...die vielen Katzenfutter-Ernährungsdebatten.... Glaubenskrieg oder Hysterie ?

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Die Diskussionen an sich finde ich ok – wenn es der richtige Rahmen dafür ist. Sie sind oft informativ und man kann sich –wenn man nicht selber der Angegriffene ist😉, auch ein Bild machen und selber weiterdenken.
Schlimm finde ich, wenn jemand neu ist, Fragen zum Futter stellt oder sagt, er wolle dies und das so und so füttern und dann „Alteingesessene“ regelrecht drauf gewartet haben und losschießen.😱

Ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht so richtig hilfreich rüberkommt, wenn man gleich frontal einen vor den Bug kriegt, nach dem Motto:

Du fütterst Hühnersch… und daran wird deine Katze verenden, nachdem sie sich vorher total fies gequält hat! Und du bist dran Schuld! (Ok, ist überzogen, aber so kommt manches rüber)

Dann wird der Rat natürlich nicht angenommen weil der Neu-User automatisch in Verteidigungshaltung geht (logisch), was den „“Alten“ wieder dazu veranlasst, sich furchtbar im Recht zu fühlen und noch mal nach zu schlagen „Siehste! Kannst ja nur ein schlechter Mensch sein, wenn du den Rat nicht willst. Was fragst du erst, wenn du es eh nicht umsetzt??!!“ Woraufhin sich dann viele gleich zurückziehen.
Sorge um Katzen in allen Ehren, aber mit frontalem Draufschlagen kommt man oft nicht wirklich weit. Und wer nach Rat fragt, muss noch lange nicht alles umsetzen. Und woher soll man beispielsweise als Neuer wissen, wer hier schon ewig Katzen hält und sich mit artgerechter Ernährung auseinander gesetzt hat? Und auch dann gilt: es ist ein Rat, den der andere umsetzen KANN. Auch das sollte man respektieren, selbst wenn man selber nichts davon hält.

Klasse finde ich allerdings, dass sich hier ganz viele wieder und wieder die Zeit nehmen, zu erklären, WARUM ein bestimmtes Futter gut oder nicht so gut ist. Und vorsichtig darauf hinweisen, ohne gleich in den „Mach das gefälligst sonst bist du eh nichts wert weil du dein Tier nicht artgerecht ernährst!“-Ton zu verfallen. Und den anderen „leben lassen“. Und auch Rückfragen sehr kompetent beantworten oder auch belegen.
Dann hat jeder die Möglichkeit, sich in Ruhe zu informieren und vielleicht auch über die eigenen Einstellung nachzudenken. Die Chance hat man gar nicht, wenn gleich auf einen eingedroschen wird.

Vielleicht sollten einige sich nochmal bewusst machen, ein bisschen einfühlsamer mit Fragenden umzugehen: steter Tropfen höhlt den Stein, der rasende Fluss spült ihn nur weg!!
 
A

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Vielleicht sollten einige sich nochmal bewusst machen, ein bisschen einfühlsamer mit Fragenden umzugehen: steter Tropfen höhlt den Stein, der rasende Fluss spült ihn nur weg!!

Schöner Spruch....sehr sehr passend für diese Thematik😉
 
Klasse finde ich allerdings, dass sich hier ganz viele wieder und wieder die Zeit nehmen, zu erklären, WARUM ein bestimmtes Futter gut oder nicht so gut ist. Und vorsichtig darauf hinweisen, ohne gleich in den „Mach das gefälligst sonst bist du eh nichts wert weil du dein Tier nicht artgerecht ernährst!“-Ton zu verfallen. Und den anderen „leben lassen“. Und auch Rückfragen sehr kompetent beantworten oder auch belegen.
Dann hat jeder die Möglichkeit, sich in Ruhe zu informieren und vielleicht auch über die eigenen Einstellung nachzudenken. Die Chance hat man gar nicht, wenn gleich auf einen eingedroschen wird.


Genauso sollte es sein! Ich habe kein Problem mit Leuten, die "Supermarktfutter" füttern. Das machen schließlich alle Katzenbesitzer in meinem Bekanntenkreis. Gut, wenn jemand ausschließlich Trofu füttert, versuche ich denjenigen schon zu überzeugen, dass das nicht ganz so klasse ist. Ansonsten will ich aber niemanden "bekehren", sondern allenfalls auf Fakten und Tatsachen (viel Getreide im Trofu, pflanzliche Erzeugnisse und Zucker im "Billignafu") aufmerksam machen. Derjenige kann sich dann ja selbst seine Meinung bilden. Genauso habe ich das ja auch gemacht. Ich habe mich in Foren informiert, mir einiges "angehört" (eher angelesen😉) und dann für mich persönlich einige Kriterien aufgestellt, wie Katzenfutter sein sollte.
 
Geh auf den nächsten Bauernhof und schau Dir da die Katzen mal genau an, die sich ihre Nahrung allein suchen müssen und kein oder nicht ausreichendes Futter erhalten. Und DANACH reden wir weiter...

Ich such für die Katzen wirklich ein Paradies. Wenn sie sich dort selbst ernähren können, ist es mir das recht. Obwohl ich ja im Schwabenländle wohne, sind die Kornspeicher hier nicht so voll, das es Mäuse im Überfluss gibt:sad:

Möglicherweise gibt es da wirklich große regionale Unterschiede. Wir haben hier in der Umgebung geschätzte 8 Reiterhöfe, und überall Katzen. Keine der Katze sieht so ... äh wohlgenährt wie meine Beiden aus *erröt*, aber die sind ja auch kein Maßstab! - aber es ist auch keine wirklich unterernährt. Sie sind schlank und drahtig. Das liegt sicher daran, dass es auf Reiterhöfen einfach viele Mäuse und auch Ratten gibt, sozusagen ein reich gedeckter Tisch.

In "meinem" Reitstall werden die Katzen auch gefüttert: sie bekommen zu dritt eine Dose zu 400g, das aber nur, damit sie am Hof bleiben und nicht abwandern. Ich bring ihnen auch immer was mit, und sie stürzen sich drüber, als hätten sie seit Wochen nichts gefressen (dabei liegt noch ein Rattenteil herum *igitt*) Wie gesagt, keine der 3 ist wirklich dürr....
 
Hallo Suni,

Du schreibst ja selbst, sie bekommen Dosenfutter, weil sie sonst abwandern würden... und genau das ist ja der springende Punkt. Sie finden nicht genug vernünftige Nahrung allein und sind auf zumindest Zufütterung angewiesen.

Bei uns hier zumindest ist es so (und das wird nicht regional unterschiedlich sein) :

Reiterhöfe und auch Bauernhöfe, wo Publikumsverkehr ist (entweder durch einen Hofladen oder weil Bauern Pferde von Privatleuten untergestellt haben), da geht es den Katzen noch recht gut, aber das auch nur, WEIL Publikumsverkehr da ist, denn so findet sich immer Jemand, der den Katzen was zusteckt und auch den Bauern unter Druck setzt, die Katzen kastrieren zu lassen...

Das sind auch meistens die "Stellen", wo wir helfen "dürfen" - weil der Bauer es sich nicht leisten kann, die Kunden zu verprellen. Somit macht er notgedrungen dann gute Miene zum "bösen Spiel", auch wenn er eigentlich denkt "diese bekloppten Städter"... Ganz oft ist das so.

Die Bauern, die von sich aus, ohne Antrieb "von außen" auf einem Hof die Katzen einigermassen ordentlich versorgen (und wenns nur mit ausreichend / täglich ein wenig Trockenfutter wäre) - sind leider immer noch eher die Ausnahme.

Und wenn wir die Chance haben, auf einen Hof zu kommen, wo kein regulärer Publikumsverkehr ist wie oben beschrieben ist, dann sehen wir, wie Katzen aussehen, die nicht versorgt werden. Die - wie der Hund, der nur anschlagen soll und sein Leben an der Kette bzw. Laufleine oder im Zwinger verbringt - nur den Zweck haben, Mäuse und Ratten in Schach zu halten und wo der Bauer ansonsten keinen Cent investiert, da es keine Nutztiere sind, bei denen eine Krankheit oder eine Abmagerung finanzielle Nachteile bringen würde.

Ich bin auf einem Bauernhof grossgeworden, habe bis ich 19 war, auf dem Land gelebt - und lebe jetzt seit über 10 Jahren wieder auf dem Land. Ich habe in über zwanzig Jahren Bauernhoferfahrung im Katzenschutzbund nicht einen Bauern kennengelernt, der freiwillig von sich aus eine Versorgung mit ausreichend Futter, eine Kastration oder eine medizinische Behandlung, wenn die Katzen krank waren, angeschoben hätte.

Immer waren es Leute, die von außen kamen und auf die ein oder andere Art den Katzen geholfen haben und den Bauern dazu brachten, sie wenigstens füttern zu dürfen und für eine Kastration oder Behandlung zu sorgen.

Oder es waren keine richtigen Bauernhöfe mehr, sondern Resthöfe, die von Nichtbauern übernommen / geführt wurden / werden. Ist einfach so. Und das ist nicht nur hier im Kreis Viersen und Umgebung so, das ist überall auf dem Land so.

Nur sieht das leider kaum Jemand, wie es auf den meisten Höfen aussieht, weil die Bauern sich gar nicht gerne in die Karten gucken lassen und die Katzen extrem scheu sind, aus gutem Grund. Es gibt Höfe hier bei uns, da traut sich noch nicht mal das Vet.-Amt "allein" auf den Hof, weil der Bauer dann die Mistgabel nimmt...
 
immer diese Verallgemeinerungen:hmm:

Ich kenne hier bei mir in der Umgebung wie gesagt 3 Höfe auf denen die Katzen gut versorgt werden, die Hunde übrigens auch. Die leben auch nicht nur draußen sondern dürfen sehr wohl mit auf die Couch.

Zudem bin ich seit frühester Kindheit mit einer Bauernfamilie in Schleswig-Holstein befreundet die haben ebenfalls Katzen und Hunde. Die Hunde arbeiten, ist klar, dazu sind sie da. Abends und am Nachmittag liegen alle, auch die Katzen einträchtig im Haus. Die Katzen haben eine Klappe, können rein und raus, essen in der Küche auf der Arbeitsplatte, damit die Hunde ihnen nicht das Futter klauen. Sie gehen zum TA, sind kastriert und leben ganz normal wie andere Katzen auch.

Ich glaube kaum, daß gerade die 4 Höfe die ich gut kenne DIE Ausnahme in Deutschland darstellen.
 
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@Gaby: "Meine" Höfe liegen ja mehr oder weniger in der Großstadt, mag sein, dass da das Verhältnis zu Tieren allgemein ein anderes ist. Die Katzen sind kastriert (durchaus aus eigennützigen Motiven, sie sollen ja Mäuse fangen und nicht Sexpartys feiern *g*) und werden auch entwurmt (auch das aus Eigennutz, schließlich werden auch die anderen Tieren entwurmt)

Das was zugefüttert wird, macht die Bande niemals satt (130g Billigfutter?), aber sie gewöhnen sich daran und kommen immer regelmäßig zum Futter. Hunger haben sie ja trotzdem, darum jagen sie dann auch brav. (Wir haben trotzdem noch immer genug Mäuse....*lamentier*) - und ich hab übrigens keine Skrupel, ihnen billigstes Billigfutter mitzubringen 😉
 
Ich finde absolut nichts verkehrt daran, sich für seine 1, 2 oder 3 Samtpfoten Gedanken darüber zu machen, wie eine möglichst ausgewogene, gute Ernährung sein kann, was man verbessern kann.

ABER - ich fände es schön, ein bisschen "die Kirche im Dorf zu lassen" dabei.


UND - (und jetzt kommt das, worum es mir eigentlich auch vorrangig geht) bei jeder dieser hitzigen Debatten sehe ich die vielen Katzen vor Augen, die bei Jedem von uns draussen vor der Türe, im nächsten Garten, auf dem nächsten Bauernhof sitzen - und die sich über eine Dose dieses "Bähfutters" oder eine Packung "Trockenfuttermüll" freuen würden.


Gaby, ich möchte noch mal auf den Anfang zurückkommen.
Ich denke du mischt hier zwei Themen die wenig bis nichts miteinander zu tun haben.
Wie du schon schreibst, wenn hier jemand neu ist und nach Anregungen zur Fütterung fragt oder auch grundsätzlich sich dazu schlau machen möchte dann spricht doch nichts dagegen aufzuklären und Rat zu geben.
Wie viele Leute glauben der Werbung, den Hinweisen der Hersteller, den bunten Bildern mit den hübschen Whiskas-Katzen. Und denken wenn ich das füttere ist meine Katze rundum gut versorgt und gesund.
Und wenn ich dann darauf hinweise daß selbst eine Dose Shah mit keiner Werbung und eher schlichter Aufmachung besser ist als die kleinen goldenen Schalen und güldenen Beutelchen, was ist daran schlecht??
Darüber wollen und sollten wir auch weiter diskutieren.

Und das zweite Thema ist Katzenschutz, die Versorgung von Freigängern und wilden Katzen die kein Zuhause haben.
Du weißt daß ich deine Arbeit in dem Bereich sehr wertschätze, du leistest da tolle Arbeit, wie viele andere hier übrigens auch!
Und da fehlt es immer noch an Geld und Einsatz von Menschen, viele sehen das Elend nicht und gehen achtlos vorbei, Aufklärung tut Not.
Und diese Katzen sind froh über jedes Futter das sie kriegen.


Aber das eine hat mit dem anderen kaum etwas zu tun,
außer daß es dir im Herzen weh tut daß die einen im Überfluß und die anderen nichts haben.
So ist die Welt in der wir leben, für Katzen in Deutschland und noch mehr in anderen Ländern, für Menschen in Afrika und Indien und Afghanistan und und und...
Ungerecht und schlecht verteilt.
Aber das kann ich nicht ändern, ich kann nur helfen wo ich Not sehe, mich engagieren in meinem bescheidenen Rahmen.
Und unabhängig davon meine Schutzbefohlenen so gut wie ich kann zu versorgen.
Zwei paar Schuhe.
 
Wie viele Leute glauben der Werbung, den Hinweisen der Hersteller, den bunten Bildern mit den hübschen Whiskas-Katzen. Und denken wenn ich das füttere ist meine Katze rundum gut versorgt und gesund.
Und wenn ich dann darauf hinweise daß selbst eine Dose Shah mit keiner Werbung und eher schlichter Aufmachung besser ist als die kleinen goldenen Schalen und güldenen Beutelchen, was ist daran schlecht??

Ich persönlich glaube ja auch nicht daran, dass Shah soviel besser als Whiskas ist - die Katzenforengesellschaft hat sich aber nun aber mal gegen Whiskas verschrieben und lobt Shah als Billigfutter mit gar nicht mal so widerlichen Inhaltsstoffen. (Die Shah-Hersteller lachen sich sicher ins Fäustchen darüber)
Es gibt auch von Whiskas Sorten, die ich füttere (Mmm), und ich würde auch nicht tgl. Shah geben.
 
Ich persönlich glaube ja auch nicht daran, dass Shah soviel besser als Whiskas ist - die Katzenforengesellschaft hat sich aber nun aber mal gegen Whiskas verschrieben und lobt Shah als Billigfutter mit gar nicht mal so widerlichen Inhaltsstoffen. (Die Shah-Hersteller lachen sich sicher ins Fäustchen darüber)
Es gibt auch von Whiskas Sorten, die ich füttere (Mmm), und ich würde auch nicht tgl. Shah geben.

Qualitativ ist Shah sicherlich acuh nciht unbeduingt der HIT ... aber von den Billigfuttern ist es das am wenigstens schlechte und enthält zumindest kein Getreide...
Wenn man sich den Preis im Verhältnis zum Inhalt und im Verhältnis zu den Fleischpreisen (Wobei ich durchaus die Fleischnebenprodukte wie innereien ,Suppenknochen,Fetten Speck etc mit einbeziehe) anschaut, und berücksichtigt, dass der Händler auch noch daran verdienen will, braucht man über "Qualität" nicht nachdenken
 
Ich finde, es ist einfach, das Wort Hysterie zu benutzen, wenn man selber scheinbar keine Probleme mit dem Thema Katzenernährung hat. Ich hab hier zwei Tiere, bei denen sich Billigfutter sehr schnell negativ auswirkt. Nein, ich spreche nicht von "popeligem" Durchfall. Ich spreche von heftigen Ausschlägen, die wir mit Hilfe meiner THP endlich relativ gut im Griff haben, aber wenn das Futter minderwertig ist, hilft auch das nicht mehr. Gleiches mit der ZFE eines meiner Kater.

Weiterhin durfte ich leider schon mal erleben, wie ein Tier (mein Hund) an Blasenkrebs starb - lt. TA höchstwahrscheinlich verursacht durch Blasensteine, die zu ständig sich wiederholten Blasenentzündungen führten. Ich habe meine Kleine 7 Monate auf's Sterben hin begleitet... Wenn ich also weiß, wie anfällig Katzen für Blasensteine sind und wie der Weg weiter gehen könnte, dann gehe ich persönlich mit meiner Erfahrung dieses Risiko nicht mehr ein. Einmal dieses Drama reicht mir vollkommen! Und wenn es doch noch mal passieren sollte, dann kann ich mir wenigstens sagen, dass ich alles beachtet habe, um dieses Schicksal zu vermeiden.

Grundsätzlich weiß man heute, wie wichtig gute Ernährung für die Gesundheit ist. Das ist beim Tier nicht anders, als beim Menschen. Was ich mir selber antue, ob ich klapperdürr bin oder dick wie eine Tonne, ist meine Entscheidung. Aber mein Tier kann sich nicht entscheiden, es muss das hinnehmen, was ich bereit bin zu geben. Und diese Verantwortung ist für mich die Verpflichtung, es möglichst gut zu machen.



Grundsätzlich zum Thema Glaubenskriege hier im Forum:
Jeder oder viele von uns haben "ihr" heikles Thema, meistens aus der Vergangenheit und gemachter Erfahrungen hieraus. Beim einen ist's die Ernährung, beim anderen Impfen, beim dritten Freigang und bei wieder anderen Einzelhaltung und/oder weitere Themen. Es gibt m. E. keine Abstufung, was wichtiger oder gar unwichtig ist. Es gibt einfach Prioritäten, die jeder für sich selber festlegt.
 
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Gaby, ich möchte noch mal auf den Anfang zurückkommen.
Ich denke du mischt hier zwei Themen die wenig bis nichts miteinander zu tun haben.
Wie du schon schreibst, wenn hier jemand neu ist und nach Anregungen zur Fütterung fragt oder auch grundsätzlich sich dazu schlau machen möchte dann spricht doch nichts dagegen aufzuklären und Rat zu geben.
Wie viele Leute glauben der Werbung, den Hinweisen der Hersteller, den bunten Bildern mit den hübschen Whiskas-Katzen. Und denken wenn ich das füttere ist meine Katze rundum gut versorgt und gesund.
Und wenn ich dann darauf hinweise daß selbst eine Dose Shah mit keiner Werbung und eher schlichter Aufmachung besser ist als die kleinen goldenen Schalen und güldenen Beutelchen, was ist daran schlecht??
Darüber wollen und sollten wir auch weiter diskutieren.

Und das zweite Thema ist Katzenschutz, die Versorgung von Freigängern und wilden Katzen die kein Zuhause haben.
Du weißt daß ich deine Arbeit in dem Bereich sehr wertschätze, du leistest da tolle Arbeit, wie viele andere hier übrigens auch!
Und da fehlt es immer noch an Geld und Einsatz von Menschen, viele sehen das Elend nicht und gehen achtlos vorbei, Aufklärung tut Not.
Und diese Katzen sind froh über jedes Futter das sie kriegen.


Aber das eine hat mit dem anderen kaum etwas zu tun,
außer daß es dir im Herzen weh tut daß die einen im Überfluß und die anderen nichts haben.
So ist die Welt in der wir leben, für Katzen in Deutschland und noch mehr in anderen Ländern, für Menschen in Afrika und Indien und Afghanistan und und und...
Ungerecht und schlecht verteilt.
Aber das kann ich nicht ändern, ich kann nur helfen wo ich Not sehe, mich engagieren in meinem bescheidenen Rahmen.
Und unabhängig davon meine Schutzbefohlenen so gut wie ich kann zu versorgen.
Zwei paar Schuhe.


Ja Petra, genau so ist es. Ich habe im Prinzip zwei "fremde" Themen in eins gepackt und vermischt - das war mir ja auch bewusst und es war gewiss nicht das "Geschickteste" - absolut d'accord.

Aber genau das ist es halt, was mir beim Lesen mancher extremen Futterdebatten hier in den Sinn kommt - jetzt mal überspitzt ausgdrückt :

Da wird sich stundenlang die Köppe eingehauen darüber, ob es ein 40 g Beutelchen der Marke XY zu 1,50 € sein muss oder doch lieber Marke Z mit 50 g zu 1,69....

Ob es mit Wacholderbeeren sein sollte oder doch lieber mit der Extraportion Taurin - ob Trockenfutterstückchen als Leckerli von der Marke ABC in Kleinstmengen noch toleriert werden können oder ob es doch Marke DE sein muss, da der Getreideanteil da geringer ist.


Und ich sitze dann hier und denke "ganz gewiss gäbe es auch ein Futter, welches 20 oder 30 Cent weniger kosten würde, davon könnte zusätzlich zur guten Versorgung der eigenen Katze noch eine Katze draussen satt werden und wäre glücklich darüber.

Ich kann diese Gedanken ebenso wenig abstellen wie den Gedanken, wenn es draussen kalt ist und schneit (was ich eigentlich schön finde, besonders Schnee finde ich unglaublich schön) - aber dann kommt sofort der Gedanke "und nun laufen sie da draussen auch noch im Schnee herum und haben noch nicht mal eine Mahlzeit oder ein warmes Plätzchen"


Ganz bewusst versuche ich, diese Gedanken auf Katzen zu reduzieren und möglichst auf die, die in erreichbarer Nähe sind, Gedanken über andere Wesen, die genauso bzw. noch viel schlimmer in Not sind, wo ich aber rein gar nichts bewirken kann, verbiete ich mir inzwischen bzw. versuche das.


Ich bin jedoch froh, wie die Debatte bis jetzt gelaufen ist trotz der Vermischung dieser beiden Themen und fände es schön, wenn sie weiter friedlich bliebe. Diejenigen, die meine Gedanken dazu falsch oder verquer finden, mögen dies gerne äussern - solange es ohne Schimpfworte und unsachliche Angriffe passiert.

Keinesfalls wollte ich in irgendeiner Form Futterdiskussionen als überflüssig oder übertrieben generell abstempeln - von daher war der Begriff Hysterie schon ziemlich daneben, das ist mir aber leider erst nach Absenden des Beitrags aufgefallen und ich kann den Titel nicht mehr ändern. 😳
 
kaufst du auch das Brot vom Vortag oder minderwertiges Fleisch und/oder Gemüse und gibst die ersparte Differenz einem bettler oder der Welthungerhilfe,um damit ein Kind in der dritten Welt oder eben den vermeintlich Obdachlosen in der Fussgängerzone zu sättigen?

Sorry, ich denke , du setzt hier falsche massstäbe an
 
Ja Petra, genau so ist es. Ich habe im Prinzip zwei "fremde" Themen in eins gepackt und vermischt - das war mir ja auch bewusst und es war gewiss nicht das "Geschickteste" - absolut d'accord.

....von daher war der Begriff Hysterie schon ziemlich daneben, das ist mir aber leider erst nach Absenden des Beitrags aufgefallen und ich kann den Titel nicht mehr ändern. 😳
Vielleicht könnte man den Admin bitten, den Titel zu ändern, sowohl die Hysterie als auch den Glaubenskrieg rauszunehmen?

Zugvogel
 
kaufst du auch das Brot vom Vortag oder minderwertiges Fleisch und/oder Gemüse und gibst die ersparte Differenz einem bettler oder der Welthungerhilfe,um damit ein Kind in der dritten Welt oder eben den vermeintlich Obdachlosen in der Fussgängerzone zu sättigen?

Sorry, ich denke , du setzt hier falsche massstäbe an

Maßstäbe sind eine Sache des persönlichen Sichtfeldes - ein Gutteil meiner Lebensmittel (eigentlich fast alles, was Obst und Gemüse heisst oder Brot) stammt von der Tafel - das sind die Sachen, die "der normale Bürger" nicht mehr kaufen mag und die deshalb von den Supermärkten aussortiert und gespendet werden, bzw. Sachen, die ganz knapp vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen.

In dem Falle wäre ich quasi einer dieser "Bettler", da ich von dem "Abfall" profitiere.

Und ich sehe so gut wie jeden Abend, was da so an "Ausschuss" anfällt, da ich für einen Supermarkt arbeite.

Man könnte quasi sagen, die Stromer, die von Gaby und anderen versorgt werden, sind die "Tafelgänger" der Katzenwelt.
Ich hab -eigentlich- mit meinen 7 auch genug an der Backe, aber hatte trotzdem nicht das Herz, "meinen" Streuner an der verschlossenen Tür stehen zu lassen.

Übrigens, bedauerlicherweise gibt es in MG (noch?) keine Tiertafel, da würde ich mich gerne für meine Jungs auch noch anstellen.

LG
 
Hallo,

habe mir diesen Thread eben durchgelesen und würde auch gerne was dazu sagen.
Mein Kater Simba ist aufgrund jahrelanger TroFu-Fütterung (Royal-Canin gegen Struvit) im August zum Diabetiker geworden. Jetzt ist er auf NaFu umgestellt und wir müssen kein Insulin mehr geben. Aber.... ich kann nur Futter nehmen, das keinen Zucker, Karamell oder Getreide enthält. Und der Anteil der Kohlehydrate in der Trockenmasse sollte unter 10% liegen.

Es ist erstaunlich, wieviele teure Sorten entweder Zucker enthalten oder über den 10% liegen. Erfreulicherweise ist es u.A. ausgerechnet das Lux von Aldi, wo drei Sorten eben diese Vorraussetzungen erfüllen! Und von Bozita kann ich alles nehmen. Aber z.B. Whiskas oder Sheba...geht überhaupt nicht!! Also sind auch die Supermarkt-Produkte nicht grundsätzlich die schlechteste Wahl, sie haben uns zur Remission verholfen. Und durch die ständigen Blutzucker-Kontrollen (Hometesting) konnte ich genau sehen, welches Futter für meine Zuckerschnute total ungeeignet ist. Oftmals die "Oberklasse-Sorten".

Liebe Grüße Petra und Simba:smile:
 
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in dieser diskussion schwingt ein bisher ungenannter begriff mit:der neid!

jemand sieht,dass andre ihren tieren das teuerste futter geben und rechnet vielleicht,von der summe geld könnten bei einsatz von billigerem futter 0,7899 mehr katzen versorgt werden.

der sozial engagierte sieht vielleicht voll entsetzen das den streunerktzen ausgelegte futter und rechnet,dass man davon 2,777 afrikaner die nötigen vitamine kaufen könnte,die ihre erblindung verhindern.
und so fort.

im dritten reich lernten die kinder mit beispielen dieser art rechnen:
ein unnützer esser(alternativ:behinderter,seelisch kranker etc..)braucht ....rm zum leben.
wieviele gesunde arier könnten dafür.....


so heilt man die welt nicht.so bereitet man kriege vor.

mio
 
Zuletzt bearbeitet:
in dieser diskussion schwingt ein bisher ungenannter begriff mit:der neid!

jemand sieht,dass andre ihren tieren das teuerste futter geben und rechnet vielleicht,von der summe geld könnten bei einsatz von billigerem futter 0,7899 mehr katzen versorgt werden.

der sozial engagierte sieht vielleicht voll entsetzen das den streunerktzen ausgelegte futter und rechnet,dass man davon 2,777 afrikaner die nötigen vitamine kaufen könnte,die ihre erblindung verhindern.
und so fort.

so heilt man die welt nicht.so bereitet man kriege vor.

mio

Meinst du nicht, dass du ein klein bißchen übertreibst?:verstummt:
 
Wenn jemand frank und frei erklärt, warum er seine Katzen gerade so und nicht anders füttert, ist das eine Mitteilung.
Wenn sich jemand rechtfertigt, warum leider so und nicht doch anders, besser, ist irgendwas schief gelaufen in einem Beitrag, der wieder in hieb- und stichfesten Hinweisen landet.

Zugvogel
 
in dieser diskussion schwingt ein bisher ungenannter begriff mit:der neid!

jemand sieht,dass andre ihren tieren das teuerste futter geben und rechnet vielleicht,von der summe geld könnten bei einsatz von billigerem futter 0,7899 mehr katzen versorgt werden.

der sozial engagierte sieht vielleicht voll entsetzen das den streunerktzen ausgelegte futter und rechnet,dass man davon 2,777 afrikaner die nötigen vitamine kaufen könnte,die ihre erblindung verhindern.
und so fort.

im dritten reich lernten die kinder mit beispielen dieser art rechnen:
ein unnützer esser(alternativ:behinderter,seelisch kranker etc..)braucht ....rm zum leben.
wieviele gesunde arier könnten dafür.....


so heilt man die welt nicht.so bereitet man kriege vor.

mio


Schade, dass Du es so einschätzt, mio. Dann musst Du im Prinzip auch jeden Aufruf zu Spenden - egal von wem und egal wofür - unter diesem Aspekt sehen, da wäre dann die Antriebsfeder gemäss Deinem Urteil auch Neid. Ich sehe das anders. Manchmal kann ein Hinweis darauf (über die Art und Weise lässt sich ja diskutieren), von dem Luxus, den wir uns leisten, ein wenig abzuzweigen für die, die in Not sind, einfach einen Anstoss geben. Beispiel - weil gerade aktuell - die jährliche Silvesteraktion "Brot statt Böller".

Deine Hinweise zum dritten Reich verbitte ich mir aufs Schärfste, sie sind absolut deplatziert.
 

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