ihr solltet mal bei der ganzen spartrixverherrlichung bitte nicht vergessen, dass das ein antibiotikum ist und es evtl auch gründe hat, warum es vom markt genommen werden soll.
hierzu suche ich gerade infos.
es gibt auch keinerlei langzeitstudien zu iwelchen folgen bezüglich katzen...
Du hast teilweise sicher Recht, es ist ja nun mal nicht zugelassen, weder für Katzen noch für Giardien.
Und ich erwarte auch kein Wunder, ich werde weiter strikte Hygiene halten, nur denke ich eben, dass - nachdem !! - bei mir Panacur schon einmal (korrekt angwand nach Anweisung des TA) komplett versagt hat und schlimme Nebenwirkungen bei Paulchen (nun 8 Monate, bei Behandlungsbeginn 6 Monate alt) verursacht hatte, es wenig hilfreich sein würde, ihm wieder Panacur zu geben, noch zudem die Einnahme ja länger geht. Warum sollte es diesmal helfen, wenn es schon vorher nichts brachte? Und wie gesagt, ich muss es ihm ja nicht nur einmal oder dreimal geben...sonder eine ganze Woche, dann Pause, dann wieder eine Woche, dann Pause, dann wieder die Chemiefabrik eine Woche reinpfeifen. Das kann doch auch nicht gut sein, und wie gesagt, das erste Mal war es doch schon erfolglos. Außerdem ist Panakur genauso wenig für bzw gegen Giardien bei Katzen zugelassen, das darf man dabei nicht vergessen.
Metro wurde mir von meiner TÄin als Alternative angetragen, nur ist das Zeug in Tablettenform so ekelig, und man muss es auch längere Zeit wie Panacur geben, dass ich meinen Kater damit nicht traumatisieren will, zumal auch immer wieder bei Metro von Resistenzen berichtet wird.
Spatrix finde ich als Alternative aus dem einzigen Grund interessant, dass es bei vergleichbarer kurzfristiger Gabe (2 Tage, 7 Tage Pause, 1 Tag) offenbar gute Ergebnisse erziehlt, und ich muss den "Chemiesch...eiß" nicht so lange verabreichen wie die anderen beiden Präparate. Die Dosis macht das Gift heißt es doch so schön.
Auch habe ich eingie Zeit für die Europäische Pharmacopöe gearbeitet und diese Listen aktualisieren dürfen, wiesoweshalbwarum in Land A Substanz X zugelassen ist und in Land B nicht... die Gründe sind manchmal in der Tat recht strange und es schien mir oft der Fall, dass dort wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen: Ein einfaches Beispiel - in Frankreich gibt es sehr billig hochdosiertes Paracetamol zu kaufen mit 1000 mg, in Deutschland hingegen wurde es verboten, aber man bekommt nach wie vor die 500er, von denem man den bis zu 4000 mg einnehmen darf (das wäre die Tageshöchstdosis laut deutscher Produktbeschreibung) - und jetzt ratet mal, WELCHE Schachtel wohl billiger wäre... richtig. Die hochdosierte, die, die vom Markt genommen wurde, obwohl die Tabletten leicht teilbar sind...
Zu Spartrix habe ich als Begründung gefunden (aber ich suche noch die Originalquelle) - nach Drittberichten zufolge - dass es demnächst vom Markt verschwinden soll, weil es viele Taubenzüchter
vorbeugend verabreicht hätten und die Behörden verhindern wollen, dass sich so Resistenzen aufbauten. Aber man darf dabei auch nicht aus den Augen verlieren, dass für die Krankheit, gegen die man Spartrix bei Tauben gab, es nun ein neues Medikament gibt, das verkauft werden will.
Das nur mal so als Denkanstoß.
Natürlich habe ich sehr sehr viel quergelesen, zwangsläufig, und werde noch weiterlesen, und ich habe bei Spartrix noch ein konkretes Bedenken, denn der Wirkstoff kann auf das zentrale Nervensystem wirken. Aber wenn ich meiner Katze längerfristig Metro oder Panacur, was zudem bei meinem Kater völlig wirkungslos war, "reinpfeife", dann will ich nicht wissen, was dann erst an Nebenwirkungen alles auftreten könnte.
Fakt ist halt, man muss im Vergleich zu den anderen Substanzen, die teilweise genauso wenig gegen Giardien zugelassen sind, das Spartrix deutlich kürzer geben. Das spricht meines Erachtens durchaus dafür, neben der offenbar hohen Erfolgsquote, die Panacur bei uns zumindest nicht hatte. Das einzige, was wir mit Panacur hatten, war noch mehr Durchfall.
Insofern stimme ich dennoch Silvermoonshine bedingt zu, man darf keinesfalls meinen Spartrix wäre ein Wundermittel, man wirfts 2x ein und gut ist und braucht auch nicht putzen. So naiv darf man nicht sein, auch bei Welpen wäre ich - egal mit welcher Medizin - sehr vorsichtig. Ich habe aber Panacur zuvor korrekt anwandt, erfolglos und auch alternative Ansätze wie KS probiert, von den Hygienemaßnahmen ganz zu schweigen, nur gehen mir langsam die Alternativen aus. Nur deshalb bin ich nun bei Spartrix gelandet. Aber habe ich auch ein gewisses Hintergrundwissen, sodass mich das Argument "ist nicht zugelassen" wenig schreckt... eher die Nebenwirkungen, und die Dosierung, die ich mir bei all diesen Medikamenten nochmal
genauestens zu Gemüte führen werde und dann das kleinere Übel wähle. Denn eins ist auch klar - lassen kann mans so auch nicht. Die Biester müssen weg, man muss halt nur schauen, dass man es so verträglich wie möglich macht.
Uff, das ist jetzt aber lang geworden, sorry.