corona-freie Katzen vom Tierschutz?

  • Themenstarter Themenstarter bea1982
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ich verstehe die intention, auch ich habe zwei kater an FIP verloren.
gerade jetzt wünschte ich mir, ich könnte sagen "meine kater sind corona-frei".

kann ich aber nicht.
und ganz ehrlich, finde ich auch, dass der preis dafür zu hoch ist - für die katzen.

welpen bereits so früh von der mutter trennen, immer wiederkehrende quarantäne, peinlich genau darauf achten, dass kein streukrümel herumliegt, ständig zum katzenklo hurten, permanente tests und auf ergebnisse warten.
sollten diese "positiv" sein, tiere trennen und quarantäne - das ist stress hoch 10 für tier und mensch.
Ich kann mich da nur anschließen.

Woher wisst ihr eigentlich dass es nicht möglich ist einen seronegativen Bestand zu halten?
Bei reinen Wohnungskatzen und penibler Hygiene mag das eventuell gehen.

Mir ist es persönlich aber wichtiger, Katzen aufzunehmen, die in meine Gruppe passen als die Tatsache, dass sie keinen Titer haben. Ich lasse darauf auch nicht testen.

Ich habe an Neuzugänge eh schon sehr viele Kriterien. Würde ich jetzt noch anfangen, nur noch Katzen aufzunehmen, die keinen Titer haben, würde ich vermutlich keine einzige mehr finden, die das alles erfüllt.
Jeder Neuzugang wird hier erst einmal einige Tage separat gehalten. Dann gebe ich noch eine Kotprobe ab und lasse nochmals auf FIV und FeLV testen. Wenn da dann alles in Ordnung ist, beginne ich mit der Zusammenführung.
Bis jetzt war noch kein Dauerausscheider dabei. Wäre das so, würde ich eher die Variante mit Chipklappen-Katzentoiletten bevorzugen bzw. auf penible Katzentoilettenhygiene achten, als die Katzen weiter separat zu halten. Das ist nämlich für Mensch und Tier ein einziger Stress. Da jeder Katze die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdient, ist über einen längeren Zeitraum gesehen zumindest für mich unmöglich, mal ganz abgesehen davon, dass ich keine Katze dauerhaft in nur einem Zimmer halten will.

Early Weaning ist meiner Meinung nach Tierquälerei und durch das mögliche Risiko, dass eine Katze später eventuell mal FIP entwickeln könnte, definitiv nicht zu rechtfertigen.
 
A

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Eucony: Liebe Bea, Deine Tiere sind an FIP verstorben, aber FIP war nicht der Auslöser sondern die Folge einer anderen Infektion.

Das schließt hier auch keiner aus, aber Fakt ist dass kein Tier an FIP erkrankt wäre wenn keine Coronainfektion vorgelegen hätte.

Man kann den Ausbruch der virulenten systemischen felinen Caliciviren ebensowenig verhindern und ausschließen, wie eine Infizierung mit FECV (Corona Viren), da der Mensch als Überbringer auch hier eine wesentliche Rolle spielen kann.

Nochmal, wo entnimmst du, dass der Mensch eine wesentlich Rolle als Überbringer spielen kann? Ich denke eher, das dies zwar theroretisch möglich ist, praktisch jedoch äußerst selten vorkommt (Katzen vergraben ihren Kot i.d.R; außerdem wäre selbst wenn es vorkommt die Viruslast sehr sehr gering.

@Harlekin,

dass es keinen 100% Schutz gibt weiß vermutlich jeder - dass es jedoch einen erheblichen Schutz bietet wenn man Ausscheider erst gar nicht zu einer seronegativen Gruppe hinzufügt anscheinend leider nicht.
 
Jeder Neuzugang wird hier erst einmal einige Tage separat gehalten. Dann gebe ich noch eine Kotprobe ab und lasse nochmals auf FIV und FeLV testen.
Bis jetzt war noch kein Dauerausscheider dabei.

Ich verstehe dass jetzt so, dass der Kot auch auf Coronaausscheidung untersucht wird. Ist das richtig?

Das finde ich sehr sinnvoll, so ist auch mein Vorgehen.
 
Ja. Das halte ich auch für sinnvoll, Dauerausscheider sind ja nicht so häufig. Allerdings kann es auch sein, dass intermittierend ausgeschieden wird und man halt genau in einer Phase testet, in der keine Coronaviren in der Kotprobe zu finden sind. Das ist das Restrisiko, das man nie ausschließen kann und man sollte sich einfach bewusst sein, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.
Katzen direkt aus dem Kennel aufeinander los lassen, wie das hier oft vertreten wird, halte ich auch für grob fahrlässig.

Aber wie gesagt, dauerhaft separat halten wäre für mich keine Option. Wenn ich tatsächlich mal einen Dauerausscheider erwischen sollte, müsste ich mir irgendeine andere Lösung einfallen lassen.
 
Ja. Das halte ich auch für sinnvoll, Dauerausscheider sind ja nicht so häufig. Allerdings kann es auch sein, dass intermittierend ausgeschieden wird und man halt genau in einer Phase testet, in der keine Coronaviren in der Kotprobe zu finden sind. Das ist das Restrisiko, das man nie ausschließen kann und man sollte sich einfach bewusst sein, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.

Klar, das kann leider sein dass es gerade eine Phase des Nicht-Ausscheidens ist - deshalb habe ich auch nur von 3 Tagen eine Probe testen lassen, viel länger wollte ich sie dann auch nicht seprariert haben.
Würdest du deine Vorgehensweise auch mal hier (http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/90945-corona-freie-katzenbestaende.html) schildern?
Wäre toll wenn man da vielleicht eine repräsentative Zahl von Erfahrungen zusammenkriegen würde...
 
Ich kenne momentan nur von einer meiner Katzen den Antikörpertiter, weil er schon älter ist und ich da dann regelmäßig Blut abnehmen und dann gleich das große Katzenprofil machen lasse (er ist mittlerweile negativ).

Von den anderen weiß ich es nicht, gezielt habe ich auf den Titer nie testen lassen, von daher kann ich nicht sicher sagen, ob hier nicht doch noch irgendwo Coronaviren rumschwirren.

Im Sommer ist wieder ein Blutbild fällig, vielleicht lasse ich aus statistischen Gründen dann auch mal die anderen testen :verschmitzt:
 
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Also den Titer habe ich nach der Vergesellschaftung auch nur bei einer machen lassen - ich nehme an dass das genügt, da sich die anderen nomalerweise alle relativ schnell anstecken. Ich denke (bei mir zumindest) dass wenn eine es hätte dann die anderen bestimmt auch.
 
Da bin ich mir nicht sicher. Gute Katzenklohygiene und das richtige Katzenstreu können da schon einiges abfangen.

Aber ich kann ja dazuschreiben, dass ich nur von einer Katze den Titer habe 🙂
 

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