Diskussionsthread :Das kranke System und wie der Konsument dabei eine Rolle spielt

  • Themenstarter Themenstarter ~Lana~
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Hallo Kratzbaum,

Dieses Problem (starkes Düngen, Spritzen mit giftigen Mitteln) dürfte auch bei Futtermais bestehen. Den ja u.U. auch Kühe zu fressen bekommen. Nur mal so am Rande erwähnt.

Aber mir gehts da ähnlich wie dir (wenn ich dich recht verstehe): Pflanzenanbau zur Energieerzeugung hat doch einen schalen Beigeschmack...

Ich kenne den Bauer der den Energiemais pflanzt inzwischen ganz gut.
Er hat uns extra gewarnt da ja nichts zu klauen.
Futtermais wird bei Bedarf auch behandelt, nur ist das Mittel beim Futtermais teurer und lange nicht so giftig.
Die Milch könnte man sonst wegkippen.

Pflanzenanbau zur Energieerzeugung finde ich auch ganz schlimm.
Ich weiss gar nicht wo das hinführt. Es wird in Zukunft sicher noch einiges rentabler als Tierhaltung.
Die viele viele Arbeit der Tierhaltung fällt auch weg.


Es sind für mich auch zwei unterschiedliche Fragen.
1. Möchte ich, dass ein anderes Lebewesen stirbt, weil ich lebe?
Meine Antwort: Nein. Also esse ich kein Fleisch.

2. Möchte ich an den herrschenden Bedingungen der Tierhaltung hierzulande etwas ändern, evtl. sogar zu einem bewussteren Konsum beitragen?
Wenn die Antwort "ja" lautet, gibt es dahin mehrere Wege. Der Verzicht auf tierische Produkte ist einer unter vielen. Der Rückgriff auf Produkte vom lokalen Erzeuger ein anderer, der in der Großstadt zB aber schwerer umzusetzen ist.

Meine Antwort auf 1. ist: Ich esse wenig Fleisch und schaue wie die Tiere vor dem Schlachten leben.

Zu 2. :
Wie ich noch in der Stadt gewohnt habe habe ich auch kein Fleisch gegessen.
Die Kinder schon, das habe ich mich einfach nicht getraut.

Es muss ja nicht jeder Fleisch essen um gute Tierhaltung zu erhalten.

Die Nachfrage an Billigfleisch senken beide Parteien.
Momentan wird Billigfleisch leider noch zu viel gekauft.

Und die Hofläden sind bei uns zumindest rückläufig.
Es fehlt am Geld habe ich das Gefühl.
Zudem ist BIO bei uns langsam ein Unwort. Die Welle scheint einfach zu ende zu sein.
Und die Grossabnehmer von Fleisch und Milch treten immer aggressiver auf.
 
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Hallo Peikko,

Juniper, entschuldige die Nachfrage. Lebst du vegan?
Wieviele von euch tanken E10?

Ich tanke E5. Da hast Du mich nur halb erwischt.
Da ich aber weit pendel hast Du mich voll erwischt. 😀

Wenn ich mal gross bin habe ich eine Alm. 🙂
Wir haben gestern Frischkäse aus der Rohmilch gemacht.
Ein paar Tropfen Lab, und die Milch wird zu Weichgummi. 🙂
Schmeckt aber sehr gut der Gummi.
Bin auf heute Abend gespannt. 🙂
 
Ich lebe vegetarisch und habe noch nie E10 getankt.
 
Ich weiss ja nicht. Keine tierischen Produkte essen ist ja ganz nett.

Es hilft keinem Tier wenn ich jetzt keine Milchprodukte mehr esse oder trinke.

Der Umsatz sinkt, die Produktionskosten werden gesenkt.
Die Kleinen geben auf oder der Freilauf wird gestrichen.
Oder die 150 Hochleistungskühe werden durch 120 Höchstleistungskühe ersetzt.
Soja aus Brasilien wird gefüttert um den Eiweiss/Fettgehalt der Milch anzuheben.

Die 150 Kühe sind von der Erde verschwunden.
Überspitzt ist diese weniger überzüchtete Rasse dann ausgestorben.
Das soll Tierschutz sein ?

Wenn Du heute kein Fleisch mehr isst, keine Milch mehr trinkst oder keine Eier mehr zu Dir nimmst gibt es trotzdem noch genauso viele Kühe und Hühner, weil weltweit die Nachfrage ständig am steigen ist - es landet dann bloss auf einem anderen Teller..
 
Wenn Du heute kein Fleisch mehr isst, keine Milch mehr trinkst oder keine Eier mehr zu Dir nimmst gibt es trotzdem noch genauso viele Kühe und Hühner, weil weltweit die Nachfrage ständig am steigen ist - es landet dann bloss auf einem anderen Teller..

Die Zahl der Vegetarier ist aber gar nicht mehr so gering - alles zusammen bewirken eben schon etwas.. und wenn sie bewirken, dass die Nachfrage nicht NOCH mehr ansteigt, als eh schon. Das hilft doch schon. 🙂 (Es wird unter dem Strich eben weniger gezüchtet als ohne Vegetarier.)
 
Ersetze Vegetarier durch Veganer. Dann mags stimmen.
 
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Es stimmt weder so noch so. Es sorgt nur dafür, dass Menschen, die ein Bewusstsein für vernünftige Tierhaltung entwickelt haben für die Bauern / Mäster keine Rolle mehr spielen, weil sie ihre Produkte ohnehin nicht kaufen.
 
Auch wieder war. So hab ich das noch gar nicht gesehen 🙂
 
Natürlich stimmt es. (Behauptung und Gegenbehauptung)

Außerdem wäre es ja durchaus ein sinnvoller Mix, dass die einen kein Fleisch essen und die anderen welches aus gesunder Haltung (theoretisch).

Ist das jetzt so eine Schutzbehauptung vor sich selbst in dem Sinne "bringt ja eh alles nichts, deshalb brauche ich auch nichts tun und nicht zu verzichten?" Klingt nämlich ehrlich gesagt so, sorry.
 
Da ich es nicht als verwerflich betrachte, Fleisch zu essen, brauche ich keine Schutzbehauptung. Es geht einfach nur um Tatsachen des Marktes.

Es gibt immer noch Milliarden von Menschen, die sich nicht so viel Fleisch leisten können, wie sie gern würden. Das ist ein riesiger Markt. Hinzu kommt, dass die Menschheit weiterhin unkontrolliert wächst und jeden Tag zigtausende kleine potentielle Fleischfresser produziert. Das Wachstum der Anzahl an Vegetariern oder gar Veganern ist dagegen Peanuts.

Die Frage ist also, was passiert, wenn hier Menschen den Fleischkonsum oder mehr aufgeben. Werden die entsprechenden Lebensmittel nicht mehr produziert, oder suchen die Produzenten neue Märkte? Die Erfahrung lehrt, dass sie letzteres tun, und das geschähe hier zum Nachteil der Tiere, denn wenn die neuen Märkte weniger Geld haben, dann muss halt billiger produziert werden. Und was das dann für die Tierhaltung heisst, wissen wir glaube ich alle.

Ich halte nicht viel davon, sich die Welt schönzureden. Um was zu ändern, muss man realistisch sein.
 
Es ist auch keinesfalls so, daß sich in Sachen tiergerechter Haltung nichts tut. Aber man kann nicht erwarten, daß von heute auf morgen alles besser wird.
Im Hintergrund passierst einiges. Der Verbraucher bekommt davon nur nicht viel mit.

Das, wonach gerufen wird von Seiten der Verbraucher, wird z.B. dazu führen, daß hier in der Gegend viele der kleinen Höfe dicht machen, da sie sich langfristig den Umbau der Ställe nicht leisten können. Der ein oder andere hat dagegen schon vor einigen Jahren umgebaut von Anbindehaltung auf Laufstall.
Derzeit bin ich bei einer Tagung, wo es u.a. um artgerechte Tierhaltung geht. Ich muß zugeben, ich kämpfe bei den Vorträgen gegen das Einschlafen (was aber an der teilweise miserablen Art der Präsentationen liegt), aber man merkt doch, daß sich zumindest ein Teil der Tierärzteschaft bemüht, die Bedingungen zu verbessern.

Teils frage ich mich, warum es dazu wissenschaftliche Untersuchungen brauch, um einfache eigentlich logische Dinge zu belegen. Das Problem ist aber, daß man diese Studien wohl zum Argumentieren gegenüber den verantwortlichen Politikern braucht. Und auch ein Landwirt wird sich wohl eher überzeugen lassen, wenn man ihm Zahlen zeigt...
 
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Die Frage ist also, was passiert, wenn hier Menschen den Fleischkonsum oder mehr aufgeben. Werden die entsprechenden Lebensmittel nicht mehr produziert, oder suchen die Produzenten neue Märkte? Die Erfahrung lehrt, dass sie letzteres tun, und das geschähe hier zum Nachteil der Tiere, denn wenn die neuen Märkte weniger Geld haben, dann muss halt billiger produziert werden. Und was das dann für die Tierhaltung heisst, wissen wir glaube ich alle.

Ich halte nicht viel davon, sich die Welt schönzureden. Um was zu ändern, muss man realistisch sein.

Dann werde ich dieses Wochenende die Umgebung abgrasen um einen Hof zu finden der mir Fleisch verkauft.
Bei uns im Dorf sind nur noch ein paar Jungbullen aber die sind in den Klauen des 'Systems' gefangen.
Schweine und Legehennen esse ich nicht. 🙂

Was ist wichtig bei einem guten Stall ?
Laufstall mit Weideanbindung ist schon mal auf der Liste.

Betongitterboden stelle ich mir als Bulle sehr unangenehm vor.
Ist denke ich wie mit Highheels auf Kopfsteinpflaster zu laufen. 🙂

Wollen 800 Kg Jungbullen wirklich mit dem Bauern kuscheln, bzw. traut sich das auch der Bauer ?
Milchkühe lieben das, das weiss ich.

Ich merke ich habe da wirklich riesige Wissenslücken um einen guten Stall zu erkennen.
Nicht dass mir ein heller gut gelüfteter Vorzeigestall gefällt und die Rinder mögen es lieber dunkel und stinkig. 🙂
 
Schau auch nach Kuhmatratzen, nach Rückenscheuerbürsten, nach diversen Lecksteinen, nur um mal 3 Beispiele zu nennen.😉
 
Besser als Kuhmatratzen ist Stroh.
 
Irgendwie lese ich hier in diesem Thread vermehrt, dass man sich "schuldig" fühlen muss, wenn man Fleisch isst, dass man sich "rechtfertigen muss" warum man das tut...

Kann ich nicht verstehen.

Ich esse gerne Fleisch und werde mich dafür auch nie entschuldigen, warum auch? Wer entschuldigt sich, dass er Daunendecken benutzt, oder Gummibärchen isst, oder Lederschuhe trägt, oder eine schöne Ledercouch besitzt?
 
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Kam grad gestern hier. Kuhmatratze führt zu mehr Schürfwunden als Stroh. Am schlechtesten abgeschnitten haben Gummimatten. Ist natürlich auch ne Hygienefrage.
 
Kam grad gestern hier. Kuhmatratze führt zu mehr Schürfwunden als Stroh. Am schlechtesten abgeschnitten haben Gummimatten. Ist natürlich auch ne Hygienefrage.

Wus????😕
Das wäre mir völlig neu.
Letzteres ist natürlich richtig.
Hier zumindest werden die Liegematten/Gummimatten oftmals eingestreut,
um Verletzungen bzw. Hautschäden vorzubeugen.
 
Find ich gar nicht unlogisch. Stell dir vor, du lässt dich mit den Knien auf entsprechende Unterlagen plumpsen. Am angenehmsten ist sicherlich Stroh.
 
Aus was besteht eine Kuhmatratze ?

Ich habe bisher nur Stroh gesehen.
Die liegen da faul darauf rum und tratschen. 🙂
 

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