Jetzt lese ich hier schon eine ganze Weile mit, habe mir eigentlich geschworen nichts mehr dazu zu sagen, aber ich kann es doch nicht lassen 🙄
Ich habe im vergangenen Jahr viel Pech mit dem Kauf beim Vermehrer gehabt. Eigentlich nicht ich, sondern die armen Kätzchen.
Ich bin trotzdem immer noch der Ansicht, dass man nicht Rassekatzen in einem eingetragenen Verein züchten muss, um "seriös" oder "verantwortungsbewußt" zu sein.
Ich habe mich vor einem Jahr selbst mit diesem Thema auseinandergesetzt, ich wollte meine FWW-Katze ( schildpatt, zumindest äußerlich) zu gegebener Zeit einmal Mutter werden lassen.
Ich habe mich kundig gemacht über alles, was bei der Geburt passieren kann, hatte schon eine Liste mit allen Dingen, die ich brauche, habe ein Zimmer, extra für die kleine Familie in spe usw.
Meine Katze ist komplett grundimmunisiert ( Tollwut, Schnupfen, Seuche, Leukose), per Bluttest negativ auf FIV und Leukose getestet und hätte zum ausgesuchten Zeitpunkt ein großes BB und eine Kotuntersuchung gemacht bekommen.
Dass sie keine Flöhe, Milben etc. hat ist selbstverständlich. Ebenso, dass natürlich auch der Deckkater sorgfältig ausgesucht werden muss ( im Hinblick auf seine Gesundheit ).
Ich war darauf gefaßt, evtl. den Nachwuchs per Flasche aufzuziehen, hätte auch die Zeit gehabt. Ta wäre jederzeit verfügbar gewesen.
Die Kleinen hätte ich mit 12 Wochen, einmal komplett geimpft, entwurmt, gechipt und eingetragen, mit Schutzvertrag und Schutzgebühr abgegeben.
Selbstverständlich hätte ich das zukünftige Zuhause sorgfältig ausgesucht, hätte die Kleinen persönlich ins neue Zuhause gebracht und hätte mir ein Rückgaberecht zugesichert.
Ich hätte meine Katze allerdings nicht vorher auf HCM, PKD etc. testen lassen, weil ich das bei den FWW Katzen für unnötig halte aufgrund des riesigen Genpools. Natürlich können sie später erkranken, aber dieses Risiko nimmt jeder in Kauf, der ein Tier zu sich nimmt.
Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden und bereue das auch nicht. Der wichtigste Punkt dabei war für mich, dass es bereits soviele Katzen gibt, in allen Farben, Formen und Größen, die dringend ein Zuhause brauchen.
Und solange das so ist, werden alle meine Katzen rechtzeitig kastriert.
Und in dieser Hinsicht sind für mich auch die seriösen Züchter nur Vermehrer, die dazu beitragen, dass es noch mehr Katzen gibt, was eigentlich unnötig ist.
Davon abgesehen will ich selbst gar keine Rassekatze. Mir gefallen die FWW Katzen meist wesentlich besser. Ich kann auch gut damit leben, dass ich Vorfahre xy nicht kenne .
Ich kann natürlich auch verstehen, dass die Liebhaber einer bestimmten Rasse gern hätten, dass diese, möglichst gesund, erhalten bleibt. Dafür braucht es aber bei weitem nicht so viele Züchter wie im Moment.
Das nächste Fellchen, das bei uns einzieht wird vermutlich aus dem Tierschutz kommen, über dieses allgegenwärtige Elend kann man einfach nicht mehr hinwegsehen.