Das hättest du dann vielleicht von Anfang an schreiben sollen und nicht erst in Post #61 - wobei das wie gesagt einfach an der Realität vorbeigeht, weil es zum Glück nur wenige Katzen gibt, die wirklich nie geimpft werden.
Als ich das schrieb mit der Feststellung des Trägerstatus', also am Anfang, wußte ich noch nicht, daß Herpes sowieso mit Calici zusammen geimpft wird. Ich dachte, das gäbe es separat und hätte jetzt den Titertest vor der Impfentscheidung angedacht. Daran liegt es, daß ich es nicht dazu schrieb.
😉
Ich dachte mir fast, dass du jetzt mit Buchwald und Konsorten um die Ecke kommst, anstatt mit Fachliteratur.
Es sind zwar nur Sachbücher statt Fachbücher, aber beleuchten wir doch mal den Unterschied: Ein medizinisches Fachbuch wird von Ärzten für Studenten und Ärzte geschrieben, ein Sachbuch mit medizinischem Thema wird häufig (nicht immer) ebenfalls von Ärzten geschrieben (oder von Journalisten oder Heilpraktikern). Das Fachbuch ist für Studenten und fertige Ärzte gedacht, es muß sich an vorgegebene Normen halten, die Autoren sind in aller Regel Mietmäuler. Das Sachbuch wird für alle geschrieben, die Autoren sind unabhängig, was ich als großen Vorteil ansehe. 1. muß man sich nicht jeden Fachausdruck übersetzen, wenn man selbst kein Mediziner ist, 2. dürfen die Autoren selbst entscheiden, was sie schreiben und wie sie es tun. Oft gehen auch Erfahrungsberichte mit ein, was in einem Fachbuch nicht statthaft ist.
Glücklicherweise sind aber auch Fachbücher nicht so extrem geschrieben wie die Bücher über Krankheiten, die sich an die Heimtierbesitzer richten (was ja wiederum Sachbücher sind). Die helfen ja nun wirklich nicht weiter. Entweder steht da drin, daß man seinen TA fragen soll, oder aber es wird einem mit Horrorgeschichten Angst gemacht. Die Fachbücher wollen den angehenden Medizinern ja glücklicherweise keine Angst machen, so widersprechen sie dann auch oft ganz deutlich den Aussagen der Fories (bezieht sich jetzt auf meine längjährigen Hundeforenerfahrung).
Woran ich Unsinn festmache: An mehreren Sachen. Wenn der Autor z.B. behauptet, dass Impfungen für eine steigende Kriminalitätsrate verantwortlich wären (schließlich führen sie ja zu Verdummung), bin ich sehr geneigt, ihn nicht mehr ernst zu nehmen.
Welcher Autor schreibt das?
Wenn er dann auch noch schlecht recherchiert und beim banalsten Grundwissen Fehler macht, liegt die Folgerung "Unsinn" sehr nahe.
Das sehe ich auch so. Allerdings werden Daten und Fakten ja auch gern von Fachbuchautoren weggelassen, stattdessen werden von der Pharma bezahlte Studien als Grundlage genommen. Das hilft mir dann auch nicht weiter.
Um die Argumentation mal umzudrehen: Woran macht der durchschnittliche Impfgegner fest, dass etwas Unsinn (für ihn!) ist? HP (RKI, PEI), Autor (jemand, der auch nur im Entferntesten mit der Pharmabranche zu tun hat) und dem Inhalt widersprechendes Weltbild (Impfungen nützen) werden da ja sehr gerne ohne weitere Prüfung zur Rechtfertigung für "dem glaub ich nicht!" herangezogen.
Ich kann nur für mich sprechen, nicht für den "durchschnittlichen Impfgegner". Wenn ich an meinen Tieren und an mir selbst sehe, daß es uns ohne Impfung besser geht als mit, dann ist das eigene Erfahrung, Leid oder Gesundheit, was ich als Maßstab nehme. Und ich traue grundsätzlich niemandem, der an seiner Antwort auf meine Frage verdienen könnte. Also ich frage keinen TA, was ich füttern, was ich impfen soll oder wie oft. Ich würde auch nicht einen Futterhersteller fragen, ob sein Futter empfehlenswert ist (das wäre wohl eine Farce), genauso wenig einen angestellten Professor (z.B. Truyen), wie ich meinen Hund impfen soll. Ich weiß nicht, ob Truyen auch in der Katzenszene ein Begriff ist. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, daß das, was er publiziert (in FACHbüchern und Hundemagazinen, evtl. gibt es seine Artikel auch für Katzen in den entsprechenden Magazinen, das weiß ich nicht), nicht seiner eigenen Überzeugung entspricht. Er weigert sich jedoch bzgl. Impfungen seine persönliche Meinung via Email preiszugeben, das macht er nur telefonisch, weil er keinen Ärger kriegen will.
😉
Natürlich gehe ich auch nach der HP. Wenn ich eine gültige Liste aller zugelassenen Impfstoffe benötige, vertraue ich natürlich auf die Seite vom PEI, nicht aber, wenn ich Fragen über Wirksamkeit, Nebenwirkungen oder Empfehlungen beantwortet haben möchte. Wenn ich Infos zu einem Impfstoff haben möchte, suche ich nach dem BPZ, nicht nach der Beschreibung eines Pharamherstellers, die für Heimtierbesitzer geschrieben wurde.
Ja, ich finde auch Autoren überzeugend, wenn sie in mit der Pharmabranche zu tun haben. Sofern sie in der Impfstoffentwicklung oder Zulassung arbeiten, werden sie sich jedoch offen und ehrlich nur anonym äußern. Wenn sie dort nicht mehr arbeiten, können sie auch nicht so einfach alles ausplaudern, m.W. haben sie eine Schweigepflicht, genau wie die Mitarbeiter von Futtermittelherstellern diese haben, auch über ihr Arbeitsverhältnis hinaus. Aber, wenn ich mich richtig erinnere, hat ja irgendwo im Netz ein StiKomitglied (ehemaliges) einige interessante Dinge von sich gegeben. Ich habe das selbst aber noch gar nicht gelesen. Der hatte offenbar als StiKo-Mitglied diese Schweigepflicht nicht.
Die Impf"kritiker" verschenken also ihre Bücher und geben ihre Vorträge umsonst?
Nicht, daß ich wüßte. Ich muß meine Bücher jedenfalls immer im Handel kaufen.
😉
Wobei ich gar nicht bestreiten will, dass sie tatsächlich daran glauben, was sie sagen - viele Leute glauben an Sachen, bei denen ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskomme.
So geht's mir auch!
Aber bezahlt werden sie trotzdem.
Von den Käufern der Bücher und den Teilnehmern der Vorträge, aber nicht von Konzernen/AGs.
Wenn man dazu mal ein bisschen ausführlicher liest, kommt man zu anderen Schlussfolgerungen als Herr Buchwald.
Was ich von Buchwald zu Polio zitierte, Bezog sich ja auch auf Deutschland. Die Daten kamen vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden.
Schade, Dein Link ist 'ne PDF-Datei, die kann ich nicht laden.
Aber immer wieder schön zu sehen, dass zwar für den Beweis einer Wirksamkeit von Impfungen Doppelblindstudien verlangt werden, auf der anderen Seite aber Aussagen aus "impfkritischen" Büchern unbesehen geglaubt wird.
Was meinst Du denn mit "unbesehen"? Ich kann ja nur glauben, was ich lese (in den Büchern), ansonsten was ich fühle (Gesundheit, Krankheit). Du kannst auch nur glauben, was Du liest, egal, ob in Büchern oder im Internet, egal von welchem Autor. Unser Wissen beruht hauptsächlich auf Glaube, es sei denn, wir können etwas riechen, anfassen, schmecken oder sehen (womit ich nicht die Schrift meine).
Für den Beweis der
Wirksamkeit verlange ich übrigens keine Doppelblindstudie, aber für den Beweis, daß geimpfte besser geschützt sind oder gesünder (mit/ohne) die entsprechende Erkrankung leben, wäre sie unumgänglich. Wie ich schon schrieb, halte ich jede Impfung für wirksam, vor allem, was die Schadwirkung angeht. Ich halte sogar eine Impfung (Tollwut) für schützend, weil ich es einfach nicht besser weiß und mich die Argumente von Impfgegnern momentan nicht überzeugen, dafür aber die Testinfektionen an geimpften Hunden und Katzen.
@giovanna
Lt. meiner TÄ ist Enduracell in Frankreich nur für 1 Jahr, in Deutschland aber für 3 (oder sogar 4?) Jahre zugelassen. Das können Behörden festlegen wie sie möchten.
Nein, Behörden innerhalb der EU müssen sich an die EU-Richtlinie halten. Aber der Hersteller kann die Zulassung beantragen, wie er möchte, und wenn er keine Lust hat, für Frankreich eine Zulassung für mehr als ein Jahr einzureichen/zu beantragen, dann läßt er das eben.
Und die Seuche-Impfung, die sie ja auch bekommen würde?
😕 Also, ich habe jetzt von JFA gelernt, daß man bei Katzen den Schnupfen getrennt von Seuche impfen kann, nur Calici eben nicht einzeln von anderen Schnupfenerregern. Oder habe ich das falsch verstanden?