Vier Wochen sind die kleinen Monster heute bei uns. Es entwickeln sich tägliche Routinen, und wir sehen die Eigenheiten der beiden immer klarer.
Philine braucht Input, Input, Input in Form von möglichst wildem Spiel und ganz viel Bewegung. Wenn sie den nicht bekommt, wird sie frustig und nervt alle. Sie streunt dann durch die Wohnung und macht alles das, das sie nicht soll. Zum Beispiel in der Küche auf die höchsten Schränke klettern. Da steht Zeug, da liegen Stromkabel... Im Bad darf sie hingegen ganz nach oben und guckt uns gerne beim Duschen zu, die kleine Stalkerin. Sie schläft wenig und wenn, dann steht sie sofort wieder auf, wenn sie uns irgend etwas machen hört.
Neris und sie spielen viel zusammen, aber wenn Philine anfängt, Neris zu jagen, reicht es der irgendwann. Ihre Abwehrreaktionen und ein kräftiges Fauchen und Brummen kapiert Philine dann aber oft nicht und lässt nicht ab. Neris müsste ihr wahrscheinlich mal richtig eine runterhauen, aber sie zieht sich eher zurück, was nichts bringt, weil Philine ihr immer nachrennt und sie richtig treibt. Gestern und heute habe ich Philine abgezogen und die beiden mal für ne Stunde getrennt, damit sie runterkommen. Anschließend haben sie wieder schön gespielt.
Philine hat also viel Energie, die unbedingt in den Garten gelenkt werden muss.
Neris ist im ganzen Verhalten ruhiger und erwachsener. Sie spielt am liebsten mit dem Ball und Tatzspiele. Und sie beobachtet uns sehr genau. Während ich bei Philine denke, dass sie nicht weiß, dass hinter dem Wintfang noch eine Eingangstür ist, weiß Neris das ganz genau. Sie beobachtet auch den Einstieg zum Keller, alle Aktionen in der Küche und überhaupt alles. Am Ende wird man Philine zwar bändigen müssen, aber Neris wird die "gefährlichere" von beiden werden. Ich traue ihr zu, dass sie irgendwann Türen öffnet.
Gestern Abend gab es ein Spiel mit Cosma Snackies, da zeigte sich der unterschiedliche Charakter ganz wunderbar. Philine bekam einen Karton mit ganz viel geknülltem Papier und den Snackies drin. Sie hat sich dann als Häcksler betätigt und sehr ausführlich gewühlt und gegraben und Energie abgelassen. Für Neris habe ich in eine leere Küchenrolle kleine Löcher geschnitten, die Enden mit Papier zugestopft und die Snackies reingetan. Sie hatte den Bogen schnell raus und hat die Rolle geschickt so bewegt, dass sie an die Leckerlis rankam.
Kurzum, Philine braucht viel Beschäftigung, damit sie uns nicht die Bude einreißt. Ich hoffe, dass sich ein Teil ihrer Energie noch verwächst, aber es hat nicht nur mit ihrer Jugend zu tun, sondern es ist ihr Charakter.
Neris lauert und beobachtet uns, kann aber auch aufdrehen.
Beim gemeinsamen Angelspiel muss man immer erstmal Philine auspowern, bevor Neris ran kann. Sie beobachtet den Federschwinger so lange, dass Philine sonst jedes Mal dazwischen springt. Wenn man Philine aber beschäftig hat, kann sie Neris auch mal den Vortritt lassen, möchte aber gelobt werden. Am Ende muss sie dann aber nochmal rennen und klettern dürfen.
NEris lässt sich inzwischen anfassen und auch hochnehmen, das ist ganz wunderbar geworden. Manchmal hat sie noch einen Anfall von Scheu, aber das ist, glaub ich, eher eingebildet als echt. Sie ziert sich. Wenn man sich zu sehr mit ihr beschäftigt, drängelt sich Philine auch mal dazwischen. Sie kann eifersüchtig sein. Hinter dem Energiebündel steckt ein Sensibelchen, da bin ich überzeugt. Wenn Philine kuscheln möchte, dann kann es nicht genug Nähe und Liebe sein. Sie klettert förmlich in uns Menschen hinein. Am liebsten schläft sie nach wie vor auf dem Hals von meinem Mann. Er trägt ja gerne Schal, aber das Atmen wird mit diesem Pelz etwa schwer
😱
Ich habe keine Fotos vom Spiel, Handy nicht zur Hand oder viel zu geschwinde Katzen. Von Neris gibt es eine Collage. Sie hat den Korb auf meinem Nachttisch für sich entdeckt. Eigentlich lege ich da meine Brille ab, nun nicht mehr
😀 Tagsüber scheint die Sonne dahin, und es liegt sich anscheinend sehr gemütlich.
Philine kommt gelegentlich auch mal zur Ruhe. Das Körbchen am Fenster ist sehr beliebt und kuschlig weich.