit DF... minderwertiges Futter eben. Verträgt er nicht. Ich selbst leide an Unverträglichkeiten und weiß zum Glück, wie man da rangeht, auch mit Eliminationsdiät, und bei unserem Rüden haben wir auch angefangen in keinen Schritten mit Essen selbst kochen, und dann immer 1 neues dazu nehmen und schauen, dann das nächste etc.

Das Yarrah Bio ist leider kein wirklich gutes Futter.
Ach schade, dachte die wären ganz gut. Aber das ist doch laut Hersteller volldeklariert, und wir kaufen immer das mit 100% Fleisch (nicht das Trockenfutter -ich meine das Frischfleisch!) Mir ist auch wichtig, dass das Futter nicht aus der Massenhaltung mit Antibiotika-verseuchtem Futter kommt, was die Katze dann auch aufnimmt. Dachte, damit fahre ich gut. Und wie gesagt - wieso soll ich einen Tierschutzkater mit Massenhaltungs-Schlachtvieh füttern, das auch wert ist, geschützt zu werden? Gibt es denn gute Futterhersteller, wo beides vereint ist? Sonst bleibt mir nix anderes als selbst zu kochen. Wäre aber auch nicht schlimm.

Die Futtersorgen schaue ich mir mal an, wenn es das nicht gibt wie Herrmanns, bestellen wir dies mal testweise. Auch bei Pfotenliebe.

Das Animonda integra sensitive ist meiner Erfahrung nach wirklich eines der besten Gastro- und Sensitive-Futter. Ich setze das auch gerne ein, auch wenn es schweineteuer ist.
Das habe ich auch empfohlen bekommen von einer Katzenhalterin, daher haben wir es gekauft, und das verträgt er ohne Durchfall auch sehr gut! Da ist uns der Preis ehrlich gesagt egal. Und bei Fleisch, wo ein Tier auch sein Leben lassen musste, greifen wir dann auch lieber tiefer in die Tasche. Wer eine Schale von Whiskas für nen paar Cent kauft - da kann das Tier was drinnen ist nur gelitten haben. So sehe ich das. Preis ist da nebensächlich.

Candis:
Loci, Genetic Red hat es etwas überspitzt ausgedrückt, aber keiner will Dir hier was böses.
So hatte ich es auch nicht aufgefasst, speziell nicht von den Autoren, die sich besser ausdrücken können. Nur sehe ich es auch nicht ein, mich "anmachen" zu lassen, obwohl ich Hilfe suche und mich verbessern möchte in Sachen Katzenhaltung. Fällt ja auch aufs Forum zurück, wenn man so begrüßt wird.

Die Katzen meines Freundes waren immer Freigängerkatzen, die sich ihr Futter größtenteils auf dem Dorf selbst gefangen haben. Mäuse, Tauben, Amseln, Ratten.. industrielle Nahrung war nur ein sehr kleiner Teil, soviel wie sie angeschleppt haben. (Eine zerlegte Taube wurde sogar durch den Briefkastenschlitz geschoben). Und der Kater bei denen sieht einfach nur toll aus. So weiches Fell und glänzend habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Eine Werbungs-Katze!

oder vertraut der prestigeträchtigen Marke einer Royal Canin oder Hills
Ne, das nun echt nicht. Allein was die für furchtbare Tierversuche wegen des Futters machen, da gehts ja nicht um Geschmackstests, sondern es werden den Hunden Muskeln rausgeschnitten und so (einfach googlen). Allein deshalb habe ich es lediglich mit Zähneknirschen gekauft, da wie erwähnt - der Phosphorwert die Skala gesprengt hat! Der Wert musste dringend runter!!

PS: Habe ihm jetzt nochmal nachgefüllt, also hat er jetzt bei der Abendmahlzeit eben 200g auf einmal weggefuttert...Ist das nicht etwas viel? Habe bedenken dass er gleich alles wieder ausreiert. Kann der Magen das denn von der Menge her verkraften? Ich würd ja nochmal nachfüllen, aber nachher übergibt er sich, weil er wie erwähnt alles erstmal reinstopft.

PPS: So, der Kater haut gerade jetzt nochmal 100 g weg. Also 300 g insgesamt für seine Abendmahlzeit, damit hatte er jetzt 500 g heute.
 
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Ach schade, dachte die wären ganz gut. Aber das ist doch laut Hersteller volldeklariert, und wir kaufen immer das mit 100% Fleisch (nicht das Trockenfutter -ich meine das Frischfleisch!) Mir ist auch wichtig, dass das Futter nicht aus der Massenhaltung mit Antibiotika-verseuchtem Futter kommt, was die Katze dann auch aufnimmt. Dachte, damit fahre ich gut. Und wie gesagt - wieso soll ich einen Tierschutzkater mit Massenhaltungs-Schlachtvieh füttern, das auch wert ist, geschützt zu werden? Gibt es denn gute Futterhersteller, wo beides vereint ist? Sonst bleibt mir nix anderes als selbst zu kochen. Wäre aber auch nicht schlimm.

Die Futtersorgen schaue ich mir mal an, wenn es das nicht gibt wie Herrmanns, bestellen wir dies mal testweise. Auch bei Pfotenliebe.

Habe ihm jetzt nochmal nachgefüllt, also hat er jetzt bei der Abendmahlzeit eben 200g auf einmal weggefuttert...Ist das nicht etwas viel? Habe bedenken dass er gleich alles wieder ausreiert. Kann der Magen das denn von der Menge her verkraften? Ich würd ja nochmal nachfüllen, aber nachher übergibt er sich, weil er wie erwähnt alles erstmal reinstopft.

Yarrah ist eben leider nicht volldeklariert. Bei den Schälchen ist nicht klar, in welchen Anteilen da z.B. Muskelfleisch und Innereien enthalten sind. Theoretisch könnte das Futter also aus 60 Prozent Lunge, 35 Prozent Haut, Federn und Hufe und nur zu fünf Prozent aus Muskelfleisch bestehen. Zumindest war das bei dem Futter immer so, ich hatte es jetzt lange nicht mehr in der Hand. Und bei den Dosen ist eben Getreide enthalten und man weiß nicht, wie viel davon. Theoretisch könnten das auch 30 bis 40 Prozent sein.

Das Pfotenliebe gibt es nur direkt beim Hersteller, es ist aber eins der besten Futter überhaupt. Bis auf Rind ist da alles bio und das Rind kommt zwar von konventionellen Landwirten, die aber ihre Tiere artgerecht halten. Ich hatte mehrfach mit der Herstellerin telefoniert und kaufe ihr das auch ab, denen scheint das Wohl der Nutztiere wirklich am Herzen zu liegen. Und besser eine konventionelle, aber artgerechte Haltung als EU-Bio im Massenbetrieb - da muss man auch differenzieren.

Das Herrmanns gibt es aktuell zum Beispiel im Angebot bei Sandras Tieroase. Weitere Bio-Sorten sind das Bioforcats und das Auenland. Andere Sorten wie das Defu und das Terra Pura finde ich von der Zusammensetzung nicht so optimal.

Statt selber zu kochen würde ich lieber roh füttern. Allerdings sollte man sich beim Katzenbarf sehr gut einlesen, das ist wohl etwas komplizierter als bei Hunden.

Die Futtermengen werden sich früher oder später einpendeln, da kannst du ganz beruhigt sein. Ich hatte hier vor Jahren einen Streuner aufgenommen, der auch anfangs fraß, als ob es kein Morgen mehr gibt.
 
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Yarrah ist eben leider nicht volldeklariert.
Vielleicht verwechsle ich das jetzt auch einfach. Habe soviel rumprobiert, Etiketten gelesen und Zutaten.. dachte immer das wäre das von Yarrah gewesen. Irgendeins hatte ich, was volldeklariert war. Aber welches war es denn dann? :-o

Jup, das meinte meine Mom auch schon, die Bücher wälzt, eigentlich auch Tierverhaltenstherapeutin (auch für Katzen) gelernt hat, sich aber mehr auf Hunde konzentriert. Sie meinte bei Barfen für Katzen muss man zB auf Taurin achten, dass sie es bekommen und keinen Mangel daran erleiden, weil man nur dies oder jenes füttert, etc. Da muss man sich wirklich auskennen, sonst macht man nur Käse zum Leid der Katz.

Bis wir das Wissen haben, greifen wir dann lieber erstmal auf Pfotenliebe zurück. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die alle Aminosäuren etc. enthalten haben, wenn sie es als Katzenfutter verkaufen und es hier empfohlen wird.
 
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OT
Könntest du bitte richtig zitieren?
Danke.
 
Wie denn? Das Zitat habe ich doch mit Quote eingefügt! 😕
 
Was mir bei RC auffällt, bzw ich vom Hörensagen weiss, ist, dass sie Tierärzte bei der Einrichtung ihrer Praxis unterstützen und als Gegenleistung empfehlen TÄ ihren Patienten das eben als Non Plus Ultra. Sehr fiese Verkaufsstrategie, denn ich schätze pie mal Daumen, 90% aller Tierbesitzer verlassen sich voll auf den TA und ersparen sich selbst nachzuforschen und zu hinterfragen.

Ich weiss nicht, wie das in D ist, aber hier in Brasilien haben fast alle TA-Praxen einen kleinen Laden für Tierbedarf und einen Friseursalon angeschlossen. Von den Einnahmen einer Klinik allein könnten sie nicht leben. In ihren Läden sind die Regale voll mit RC in allen Farben und Sorten, klar, dass sie auch daran interessiert sind, das zu verkaufen.
 
Zitat mit Namen bitte.
So weiß man nicht wen du da gerade zitierst.
Dazu gibt es den Button zitieren.

Ach da unten! Das muss man auch dazu schreiben 😉

So, der Kater hat jetzt 300g Futter verdrückt zu einer Mahlzeit, da ich ja jetzt immer weiter auffülle wie hier geschrieben. Soll ich ihm jetzt nochmal 100g geben? Dann hätte er zu abend 400g weggelascht, insgesamt heute dann 600g Futter. Ist das so korrekt?

denn ich schätze pie mal Daumen, 90% aller Tierbesitzer verlassen sich voll auf den TA und ersparen sich selbst nachzuforschen und zu hinterfragen.

So ganz stimmt das auch nicht (bzw. gehöre ich zu den 10 %), da ich selbst von Unverträglichkeiten gebeutelt bin und weiß, dass Ärzte oft keine Ahnung haben. Ich kann meinen Tagesablauf zZ in den Griff bekommen, weil ich mich selbst informieren musste was für mich denn wirklich gut ist und hilft. Allerdings war wie erwähnt, der Phosphorwert so hoch, dass der TA meinte, sowas hätte er noch nie gesehen, hats uns im Rechner gezeigt mit der Skala. Und natürlich haben wir zum Phosphorreduzierten Futter gegriffen, auch da es schon 19:30 Uhr war und wir es nicht noch geschafft hätten, passend zu den Öffnungszeiten wo hin zu fahren, und wir wirklich schon die nächste Mahlzeit gleich umstellen mussten bei den Werten... Man muss dazu sagen dass am Anfang noch gar nicht feststand, ob der Kater überleben würde, da er in extrem schlechtem Zustand und schwerkrank aufgelesen wurde. Hatte ja auch hoch Fieber und alles. Als er zu uns sollte musste es nochmal verschoben werden da er einen Rückfall hatte und man nicht wusste, ob ers übersteht. Klar dass wir dann erstmal auf den Tierarzt hören anstatt zu "experimentieren" und der Kater es u.U. mit seinem Leben bezahlt. Das hätte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbahren könnne. Das Leben des Katers stand ja wie geschrieben schon arg auf der Schneide... Und dazu kam halt noch die Platznot im TH.. aber die Mühe hat sich gelohnt, der Kater ist zZ quietschfidel und hat sich sehr gut erholt!
 
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Vielleicht verwechsle ich das jetzt auch einfach. Habe soviel rumprobiert, Etiketten gelesen und Zutaten.. dachte immer das wäre das von Yarrah gewesen. Irgendeins hatte ich, was volldeklariert war. Aber welches war es denn dann? :-o

Jup, das meinte meine Mom auch schon, die Bücher wälzt, eigentlich auch Tierverhaltenstherapeutin (auch für Katzen) gelernt hat, sich aber mehr auf Hunde konzentriert. Sie meinte bei Barfen für Katzen muss man zB auf Taurin achten, dass sie es bekommen und keinen Mangel daran erleiden, weil man nur dies oder jenes füttert, etc. Da muss man sich wirklich auskennen, sonst macht man nur Käse zum Leid der Katz.

Bis wir das Wissen haben, greifen wir dann lieber erstmal auf Pfotenliebe zurück. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die alle Aminosäuren etc. enthalten haben, wenn sie es als Katzenfutter verkaufen und es hier empfohlen wird.

Nicht nur das Taurin ist wichtig, auch ein gutes Calcium-Phosphor-Verhältnis, bei Vitamin A und D kann man einiges verkehrt machen und, und, und...

In der barf-Rubrik unter Ernährung tummeln sich hier aber einige Spezialisten😉

Für den Anfang wäre das Pfotenliebe schon mal sehr gut. Ich persönlich würde auf Dauer aber nie nur eine Marke füttern, weil eine Mischung aus gleichwertigen Marken immer ausgewogener ist. Als Beispiel: Mein Merlin mag von Pfotenliebe Huhn, Pute und Wild, das Rind findet er doof. Deshalb bekommt er vom Herrmanns Gans und Ente, denn verschiedene Fleischsorten haben auch eine unterschiedliche Zusammensetzung, was Aminosäuren, Eisengehalt etc. angeht. Und deshalb füttert man so auf Dauer ausgewogener.

Zu der Sache mit dem Phosphorgehalt, ich vermute, da hat der Tierarzt Euch eine Nierendiät etc. gegeben. Und die kann auch komplett kontraproduktiv sein, wenn keine Niereninsuffizienz vorliegt. Eigentlich hätte der Tierarzt da der Ursache für den erhöhten Phosphatwert auf den Grund gehen müssen....
 
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Tiha: Ja, das stimmt schon, da gebe ich dir recht. Wir hatten immer Notfelle. Pferde, Hunde, Vögel, alles mögliche. Alle hatten immer Partner, also Hunde immer mehr als 2, Pferde ja sowieso, Vögel auch.. nur der Kater hat uns überrascht. Wir wurden angehauen von wegen "hier, da soll demn einer eingeschläfert werden, habt ihr noch Platz". Natürlich haben wir zugesagt statt "nö, schläfert den mal ein.". Wir bräuchten wenn dann noch einen FIV Kater. Eine gesunde Katze zu einem Aids-Kater dazu setzen und ihn dann bewusst anstecken lassen ist etwas.. daneben, meiner Meinung nach, nur damit der Kater einen Spielkameraden, wenn auch todkranken dann hat. Aber sicherlich ist eine Katzenhaltung min. zu zweit immer artgerechter. Das sagt schon die Logik und hätte ich auch nicht bestritten.

Ich habe auch schon Meinungen gehört wie "lasst den doch (in der Großstadt...) raus, alle Freigänger-Katzen haben draußen sowieos Katzenaids, da macht das auch nix mehr aus...". Kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.

Ich muss hier mal reingrätschen. Hinsichtlich des Futters wirst ja nun informationstechnisch bestens betreut.
Aber das hier muss ich richtig stellen, ich kann da bekanntlich nicht aus meiner Haut. 😀 (Hier rollen jetzt einige bestimmt mit den Augen. ^^)
Aber so lange FIVies auch noch immer wegen Falschinformationen eingeschläfert werden, werd ich dahingehend auch nicht müde.

Es wäre absolut toll, wenn du einem zweiten FIVie ein zu Hause gibst. Die haben es eh so schwer und davon will ich dich daher auch auf keinen Fall abbringen. Trotzdem will ich das hier falsch geschriebene nicht so stehen lassen.

Auch ein FIV+ Tier muss nicht zur Einzelhaft verdonnert werden, sollte kein zweites positives Tier zur Debatte stehen. Die Ansteckung bei FIV ist nahezu ausgeschlossen unter bestimmten Voraussetzungen (Kastration, sehr soziale Tiere, langsame behutsame und damit möglichst stressfreie Zusammenführung der Katzen), da es nur über tiefe blutige Beißereien und dem Deckakt übertragen wird. Hier im Forum gibt es eine Menge Leute (mich eingeschlossen) die ohne Probleme eine gemischte Truppe halten.

Eine weitere Voraussetzung ist natürlich, dass man souverän damit umgeht. Also du als Mensch. Hier wird sich gekloppt, in den anderen verkrallt und verbissen, die Haarbüschel fliegen gerade zu. Alles spielerisch, eben typisch für Kater, und ohne Ansteckung. Wenn ich da jedes Mal 'nen Herzkasper kriegen würde und trotz besseren Wissens Angst um Ansteckung hätte, vermutlich deshalb noch dazwischen gehen würde, würde das natürlich Unsicherheit in die Katzengruppe bringen und könnte zu Spannungen führen. Deshalb sollte man auch als Mensch damit bewusst und sicher umgehen.

Ich würde mich da mal weitergehend hier mit der Krankheit befassen. Dann stolperst vielleicht auch drüber, dass es oft auch falsch positive Tests gibt. Die Schnelltests sind günstiger und werden daher oft bevorzugt. Sind aber eben nicht selten falsch positiv. Je nachdem wie euer Kater getestet wurde, würde ich also mittels Western Blot erst mal herausfinden, ob ich da wirklich ein positives Tier hocken habe. ^^
 
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Zu der Sache mit dem Phosphorgehalt, Eigentlich hätte der Tierarzt da der Ursache für den erhöhten Phosphatwert auf den Grund gehen müssen....
Ähm - wir haben ein großes Blutbild machen lassen und da war alles i.O., es wurde schon geprüft was dort Phase ist. Auf der anderen Seite waren wir beim Tierarzt, kurz nachdem der Kater eben gefährdet war gänzlich auszuscheiden. Von daher musste man eh aufpassen, jetzt nicht noch mehr Mit mit "experimentieren" zu verzapfen, sondern schnell ne Lösung hernehmen damit er mal zunimmt und eben der Wert erstmal runtergeht, was ja auch geklappt hat. Von daher war das denke ich schon ganz ok. Die Blutwerte wurden ja alle nochmal überprüft und Nieren etc. waren auch top, alle Werte super, was sehr schön war zu sehen. Das Fell sieht langsam besser aus, er bekommt wieder mehr Schnurrhaare und ist ausgeglichener.

Die Ansteckung bei FIV ist nahezu ausgeschlossen unter bestimmten Voraussetzungen (Kastration, sehr soziale Tiere, langsame behutsame und damit möglichst stressfreie Zusammenführung der Katzen), da es nur über tiefe blutige Beißereien und dem Deckakt übertragen wird.
Das hat uns der Tierarzt auch geschrieben. Aber ganz ehrlich - es kommt für mich nur ein Tierschutzkater / -katze in Frage, keinen vom Züchter. Und wer gibt mir die Garantie, dass unser Kater ihn / sie nicht beißt? Und dann ist es meine Schuld, dass das Tier ein geschwächtes Immunsystem hat und evtl. daran zugrunde geht. Dann doch lieber noch einen FIV-Kater / Katze, die eh schon wie unserer als "schwer vermittelbar" eingestuft wird und dann eher "entsorgt" wird. Das ist meine Meinung. Aber ich lasse jedem anderen seine. Was ich sagen will ist, dass wir eben "nur" eine Wohnung haben und es durchaus mal zu Revierkämpfen kommen könnte - habe das selbst mal bei einer Freundin miterlebt, die ein Haus hatte. Dass da auch tief blutig gebissen wurde, war keine Seltenheit... einfach nur weils eben nicht gepasst hat. Und ich kann ja kein Tier aus dem Tierheim holen, ihn beißen lassen und wenn sie sich nicht verstehen, ihn wieder zurückbringen ala "passt leider nicht". Ist doch keine Umtauschware. Dann lieber einen FIV-Kater, die werden wie unserer, eh am liebsten entsorgt. Gesunde Katzen, meinte man auch in einem anderen Tierheim, gehen meist weg wie warme Semmel. Die finden immer ein besseres zu Hause ohne Gefahr, angesteckt zu werden. Das sollte ich ihnen dann auch gönnen. Und FIV-Kater kommen auch immer rein. Zur Not fahre ich in entfernte Tierheime und hole da einen ab.

Dass er positiv ist, ist gesichert. Mehrmalige Tests, dazu die typischen Symptome. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich kenne falsch-positiv-Tests von anderen Tieren die ich habe. Aber wenn die Symptome darauf hindeuten, Tests (Mehrzahl) durcheführt wurden, und alles sozusagen belegt ist - werde ich nicht hingehen und sagen "ne, Sie haben sich bestimmt vertan und der Rest ist einfach "Zufall" von der Symptomatik".
 
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So ganz stimmt das auch nicht (bzw. gehöre ich zu den 10 %), da ich selbst von Unverträglichkeiten gebeutelt bin und weiß, dass Ärzte oft keine Ahnung haben.

Ja, das glaube ich dir gern. So kommst du rüber. Viele Leute, die hier sonst schreiben, leider nicht. Und Leute, die man sonst kennt, leider auch nicht. Meine Tante glaubt bis heute, dass ihr Kater Nierenprobleme hatte, weil er kastriert war, und nicht, weil er nur mit Trofu ernährt wurde. Hätte ihr die TÄ so erklärt.

Ist aber nur ein kleines OT. WÜnsche dir, dass ihr alle Baustellen eures Katers bald in den Griff bekommt. Ich finde es übrigens grossartig von euch, dass ihr gerade solche Tiere aufnehmt, die von allen schon aufgegeben wurden.
 

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