Besser wären sogar 14-16 Wochen. Eben weil die Kitten in der Zeit soviel lernen von ihrer Mama und im Spiel mit den Geschwisterchen.
Dem schließe ich mich an, zumal, wenn man bedenkt, wieviel Katzenkinder noch in der 12. bis 16. Woche lernen. Jagen, Katzensprache, Sauberkeit, Einordnung in das Sozialgefüge. Sieht man mal Katzenfamilien im Tierheim zu, wenn die Katzenkinder langsam ins Rüpelalter kommen, sieht man eigentlich, wie wichtig gerade da noch Erziehung ist.
Nicht umsonst haben wohl auch gerade (Ex-)Streuner ein so ausgeprägtes Sozialverhalten.
Viele Ärzte sind halt noch auf einem alten Stand. Wer sich da nicht weiterbildet oder neue Studien liest, hat dann eben etwas veraltete Ansichten.
Dem stimme ich auch zu, wobei man aber auch berücksichtigen muß, daß die Vet-Ausbildung in DE generell auf einem bedauernswerten Stand ist. Weiterbilden sollte man sich als (Natur-)Wissenschaftler auch ohne Frage, aber auch das vermisse ich oft.
Zweifellos gibt es aber auch hier sehr gute TÄs.
Aber ich werfe mal noch ins Feld, daß in vielen Ländern die TA-Ausbildung vom ersten Tag an mit einer Unterteilung in TÄs für entweder Groß- oder Kleintiere gibt. Und interessanterweise ist eben in diesen Ländern u.a. Frühkastra der Standard.
Leider haben halt viele TÄs noch nicht mitbekommen, daß spätestens seit dem Wirtschaftsaufschwung nach dem 2. WK auch Katzen immer jünger potent werden, weil sie halt als Kulturfolger immer leichter Zugang zu Futter, Licht und Wärme haben. Vor 100 Jahren mag Kastra mit 6 Monaten noch ganz ok gewesen sein, heute ist sie es eben nicht mehr.
Was das Verlernen einer Sprache betrifft, also ich habe als Kind sehr engagiert Russisch gelernt, dann 40 Jahre nicht mehr gebraucht und ich habe wirklich sehr, sehr viel vergessen. Und in 23 Jahren Ausland, wo ich kaum mal deutsch gesprochen oder gehört habe, habe ich in der Tat in den ersten Monaten wieder in DE gewaltige Abstriche im Umgang mit meiner Muttersprache in Kauf nehmen müssen.
Katzensprache ist sowas von subtil, doch, da kann durchaus einiges in Vergessenheit geraten, falsch ausgelegt werden, Sozialkompetenz verloren gehen. Wir hatten immer 4 oder 5 Katzen, kurzzeitig mal 3, auch aus 3 Kontinenten und 3 Sprachräumen, die verstehen sich alle. Man kann auch langjährige Einzelkatzen wieder "geradebiegen", aber genau da kommt es dann wirklich auf den/die richtigen Partnerkatzen an.