Diskussionsthread :Das kranke System und wie der Konsument dabei eine Rolle spielt

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Ich verallgemeinere überhaupt nicht.
Ich sage nur, daß Fleisch vom Metzger nicht automatisch ein Garant für supertolles Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ist und Dicounterfleisch nicht unbedingt aus tierquälerischer Massentierhaltung stammt.
Und daß der Kleinbauer nicht unbedingt glückliche Tiere hat. Genausowenig wie die Tiere im Betrieb mit 500 Rindern automatisch schlecht gehalten werden.

Gnaaaa... dem 99-Cent-Hackfleisch-Schwein ist es unter Umständen besser gegangen als dem Bio-Dorfmetzger-Schwein!

Ich gebs auf. Soll jeder glauben, was er möchte, solange es nur dem Seelenfrieden dient.
 
A

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Aber, ich merke in meinem Umfeld, das viel mehr über Essen diskutiert wird, wenn ich mitteile, das ich nun kein Fleisch mehr esse. Manche meinen mich wieder dazu animieren zu müssen.

Ich glaube, das ist etwas was von Generation zu Generation übertragen wird. Viele unserer Eltern oder Großeltern haben Kriegszeiten und Hungersnöte erlebt. Die Angst davor hat sich in den Köpfen festgesetzt und gute Ernährung wird mit dem ausreichend Vorhandensein an Fleisch gekoppelt. Das Umdenken findet nur sehr langsam statt und wird noch einige Generationen dauern.

Warum denken Leute immer, das Fleisch beim Metzger wäre irgendwie anders als das vom Discounter?
......
Ich stecke denke ich gut genug in der Marterie (kenne einige Schlachthöfe, darunter auch große, ausserdem große Höfe und kleine Höfe, auch Metzger, die selber schlachten, kenne die berufsbedingt aus eigener Tätigkeit!), um sagen zu können, daß Fleisch vom Dicounter nicht zwingend aus Massentierhaltung stammt und Fleisch vom Metzger nicht umbedingt vom Traumbiohof.

Es gibt Riesenunterschiede, die Qualität des Fleisches lässt sich allein schon durch seinen Geschmack und die Konsistenz erfassen. Billigfleisch aus Massenproduktion schmeckt fad, verliert beim Zubereiten viel Wasser und liegt dann als trockenes, geschmackloses Etwas auf dem Teller. Der Unterschied zu Fleisch von Tieren, die nachhaltig und biologisch gehalten und gefüttert werden ist rein sensorisch ein sehr großer. Kaum Wasserverlust beim Zubereiten, zartes Fleisch, das auf der Zunge zergeht.

Ich kaufe nur wenig Fleisch und nur bei ganz bestimmten Metzgern oder Bio-Supermärkten, wo ich aus Erfahrung weiß, dass ich sehr gute Qualität bekomme. Es ist entsprechend teuer und nichts was alltäglich auf den Tisch kommt, von daher weiß ich die Besonderheit und Kostbarkeit eines tierischen Lebensmittels zu schätzen und vorallem ganz bewusst in meinen Ernährungsplan einzubauen. Denn bei diversen Nahrungsmittelallergien und - intoleranzen könnte ich nicht auf (gutes) Fleisch verzichten und muss es für mich als wichtige Proteinquelle nutzen und dann auch geniessen können.
 
Ich hab schon "Biohöfe" gesehen, wo ich dachte "thanks, but no thanks" und kommerzielle Betriebe, wo die Tiere auf einer wunderschönen Weide standen und deren Besitzer nur auf sein Biosiegel verzichtet hat, weil ihm das zu viel Papierkram war.
"Bio" sagt mal so gar nichts aus.

Eigentlich wollte ich dazu nix mehr sagen, weil ich schon alles gesagt hab. Ich bin jetzt still.
 
Hm, aus welchen Betrieb kommt jetzt die Milch aus dem Erdbeerjoghurt. 🙄

In so einen Milchlaster passen denke ich 20.000 Liter.
Da muss ich schon ein paar Betriebe besichtigen.
Vielleicht hat Aldi wirklich eine Liste ?

Mir fehlt in dem 'System' die Belohnung für den Bauer wenn er seine Tiere gut hält.
Ich halte den Ansatz gute Haltung nur per Gesetz zu erzwingen für schlecht.

Nicht überall spielt die Haltung beim Geschmack eine Rolle.
 
Ich hab mal aus Interesse in einem Discounter in der Nähe nachgefragt, wo die ihr Fleisch herkriegen. Natürlich kann die Verkäuferin mir einen vom Pferd erzählt haben, aber laut ihrer Aussage ist das Fleisch aus der Region, also nicht Hunderte von Kilometern unterwegs gewesen.

Ich kann mir eh nicht jeden Tag Fleisch leisten, und wenn, kauf ich bekennendermassen im Discounter. Ich brauch auch nicht jeden Tag Fleisch. Vor einer Weile hab ich mir mal eher zu "Testzwecken" Sojaschnetzel und Räuchertofu zugelegt. Ich experimentier gerne mal beim Kochen und werde mir beides jetzt öfter mal zulegen, weil man so einiges damit machen kann, halt als Alternative.

Mein bester Freund (Heilpraktiker und ausgebildeter Krankenpfleger) ist übrigens sehr lange schon Vegetarier und seit einiger Zeit sogar auf vegane Rohkost umgestiegen. Natürlich haben wir auch darüber mal diskutiert, allerdings ohne "Schuldzuweisungen" an mich als Normalköstler. Seinen Hinweis, dass es einem seiner Bekannten, der an Spastiken leidet, seit einer Ernährungsumstellung auf vegetarische oder sogar vegane Kost besser geht, fand ich schon interessant. Das sind allerdings in meinen Augen Sonderfälle, bei denen es um Erkrankungen geht.

Genausowenig, wie ich versuche, Nichtrauchern Zigaretten aufzuzwingen oder Vegetariern eine Bratwurst aufzudrängen, möchte ich meinerseits nicht bedrängt werden. Was sich jeder wie zubereitet, ist jedermanns eigene Sache.
Zwei Berichte, die ich zu dem Thema gut fand und die vor allem nicht so "dramatisch" daherkommen, sind diese hier
Die neuen Vegetarier - Arte und Planet Wissen - Vegetarisch Leben. Ich finde sie sehr sachlich, bis auf kurze Ausnahmen im zweiten Beitrag keine großartigen Schlachtszenen.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab jetzt nicht alles gelesen. Ich finde den Eingangsthread sehr gut und auch überlegt.
Und ich bin noch keine Veganerin.
Bisher esse ich keine großen Tiere mehr, leider noch Fisch, da bin ich aber dran.
Und ich benutze Milchprodukte sehr reduziert.
Trotzdem habe ich keine AUSREDE, warum ich es tue. Es gibt immer Ausnahmen, aber diese Ausnahmen (wie Tabletten) erzeugen nicht das Tierleid, sondern der gedankenlose Massenkonsum.

Daher finden wir immer wieder Ausreden, warum dies und das ok ist. Dann ist es aber auch ok, dass in China Hunde und Katzen gegessen werden, das sind dort Nutztiere.

Ich fand es mal ganz irreal, als ich auf einen Grillabend war und über das Elend der Katzen in den Tötungsstationen diskutiert wurde, auf dem Grill befand sich ein Spanferkel. Das war so eine Ironie, keiner sprach über die Angst und Qualen dieses kleinen Wesens.

Ich wünsche mir für mich, dass ich bald ganz ohne Tierprodukte leben werde.
Oder für mich ein Maß finde zu dem ich stehen kann ohne Ausreden zu finden.

Wenn jeder ein Maß finden würde, wären sicher viele Tiere gerettet.🙂
 
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Es gibt Riesenunterschiede, die Qualität des Fleisches lässt sich allein schon durch seinen Geschmack und die Konsistenz erfassen. Billigfleisch aus Massenproduktion schmeckt fad, verliert beim Zubereiten viel Wasser und liegt dann als trockenes, geschmackloses Etwas auf dem Teller. Der Unterschied zu Fleisch von Tieren, die nachhaltig und biologisch gehalten und gefüttert werden ist rein sensorisch ein sehr großer. Kaum Wasserverlust beim Zubereiten, zartes Fleisch, das auf der Zunge zergeht.

Stimmt, die Qualität lässt einige Rückschlüsse auf die Haltung zu. Und die muss nicht zwangsläufig bio sein - von unserem Bauern hier im Ort würde ich jederzeit Fleisch kaufen, denn der hält seine Kühe so, dass das in meinen Augen optimal ist. Die Kühe stehen ganzjährig - mit Ausnahmen starker Frost und Schneephasen - abwechselnd auf zwei Weiden, die Kälber bleiben lange bei der Mutter und die Mädels dürfen allesamt ihre Hörner behalten. Außerdem geht unser Bauer ausgesprochen gut mit den Tieren um. Wenn ich das so genau beurteilen kann, braucht es für mich auch kein Demeter-Siegel.

@Crashcat: An dem, was Dein Heilpraktiker-Freund erzählt, ist bei bestimmten Krankheiten durchaus was dran. Eine Freundin von mir hat Arthrose im Knie und wenn die Beschwerden stärker werden, lebt sie für einige Zeit vegan und schon gibt das Knie wieder Ruhe.

@Anstaltsleitung: Die Belohnung wäre es für den Landwirt, der seine Tiere artgerecht hält, wenn die Kunden bevorzugt auf dieses Fleisch zurückgreifen würden. Aber das wird ein Wunschtraum bleiben, solange für viele Menschen das tägliche Schnitzel ein Muss ist.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verallgemeinere überhaupt nicht.
Ich sage nur, daß Fleisch vom Metzger nicht automatisch ein Garant für supertolles Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ist und Dicounterfleisch nicht unbedingt aus tierquälerischer Massentierhaltung stammt.
Und daß der Kleinbauer nicht unbedingt glückliche Tiere hat. Genausowenig wie die Tiere im Betrieb mit 500 Rindern automatisch schlecht gehalten werden.

Gnaaaa... dem 99-Cent-Hackfleisch-Schwein ist es unter Umständen besser gegangen als dem Bio-Dorfmetzger-Schwein!

Ich gebs auf. Soll jeder glauben, was er möchte, solange es nur dem Seelenfrieden dient.

Ich brauch als Veggie ja kein Seelenheil-oder frieden. :aetschbaetsch1:

Ja gut, kann man so stehen lassen, ich sag ja auch nur für mich, dass ich bei Supermarktdingen nicht einfach nachvollziehen kann, woher es kommt, deshalb wäre das für mich keine Kaufoption.
Genau so sieht es aber beim Metzger in Z aus, den ich nicht kenne und wo ich auch keine Angaben über die Herkunft habe.
Gleiches gilt natürlich für Eier, Milch...
 
Ich fand es mal ganz irreal, als ich auf einen Grillabend war und über das Elend der Katzen in den Tötungsstationen diskutiert wurde, auf dem Grill befand sich ein Spanferkel. Das war so eine Ironie, keiner sprach über die Angst und Qualen dieses kleinen Wesens.

Eben! Wenn hier einer Katzen essen würde, wäre die Empörung sicher groß.

Aber Schweine, Rinder, die werden aus der "Moral" ausgeschlossen, die Tiere sind ja dafür da (sagt der Fleischesser, nicht das Tier).
 
Eben! Wenn hier einer Katzen essen würde, wäre die Empörung sicher groß.

Aber Schweine, Rinder, die werden aus der "Moral" ausgeschlossen, die Tiere sind ja dafür da (sagt der Fleischesser, nicht das Tier).

In unserem Kulturkreis ist es nunmal so, dass Katzen und Hunde nicht auf den Teller gehören. Wir beerdigen unsere Toten ja auch und lassen sie nicht im Baum hängend langsam abtrocknen - wie dies andere Kulturen vollziehen. Ich wollte erleben, was die heimische Bevölkerung sagt, wenn der Südseeinsulaner von nebenan seine vertrauten Rituale vorm Balkon der in der Bonner Innenstadt auslebt. Oder wird das dann als schick empfunden und die eigene Erziehung, Wertemaßstäbe verdrängt? Na dann viel Spaß, auch beim Grillen von Nachbars Schnucki.

Nachdem ich schon immer auf Kaninchen und seit 20 Jahren auf Rind und Wild verzichte, auf Lamm fast ebenso lange, kann ich seit Beginn des letzten Jahres auch kein Schwein mehr essen. Hier trug dieses Forum maßgeblich bei, und zwar dieser Beitrag:

Ich bin schockiert.
Lese im Moment "Tiere essen" von Johnathan Foer.

Wusste schon vorher recht "gut" über das Thema Bescheid, die Schlachtung, wie mit den Tieren teilweise umgegangen wird etc.
Aber ein Absatz über Ferkel hat mich gestern Abend einfach nur schockiert.

"Wie in jeder Fabrik ist ein reibungsloser Ablauf für den Produktionsprozess wichtig.
Ferkel, die nicht rasch genug wachsen - "Kümmerlinge"-, verbrauchen unnötig Ressourcen, weshalb es für sie keinen Platz im Betrieb gibt.
Sie werden an den Hinterbeinen gepackt, aus der Bucht geschwungen und knallen dann mit dem Kopf zuerst auf den Betonboden auf.
Diese übliche Tötungspraxis nennt sich "klopfen". "Wir haben manchmal 120 an einem Tag geklopft", sagt ein Arbeiter aus einem Betrieb in Missouri.


Wir schwingen sie einfach raus, klopfen sie auf den Boden und schmeißen sie an die Seite.
Wenn man dann so zehn, zwölf, 14 geklopft hat, bringt man sie in den Raum mit der Laderutsche und stapelt sie dort, bis der Kadaverlaster sie abholen kommt.
Wenn man dann wieder in den Laderaum kommt, und manche sind noch am Leben, muss man sie noch mal klopfen.
Manchmal bin ich reingekommen, und da liefen welche rum, denen ein Augapfel raushing, oder sie bluteten wie verrückt, oder der Kiefer war gebrochen."



:grr::grr:


Bei sowas fehlen mir echt die Worte und ich schäme mich der "Rasse" Mensch anzugehören.
Bei dem Absatz bin ich gestern in Tränen ausgebrochen und könnte es schon wieder.

Man fühlt sich so wütend, traurig und hilflos.
Vor allem weil es den meisten Menschen egal ist, sie die Augen davor verschliesen oder Sadisten sind und es sich wahrscheinlich nie etwas ändern wird....

Mich kotzt diese Industrie so an!
Habe zwar zuvor nur sehr, sehr wenig Bio-Fleisch gegessen, aber das ist mir jetzt auch vergangen.
Meinen Katzen werde ich nur noch Bio kaufen. Alles andere könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

So viel übrigens dazu, dass ständiges Wiederholen zum Thema Tierleid niemanden mehr aufrüttelt. Natürlich rüttelt es auf! Sicher nicht jeden...
 
"Wie in jeder Fabrik ist ein reibungsloser Ablauf für den Produktionsprozess wichtig.
Ferkel, die nicht rasch genug wachsen - "Kümmerlinge"-, verbrauchen unnötig Ressourcen, weshalb es für sie keinen Platz im Betrieb gibt.
Sie werden an den Hinterbeinen gepackt, aus der Bucht geschwungen und knallen dann mit dem Kopf zuerst auf den Betonboden auf.
Diese übliche Tötungspraxis nennt sich "klopfen". "Wir haben manchmal 120 an einem Tag geklopft", sagt ein Arbeiter aus einem Betrieb in Missouri.


Wir schwingen sie einfach raus, klopfen sie auf den Boden und schmeißen sie an die Seite.
Wenn man dann so zehn, zwölf, 14 geklopft hat, bringt man sie in den Raum mit der Laderutsche und stapelt sie dort, bis der Kadaverlaster sie abholen kommt.
Wenn man dann wieder in den Laderaum kommt, und manche sind noch am Leben, muss man sie noch mal klopfen.
Manchmal bin ich reingekommen, und da liefen welche rum, denen ein Augapfel raushing, oder sie bluteten wie verrückt, oder der Kiefer war gebrochen."



So viel übrigens dazu, dass ständiges Wiederholen zum Thema Tierleid niemanden mehr aufrüttelt. Natürlich rüttelt es auf! Sicher nicht jeden...

Wer das liest, kann doch heute Abend kein Schnitzel essen, ich kapiers nicht ...😕
 
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Was mich immer wundert,damit meine ich niemanden speziell, dass manche Menschen nur Empathie für bestimmte Tiere haben.
Also dass jmd grundsätzlich keine Tiere mag: für mich nicht nachvollziehbar,aber konsequent. Das andere finde ich eben nur befremdlich.
Aber hat mit dem Ursprungsthema nicht so viel zu tun,merk ich grad.😳
 
Mich nervt es daher, dass jeder der Tiere nicht besonders mag und in ihnen nur den Nutzen sieht, automatisch ein schlechter Mensch sein soll.

Stell dir mal vor, unsere Gesellschaft würde nur aus Menschen bestehen, die Tiere so behandeln würden, wie oben beschrieben ("klopfen"), aber schlicht und einfach kein Schuldgefühl haben. Sie finden es völlig okay, was sie machen. Wären es gute Menschen, weil sie mit sich zufrieden sind? Ich sage: nein. Ich messe an den Ergebnissen.. Lebewesen haben Schmerzen durch ihre Handlung. Was interessiert es das Lebewesen, ob derjenige sich als guter Mensch fühlt und seine Edelsteinsammlung jeden Tag streichelt?

Das finde ich auch manchmal witzig an der Argumentation mancher Fleischesser: "Ach, hauptsache man ist mit sich zufrieden und braucht kein schlechtes Gewissen zu haben." Was interessiert es das Tier, ob derjenige ein schlechtes oder ein gutes Gewissen hat? Es merkt nur, ob es gut behandelt wird und das Leben genießen darf, oder ob es sich unwohl fühlt etc..
 
Und das ist DEINE Meinung. Bist du wirklich so arrogant zu erwarten, dass sie jeder teilt?

Bist du wirklich so arrogant, mir gleich Arroganz zu unterstellen, nur weil ich meine Gedanken hier äußere?

Was ist mit Gewaltverbrechern, die okay finden, was sie machen? Bist du wirklich so arrogant, sie zu beurteilen?
 
Das finde ich auch manchmal witzig an der Argumentation mancher Fleischesser: "Ach, hauptsache man ist mit sich zufrieden und braucht kein schlechtes Gewissen zu haben." Was interessiert es das Tier, ob derjenige ein schlechtes oder ein gutes Gewissen hat? Es merkt nur, ob es gut behandelt wird und das Leben genießen darf, oder ob es sich unwohl fühlt etc..

Es ist halt gesellschaftlich vollkommen akzeptiert, Tiere, zumindest sogenannte "Nutztiere" für die Bedürfnisse des Menschen leiden und sterben zu lassen.
Während kein geistig normaler Mensch hierzulande darauf kommen würde, dass es ok ist, Menschen auf dieselbe Art und Weise zu behandeln wie Nutzvieh.

Das sind gesellschaftliche Prägungen, die meiner Meinung nach durchaus mal in Frage gestellt werden dürfen.

Wie ich schon geschrieben habe: Manche Menschen sehen es als Ausleben ihrer Persönlichkeit und ihrer individuellen Freiheit an, wenn sie durch Spielstraßen rasen. Diese Handlung ist aber gesellschaftlich weniger akzeptiert und wird auch vom Gesetzgeber sanktioniert. Weswegen es die meisten Menschen wahrscheinlich vollkommen in Ordnung finden, dem Raser seine persönliche Freiheit zu nehmen, so schnell zu fahren, wie er will.
 
Ich hab "Tiere essen" auch gelesen. Ich fands informativ einerseits, andererseits auch ziemlich pauschalisierend.
Ich erinnere mich an eine Passage, wo er über den Veterinär auf dem Schlachthof schreibt. Der kommt da irgendwie weg wie ein komischer Zombie.
Na vielen Dank auch! Die Schlachthofveterinäre, die ich kennenlernen durfte, waren alle ganz in Ordnung.
Aber das liest sich natürlich langweiliger als Skandale...
 
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Mich nervt es daher, dass jeder der Tiere nicht besonders mag und in ihnen nur den Nutzen sieht, automatisch ein schlechter Mensch sein soll.

Auch wenns dich nervt. Wer nur die Tiere wertschätzt, die er sich in zubereiteter Form zwischen die Zähne schieben kann, alle anderen Tiere als lästig oder überflüssig empfindet und sie deshalb auch nicht mag, ist ein guter Mensch? Ganz ehrlich: privat meide ich diese Zeitgenossen. Mir sind sie nicht gut genug.
 
Lediglich dieses ewige Missionieren im Sinne der Psyeudo-Weltverbesserung und das Aufdrückenwollen der eigenen Meinung auf andere, die nunmal eine völlig andere Einstellung zum Leben haben - ist absolut nicht hilfreich.

Man verändert aber nunmal nichts, wenn man seine eigene Meinung nicht äußert.
Dann bleibt alles beim "Haben wir immer schon so gemacht, ist also alles tutti", nur damit sich einige Fleischesser nicht auf den Schlips getreten fühlen.
 
Schade dass du gleich pöbelst, wenn du kritisiert wirst.
Kein weiterer Diskussionsbedarf, fühle mich von dir bestätigt.

Ich pöbele??? Ich habe doch auf deinen aggressiven Tonfall (Arroganz) einfach nur gleich reagiert... :yeah:

Ich finde es in der Tat immer schade, wenn man nicht sachlich, nüchtern und interessant diskutieren kann... ich hatte z.B. allgemein überlegt. Mit persönlichen Angriffen wird es aber immer anstrengend.
 
Auch das habe ich nirgendwo behauptet.

Lediglich dieses ewige Missionieren...

Verständigen wir uns doch erstmal auf ganz niedriger Ebene: Du behauptest nicht (wieso auch?) und ich missioniere nicht (liegt mir aus div. Gründen ganz fern). Okay?
 

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