Diskussionsthread :Das kranke System und wie der Konsument dabei eine Rolle spielt

  • Themenstarter Themenstarter ~Lana~
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Die Möglichkeiten gibt es bei uns auch.
Nur braucht man unendlich viel Zeit das zu organisieren.

Und die Zeit fehlt mir leider. Das nicht verplante Fleisch schnappen sich Andere wenn ich um 17:30 aus der Arbeit komme und mit den Kindern Hausaufgaben mache.

Die Molkereien velangen von unseren Bauern so hohe Auflagen.
Ich darf offiziell den Kuhstall nicht betreten. 😱

Die Keimzahlen werden immer weiter gedrückt um kleinen Betrieben, wo die Kühe noch Namen haben und geknuddelt werden, zu schaden.

Solche Regeln gehören einfach wieder weg.

Ich hatte ja quasi das Glück, als Neudörflerin, in dieses Geschehen mich einfach einbinden zu können, so dass es auch kaum Zeit erforderte. Das war ein übliches Prozedere dort. Zeitaufwändig war eben nur jeweils, wenn man die große Menge Fleisch, Gemüse etc. für die nächsten Monate vorbereiten und einfrieren musste, aber das fand ich völlig ok.
Die meisten Bewohner dieses (und anderer) Dorfes waren schon lange nicht mehr einverstanden damit, jede Menge Bauern in der Umgebung zu haben, aber ihre Produkte im 15 km entfernten Famila zu erwerben. 🙄

Bei meinen morgendlichen Joggingtouren lernte ich u.a. den ein oder anderen Jäger (und auch meinen TA) kennen; so ergaben sich quasi die nächsten Kontakte in diese Richtung. War für mich ein völlig neues Metier, aber eben mit meiner Einstellung gut begehbar.
 
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Ja, schon. Mir taten die Leute auf den kleinen Höfen auch immer irgendwie leid. Aber es sollte doch nicht zu Lasten der Tiere gehen, wenn eine neue Melkmaschine zu teuer ist.
Denn wie gesagt ist das ja nicht reine Schikane der Milchindustrie. Euterentzündungen sind sehr schmerzhaft, können im Extremfall bis zur Blutvergiftung und Verlust einzelner Euterviertel führen und machen die Behandlung mit Antibiotika notwendig.

Die Molkereine zahlen halt kleinen und grossen Betrieben den selben Preis.
Nur Keimzahl, Euterzellenzahl, Fettgehalt, was weiss ich noch wird beim Preis berücksichtigt.
Die kleinere Hofgrösse, bessere Haltung wird nicht belohnt.

Der kleine Stall ist ehrlich gesagt schon dreckiger als der rationelle moderne Stall.
Er hat durch die Weidehaltung aber auch viel mehr Arbeit.

Aber Du hast Recht.
Aus Sicht der Molkerei ist die Haltung beim kleinen Bauer schlechter.
Die Kühe sehen das hoffentlich anders.
 
Ich habe nicht das geringste schlechte Gewissen wegen meiner Ernährung. Und das ich diesen Satz schreibe, ist eigentlich entlarvend.

Ich habe die letzten Jahre hier keinen Beitrag mit dem Titel "Veganer belasten unser Gesundheitssystem" oder "Veganer misshandeln ihre Kinder durch Nährstoffentzug" oder so gelesen. Es sind immer (einige, ich sage nicht dass es "alle" sind) Veganer und Vegetarier, die glauben, hier auf die Leute losgehen zu müssen, die sich biologisch normal und gesund ernähren. Und dann perfiderweise, wenn man sich dagegen wehrt, sich als arme Opfer darstellen, die sich angegriffen fühlen, wenn man ihre Ideologie nicht teilt.

Ich würde meinen, esst doch, verdammt noch mal, was ihr wollt. Und glaubt von euren Märchen und Mythen doch auch was ihr wollt!

Diese ganzen Weltverbesserungsideologien (oder vielleicht sollte ich lieber "Idiotologien" sagen?) sind doch einfach nur noch nervend.
 
Die Molkereine zahlen halt kleinen und grossen Betrieben den selben Preis.
Nur Keimzahl, Euterzellenzahl, Fettgehalt, was weiss ich noch wird beim Preis berücksichtigt.
Die kleinere Hofgrösse, bessere Haltung wird nicht belohnt.

Der kleine Stall ist ehrlich gesagt schon dreckiger als der rationelle moderne Stall.
Er hat durch die Weidehaltung aber auch viel mehr Arbeit.

Aber Du hast Recht.
Aus Sicht der Molkerei ist die Haltung beim kleinen Bauer schlechter.
Die Kühe sehen das hoffentlich anders.

Problem ist halt, das die Milch zusammengeschüttet wird.
Wüde eine getrennte Abholung und Verarbeitung erfolgen, will kein Mensch die Milch bezahlen.

Getrennte Abholung erfolgt nur bei Biobetrieben und koscherer Milchgewinnung.
 
Problem ist halt, das die Milch zusammengeschüttet wird.
Wüde eine getrennte Abholung und Verarbeitung erfolgen, will kein Mensch die Milch bezahlen.

Getrennte Abholung erfolgt nur bei Biobetrieben und koscherer Milchgewinnung.

Das ist eigentlich genau der Punkt.
Ich bekomme als Bauer für den erhöhten Aufwand der Weidehaltung keinen Cent mehr.
Direktvermarkter werden von den Molkereien bekämpft, das tut sich so mancher nicht an.

Das ist kein fairer Wettbewerb.
 
Das ist eigentlich genau der Punkt.
Ich bekomme als Bauer für den erhöhten Aufwand der Weidehaltung keinen Cent mehr.
Direktvermarkter werden von den Molkereien bekämpft, das tut sich so mancher nicht an.

Das ist kein fairer Wettbewerb.

was ist schon fair in der Marktwirtschaft???🙁

Wobei, unweit von hier gibt es einige Direktvermarkter und es werden immer mehr.:zufrieden:
 
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Und das ist für mich die pervertierte Form. Entweder vegetarisch, dann interessiert mich aber auch kein Tofuschnitzel oder Sojawurst oder ich ernähre mich gemischt und das dann aus eigener Entscheidung und guten Gründen und vorallem ohne mir ständig ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.

Ich verstehe dich gerade nicht, weshalb du darüber urteilst, ob Vegetarier auch Tofuwurst essen dürfen.
Man ißt doch in der Regel kein Fleisch, weil man es ideologisch so gut findet, sondern, weil es so gut schmeckt.
Der Verzicht auf Fleisch findet der Tiere zuliebe statt - die Leute mögen aber trotzdem gerne Fleischgeschmack. Also ist es eine nachvollziehbare Konsequenz, dass einige Vegetarier auf der Suche nach Ersatz für den Geschmack sind.

Das Problem ist, dass das Tofuzeug nicht genießbar ist (also ich mag das nicht). Wenn es künstlich hergestelltes Fleisch gäbe (lecker, aber keine Tiere mussten leiden), dann würde es sehr viele Probleme lösen und vielleicht sogar die Massentierhaltung unnötig machen. Leider forscht man nur daran zur Zeit, aber es gab keinen Durchbruch.
 
Ich habe nicht das geringste schlechte Gewissen wegen meiner Ernährung. Und das ich diesen Satz schreibe, ist eigentlich entlarvend.

Ich find schlechte Tierhaltung Scheisse aber ich kaufe auch mal im Supermarkt ein.
Schlechtes Gewissen habe ich auch nicht.
Geht halt nicht immer. 🙂

Ich habe die letzten Jahre hier keinen Beitrag mit dem Titel "Veganer belasten unser Gesundheitssystem" oder "Veganer misshandeln ihre Kinder durch Nährstoffentzug" oder so gelesen. Es sind immer (einige, ich sage nicht dass es "alle" sind) Veganer und Vegetarier, die glauben, hier auf die Leute losgehen zu müssen, die sich biologisch normal und gesund ernähren. Und dann perfiderweise, wenn man sich dagegen wehrt, sich als arme Opfer darstellen, die sich angegriffen fühlen, wenn man ihre Ideologie nicht teilt.

Bei uns üben Ärzte, Lehrer und das Jugendamt ordentlich Druck auf Eltern aus die ihre Kinder vegetarisch oder vegan ernähren.

In der Öffentlichkeit gilt 'Vegan = Super gesund' und das ist natürlich Blödsinn.
Sich gesund vegan zu Ernähren ist schwer.
Gerade Kinder im Wachstum schaffen das meistens nicht.

Ich würde meinen, esst doch, verdammt noch mal, was ihr wollt. Und glaubt von euren Märchen und Mythen doch auch was ihr wollt!

Diese ganzen Weltverbesserungsideologien (oder vielleicht sollte ich lieber "Idiotologien" sagen?) sind doch einfach nur noch nervend.

Ich verbesser meine kleine Welt indem ich die unterstütze die es besser machen.
 
Die Haltung beim Kleinbauern ist eben NICHT unbedingt besser. Siehe mein Beitrag weiter oben. Bei den Kleinbetrieben ist die Anbindehaltung zumeist die Regel. Im Sommer kommen die Tiere tagsüber auf die Weide. Im winter sind sie Tag und Nacht angebunden.
Bei den meisten Großbetrieben dagegen ist ein Auslauf an den Stall angeschlossen. Kenne ich von einigen norddeutschen Höfen so und hier an der A5 ist auch ein großer Hof mit einer riesengroßen Wiese neben dem Hof, wo man tagsüber die Kühe sehen kann.
 
Hallo Peikko,

ich kenne 3 Höfe von innen.
Die zwei kleinen bei uns im Dorf haben eine angeschlossene Weide.
Sie können jederzeit raus und im Stall rumlaufen.
Zum Melken werden sie festgebunden.
Sie werden in Schichten gemolken.

Im grösseren Betrieb sind sie immer angebunden, jede Kuh auf ihrem Platz.
Die Jungbullen sind nicht angebunden.
Die sind regelrecht zusammengepfercht.

Der Bauer ist nicht beliebt im Dorf. 😡
Der Ruf spielt bei uns eine sehr grosse Rolle.
Und die zwei Bauern lieben ihre Tiere auch.
Die anderen Höfe im Dorf habe ich noch nicht besucht.

Mehr Geld pro Kuh macht der grosse Betrieb ein Dorf weiter.

Aber ich sehe schon, nur an der Betriebsgrösse kann man es auch nicht festmachen.
Der Grossbetrieb mit Auslauf, den Du anführst, gefällt den Kühen sicher auch. Auch ohne Streicheleinheiten vom Bauer.
 
Leider ist es so, dass Leute gerne ihr Fleisch beim Ald* kaufen, am besten 1KG Hack für 0,99€, da gehen die Augen auf und der Landen quillt über.

Ich könnte da kein Fleisch essen, wir holen Fleisch vom Bauern. Eier kommen auch vom Bauern, den wir kennen. Da laufen die Hühner über den ganzen Hof. Tja, da kostet das Ei ein paar Cent mehr, istvielleicht befruchtet, aber das macht nichts.

Auch wenn ich die Bilder sehe, die mich sehr traurig stimmen, würde ich nie aufhören Fleisch zu essen. Ich esse gerne Ente, Gans, Rinderbraten, Pferdesteak, Schweinekotletts, Hühnchen, Hasen und Wild... Es kommt immer drauf an, WO man die Tiere herbekommt. Und die Natur hat es vorgesehen, dass wir Tiere essen.

Dass es allerdings mit Tierqäuelerei verbunden ist, sollte so nicht sein. Eigentlich sollte jede(r) (Familie), der (die) ein Tier essen will, auch ein Tier vorher artgerecht halten und ernähren und dann schlachten. Da das aber bei dieser Bevölkerung nicht mehr geht, kann man das auch nicht mehr verwirklichen.

Aber jetzt jeden zum Veggi zu machen? Hmm, ich weiß nicht oder das so realisierbar ist.
 
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Hier nochmal für alle interessierten zwei Büchertipps:

"Tiere essen" von Jonathan Safran Foer

und

"Anständig essen" von Karen Duve
 
Ich verstehe dich gerade nicht, weshalb du darüber urteilst, ob Vegetarier auch Tofuwurst essen dürfen.

Fehlinterpretation deinerseits. Nirgends habe ich geurteilt, lediglich meine Meinung zu den Fleischbegriffen in vegetarischen Lebensmitteln geschrieben.😉 Fleisch ist Fleisch und in vegetarischen Produkten ist kein Fleisch vorhanden. Und ich würde auch keinen Fleischgeschmack wollen wenn ich mich fleischlos ernähre.

Für an dem Thema Ernährung Interessierte hier auch ein gutes Buch: Syndrom X ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Fehlinterpretation deinerseits. Nirgends habe ich geurteilt, lediglich meine Meinung zu den Fleischbegriffen in vegetarischen Lebensmitteln geschrieben.😉 Fleisch ist Fleisch und in vegetarischen Produkten ist kein Fleisch vorhanden. Und ich würde auch keinen Fleischgeschmack wollen wenn ich mich fleischlos ernähre.

:pink-heart:

So sehe ich das auch. Wer veggi oder vegan leben will, sollte auch kein "falsches" Steak essen wollen, dass nach Steak riecht und auch so ähnlich schmeckt.
(gibts wirklich- keine Ahnung ob hier welche sind, die das schon mal gesehen haben, aber ich habe es schon mal gesehen und es riecht wirklich wie ein Steak und sieht auch so aus...probieren wollte ich es nicht, ich habe mal unwissentlich Tofu gegessen und musste vor allen Leuten in der Kantine das Zeug ausspucken- das war ziemlich peinlich, aber ich war einfach nicht drauf vorbereitet^^...)
 
:pink-heart:

So sehe ich das auch. Wer veggi oder vegan leben will, sollte auch kein "falsches" Steak essen wollen, dass nach Steak riecht und auch so ähnlich schmeckt.

WARUM sollte er nicht? 😕 Ich verstehe die Logik dahinter nicht!

Wenn Du kein Fleisch essen willst, sollst Du auch nix Geschmackvolles mehr haben. Basta? 😉

Warum "sollte" sich jemand, der sich aus ethischen Gründen gegen den Konsum von Tieren entscheidet, keinen Ersatz suchen und finden können?

Wenn jemand aus medizinischen Gründen bestimmte Lebensmittel nicht konsumieren darf/kann, "gönnt" man dem doch auch, etwas Vergleichbares zu finden.

Mal abgesehen davon: Tofuersatz, ob in Schnitzel-, Wurst- oder Granulatform, riecht und schmeckt definitiv NICHT, wie Fleisch. Einige Produkte schmecken gut, andere sind m.E. echt widerlich. Man kann sie eben gut dort einsetzen, wo der Fleischgeschmack eh nicht dominant wäre. Also bei Bolognese, Ragout, panierten "Schnitzeln" etc.

Bei meiner Bolognese oder meinem Ragout haben selbst die Fleischpflanzerl unter den Menschen niemals von sich aus erkannt, dass es ohne Fleisch zubereitet war. 😀
 
Gutes Fleisch schmeckt nie wie Tofu. Und für Genießer mit gutem Geschmackssinn schon garnicht.😀
 
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Gutes Fleisch schmeckt nie wie Tofu. Und für Genießer mit gutem Geschmackssinn schon garnicht.😀

*zustimm*

Es klappt halt da prima, wo der eigentliche Fleischgeschmack eh nicht dominant ist bzw. "zugeschüttet" wird.
 
Und das ist für mich die pervertierte Form. Entweder vegetarisch, dann interessiert mich aber auch kein Tofuschnitzel oder Sojawurst

:pink-heart:

So sehe ich das auch. Wer veggi oder vegan leben will, sollte auch kein "falsches" Steak essen wollen, dass nach Steak riecht und auch so ähnlich schmeckt.
(gibts wirklich- keine Ahnung ob hier welche sind, die das schon mal gesehen haben, aber ich habe es schon mal gesehen und es riecht wirklich wie ein Steak und sieht auch so aus...probieren wollte ich es nicht, ich habe mal unwissentlich Tofu gegessen und musste vor allen Leuten in der Kantine das Zeug ausspucken- das war ziemlich peinlich, aber ich war einfach nicht drauf vorbereitet^^...)


Die Sachen heißen nur so, weil sie von der Würzung her ähnlich sind. Unter "Jägersoße" kann sich eben auch jeder etwas vorstellen. Genau so wie "Gyros" sehr würzig ist und "Cordonbleu" dann mit Käse gefüllt.
Nur deshalb nennt man die Sachen so. Unter "Bratling" kann man sich eben nicht so viel vorstellen.
Mit Fleischgeschmack hat das aber Null zu tun.

Ekelhaft finde ich, wie viele Leute nichtmal mehr wissen, wie gutes/hochwertiges Fleisch schmecken sollte, weil sie nur noch den Supermarktfraß in sich reinstopfen.
 
Wer veggi oder vegan leben will, sollte auch kein "falsches" Steak essen wollen, dass nach Steak riecht und auch so ähnlich schmeckt.

Warum "sollte" er nicht? Gibt es dazu ein Gesetz? 😉
Gerade diese Produkte sind es doch, die vielen den Übergang zur vegetarischen Ernährung erleichtern.

Edit:

Es sind immer (einige, ich sage nicht dass es "alle" sind) Veganer und Vegetarier, die glauben, hier auf die Leute losgehen zu müssen, die sich biologisch normal und gesund ernähren.

Inwiefern ist vegetarische/vegane Ernährung dann unnormal und ungesund?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch toll,wenn man so etwas ähnliches wie ein Steak verzehren kann ohne ,dass für diesen Genuss ein Tier sterben musste ,oder ?
 

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