Katerchen-Kain
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Die Menschen verstehen einfach nicht, dass alle Tiere genauso sind wie wir. Sie haben eine Sprache, haben Gefühle und Emotionen. Sie fühlen Schmerz mit den selben Stärken wie wir. Wir können zwar nicht direkt ihre Sprache aber sie sind genauso Lebewesen wie wir. Wir sind auch nichts anderes als Tiere - nur höher entwickelt.
Das wiederum ist mir zu vermenschlicht und tatsächlich finde ich es auch ein wenig "hochnäsig" (mir fällt grad keine bessere Bezeichnung ein). Damit setzt du den Menschen und seine Wahrnehmung der Welt als Maßstab, an dem du andere Lebewesen misst. Vor allem mit der Aussage, dass der Mensch höher entwickelt sei. In der Naturwissenschaft ist man schon längst von den Stammbäumen weg, an denen der Mensch oben an der Spitze steht. Stattdessen werden sie heute so dargestellt, dass heute existente Lebewesen, inklusive dem Menschen, nebeneinander stehen, als jeweiliger Endpunkt ihrer Entwicklungslinie. Und jedes dieser Lebewesen ist auf SEINE Weise an SEINE Nische angepasst. Den Menschen würde ich da am ehesten noch als anpassungsfähigen Allrounder bezeichnen, der aber eben auf vielen Gebieten dafür keine Höchstleistungen erzielen kann wie die Spezialisten im Tierreich.
Als plumpes Beispiel: Ich könnte sagen, der Mensch ist höher entwickelt als ein Wal, weil der Mensch sich an Land fortbewegen kann. Oder ich könnte sagen, der Wal ist höher entwickelt als der Mensch, weil der Wal sich viel besser unter Wasser fortbewegen kann. Die Argumentation, dass der Mensch höher entwickelt ist, funktioniert nur, wenn man den Menschen auch als Maß der Dinge nimmt. Damit baut man die Argumentation aber auf einer Grundvorraussetzung auf, die eine andere Sichtweise von vorneherein ausschließt und reiner Selbstzweck ist.