Hallo,
NEEEEEEEEIN es soll kein Ersatzkind sein 😀
Selbst wenn doch - das wär uns hier im Forum mehrheitlich völlig egal.
😉
Oder wie Elke Heidenreich sagte: "Für uns wären Kinder nur Katzenersatz."
Aber ich weiß gar nicht wo ich Anfangen soll und ob ich mir überhaupt soviele Gedanken machen sollte.
Es geht immerhin um die Anschaffung eines (bzw. zweier) Lebewesens, mit denen du/ihr, wenn's gut läuft, die nächsten 20 Jahre zusammen leben werdet. Das ist ein paar Gedanken wert, würde ich mal sagen.
Klar, viele Leute entscheiden sich spontan für ein süßes Kätzchen - und wenn sich dann rausstellt, dass dieses süße Kätzchen nicht nur den ganzen Tag rumsitzt, sich streicheln lässt und süß aussieht, sondern dass es auch Bedürfnisse hat, auf die man nicht vorbereitet ist (Kratzbaum! Spielkamerad!), oder gar krank wird, z.B. von dem vielen leckeren Trockenfutter aus den bunten Tüten vom Supermarkt ... dann landet das Kätzchen im Tierheim, auf ebay, auf der Straße, oder wird in der Bekanntschaft rumgereicht. Weil man schlicht keinen Bock hat, zu egoistisch oder zu dämlich ist, um auf dieses Lebewesen und seine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.
Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie die allermeisten hier sowas finden. Meiner Meinung nach sollten solche Leute höchstens Plüschtiere halten dürfen, wenn überhaupt.
Einfach in die Zoohandlung und die süßste Katze holen?
Lebende Säugetiere kauft man generell nicht in Zoohandlungen, denn da werden sie selten artgerecht gehalten und versorgt, und die Bezugsquellen sind auch eher ... gewöhnungsbedürftig. Kein seriöser Züchter z.B. würde seinen Nachwuchs an eine Zoohandlung abgeben, wo null kontrolliert wird, wo die mit Herzblut und viel Geld aufgezogenen Tierchen schließlich landen und ob sie es da überhaupt gut haben. Also bleiben als Lieferanten Hinterhofvermehrer, oder wie es so schön in Anzeigensprache heißt, "liebevolle Hobbyzuchten", denen Erbkrankheiten oder überhaupt Krankheiten wurscht sind, Hauptsache es kommt Kohle rein.
Und Katzen gibt es sowieso (zum Glück) fast nirgends in Zoohandlungen. Wahrscheinlich weil die potenzielle Kundschaft lieber zum Vermehrer oder zum nächsten Bauernhof geht, da ist es billiger.
Wer nachdenkt und Katzen will, der geht entweder zum Tierschutz oder zum seriösen Vereinszüchter (wenn's unbedingt Rassekatzen sein sollen).
Tierheimkatzen haben auch nicht "alle einen an der Klatsche", wie man manchmal liest. Die wenigsten sind wegen wirklich ernsten Verhaltensauffälligkeiten dort abgegeben worden - sehr viel mehr hatten einfach Pech und man wollte sie loswerden, weil man keinen Bock mehr auf ihre ganz natürlichen Bedürfnisse hatte (siehe oben) oder weil tatsächlich das Geld ausging. Also, die meisten Tierheimkatzen sind ganz liebe und dankbare Hausgenossen.
Also ich würde vorschlagen, du wendest dich an ein Tierheim oder eine Katzenhilfe in deiner Nähe und redest mit denen über deine Vorstellungen. Aussehen ist schließlich nicht das einzige Kriterium - du müsstest dir z.B. auch überlegen, ob du gern zwei quirlige, gardinenzerfetzende Wirbelwindzwerge im Haus haben möchtest, oder ob zu eurem Lebenswandel doch eher etwas Älteres, Ruhigeres passt. Ob es Schoßkatzen sein sollen, oder ob du auch gern einfach den Katzen zuguckst, wie sie ihren Beschäftigungen nachgehen, auch wenn sie auf deine Nähe keinen gesteigerten Wert legen. Und so weiter.
Viel Erfolg
🙂