Es gibt IMHO zwei Möglichkeiten.
1. Er hat ein organisches Problem.
Du hast zwar wiederholt erklärt, daß er keine Schmerzen hat und du es merken würdest, gleichzeitig streitest du aber ab, es zu merken, wenn er dir eine der deutlichsten Warnungen gibt, die eine Katze bei Schmerz geben kann, nämlich dich zu beißen.
Es ist durchaus möglich, daß er eine empfindliche Stelle hat, an die du angekommen bist. Oder er plötzlich irgendwo Schmerz verspürt und es mit dir in Zusammenhang gebracht hat (Stichwort Zähne).
Eine Katze mit einer offenen Kampfwunde verhält sich anders als ein Tier mit schleichender Arthrose um mal zwei extreme Beispiele zu vergleichen.
2. Ein Kommunikationsproblem.
Auch mit viel Erfahrung kann es vorkommen, daß man subtile Warnzeichen übersieht - da genügt es, wenn man kurz abgelenkt ist.
Ein Tier mit wenig Geduld gibt dann nicht erneut geduldig zu verstehen, daß es dieses oder jenes nicht will, sondern kann durchaus mal mit Nachdruck "sprechen".
Und wo eine Katze vielleicht nur mal mit den Zähnen einen Finger festhält, beißt eine andere mit voller Kraft zu.
Wenn sich das plötzlich und wiederholt ereignet, würde ich eher Option 1 für wahrscheinlich halten.
Für alle Fälle einmal einen TA in Betracht ziehen. Blut- und Urinuntersuchung und auch die Zähne genauer ansehen (ev. sogar Röntgen).
Ja, ich würde ja gerne mit ihm zum TA. Aaaaber.. bei dem starte ich keine Fangaktion mehr. Erstens ... er wehrt sich mit Krallen und Zähnen. Zweitens er schreit ganz jämmerlich
und drittens gibts bei ihm kein Fell( für einen Nackengriff) an dem man ihn halten könnte.
Das Thema Katzen und einpacken bzw. TA ist oft schwierig. Nackengriff ist aber nicht immer die einzige Option.
Und daß er schreit ist zwar traurig, aber er soll ja nicht aus Jux zum TA. Es gibt Situationen wo das sein muß.
Eine solche wäre jetzt und dabei auch gleich die Kastration zu erledigen.
Auch impfen, denn ich vermute, das wird auch nicht gemacht?
Es ist deine Verantwortung als Halter ihn zum TA zu bekommen, auch wenn das schwierig ist. Notfalls würde ich beim TA fragen, ob es nicht eine leichte Beruhigung gibt, quasi die rosarote Brille für davor.
Gefährlich wird es, wenn man nicht weiß, was man tut und ich nehme doch an, dein TA gehört nicht zu dieser Sorte.
Hausbesuch wärre schon etwas, nur mußt du das entsprechend vorbereiten. Der Kater muß also vorher schon in einen Raum ohne Fluchtmöglichkeiten und der TA muß wissen, daß er einen schwierigen Kandidaten hat und mit Helfer und Handschuhen anrücken.
Einfach zu sagen "er wehrt sich so und schreit, na dann laß ich es" ist keine Option.
Ach egal. Es wird schon wieder werden. Dachte halt nur, daß andere vielleicht mehr wissen würden als ich. Danke für eure Gedanken und Tips!🙂
Daß was andere mehr wissen oder vorschlagen wird ja abgelehnt.
Dem Kater wünsche ich, daß er endlich kastriert wird, damit er nicht ständig mit Verletzungen ankommt, die im Ernstfall nur laienhaft behandelt werden.
Und daß er nie eine schwere Verletzung oder Krankheit hat, denn die müßte er dann wohl irgendwie allein durchstehen.