Sechs Tage sind Philine und Neris jetzt bei uns. Philine geht es super. Sie ist die totale Klebekatze und sehr, sehr neugierig und total aufgeregt. In jedem Schrank und in jeder Schublade hat sie ihre Nase drin. Auch quatscht und quasselt sie den ganzen Tag, was wir sehr niedlich finden, erinnert es uns doch an Biene. Sie kuschelt sich auch bei jeder Gelegenheit an und ist eine sehr reizende Katze, die lieb zu haben nicht schwer fällt.
Durch ihre Neugier und Agilität macht sie auch jede Menge Mist und kommt überall hin, wo sie nicht hinsoll. Die Bücherregale ganz oben sind jetzt mit allem möglichen Zeugs belegt, damit sie nicht dahinspringt, wo kein Katzenplatz sein soll. Denn u.a. habe ich meine Orchideen nach da oben in Sicherheit gebracht, weil sie eine vom Fensterbrett runtergeschmissen hat, als sie der Meinung war, mitten durch gehen zu müssen. Nun ist ein Blumensturz vom Fensterbrett das eine, vom Bücherregal aber ist der Dreck ungleich größer. Bei uns dürfen die Katzen viel, aber es gibt Dinge, die sie lernen müssen. Z.B. dass sie in der Küche oben nichts verloren haben. So haben wir mit Philine viel Spaß und sie mir uns auch, aber das "Nein" mit Runtersetzen hört sie doch sehr regelmäßig.
Neris ist ruhiger, was schon daran liegt, dass sie noch immer Angst vor uns hat. Es ist uns am Mittwoch nicht gelungen, ihr das Antibiotikum zu geben, weil sie sich in Todeangst gewehrt hat. Anfassen ist nicht. Mit Blick auf die Bindehautentzündung hoffen wir nun, dass die Mindestgabe auf der Pflegestelle gereicht hat, den Erreger zu beseitigem. Oder, wenn es wieder kommt, erst zu einem Zeitpunkt, zu dem wir sie anfassen können.
Seit gestern sitzt sie nicht mehr den ganzen Tag unterm Sofa und kommt nur abends raus, um mit Philine zu spielen, sondern sie traut sich auch tagsüber. Wenn wir uns zu sehr bewegen, rennt sie aber davon. Immerhin kann man jetzt aber ein Zimmer betreten und wenn man dann einen großen Bogen um sie macht, bleibt sie sitzen und beobachtet einen genau. Sie möchte auch nicht angesprochen und schon gar nicht angeguckt werden. Das wird alles werden, aber sie braucht Zeit, die sie bekommt. Allerdings gestehe ich, dass ich sie zu gerne anfassen würde. Dieses puschlige Fell sieht sehr verführerisch aus.
Zusammen toben die beiden kräftig, die Angriffe gehen wechselseitig von beiden aus. Sie spielen aber auch schön zusammen im Raschelzelt oder an der Spielschiene. Vor allem Neris kloppt den Ball gar zu gerne. Wenn Neris unterm Sofa ist, kümmert sich Philine wenig um sie, dazu sind wir Menschen zu aufregend. Aber gestern Abend haben sie tatsächlich beide in dem alten Katzenkorb auf dem Schrank geschlafen. Hat aber nicht für ein Foto gereicht, dafür habe ich dieses hier, vom Bett, in dem ich stille liege und lese, aus fotografiert: