So - hier hat sich an der Weiberfrobt nicht viel Gutes getan. Seit ein paar Tagen habe ich sowieso das Gefühl es ist wieder gleich schlecht wie die ersten Wochen......
Freundinnen werden die beiden sicher nicht und ich hab immer noch im Hinterkopf den Notaus zu ziehen.
Die Ereignisse der vergangenen 2,3 Wochen haben aber ein wenig schärfere Konturen gezeichnet.
Ich hatte es ja schon angedeutet, mein Herzenskater wäre Anfang letzter Woche fast gestorben. Da entwickelt man dann irgendwie ganz schnell eine fürchterliche "Wurstigkeit" gegen Gezicke und Gepinkle.
Sonntag den 28.2. sitzt der Süsse nach einem ausgedehnten Mittagsschläfchen plötzlich zitternd vor mir. Er macht einen sehr leidenden Eindruck, den ich zunächst als Bauchweh zu identifizieren vermeine.
Er verrollt sich dann wieder und ich hab mir auch jetzt nicht sofort die schlimmsten Sorgen gemacht.
2 Stunden später spiele ich mit der Bande - er kommt nicht. Ich fange an ihn zu suchen, zu rufen, ich wende den Futterpfiff an (eine spezielle Tonfolge, die nur Gutes verheisst und auf die alle angeschossen kommen) - nichts, kein Veilchen.
Sehr besorgt finde ich ihn dann. Er zittert immer noch und atmet angestrengt.
Meine TÄin war nicht mehr erreichbar, der Not-TA - eine echte Notlösung (mehr Not als Lösung) die nächste TK 40 km weg.
Eine Stunde gewartet - keine Besserung. Fieber gemessen 39,6.
Not-TA angerufen, ja ich soll gegen 20:00 vorbeikommen.
Über den Besuch dort möchte ich nicht viel sagen ausser :
Hört halbherzig Lunge und Herz ab, guckt Schleimhäute an und zieht aus 2 Injektionsflaschen eine Spritze auf. AB und Schmerzmittel, das ist sicher ein Infekt. - Kein Abtasten des Bauchs, kein Fiebermessen, nicht mal eine Frage nach dem aktuellen Gewicht - nichts einfach rein mit der Spritze.
Nachher stellte sich die Spritze heraus als Metacam einerseits und Baytril und dann hat es mich zerrissen.....................
Ich hab dann den Kater wieder eingepackt, der dann ....immerhin weniger zitterte....... am nächsten Tag frühs gleich zur Haus-TÄ
Alles geschildert......Augenrollen geerntet....... Erstmal durchgetastet. Bacuh total aufgegast, blubbert richtig drin...... sicherheitshalber möchte sie Lungenröntgen machen, nicht dass ein LÖ dahintersteckt.
Lungenröntgen o.B. - Bauch total aufgegast.
Sie tippt auf üble Darmgeschichte in Richtung Stillstand der Darmperistaltik (daran hab ich voriges Jahr meine Herzenskatze verloren!) und spritzt ihm 3 Medikamente, die alles wieder in Gang bringen sollen.
Daheim angekommen ist der Kater wie ausgewechselt, er ist frisch, hat ein wenig Appetit und extremsten Durst.
Nachmittags telefonier ich mit der TÄ, da meint sie, ja naja, der Durst kann schon noch vom Fieber sein.
Bis Dienstag ist alles soweit in Ordnung aber das schnellere Atmen ist immer noch präsent. Dienstag mittag zittert er wieder. Sofort ans Telefon : die Koliken (?) sind wieder da. TÄin meint gut als Soforthilfe Paspertintropfen und wenn er in einer Stunde nicht ruhiger ist kommen.
Er war ruhiger, also kam der Umkehrschluss, dem ist elend schlecht.
Mit Paspertin ging es ganz gut bis zum Wochenende. Am Sonntag war es dann aber soweit, dass ich das Gefühl hatte, die Atmung wird immer schlechter, Fieber hatte er keines, eher Untertemperatur ABER er hat gefressen.
Tierärztin war in München an dem Tag, ich soll - wenn er halbwegs stabil bleibt gleich am nächsten Morgen (Kater nüchtern) kommen, sonst TK.
Wir kamen durch die Nacht, aber er war schon sehr ruhig, aber immer noch hungrig und am Betteln.
Beim TA - Abhören - da wurde die Miene meiner sonst oft zu Scherzen aufgelegten und sehr kompetenten Frau Dr ganz ernst. Nachdem ich selber als Rettungssanitäterin ausgebildet wurde, hab ich ein weig medizinisches Notfallswissen und daher war mir schon klar bei Anweisungen wie : erst Zugang legen, dann Lungenröntgen und gleich Inkubator mit O2 herrichten, dass wir hier schon von etwas sehr Ernstem ausgehen.
Lungenröntgen - was soll ich sagen : von den 7 Lungenlappen war nur noch einer am Röntgen zu erkennen, keine Herzsilhouette, nichts mehr zu sehen.
Veilchen wurden aus dem Thorax in Summe 300ml Flüssigkeit punktiert.
Ganz langsam und immer wieder mit Pausen im "Sauerstoffzelt" dazwischen.
Entwässerungsmedikamente hoch dosiert nachdem das Blutbild soweit in Ordnung war. Ein grober Herzschall zeigt eventuelle Klappenbeschwerden, sonst nichts deutlich auffälliges.
Ich bekam ihn sogar am selben Tag noch mit nach Hause + Medikamente und die Privatnummer der Täin, weil er sich so gar nicht entspannt hat in der Praxis und nachdem ich schon eine herzkranke Katze hatte, hab ich ein wenig Erfahrung mit - worauf muss ich schauen und wann wirds echt gefährlich.
Bange Tage das kann ich euch sagen. in den ersten 3 Tagen habe ich glaub ich in Summe 10 Stunden geschlafen.
Freitag waren wir dann zum Kontrollröntgen. Beide Lungenflügel wieder entfaltet und zu 95% belüftet, soweit so gut.
Pathologischer Befund des Punktats "nichtssagend" - vermutlich kein bösartiger Tumor, kein Hinweis auf infektiöses Geschehen. Schlicht wir wissen nicht warum er so vollgelaufen ist. TÄin meinte 10-14 Tage wäre die magische Frist, wenn er da wieder Wasser produziert, muss man im Bauchraum schauen ob irgendwas die Flüssigkeit staut - heute ist Tag 11.
Kommt da nichts mehr muss man mit 95% Wahrscheinlichkeit von einer Herzerkrankung ausgehen, wobei es auch noch die Möglichkeit gibt, dass er an jenem Sonntag, als alles anfing, einen Infarkt hatte oder sich ein Thrombus gelöst hat und irgendwo hängen geblieben ist.
Jetzt bekommt er weiterhin Furosemide und weil sein Kaliumwert schon grenzwertig nieder war beim Erstbefund bekommt er eine minimale Kaliumsubstitution.
Am Samstag wird die Menge des Furosemids halbiert, ein anderes Medikament eingesetzt, das sich besser teilen lässt als Lasix und dann warten wir. Im besten Fall auf den 10.4. da habe ich nämlich schon vorher einen Termin zum Herzultraschall bei einem Kardiologen vereinbart, der meine Katzen alle 2 Jahre, seit der HCM-Katze, auf seinem Tisch sieht. Ja ich bin ein Liebhaber der schallt und bisher war auch niemals was zu sehen, in all den Jahren.
"Spassig" in dem Zusammenhang fand ich ja die beiden Kampfhennen, die sich in der akuten Phase, in der man hier eine Stecknadel hätte fallen hören könne, ganz rassetypisch superlieb verhalten haben und sich nicht anzickten und auch den armen, kranken Drops total liebe- und würdevoll behandelt haben.
Tja und in den 14 Tagen hat sich für mich halt einiges verschoben. Ruby ist ja nicht mehr arm hier, dass Dilana und sie sich dauernd irgendwie akustisch matchen, stört die beiden eigentlich weniger. Mir geht es auf die Nerven, aber die beiden haben alles was sie brauchen, ganz offenbar........
Jetzt ist meine ganze Aufmerksamkeit sowieso auf Veilchen gerichtet.
Sorry, lange Geschichte ich weiss, aber nur zur Hälfte erzählen ist auch doof.