.. Er wird irgendwie auch langsam immer dunkeler, habe ich zumindest das Gefühl, aber gestern gabs dann mal so als Leckerchen zwischendurch eine Dose Porta21 Huhn pur. Heute morgen haben dann beide feste aber wieder hellere Würstchen produziert. Kann die Farbe am Geflügel liegen?
Jaa. Kann es. Aber es dürfte weniger daran liegen, dass es Geflügel ist, sondern daran, ob und wielange es gekocht ist und wie stark es dadurch bereits bei der Nahrungsaufnahme aufgespalten ist.
Katzen haben proportional zu ihrer Körpergröße einen sehr kurzen Darm. Das ist das Hauptsächliche, was sie zu Carnivoren macht (neben Bau des Gebisses, Zusammensetzung der Magensäure, Arbeitsintensität der Bauchspeicheldrüse etc.). Das ist ein sehr komplexes Zusammenspiel. Bei einer gesunden Katze.
Je stärker das Fleisch bereits aufgespalten ist (beispielsweise durch LANGES Kochen, wie es bei Dosenfutter immer der Fall ist), desto schneller passiert es die Verdauungswege, desto weniger Mühen muss das Verdauungssystem der Katze aufwenden, das Fleisch aufzuspalten ---> verdauungsfähig zu machen, desto weniger Zeit hat der Organismus, das Fleisch inhaltlich zu verwerten. Anders, wie es bei rohem Fleisch oder bei ganz kurz Gekochtem der Fall wäre. Ergo kommt bei Dosenfutter SCHNELLER MEHR Output von heraus. Was farblich dem Futter im Aufnahmezustand ähnelt.
Jegliches, sehr lang in die Dose eingekochtes Fertigfutter oder noch auch LANGE selbstgekochtes, per se also schon leicht verdauliches Fleisch, fördert also einerseits eine gewisse "Faulheit" des Verdauungssystems.
Andererseits ist es bei einem erkrankten Verdauungstrakt, der nicht so arbeiten KANN, wie er es in gesundem Zustand tun würde, das Geeignetste, was man für das angeschlagene Verdauungs- und Immunsystem füttern kann.
Ich habe das mit der helleren Farbe des Kots nach Fütterung von Porta Hühnchen oder auch Almo Nature schon genauso erlebt, allerdings
nicht beim Füttern von rohem oder kurz gekochtem Geflügel ( max. 7 Minuten für kleingewürfeltes Fleisch).
Ich würde bei einer Giardien-Problematik aus zwei Gründen NICHT roh füttern. 1. Angeschlagenes Immunsystem, damit mangelnde Abwehrkraft gegen alle möglichen Keime, Salmonellen & Co. 2. Schlechte Fähigkeit des kranken Verdauungstraktes, Rohes komplett aufzuspalten und die wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung zu ziehen.
Jegliche pflanzliche Kohlenhydrate im Futter verbieten sich bei Giardienbefall und
noch lange nach der eigentlichen medikamentösen Behandlung ja von selbst.. Auch die berühmte Möhre im gekochten Hühnchen sollte es nur bei akutem oder tagelangem Durchfall geben. Der Nutzen der desinfizierenden und giftstoffebindenden Wirkung im Darm ist bestimmt als größer einzustufen als der vergleichsweise geringe Risiko des "Anfütterns" der Giardien. So eine Möhre hat weit weniger Kohlenhydrate zu bieten als Getreide, Reis, Kartoffeln und Co. Über einen kurzen Zeitraum ist die Möhre daher soweit schon ok... Gekocht hat Möhre übrigens noch weniger Kohlenhydrate als roh.
Das Allerwichtigste und die allererste Maßnahme ist, den Durchfall in den Griff und damit den Extrem-Stress für den Verdauungstrakt + die Giardien-Ausscheidung = Reinfektionsgefahr zu verkleinern. Das ist die allererste Hürde, die genommen werden muss. Erst damit hat der Verdaungstrakt die Chance, sich zu erholen, ebenso das Immunsystem der Miez, das bei der endgültigen Eliminierung der Giardien eine riesengroße Rolle spielt.