Ich hab letztens einen Bericht über die Lage in Griechenland gesehen. Die Armut muß sich wohl die letzten Jahre ziemlich ausweiten. Grundversorgung wie bei uns gibt's dort wohl auch nicht😳
Da wird ein steigendes Problem-Bewußtsein den Katzen wahrscheinlich auch nicht helfen😳
Ich würde auch nicht mit dem Finger auf die Menschen vor Ort zeigen wollen. Es gibt sich nichts. Hier wie da gibt es tierliebe Menschen und ebenso Menschen, denen Tiere nichts bedeuten oder die ihnen Schaden zufügen.
Was dort die Kinder sind, die auf die Katzen mit Steinen werfen, ist in Berlin der Umgang mit den Stadttauben - die werden hier auch von fast allen Kindern gescheucht und die wenigsten Eltern zeigen dafür ein Problembewusstsein. Und was dort die verletzten und unbehandelten Katzen sind, sind hier die Tauben mit den abgerissenen Füßen, um die sich auch niemand kümmert.
Und wenn wenig Geld da ist, dann ist es klar, dass die Versorgung der Tiere darunter leidet. Auch in Berlin habe ich schon einige Straßenkatzen eingetütet, an denen vorher Hunderte von Menschen vorbeigegangen sind - wie Lucy oder Rasmus oder meine erste Fundkatze, die eine Woche lang in einem geschlossenen kleinen Innenhof saß und schrie, die haben 20 Mietparteien gehört, wie man mir nachher bestätigte, aber niemand hat sich gekümmert. Und dabei ging es immer nur um eine einzelne Katze und es gibt hier recht gute Tierschutzstrukturen vor Ort und ein großes Tierheim, es wäre also vergleichsweise einfach einer Straßenkatze zu helfen.
Ich bin fast froh um die öffentliche Futterstelle in Griechenland. Ich rechne damit, dass dort verstärkt Katzen ausgesetzt werden in der Zukunft, weil sich rumspricht, dass sie dort versorgt werden. Und solange es das kleine Projekt nicht überfordert, finde ich das immer noch die bessere Alternative.
Mir kam dann zwischendurch auch schon die Idee, ob man kostenlose Kastrationsprojekte für die Hauskatzen der Menschen anbietet, nach dem Motto "bring deine Katze, wir kastrieren sie und am nächsten Tag holst du sie wieder ab". Das wäre zielführender als Jahr für Jahr die ausgesetzten Kitten einzusammeln.
Die Strukturen dafür wären inzwischen vielleicht schon fast da - müsste ich noch im Detail abklären - und es müsste sehr gut organisiert werden, damit dann auch die Katzen in größerer Menge da sind. Ich kann nicht einschätzen, ob Kastrationen im ländlichen Griechenland so hoch im Kurs stehen. Ich habe bisher kaum eine kastrierte Hauskatze kennengelernt (kann aber eben auch am Preis für die Kastra liegen, der mit 70 Euro im Verhältnis extrem teuer ist). Aber das kann ich über A. rausbekommen.
Das ist eine Idee, die ich für nächstes Jahr auf jeden Fall im Kopf behalten will. Mir schwebt so eine große Kastra-Aktion vor, eine Woche lang jeden Tag 20 Katzen kastrieren - das wär doch mal was.