Ehrlich gesagt würde ich da durchaus keine Probleme sehen, sie bereits aus ihrem Zimmer in die restlichen Zimmer zu entlassen, auch wenn sie sich noch nicht anfassen läßt. Die recht selbstständigen Katzen werden manchmal schneller zahm, wenn sie frei wählen können wann und wieviel Kontakt zu möchten und nicht darauf angewiesen sind, daß Mensch kommt und bestimmt was passiert. Sie will dabei sein und wird über den Weg der selbstgewählten Nähe gehen.
Denke ich auch. Ich hab nur Bammel vor der Situation "Ella außen vor der Balkontüre, Einlass begehrend" + "Amy innen vor der Balkontüre, sehnsüchtig rausguckend". Wie krieg ich Amy da dann weg von der Balkontüre? Und wird Ella nicht beleidigt sein wenn sie nicht sofort reingelassen wird und auch noch sieht dass da 'ne andere ist?
Das einzige Problem ist da wirklich das mit der Fluchtgefahr nach draußen. Da müßtest du schauen, wie ihr das bewerkstelligen könnt (bestimmte Zwischentüren schließen? Oder läßt sie sich eventuell mit Leckerlies zurücklocken in den Raum? Irgendwie sowas...)
Es rächt sich grad ein bisschen, was ich anfangs als so großen Vorteil gesehen habe: Nämlich dass wir das Gitter zwischen Büro und Wohnzimmer eingebaut haben und den "Seiteneingang" von der Diele aus ins Büro benutzt haben. Das ist nicht nur für uns ungewohnt, sondern auch jetzt bezüglich "Eingewöhnung" etwas ungeschickt, die Tür in die Diele ist normalerweise nämlich wirklich zu während die große Doppeltür ins Wohnzimmer früher immer komplett offen war (bevor die Katzen kamen und das Büro seither nicht mehr permanent offenstand, was sich ja jetzt wieder ändern soll).
Aber was red ich, im Endeffekt gehen alle Türen aus dem Büro raus in Räumlichkeiten, in denen es einen Katzenzu- bzw. ausgang gibt: In der Diele die Katzenklappe (die ich nur auf "nur rein, nicht raus" stellen kann aber leider nicht auf "nur Ella raus, Amy nicht") und im Wohnzimmer die Balkontür, die um die Jahreszeit eigentlich fast immer offensteht wenn wir zuhause und nicht grad am Schlafen sind. Als ich neulich mal aus Sicherheitsgründen (die Kabelmänner waren ja insgesamt 3 Mal da) die Katzenklappe auf "nur rein, nicht raus" gestellt hatte und das blöderweise über Nacht vergessen hatte war Ella ziemlich sauer. Verständlich, nicht rauszukönnen ist für sie nahe an der Todesstrafe.
Aber Amy sollte so langsam rausdürfen aus dem Büro, das sagt uns unser Bauchgefühl ganz klar. Ella haben wir ja sogar schon ins Freie gelassen bevor sie sich angstfrei anfassen lies (allerdings mit dem Hintergrund dass ihr abgöttisch geliebter Bruder zu dem Zeitpunkt schon ganz klar "angekommen" war und sie durch ihn "gebunden" war).
Da unser Gitter stabil gebaut ist, lässt sich das jetzt auch noch zur Gittertür umbauen. Oder wir stellen gleich wieder auf die normale Tür um, immerhin ja mit Glas drin, wenn auch nicht bis zum Boden reichend (aber auch nicht so hoch dass die beiden nicht drüber linsen könnten wenn sie sich auf die Hinterbeine stellen).
Was hälst Du denn davon Ella ins Büro zu lassen falls sie wieder reindrängelt?
Aktuell ist das ja definitiv Amys Revier.
Könnte also in zwei Richtungen losgehen...
Und wie siehst Du Amys Verhalten uns gegenüber? Wie soll ich das "Tatzeln" gegen meine Hand verstehen? Mittlerweile ist sie ja dazu übergegangen sich das Leckerli direkt neben meiner Hand dann doch lieber mit ein bisschen mehr Sicherheitsabstand per Pfote zu holen. Dabei hatte ich das Nasenstupserle gegen meine Hand neben dem Leckerli ja schon als echten Erfolg verbucht...
Vielleicht brauch ich ja auch 'ne neue Strategie, Anlocken mit Leckerli ist für so 'ne clevere Katze vielleicht auch einfach zu banal.
Immernoch gilt aber: Sie ist diesbezüglich schon deutlich weiter als Ella und Louis es in der Eingewöhnungsphase bei uns waren. Und sie ist definitiv sehr menschenbezogen was das gegenseitige Interesse angeht, auch wenn sie gelegentlich sicherheitshalber dann doch lieber in der Couchtischhöhle verschwindet (aber auch dieser Rückzug ist nicht panisch sondern eher gelassen).