Diskussion: ausländische Tiere statt Deutsce warumh??

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Ich würde nicht in den Inlandstierschutz gehen, weil mich die Leute, die ich kennengelernt habe und die diesen betreiben, abschrecken. Mein Eindruck ist, dass da jeder gegen jeden arbeitet und oft genug nicht die Liebe zum Tier sondern der eigene Profilierungswahn im Vordergrund steht. Die einen brötlern privat vor sich hin, die anderen vereinsmeiern was das Zeug hält

Genau diese Erfahrungen musste ich leider auch schon sehr, sehr oft machen...
 
A

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Bea, so Bilder zu sehen, dies haut einen jedesmal erneut um. Wobei diese noch harmlos sind, da die Miezen soweit gesund ausschauten.

Geht auch anders 🙁

http://www.google.de/imgres?q=katze...dsp=26&ved=1t:429,r:3,s:17,i:116&tx=61&ty=131

Die Situation in Ländern wie Spanien sehen schon wesentlich anders aus, nur kann sich die Situation dort nur ändern wenn sich die Einstellungen/Mentalität gegenüber Tieren vor Ort ändert und nicht durch Adoptionen, so hart das auch klingt.
Das geht auch nicht von heute auf morgen - es geht nicht um Monate oder Jahre, sondern um Generationen.Ein sehr langsamer Prozess.
Mit Adoptionen ändert man diese Einstellungen nicht.
 
Geht auch anders 🙁

http://www.google.de/imgres?q=katze...dsp=26&ved=1t:429,r:3,s:17,i:116&tx=61&ty=131

Die Situation in Ländern wie Spanien sehen schon wesentlich anders aus, nur kann sich die Situation dort nur ändern wenn sich die Einstellungen/Mentalität gegenüber Tieren vor Ort ändert und nicht durch Adoptionen, so hart das auch klingt.
Das geht auch nicht von heute auf morgen - es geht nicht um Monate oder Jahre, sondern um Generationen.Ein sehr langsamer Prozess.
Mit Adoptionen ändert man diese Einstellungen nicht.

Schon wieder ein Trugschluss. Doch, man ändert die Einstellung auch durch Adoptionen. Die Leute betrachten die Katzen wie Dreck, und plötzlich kommen da Ausländer, die diese Tiere haben wollen. Und die Willens sind, dafür eine nicht unerhebliche Summe Geldes auszugeben. Das verändert den Blick und macht nachdenklich.
 
Die Leute betrachten die Katzen wie Dreck, und plötzlich kommen da Ausländer, die diese Tiere haben wollen. Und die Willens sind, dafür eine nicht unerhebliche Summe Geldes auszugeben. Das verändert den Blick und macht nachdenklich.

Das glaubst du? Sorry - aber dem ist nicht so. Das macht die wenigsten Menschen dort nachdenklich.

Diese Menschen betrachten Katzen ( auch Hunde) nicht wie Dreck - sie haben eine andere Grundeinstellung gegenüber Tieren, also nicht nur Katzen.Diese Grundeinstellung kann sich aber nur durch Aufklärung ändern; wie erwähnt nicht von heute auf morgen - das dauert mindesten zwei Generationen.
 
@Mianmar: Du realisierst ganz großartigen Tierschutz!

Ja, 'Auslandstierschutzverein' mögen gut organisiert sein, dies ist aber auch aufgrund der Auflagen erforderlich.

Aber auch das fällt auf 'Inlandstierschutz' zurück.

Wenn nicht sofort wahrnehmbar, dann im Laufe der Zeit.

Betrachte es mal nicht aus der Position der Konkurrenz.

Es gab diesen Wettbewerb über IngDiba.

Da haben sich etliche 'Auslandsvereine' beteiligt - und auch gewonnen.

Auflage war aber, die Verwendung der Mittel in Deutschland.

So war das auch für die teilnehmenden Vereine konzipiert, das Geld ist in Deutschland geflossen - in diverse Projekte wie Kastration und Futterstellen beispielsweise.

'Auslandstierschutz' unterliegt mehr Formalien und Anforderungen, Tests auf FIV und FeLV gehören zum Standard.

Das kann nur positiv (nicht als Konkurrenzprodukt) im eigenen Land wirken.
Auslandstierschutz ist immer auch ein Schulterschluss zwischen deutschem Inland und Ausland.

Du - ganz persönlich - kannst als sehr engagierte deutsche Tierschützerin die Erfahrung gemacht haben genau wie die z. B. spanischen, italienischen oder französischen Tierschützer gegen Windmühlen anzukämpfen.

Der Einsatz deutscher Tierschützer im Ausland kann aber für Deine Arbeit gesellschaftspolitisch von hoher Brisanz sein (solltest Du nicht direkt gefördert werden).

Leider sind diese Auswirkungen nicht immer unmittelbar spürbar.

Es wird keinen 'tollen Auslandstierschutz' ohne einen 'starken Inlandstierschutz' geben.

Da kann und wird nix kippen.

Das wäre tatsächlich ein Paradoxon.

Die gefühlte und erlebte persönliche Situation einzelner Tierschützer gerade auch im Inland ist nicht weniger super als die Situation ausländischer Tierschützer.

Gemeinsam sind wir stark.

Auslandstierschutz gibt es nicht, ohne starken Inlandsterschutz.

Und wenn man schaut, dann gibt es da keine festgezurrte Grenze.

Kein Auslandstierschutz funktioniert ohne gute Orgnisation, Auflageneinhaltung, Ideen, Kastrationskampagnen, und ganz wichtig - den Tierschutz vorort.

Es wird kaum eine Auslandsorga geben, die Tests auf FIV und FeLV, Impfungen, Kastrationspflicht, Kennzeichnungspflicht nicht ganz oben auf dem Schirm hat und dafür eintritt - gerade auch im Inland.
 
Das geht auch nicht von heute auf morgen - es geht nicht um Monate oder Jahre, sondern um Generationen.Ein sehr langsamer Prozess.
Mit Adoptionen ändert man diese Einstellungen nicht.

Das stimmt vielleicht sogar...
Aber die Tiere, die es schon gibt, verrecken lassen , ist für mich auch keine Alternative...

Wir wollten anfangs auch lieber Tiere aus dem hiesigen TH... Wir haben 2 Kater adoptiert und waren sehr glücklich damit. Kater Nr. 3 kam eher zufällig aus Italien (wir wollten eigentlich einen anderen, deutschen Kater, der aber bereits vermittelt war). Als Kater Nr. 4 einziehen sollte war uns die Herkunft egal. In den beiden TH, die wir besucht haben, gab es keinen passenden Kater, die MA waren sehr bemüht, aber irgendwie trauten sie keinem ihrer Halbwüchsigen zu, unseren ADHS-Kater zu bändigen. Schließlich wurde es ein kleiner Spanier, der direkt aus dem TH zu uns zog und wirklich 100% der Beschreibung entsprach, die wir bekommen hatten.😉
Die beiden Orgas haben miteinander gesprochen und die "Spanier" haben die VK der "Italiener" akzeptiert.
Inzwischen lebt hier noch eine 2. Spanierin (die Schwester des Katers) und ein Somali.
Für uns war es auch ein Grund, weitere Auslandstiere zu adoptieren, dass mit der Schutzgebühr in den Herkunftsländern auch TS betrieben wird bzw Kastrationen finanziert werden können.
Momentan sammle ich mit einer Bekannten in einem anderen Forum Spenden für ein TH in Bulgarien, das ich unter anderem durch die Orga entdeckt habe, die uns die Spanier vermittelt haben. Die helfen den Bulgaren mit Spendenaufrufen , Geldspenden und der Vermittlung der Tiere, weil es denen zur Zeit hier an der nötigen Infrastruktur fehlt.
Das ist für mich eine Möglichkeit, zu helfen, ohne mich irgendwo organisieren zu müssen. Ich kriege sofort das Gruseln, wen ich irgendeinem Verein beitreten muss oder regelmäßige Zeiten einhalten soll , da ich beruflich sehr gut organisiert sein muss, brauche ich das privat nicht auch noch.
Wir spenden immer noch an das TH , aus dem unseren ersten kater kommen und ich finde inzwischen, dass es egal ist, woher die Tiere kommen, bzw wo sie leben. Wenn die Tiere Hilfe brauchen, helfe ich halt im Rahmen meiner Möglichkeiten.
 
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Das glaubst du? Sorry - aber dem ist nicht so. Das macht die wenigsten Menschen dort nachdenklich.

Diese Menschen betrachten Katzen ( auch Hunde) nicht wie Dreck - sie haben eine andere Grundeinstellung gegenüber Tieren, also nicht nur Katzen.Diese Grundeinstellung kann sich aber nur durch Aufklärung ändern; wie erwähnt nicht von heute auf morgen - das dauert mindesten zwei Generationen.

Du bist lustig, sagst es dauert zwei Generationen und da sollen wir keine Katzen adoptieren lassen? Der Generationenabstand liegt meines Wissens nach heute zwischen 30-35 Jahre, heisst das also in Deiner Diktion bedeutet das, dass die nächsten 60-70 Jahre die Katzen etwa in Spanien munter weiterzusterben haben, weil ja Adoptionen an der Einstellung der Leute nichts ändern... wow, das ist echt zutiefst zynisch...

Ich bin keine Jüngerin des reinen Glaubens, wenn sie die Katzen besser behandeln, weil sie zu fühlen beginnen, dass Augen auf ihnen ruhen, ist das für's erste ein Anfang.

Ich für meinen Teil bin der Ansicht, dass sich in den nächsten 10 Jahren eine Menge ändern will.

Das Fatale an der Sache mit der Einstellung ist allerdings, dass sie allein gar nichts ändert. Hierzulande haben die meisten Leute zwischenzeitlich eine andere Grundeinstellung zu Tieren, aber das ändert nichts dran, dass die Katze nicht kastriert wird, wenn das Geld nicht für's Ausgehen und den Tierarzt reicht. Mit Ausbruch der Wirtschaftskrise fingen die Tierheime an sich zu füllen - der deutsche Tierschutz hat viele Lieder davon gesungen...
 
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Das tut verdammt weh.

Und dies gibt es zur Genüge auch bei uns.

Die Situation in Ländern wie Spanien sehen schon wesentlich anders aus, nur kann sich die Situation dort nur ändern wenn sich die Einstellungen/Mentalität gegenüber Tieren vor Ort ändert und nicht durch Adoptionen, so hart das auch klingt.
Das geht auch nicht von heute auf morgen - es geht nicht um Monate oder Jahre, sondern um Generationen.Ein sehr langsamer Prozess.
Mit Adoptionen ändert man diese Einstellungen nicht.

Ich sehe dies genau so. Man verbessert damit im gesamten nichts.

Schon wieder ein Trugschluss. Doch, man ändert die Einstellung auch durch Adoptionen. Die Leute betrachten die Katzen wie Dreck, und plötzlich kommen da Ausländer, die diese Tiere haben wollen. Und die Willens sind, dafür eine nicht unerhebliche Summe Geldes auszugeben. Das verändert den Blick und macht nachdenklich.

Sorry, ist nciht böse gemeint, aber glaubst du dies ernsthaft?
 
Globalisierung beinhaltet einen Beschleunigungsprozess - global.

Das was Auslandstierschutz bewirkt wird unvermeidlich auf Inlandstierschutz zurückfallen.

Wir leben in einer globalisierten Welt - auch was den Tierschutz anbelangt.

Gut so, dass es dort Anforderungen gibt.

Das kommt wie ein Boomerang zurück.

Beschleunigt.

Für mich gibt es keinen Auslandstierschutz ohne Inlandstierschutz.

Das wird immer deutlicher werden - gerade auch auf politischer Ebene.

Das dauert, aber das kommt.

Es ist nicht trennbar - also lasst uns nicht selbst an der Trennung arbeiten.
 
Ich würde nicht in den Inlandstierschutz gehen, weil mich die Leute, die ich kennengelernt habe und die diesen betreiben, abschrecken. Mein Eindruck ist, dass da jeder gegen jeden arbeitet und oft genug nicht die Liebe zum Tier sondern der eigene Profilierungswahn im Vordergrund steht. Die einen brötlern privat vor sich hin, die anderen vereinsmeiern was das Zeug hält und Erfindungen wie 'Internet' sind Teufelswerk... Schuld sind immer die anderen, und der billigste Sündenbock sind die ominösen ausländischen Tiere, die Deutschland überfluten und dann ausgesetzt werden und die armen deutschen Tierheime überschwemmen.
mit dem ersten Teil hast du Recht, mit dem zweiten nicht.. ich hab auch mal probiert in nem Verein mitzuarbeiten hier, das hat nicht funktioniert.
Ich finde einfach das die Konkurrenz momentan zu groß ist... der deutsche TS hängt fest... und momentan ertrinken zu viele Privatleute in Katzen (mich eingschlossen!)

@Mianmar: Du realisierst ganz großartigen Tierschutz!

Ja, 'Auslandstierschutzverein' mögen gut organisiert sein, dies ist aber auch aufgrund der Auflagen erforderlich.

Aber auch das fällt auf 'Inlandstierschutz' zurück.

Wenn nicht sofort wahrnehmbar, dann im Laufe der Zeit.

Betrachte es mal nicht aus der Position der Konkurrenz.

Es gab diesen Wettbewerb über IngDiba.

Da haben sich etliche 'Auslandsvereine' beteiligt - und auch gewonnen.

Auflage war aber, die Verwendung der Mittel in Deutschland.

So war das auch für die teilnehmenden Vereine konzipiert, das Geld ist in Deutschland geflossen - in diverse Projekte wie Kastration und Futterstellen beispielsweise.

'Auslandstierschutz' unterliegt mehr Formalien und Anforderungen, Tests auf FIV und FeLV gehören zum Standard.

Das kann nur positiv (nicht als Konkurrenzprodukt) im eigenen Land wirken.
Auslandstierschutz ist immer auch ein Schulterschluss zwischen deutschem Inland und Ausland.

Du - ganz persönlich - kannst als sehr engagierte deutsche Tierschützerin die Erfahrung gemacht haben genau wie die z. B. spanischen, italienischen oder französischen Tierschützer gegen Windmühlen anzukämpfen.

Der Einsatz deutscher Tierschützer im Ausland kann aber für Deine Arbeit gesellschaftspolitisch von hoher Brisanz sein (solltest Du nicht direkt gefördert werden).

Leider sind diese Auswirkungen nicht immer unmittelbar spürbar.

Es wird keinen 'tollen Auslandstierschutz' ohne einen 'starken Inlandstierschutz' geben.

Da kann und wird nix kippen.

Das wäre tatsächlich ein Paradoxon.

Die gefühlte und erlebte persönliche Situation einzelner Tierschützer gerade auch im Inland ist nicht weniger super als die Situation ausländischer Tierschützer.

Gemeinsam sind wir stark.

Auslandstierschutz gibt es nicht, ohne starken Inlandsterschutz.

Und wenn man schaut, dann gibt es da keine festgezurrte Grenze.

Kein Auslandstierschutz funktioniert ohne gute Orgnisation, Auflageneinhaltung, Ideen, Kastrationskampagnen, und ganz wichtig - den Tierschutz vorort.

Es wird kaum eine Auslandsorga geben, die Tests auf FIV und FeLV, Impfungen, Kastrationspflicht, Kennzeichnungspflicht nicht ganz oben auf dem Schirm hat und dafür eintritt - gerade auch im Inland.

Hm, erstaml danke fürs Lob.. aber ich finde iwie siehst du das anders als es ist.. der TS hier ist teilwise am Boden.... aber der Auslands TS in meinen Augen sehr stark.
Ich würde z.b. auch gerne testen lassen, es gibt aber kein Geld dafür..ich wäre für strengere Auflagen sofort! zu haben.. stattdessen hat hier jeder sein eigenes Regelwerk...
hmhmhm alles schwierig..

Ich merke halt das die TS Arbeit hier total viel auf Privatleuten lastet.... gleichzeitig gründen scih immer mehr Vereine... irgendwei kollabiert das System gerade...
 
Ich spreche mich auch nicht gegen den Ausland-TS an sich aus. Die Frage ist, wie wird er betrieben. Kastraaktionen und Aufklärung z.B finde ich sehr sinnvoll. Doch in diese massenweisen Einfuhren seh ich keinen Sinn. Die Katzen tuen mir genauso leid, wie jede andere Katze. Doch Katzen aus dt. TH kann man auch nicht alle aufnehmen mit der einzigen Begründung, das sie einen leid tun, genauso wenig wie man alle Strassenmiezen aufnehmen kann weil sie einen leid tuen.
 
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Mianmar, der Punkt ist doch der: wenn ich 'Auslandstierschutz' betreibe, muss ich zusehen, dass ich das Geld für die Tests usw. herankarre. Wir werden doch mit Argusaugen beobachtet, von allen Seiten. Ist das auch seriös, was die machen? Wird da nicht mit dem Spendengeld Schindluder getrieben? Was für Krankheiten schleppen die Katzen ein? Wenn wir Adoptanten haben, die gleichzeitig eine Katze aus dem deutschen Tierschutz adoptieren und dann werden die beiden krank: einmal darfst Du raten, welche von beiden der deutsche Herr Tierarzt unter Generalverdacht stellt, an sämtlichen Plagen der Erde schuld zu sein....

Also machen wir aus der Not eine Tugend und arbeiten transparent mit bestmöglicher Beratung, mit Tests, mit Tr@ces, was immer wir leisten können...

Während sich der Tierschutz in Deutschland diesem Druck lange Zeit nicht ausgesetzt sah und durchaus auch in guten Zeiten (vor der Wirtschaftskrise) vor sich hingewurstelt hat.

Jetzt gibt es immer mehr Leute, die Katzen aus dem Auslandstierschutz haben und die sind an gewisse Standards wie etwa die Tests gewöhnt... und plötzlich fällt das auf: hoppla, in Deutschland wird das kaum gemacht... gut so, denn es sollte längst auch hier Standard sein.

Ganz ehrlich, hier kann noch seitenlang lamentiert werden (wird es wahrscheinlich auch), aber die Uhr wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen.

Ich denke, der Inlandstierschutz wird sich ein Stück weit neu erfinden müssen und das kann am Ende nur den Tieren zum Vorteil gereichen.
 
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Du bist lustig, sagst es dauert zwei Generationen und da sollen wir keine Katzen adoptieren lassen? Der Generationenabstand liegt meines Wissens nach heute zwischen 30-35 Jahre, heisst das also in Deiner Diktion bedeutet das, dass die nächsten 60-70 Jahre die Katzen etwa in Spanien munter weiterzusterben haben, weil ja Adoptionen an der Einstellung der Leute nichts ändern... wow, das ist echt zutiefst zynisch...

Nein - ich bin überhaupt nicht lustig und finde das Thema auch alles andere als lustig. Zynisch ist das ebenfalls in keinster Weise.

60 -70 Jahre ist weit gegriffen da wir nicht von ab heute rechnen sollten, aber so einige Jahre bzw. Jahrzehnte wird es leider dauern.🙁
Ist dir eigentlich klar, wie vor Ort in diesen Ländern zum Großteil über diese "Rettungsaktionen" gedacht wird? :sad:Über die "doofen" Deutschen/Ausländer, die anscheinend keine andere Probleme haben als "Tiere" zu retten.
Wir beseitigen das Problem ( klingt zynisch - ich weiß - da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein) sich mit der Realtität/Elend auseinander zu setzen, indem wir diesem Problem versuchen zu mildern. Zum mildern für die jeweiligen Tiere - aber nicht für alle Tiere an sich.
Umdenken in diesen Ländern, dass Tiere eben nicht einfach nur Tiere sind,ist mehr als die leidenden Tiere dort rauszuholen.
Warum sollte sich in den Ländern etwas tun, wenn es genug "Bekloppte" gibt, die sich des Problems annehmen?

Daneben gibt es auch, denke ich, genügend korrupte Menschen die genau mit diesem Tierleid auf Kosten der Tierschützer sich so einiges verdienen.

Erschreckt hat mich ein Fall von einem Hund. Dieser Hund wurde eingefangen ( wie immer wieder mal üblich von örtlichen "Tierschützern") und ins Tierheim verbracht.
Die "Besitzerin" sollte einen Auslösebetrag zahlen, den sie niemals bezahlen konnte. Zudem laufen immer wieder mal streunende Hund zu, die dann kurzerhand durch Anfütterung zum eigenen Hund gemacht werden - um als Wachhund für das eigene Grundstück zu fundieren.

Wo landete dieser Hund? Im entsprechenden Tierheim - welches wie jedes TH in dem Land auch gleichzeitig Tötungsstation ist.
Vielleicht wurde der Hund ja gegen entsprechende Gebühr ins Ausland vermittelt? Die eigentliche Besitzerin hatte keine Chance "ihren" Hund zurück zu bekommen.
 
Bei uns ist das genauso, fast jeder, der anfragt hat sich erst im deutschen Tierschutz umgesehen. Und das ist ja auch logisch, die Katzen kann man einfach mitnehmen und die Kosten sind in der Regel niedriger...

Was können die spanischen (oder anderweitig ausländischen) Katzen dazu, dass der inländische Tierschutz abschreckt?
So kenne ich das auch in fast allen Faellen. Eigentlich galt die Anfrage einem regionalen TS-Projekt aber da war fuer "Kundengespraeche" und vernuenftiges Bemuehen mal wieder keine Zeit. Und erst dann kommt die Anfrage an den Auslands-TS
Ich relativiere hier bewusst die Nationalitaet, da ich zum Beispiel, der an der Grenze zu Frankreich lebt, mich bedeutend mehr mit dem Elsass identifiziere als mit Hamburg - drauf gepfiffen ob es da einer Laendergrenze gibt oder nicht.

Ich würde nicht in den Inlandstierschutz gehen, weil mich die Leute, die ich kennengelernt habe und die diesen betreiben, abschrecken. Mein Eindruck ist, dass da jeder gegen jeden arbeitet und oft genug nicht die Liebe zum Tier sondern der eigene Profilierungswahn im Vordergrund steht. Die einen brötlern privat vor sich hin, die anderen vereinsmeiern was das Zeug hält und Erfindungen wie 'Internet' sind Teufelswerk...
Ohja, so sehe ich das auch.
Viele denken, nur die Retter und Kuemmerer sind die Helden. Die anderen sind "schmueckendes Beiwerk".
Daher arbeite ich nur (egal ob In- oder Ausland) mit Orgas oder Menschen zusammen, die TS in seiner Gaenze sehen und schaetzen. Retter, Kuemmerer, Organisatoren, Marketinger, BWLer, ITler...

Nebenbei bin ich auch der Meinung, dass ein gewisser Handlungsdruck, der durch besser organisierte TS-Orgas entsteht (und haeufig vom Auslands-TS kommt), dem schlechter organisierten TS (haeufig Inlands-TS) nuetzt, da er sieht, dass er sich veraendern muss und was er falsch macht. Daraus lernen, nicht lamentieren...

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass einer reiner Import ohne Vor-Ort-Hilfe in Sachen Verstaendnis fuer TS nicht okay ist.
Das gilt aber auch fuer die bayrische Katze vom uneinsichtigen Bauern, die nach RLP importiert wird oder die Wiesbadener Mieze, die nach Mainz zieht! Auch hier sind Grenzen, egal welcher Art, irrelevant!

Und deshalb unterstuetze ich die Projekte, bei denen ich helfe nmoechte und ein gutes Gefuehl habe, bzw. mich vergewissern konnte (so gut ich es kann), dass alles korrekt ablaeuft. Ob das jetzt in Kaiserslautern, in Schweinfurt, in Hamburg, in Istrien, in Spanien oder in Griechenland ist...
 
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Ist dir eigentlich klar, wie vor Ort in diesen Ländern zum Großteil über diese "Rettungsaktionen" gedacht wird? :sad:Über die "doofen" Deutschen/Ausländer, die anscheinend keine andere Probleme haben als "Tiere" zu retten.
Denkt der bayrische Bauer besser ueber die bayrische Tierschuetzerin? Oder schuettelt der beim Zurueckgehen ins Haus nicht auch mit dem Kopf.
Auch hier sind Landesgrenzen oder Grenzen jedweder geographischer Natur egal. Die einzigen Grenzen, die es aufzufuehren gilt, sind die des menschlichen Verstandes in Sachen Umgang mit anderen Lebeswesen und/oder der Natur im Allgemeinen!
 
@ Bea: Kommt ein Tier, egal ob Hund oder Katze in ein Tierheim, ein Refugio oder eine Perrera (ich rede jetzt von Spanien, wie es sich anderswo verhält weiß ich schlichtergreifend nicht), so darf es diese Einrichtung nur gechipt und gegen Tollwut geimpft wieder verlassen. Den Chip und die Impfung bezahlt die auslösende Person, auch die Tierschützer müssen dies tun, wenn sie Tiere herausholen. Meines Wissens nach bleibt es dabei, wenn das Tier die Einrichtung am selben Tag verlässt, bleibt es über Nacht, so steigen die Gebühren. Natürlich kann es sein, dass der Besitzer dieses Geld nicht bezahlen kann. Dann wird das Tier vermittelt.

Das ist hierzulande nicht anders. Schau mal hier:

http://www.sieben-katzenleben.de/katze.php?id=607

Die Besitzer konnten oder wollten die Behandlungskosten für ihre Katze nicht zahlen. Jetzt sitzt sie seit einer halben Ewigkeit in der Tierklinik, die versucht, sie weiterzuvermitteln. Der neue Besitzer wird die Behandlungskosten nicht zahlen müssen, der alte schon...
 
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Denkt der bayrische Bauer besser ueber die bayrische Tierschuetzerin? Oder schuettelt der beim Zurueckgehen ins Haus nicht auch mit dem Kopf.
Auch hier sind Landesgrenzen oder Grenzen jedweder geographischer Natur egal. Die einzigen Grenzen, die es aufzufuehren gilt, sind die des menschlichen Verstandes in Sachen Umgang mit anderen Lebeswesen und/oder der Natur im Allgemeinen!

Dazu gibt es eine Geschichte, die ich selbst erlebt habe. Drei meiner Miezen stammen ja nun von einem Allgäuer Bauernhof, die Bäuerin liebt ihre Katzen, der Bauer und seine Söhne betrachten sie aus mausefangendes Beiwerk. Bereits früher hat die Bäuerin Katzen vom Dorftierarzt mitbehandeln lassen, unter dem heftigen Kopfschütteln ihrer Männer, die das für rausgeschmissenes Geld halten.

In letzter Zeit kommen immer mehr 'Auswärtige' auf den Hof, und so etliche interessieren sich für die Katzen... so wurde nun jüngst berichtet, der Bauer habe seiner Frau angeschafft, dem Tierarzt, wenn er denn das nächste Mal kommt zu sagen, er möge nach der einen dreifarbigen Katze schauen, die sähe so jämmerlich aus und nicht dass die Leute dächten, man würde sich nicht kümmern...

Natürlich sind das die depperten Stadterer, wie man hier in Bayern sagt, aber schlecht dastehen will man vor deren Augen eben auch nicht...😉
 
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass einer reiner Import ohne Vor-Ort-Hilfe in Sachen Verstaendnis fuer TS nicht okay ist.
Das gilt aber auch fuer die bayrische Katze vom uneinsichtigen Bauern, die nach RLP importiert wird oder die Wiesbadener Mieze, die nach Mainz zieht! Auch hier sind Grenzen, egal welcher Art, irrelevant!

So ist es. Grenzen sind willkürlich von Menschen gezogen. Wenn ich direkt an der Grenze zu Frankreich wohne und dort eine kranke Katze auf der französischen Seite sehe, soll ich an ihr vorbeigehen, weil es ja keine deutsche Katze ist? Was soll das, immer auf den Nationengrenzen rumzureiten?

Was mich auch ärgert: Diese Kritik kommt oft von Leuten, die sich gar nicht einsetzen. Ich war Samstag bei Aktion Fair Play in Berlin dabei, wo wir neben dem Protest gegen die Situation der Hunde in der Ukraine auch Unterschriften für diverse Themen in Deutschland gesammelt haben (für ein Verbot von Sodomie, Abschaffung der Haltung von Wildtieren in Zirkussen, etc.). Was ich schon als Schande empfand: Es waren gerade mal so 150 - 200 Leute da und das in einer Großstadt. Nichtsdestotrotz haben wir jede Menge Aufsehen erregt und auch viele Unterschriften gesammelt.

Anstatt Leuten vorschreiben zu wollen, wo sie sich engagieren, wäre es schön, wenn man selber mal aktiv wird. Das Gebiet kann man sich dann ja aussuchen.
 
Dazu gibt es eine Geschichte, die ich selbst erlebt habe. Drei meiner Miezen stammen ja nun von einem Allgäuer Bauernhof, die Bäuerin liebt ihre Katzen, der Bauer und seine Söhne betrachten sie aus mausefangendes Beiwerk. Bereits früher hat die Bäuerin Katzen vom Dorftierarzt mitbehandeln lassen, unter dem heftigen Kopfschütteln ihrer Männer, die das für rausgeschmissenes Geld halten.

In letzter Zeit kommen immer mehr 'Auswärtige' auf den Hof, und so etliche interessieren sich für die Katzen... so wurde nun jüngst berichtet, der Bauer habe seiner Frau angeschafft, dem Tierarzt, wenn er denn das nächste Mal kommt zu sagen, er möge nach der einen dreifarbigen Katze schauen, die sähe so jämmerlich aus und nicht dass die Leute dächten, man würde sich nicht kümmern...

Natürlich sind das die depperten Stadterer, wie man hier in Bayern sagt, aber schlecht dastehen will man vor deren Augen eben auch nicht...😉

Ja und daher investiere ich zum Beispiel in die Personen/Regionen, deren Handeln (egal in welchem Zusammenhang) zu meinen ethischen Grundsaetzen nicht passt, weniger bis kaum Geld. Und ich kommuniziere das auch immer mal wieder...

Wuerden wir "chronischen Weltverbesserer" (nicht falsch verstehen...) dies zum Beispiel allen Touris einimpfen koennen, ebenso wie vielleicht ein wenig Bewusstsein fuer Tier- und Naturschutz, dann waere in dieser Saison Mallotze (oder auch die beliebten Urlaubsziele in Bayern) leergefegt. Es wuerden erstmal massenhaft Tiere sterben, da sie nicht von den Urlaubern gefuettert werden. Okay, in Bayern sterben die auf den Misthaufen etc. ob Urlauber da oder nicht. Aber, wenn kommuniziert, warum keiner kommt, wuerde es auch bestimmt sehr zuegig zum "Umdenken", wohl eher anders Handeln, bewegen!

Klar wuensche ich mir eine bessere Welt, wegen erfolgter Einsicht. Aber wenn man es schafft, indem man den persoenlichen Leidensdruck der "zu Bekehrenden" erhoeht, dann ist mir persoenlich das auch recht.
Und leider, ja leider, geht es wohl ueber die zweite Variante bedeutend schneller, wenn auch die Sicherstellung der Nachhaltigkeit bei dieser Variante schwierger ist.

Aber jetzt bin ich abgeschweift... 😳
 
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