Hallo ihr Lieben,
nach zwei Tagen Pause und etwas Erholung von der Reise melde ich mich nun selbst mal wieder zu Wort.
Es war eine aufregende Reise mit Höhen und Tiefen, mit prekären Situationen, für die sich dennoch Lösungen gefunden haben.
Marie war immer in meinem Kopf und in meinem Herzen, und ich hab sie oft um Rat gefragt: als es um die Entscheidung ging, was mit dem kleinen Fredi passiert und mit Snoopy und Leila, als es darum ging, zu entscheiden ob B’Elannas 4 Kitten ausgeräumt werden und wir dadurch wenigstens sie retten können. Denn trotz jeglicher Rationalität und Tierschutzbewusstsein: Es ist dennoch ein schlimmes Gefühl, entscheiden zu müssen, dass diese vier Kitten keine Chance auf Leben bekommen. Ich bereue diese Entscheidung absolut nicht, aber kurz innezuhalten und den Vieren zu gedenken, haben sie einfach verdient.
Die Reisevorbereitungen im Vorfeld haben ziemlich viel Zeit und Energie gekostet, aber das muss auch so sein, denn wenn man erstmal auf der Insel ist, hat man wenig Chancen an Dinge heranzukommen, die man zu Hause vergessen hat. Alles muss gut geplant, gepackt und organisiert sein um auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Ich denke, das ist uns auch (dank eurer Hilfe und Maries Vorarbeit) ziemlich gut gelungen.
Meine Gefühle im Hinblick der Reise waren gemischt. Wir kannten von der Reise im April ja nun schon die wichtigsten Plätze und ein paar der wichtigsten Personen; damit sollte doch was machbar sein. Es hätte nichts frustrierenderes für mich gegeben, als ohne Erfolge wieder nach Hause fliegen zu müssen.
Am Anfang war es tatsächlich recht schleppend, weil wir nicht so richtig wussten, wo genau man anfangen sollte. Außerdem hatte sich die Falle, von der uns gesagt wurde, dass wir sie ihn Athen abholen können, als Umsetzbox herausgestellt – zum Fangen nicht wirklich geeignet. Nach einem Gespräch mit A, hatten wir dann aber endlich einen Faden gefunden, an dem wir uns langhangeln konnten – ab da hat es geflutscht. Gott sei Dank!
Daran sieht man, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Griechen ist. Alleine kommt man mit der besten Vorbereitung trotzdem nicht sehr weit – das Netzwerk entscheidet über Erfolg und Niederlage.
Wir lernten weitere wichtige Personen unseres Projekts kennen und neue Plätze. Wir kamen viel ins Gespräch und konnten die schon vorhandenen Strukturen von Marie vor Ort kennen lernen und festigen.
Eine Eigenheit solch einer Reise, die schon Marie und nun auch wir feststellen mussten: Man fährt hin und hat auch einen groben Plan im Kopf, wo man ansetzen würde und wer potentieller Reisekandidat ist. Die Realität ist aber, dass jeden Tag wieder etwas Neues hinzukommt, man vor neue Probleme und Aufgaben gestellt wird und man immer flexibel sein muss um sich den gegebenen Situationen anzupassen. Dabei ist es aber auch wichtig, seine persönlichen Grenzen zu kennen und zu akzeptieren. Schweren Herzens mussten wir daher Kleinweis, den Haudegen und auch Räudi dort lassen. Es war kein Herankommen und ohne richtige Falle schon gar nicht. Der einzige Trost ist, dass alle ihre Parasitenkur bekommen haben und somit hoffentlich eine unbeschwerte nächste Zeit haben werden.
Es war heiß, anstrengend (körperlich wie psychisch), emotional, traurig, aber auch wundervoll. Marie immer im Herzen mit dabei.
Fazit:
Es wurden 8 Katzen kastriert (1 Kater und 7 Katzen).
Es wurden ca. 55 Katzen gegen Parasiten behandelt.
Es wurden 4 Katzen vor dem sicheren Tod gerettet.
Es wurde 3 Katzen ermöglicht, eine Chance auf ein neues, sicheres zu Hause in DL zu haben.
Es ist jetzt nicht unglaublich viel, aber für die erste (‚richtige‘) Reise denk ich recht akzeptabel. Und das nächste Mal kann dann genau dort angeknüpft werden und dadurch ist sicherlich noch einiges mehr möglich, als dieses Mal.
Vielen lieben Dank an euch Alle, die sowohl moralisch, als auch finanziell unser Projekt unterstützen - ohne all das wären uns die Hände gebunden.
Kurze Bilder von den aktuellen Pflegis, drei wundervollen Tigerdamen, angekommen in Deutschland:
Loxi - verschmust, neugierig mit süßer Schiefkopfhaltung
Motte - klein, frech, verspielt
B'Elanna - ruhig, anhänglich, noch viel zu dünn
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
🙂