Diskussionsthread :Das kranke System und wie der Konsument dabei eine Rolle spielt

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Guckst du hier:

wikipedia.org/wiki/Kuhmatratze
 
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Find ich gar nicht unlogisch. Stell dir vor, du lässt dich mit den Knien auf entsprechende Unterlagen plumpsen. Am angenehmsten ist sicherlich Stroh.

wenn sie nass sind, gebe ich dir recht.
Deswegen wird ja zusätzlich eingestreut mit Strohmehl oder mineralischer Streu.

Samira, Kuhmatratzen gibt es ganz verschiedene.

Teils sind das mit Altgummischnetzeln gefüllte Säcke, welche mit einer Abdeckung versehen sind.
Es gibt auch 3-schichtige Matratzen, oder sehr dicke genoppte Gummimatten.
Alle haben den Zweck, sich der Körperform der Kuh anzupassen, somit für hohen Liegekomfort zu sorgen.
Außerdem rutschen die Kühe nicht so aus, wie auf Beton.
Aus eigener berufl. Erfahrung kann ich sagen, dass Milchkühe nach einer Umstellung auf Kuhmatratzen deutlich mehr Milch gegeben haben.

So, jetzt wird es aber OT, sorry dafür.

Ich bin keine Bäuerin😀
 
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen (dafür fehlt mir leider die Zeit) möchte aber meine (unmaßgebliche) Meinung dazu geben.

Ich halte die indianische Kultur für die auf lange Sicht bestmögliche, weil sich die Indianer vom Überfluss der Natur ernährt haben. Wenn ein Tier getötet wurde, wurde dem Tier gedankt, es wurde zwar gejagt und getötet, aber respektvoll behandelt. Und es wurde das ganze Tier verwendet. So wie es die Natur eben auch tut.

Der weiße Mann hingegen ist ziemlich pervertiert. Überall wo er auftaucht, sprießt Gift, Tod und Siechtum aus seinen Fußspuren. Siehe die Eroberung Amerikas. Auch heute noch bilden wir uns wer weiss was auf uns ein, wie schlau wir sind.
Mir wird Angst und Bange, wenn ich sehe, was die von uns gewählten Volksvertreter tagtäglich anrichten. Es geht nur noch ums Geld. Nicht um das große Geld. Nein, es geht um das ganz, ganz große Geld. Sprachen wir früher von Millionen, waren bisher Milliarden das Ziel. Heute wird von einem Billionen-Haushalt gesprochen. Weiß jemand, wieviele Nullen hinter so einer Eins stehen? Viele (nicht nur die 12 Ziffern), ganz viele.

Wir werden künstlich abhängig gemacht, immer öfter, immer mehr. Es werden immer neue Märkte geschaffen, die uns das Geld aus der Tasche ziehen: Energie, Versicherungen, Handys und Internet. Immer mehr, immer mehr...

Merkt denn keiner mehr was? Mein Unwort des Jahres ist "Soziales Netzwerk". Ein durch und durch perverser Ausdruck. Jeder sitzt alleine in seiner Wohnung vor seinem Computer. Starrt auf den Bildschirm und meint, er würde mit anderen Menschen verbunden sein. Nein! Verbunden ist er nur mit anderen Computern und anderen Süchtigen...

Sorry, ich bin ein wenig abgeschweift. Aber ich denke, das Problem ist ein ganz, ganz großes. Ich bewundere hier TJ und ihre Art zu leben. Das würde ich mir auch wünschen. Nur sehe ich für mich leider keinen Weg, der mich dort hin bringt. Ich bräuchte jemanden, der mich "an die Hand nimmt", der mir zeigt, wie es auch in einer so hochkomplexen Welt geht, einfach und nachhaltig zu leben.
 
Danke Peikko, jetzt habe ich etwas zum Lesen.
Fress-Liege-Box klingt schon mal sehr verlockend.... 🙂

Nur mal als schlechtes Beispiel für einen Kleinst-Betrieb:

Ich war vor Jahren in einem dunklen verdreckten Stall ohne Fenster mit 1.80m Höhe.
Die Kühe waren nicht angebunden, eine schliessbare Tür war nicht vorhanden.
Einige Kühe sind ab und an ausgebüchst und der Bauer hat sie im Wald eingefangen.

Die meisten Kühe hatten Angst raus zu gehen.

Die armen Tiere.
 
Ich möchte mal auf den ersten Post zurückkommen, die Frage war ja wohl, was Konsumenten tun können, um einen Systemwandel herbeizuführen.

Ich glaube, dass als Einzelner nicht besonders viel tun kann, solange man in der Minderheit ist ABER Märkte reagieren sensibel, sobald einmal eine "Bedarfsschwelle" überschritten ist. Im Supermarkt gibt es bei uns zum Beispiel jetzt "Weidemilch", das ist so ein Beispiel. Die dürfte aus tiergerechterer Haltung kommen als die Supermarkt "Bio nach EG Verordnung" Milch, wo die Tiere eben auch nur Getreide und Kartoffeln kriegen und nicht auf die Weide können (im schlimmsten Fall). Das gleiche gilt für Butter - die goldene Irische kommt idR aus Weidetierhaltung.
Unser Supermarkt hier bietet Eier an aus Biohaltung, die man sich auch ansehen kann, weil es aus der Region ist. Die Hühner sind auch immer draußen (OK - nicht bei Schnee aber das wäre ja wohl auch nicht unbedingt angenehm), die haben diese kleinen beweglichen Ställe die von Weide zu Weide transportiert werden. Daraus ergibt sich übrigens auch eine sehr nachhaltige und Ressourcenschonende Tierhaltung - erst können die Rinder auf die Weide, wenn die wechseln müssen, finden Hühner und Enten das perfekte Futter.

Es gibt sehr viele Formen alternativer Landwirtschaft und je mehr wir als Konsument diese Produkte nachfragen, desto mehr werden sie produziert.

Viele alte Haustierrassen sind vom aussterben bedroht und werden dadurch gerettet, dass man sie aufisst (das Bentheimer Bunte Schwein zum Beispiel aber auch hier bei uns das Leineschaf ...) und nebenbei wird damit auch unsere Kulturlandschaft erhalten.
Man kann Fleisch direkt einkaufen, wenn man sich Mühe gibt, die Erzeuger zu suchen und eine entsprechende Kühltruhe zulegt, dann muß man auch aus Kostengründen nicht zum Billigsten greifen.

Wer, aus welchen Gründen auch immer, ein paar Millionen Jahre Evolution glaubt per Entschluss ad adcta legen zu können und aus Menschen reine Pflanzenfresser machen will, wird das natürlich nicht gelten lassen. Es ist vielleicht auch ein Zeichen für die Erkrankung des "Systems", dass so viele Menschen mit den Gegebenheiten der Biologie der menschlichen Existenz im Zank liegen, ich weiß nicht, was dahintersteht, Angst vor dem Tod oder Angst und Abwehr der eigenen Impulse?

lg
 
Da ich es nicht als verwerflich betrachte, Fleisch zu essen, brauche ich keine Schutzbehauptung. Es geht einfach nur um Tatsachen des Marktes.

Es gibt immer noch Milliarden von Menschen, die sich nicht so viel Fleisch leisten können, wie sie gern würden. Das ist ein riesiger Markt. Hinzu kommt, dass die Menschheit weiterhin unkontrolliert wächst und jeden Tag zigtausende kleine potentielle Fleischfresser produziert. Das Wachstum der Anzahl an Vegetariern oder gar Veganern ist dagegen Peanuts.

Die Frage ist also, was passiert, wenn hier Menschen den Fleischkonsum oder mehr aufgeben. Werden die entsprechenden Lebensmittel nicht mehr produziert, oder suchen die Produzenten neue Märkte? Die Erfahrung lehrt, dass sie letzteres tun, und das geschähe hier zum Nachteil der Tiere, denn wenn die neuen Märkte weniger Geld haben, dann muss halt billiger produziert werden. Und was das dann für die Tierhaltung heisst, wissen wir glaube ich alle.

Es wird nur irgendwann eine Grenze bei der Suche nach neuen Märkten für Fleisch geben, da die Ressourcen unserer Erde begrenzt sind. Stichwort: Erosion durch Weidehaltung.

"Wir" können nicht unbegrenzt Fleisch "produzieren", das wird auf Dauer gesehen eine ökologische Katastrophe werden.

Man kann die Produzenten nicht an der Suche nach neuen Märkten hindern, aber man muss selbst die Nachfrage nach Billig-Fleisch nicht noch weiter anfeuern - denn auch für Menschen, die gerne Fleisch essen und nicht darauf verzichten wollen oder können, gibt es ja die Alternative, auf Fleisch aus artgerechter Haltung zurückzugreifen.

Und wie Peikko auch schreibt - je mehr Menschen das tun, um so eher wird auch bei den Produzenten zumindest für unseren Markt ein Umdenken geschehen. Und das wird sich eines Tages auch auf die Produzenten für andere Märkte auswirken.

@Pettersson: Schöner Beitrag!

LG Silvia
 
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Was ist wichtig bei einem guten Stall ?
Laufstall mit Weideanbindung ist schon mal auf der Liste.

Es gibt Rinderrassen, die gar keinen Stall benötigen, bzw. nur einen Stall, wenn es für längere Zeit Frost gibt. Die Kühe meines Nachbarn sind rund ums Jahr auf der Weide und haben nur einen Offenstall als Schutz vor Regengüssen.

LG Silvia
 
Wer, aus welchen Gründen auch immer, ein paar Millionen Jahre Evolution glaubt per Entschluss ad adcta legen zu können und aus Menschen reine Pflanzenfresser machen will, wird das natürlich nicht gelten lassen. Es ist vielleicht auch ein Zeichen für die Erkrankung des "Systems", dass so viele Menschen mit den Gegebenheiten der Biologie der menschlichen Existenz im Zank liegen, ich weiß nicht, was dahintersteht, Angst vor dem Tod oder Angst und Abwehr der eigenen Impulse?

Aus reinem Interesse: Welche biologischen Gegebenheiten deuten denn darauf hin, dass ein Mensch zwangsläufig Fleisch zum Überleben braucht?
 
Wie schon gesagt, es kann nur jeder für sich entscheiden.
Mir fehlt zwar manchmal das Verständnis, dass wir uns das Recht nehmen, zu entscheiden, welche Tiere geschützt werden und welche nicht. Aber auch hier ist jeder für sich verantwortlich.

Für mich ist es wichtig, alle Tiere zu respektieren. Wer schon mal mitbekommen hat, wie die sogenannten Nutztiere schreien und vor Angst zittern (ähnlich wie die Katzen in den Tötungsstationen), wenn sie abgeholt werden (egal on Fabrik oder Bio), der dürfte eigentlich zum TIERSCHÜTZER werden.

Daher guck ich wieder bei mir und verwende jetzt meine Energie darauf endlich auch den Fisch wegzulassen, ist auch ein Lebewesen.
 
Hallo Turmalin,

Wer, aus welchen Gründen auch immer, ein paar Millionen Jahre Evolution glaubt per Entschluss ad adcta legen zu können und aus Menschen reine Pflanzenfresser machen will, wird das natürlich nicht gelten lassen. Es ist vielleicht auch ein Zeichen für die Erkrankung des "Systems", dass so viele Menschen mit den Gegebenheiten der Biologie der menschlichen Existenz im Zank liegen, ich weiß nicht, was dahintersteht, Angst vor dem Tod oder Angst und Abwehr der eigenen Impulse?

Im kalten Krieg hat der Westen mit Butterbergen und Milchseen ordentlich angegeben.
Das tägliche Fleischessen war in den 70'ern auch teil dieser Propaganda.
Ich höre es noch heute: 'Fleisch ist ein Stück Lebenskraft' hat es aus dem Radio geschallt.

Der übermässige Konsum von Fleisch hat dann Gicht, Rheuma und Übergewicht hervorgerufen.
Ein in dieser Zeit geprägter Bekannter isst locker 500g Schweinefleisch am Tag. 😱

Heute werden Fleisch und Milchprodukte von einigen noch als ungesund betrachtet.
Aber so langsam warnen Ärzte und Jugendämter vor vegetarischer und veganer Ernährung.
 
Hallo Silvia,

Es gibt Rinderrassen, die gar keinen Stall benötigen, bzw. nur einen Stall, wenn es für längere Zeit Frost gibt. Die Kühe meines Nachbarn sind rund ums Jahr auf der Weide und haben nur einen Offenstall als Schutz vor Regengüssen.

LG Silvia

Ich habe schon schwarze zottelige Rinder auf einer Weide gesehen die an Büffel erinnern. Kann gut sein dass Du die meinst. Da werde ich probieren den Bauer dazu zu finden. 🙂
 
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Bei Milchvieh geht das normalerweise nicht. Ist dann eher Mutterkuhhaltung und Fleischproduktion. Sind meist Scottish Highlands.
 
Hallo Silvia,



Ich habe schon schwarze zottelige Rinder auf einer Weide gesehen die an Büffel erinnern. Kann gut sein dass Du die meinst. Da werde ich probieren den Bauer dazu zu finden. 🙂

Nein, es sind keine Highlander. Ich wollte den Bauern immer mal fragen, was das für eine Rasse ist, aber es muss sich um eine der alten Rassen handeln.

@Peikko: Ja, es sind Fleischrinder. Aber wieso geht das bei Milchkühen nicht? Es gibt doch auch Milchkühe, die den Sommer über auf der Alm leben.

@Anstaltsleitung: Es gibt Studien des Bundesernährungsministeriums und des Deutschen Krebsforschungsinstitutes, dass Vegetarier und Wenig-Fleischesser deutlich gesünder altern. Warnungen vor veganer Ernährung kann ich ja nachvollziehen, da man da vieles falsch machen kann. Aber Warnungen vor vegetarischer Ernährung? Wenn die ausgewogen ist, ist das für mich eine sehr gesunde Art und Weise, sich so zu ernähren.

LG Silvia
 
Milchkühe müssen zweimal am Tag in den Stall zum Melken. Ich kenne keinen Bauern, der die Milchkühe zweimal am Tag rein und wieder raus treibt Sommers wie winters. So ne typische Milchkuh hat auch nicht die Konstitution im Winter draußen zu stehen. Guck dir mal den Körperbau von Fleisch- und Mikchkühen im Vergleich an und schon kann ich mir weitere Erklärungen sparen.
 
Milchkühe müssen zweimal am Tag in den Stall zum Melken. Ich kenne keinen Bauern, der die Milchkühe zweimal am Tag rein und wieder raus treibt Sommers wie winters. So ne typische Milchkuh hat auch nicht die Konstitution im Winter draußen zu stehen. Guck dir mal den Körperbau von Fleisch- und Mikchkühen im Vergleich an und schon kann ich mir weitere Erklärungen sparen.

Und wie machen die das dann auf der Alm? Die melken doch auch täglich?

Dass die Hochleistungsmilchkühe deutlich empfindlicher auf kühle Witterung reagieren, ist natürlich klar.

LG Silvia
 
Die werden die Kühe abends reinholen. Und morgens nach dem Melken wieder raus, Schätze ich. Ich kenne keine Alm, also kann ich dir das nicht genau beantworten. Hier ist Jungvieh, also Kühe, die noch kein Kalb hatten und deshalb keine Milch geben, von Frühjahr bis Herbst auf der Weide. Auch nachts. Die Milchkühe sind über Nacht drin oder kommen gar nicht raus. Je nach Lage des Hofs, also ob ne Weide zur Verfügung steht oder nicht.
 
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Milchkühe müssen zweimal am Tag in den Stall zum Melken. Ich kenne keinen Bauern, der die Milchkühe zweimal am Tag rein und wieder raus treibt Sommers wie winters. So ne typische Milchkuh hat auch nicht die Konstitution im Winter draußen zu stehen. Guck dir mal den Körperbau von Fleisch- und Mikchkühen im Vergleich an und schon kann ich mir weitere Erklärungen sparen.

Bei "unseren" Bauern wurden die Kühe früh morgens gemolken und dann jede gleich im Anschluss auf die benachbarte Weide gelassen. Gegen 17.00 Uhr kamen die kleinen Gummistiefelsöhne und trieben die Kühe wieder zum melken rein und die Nacht verbrachten sie dann im Stall.

Wenn Wetter und Weide das hergaben, kamen die auch im Winter raus. Geht also, wenn man wollte und sooo riesig ist der Mehraufwand auch nicht.
 
Ich sag doch, die bleiben über Nacht drin! Es gibt aber auch Höfe hier, wo keine Weide erreichbar ist. Da sind die Kühe das ganze Jahr drin.
 
Aber so langsam warnen Ärzte und Jugendämter vor vegetarischer und veganer Ernährung.
Hast Du da eine Quelle? Rein aus Interesse, weil ich keinen Arzt kenne, der vor vegetarischer Ernährung warnt.

Du meinst wahrscheinlich, daß sie vor einseitiger Ernährung warnen.

Da müßten Sie auch Fleischesser warnen, und zwar mindestes 90% der fleischessenden Bevölkerung. Sie tun's aber nicht, warum auch immer.
 
Mit rein und wieder raus meinte ich abends nach dem Melken wieder raus... Das macht wohl keiner.
 

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