Mit der Epi ansich leben Katzen ja gut, der Phenobarbitalspiegel wird hin und wieder überprüft, ob die Dosierung der Tabletten ok ist.
Die Anfälle zu beschreiben ist schwierig, sind von Katze zu Katze unterschiedlich.
Meist fängts mit Zittern / Zucken des ganzen Körpers an, dann stellen sich die Vorderläufe nach oben, Katze krampft, speichelt, verliert Urin, beisst sich auf die Zunge. Dauer so 30 Sekunden.
Matti schreit, wenn der Anfall vorbei ist, wird unruhig, bleibt nicht mehr auf dem Arm, sucht die Futterschüssel, als hätter er 3 Tage kein Essen bekommen.
Mit Medis ist ein Anfall im Monat als Normal betrachten.
Manche Katze kann man auch nicht auf den Arm nehmen, sie kratzen, beissen, fauchen.
Das muß jeder Halter selbst herausfinden.
Matti beruhigt sich schneller, wenn ich ihn festhalte / hochnehme, leise mit ihm spreche.
Bei jedem Anfall sterben Gehirnzellen ab, Sauerstoffunterversorgung.
Matti begann vor 2 Jahren im Kreis zu laufen; gut, kann bei normalen blinden Katzen auch vorkommen, aber er wurde auch komisch, begann uns zu beissen, egal wohin, fauchte, spuckte, wenn nur eine andere Katze an ihm vorbeiging.
Das MRT zeigte dann, daß der gesamte Hirnstamm betroffen ist; der mit und mit abstirbt. Scheint eine besondere Form der Epi zu sein.
Wir erhöhten die Lumis um eine Viertel, liessen den Spiegel überprüfen und liegen mit dem Wert 1 / 10 über Referenz und Matti gehts gut damit.
Alle 3 - 4 Monate einen Anfall, alles im Normbereich.
Nach einem Epi - Anfall haben Katzen Hunger ohne Ende. Daran erkennt man, wie viel Energie ein solcher Anfall braucht.
Matti haut sich innerhalb Minuten 200g Futter weg.
Danach schläft er um die 8 - 10 Stunden ( Muskelkater )
Gegen den degenerativen Hirnstamm gibts nichts, außer die Anfälle so gering wie möglich zu halten.
Matti wird sicher keine 20 Jahre alt, aber er lebt gut und gerne.
Man sagte mir, daß er wohl irgendwann in einem Anfall verbleibt, keinen Sauerstoff mehr ins Hirn bekommt und dann stirbt.
Hoffe, das dauert noch eine sehr lange Zeit.