Heute möchten wir euch wieder 3 besondere Notfellchen vorstellen und anfangen wollen wir mit unserer Hime.
Hime ist 3 Jahre alt und lebt jetzt seit November 2014 in unserem spanischen Tierheim. Sie stammt aus der Tötungsstation in Gesser. Bis heute hat sich jedoch nie ein Mensch für sie interessiert, sie geht wie so viele unserer grauen Minitiger in der Masse einfach unter. Zudem ist Hime bis heute scheu geblieben, was sicherlich dem Umstand zu schulden ist, das man im Tierheim einfach keine Zeit findet, ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Gerade für Hime wäre es aber besonders wichtig, einen Menschen zu finden, der sie zu sich nimmt und der bereit ist, mit Geduld und Fürsorge ihr Vertrauen zu gewinnen, denn Hime fühlt sich im Tierheim so gar nicht wohl. Sie hat einen Kratzbaum zu ihrem Lager auserkoren und kommt inzwischen nicht mal mehr zum Fressen hinunter. Ana stellt ihr das Futter jeden Tag nach oben, um sicherzustellen, dass sie frisst. Die Masse der anderen Katzen scheint sie so sehr zu stören, das auch der Gang zum Katzenklo für sie zu einer unüberwindbaren Hürde geworden ist. Sie entledigt sich regelmäßig in ihrer Liegemulde ihrer Hinterlassenschaften, so dass Ana auch hier viel Mühe hat, ihr selbsterwähltes Domizil rein zu halten.
Hime scheint sehr verunsichert und verängstigt zu sein und kann sich so gar nicht mit den vielen anderen Katzen arrangieren. Für uns wird sie damit zu einem Notfall, einem dem der Tierheimalltag außer seelischem Stress nichts zu bieten hat. Sie muss sehr leiden unter der Situation und das bedrückt uns mindestens genauso wie sie. Katzen wie Hime sind stark gefährdet, irgendwann krank zu werden, weil der seelische Druck zu groß wird. Sie leiden unter Dauerstress und der wird sich irgendwann an ihrer Gesundheit rächen.
Aus diesem Grunde möchten wir sie in diesem Monat besonders hervorheben und hoffen sehr, dass sie dem richtigen Menschen ins Auge fällt. Hime hat mit Sicherheit das Potenzial, sich zu einer aufgeschlossenen und menschenfreundlichen Katze zu entwickeln und wir denken auch, dass ein oder zwei friedliche und ruhige Artgenossen im neuen Zuhause kein Problem darstellen werden. Es sollten eben nur nicht mehr sein, damit für sie einfach die Möglichkeit des Rückzugs jederzeit gegeben ist. Auch eine langsame und behutsame Zusammenführung wäre sicher das, was Hime sich wünschen würde, um mit neuen Katzenfreunden in Kontakt zu kommen.
Für uns ist Hime kein hoffnungsloser Fall, sondern lediglich einer, der vom Tierheimalltag völlig überfordert ist und dem geholfen werden muss.
Versteht dies also bitte als dringenden Aufruf, gemeinsam mit uns nach einem passenden Zuhause Ausschau zu halten. Bei Interesse meldet euch bitte über unser Kontaktformular oder per Mail (vermittlung@sieben-katzenleben.org). Wir beraten euch gerne und schauen zusammen mit Ana, ob Hime zu euch und euren Gegebenheiten passt.
Mehr zu Hime gibt es hier:
http://www.sieben-katzenleben.org/katze.php?id=1568
Als zweites Fellchen möchten wir euch Falina ein wenig genauer vorstellen. Bei ihr hätten wir nicht gedacht, dass sie so lange ohne ein Zuhause bleibt, denn gerade unsere hübschen Siamesen erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei Falina scheint das anders zu sein, warum wissen wir nicht.
Ihre Geschichte begann, als sie damals von ihrer Familie abgegeben wurde. Auf sie aufmerksam wurden unsere spanischen Tierschützer durch eine Tierarzthelferin, die ihnen Bescheid gab, dass man eine Katze in der Praxis vorrübergehend aufgenommen habe, die grundlos eingeschläfert werden sollte. Ihre eigenen Menschen haben sie dort abgegeben, um sich so ihrer zu entledigen. So kam Falina in die Obhut einer Pflegestelle, wo sie noch heute lebt. Es ist die gleiche Pflegestelle, auf der auch unsere Sugar noch immer wartet. Und genauso wie Sugar sehnt sich auch Falina nach einem gemütlichen Zuhause. Da sie siamtypisch sehr menschenbezogen ist, leidet sie sehr darunter, dass die Pflegestelle ihr nur wenig Zeit widmen kann. Denn neben Falina und Sugar sind dort auch noch diverse andere unserer Schützlinge untergebracht und müssen sich somit das geringe Maß an Schmuseeinheiten gemeinsam teilen. Zudem leben sie lediglich in einem Gehege, Hausanschluss ist leider nicht möglich.
Viel mehr wissen wir dann leider auch gar nicht über Falina, der Kontakt zur Pflegestelle ist spärlich. Normalerweise erfragen wir Charaktereigenschaften genauer, sobald eine Anfrage für eine Katze vorliegt, für Falina jedoch gab es noch nie eine Anfrage und so ging sie bisher in der Masse ein wenig unter.
Damit sich das nun ändert, zeigen wir euch das hübsche Siamfräulein nun noch einmal gesondert und hoffen in diesem Zuge, dass jemand sie für sich entdeckt und mehr von ihr erfahren möchte. Wir sind uns sicher, dass Falina, wie die meisten unserer Spanier, einen guten, sozialen Charakter mitbringt und sich in Katzengesellschaft wohl fühlen wird. Aber um die geniessen zu können, braucht sie in erster Linie ein schönes Heim, um sich wohlzufühlen.
Wer sich für Falina oder eine der anderen Katzen aus derselben Pflegestelle interessiert, möge sich bitte nicht scheuen, uns anzusprechen.
Mehr zu Falina gibt es hier:
http://www.sieben-katzenleben.org/katze.php?id=1681
Als drittes Notfellchen in diesem Monat möchten wir euch unseren Amrit näher vorstellen.
Ihm geht es im Prinzip nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Für spanische Verhältnisse geht es ihm sogar richtig gut. Er lebt bei unserer spanischen Tierschützerin Manuela mit im Haus und nutzt auch ihren Garten, sowie das nähere Umfeld für seine Erkundungsgänge.Hier lässt er es sich richtig gut gehen. Das ahnte er wahrscheinlich schon, als er vor 3 Jahren über ihren Gartenzaun kletterte und fortan beschloss zu bleiben. Ursprünglich gehörte er zum Nachbargrundstück, einem unangenehmen Mann, dem seine Katzen nichts weiter wert sind als Ratten und Mäusevernichter, und die er sich "neu besorgt", sobald eine ausgedient hat oder nicht mehr wiederkommt. Amrit war also schon damals ein ganz schlauer Kerl, als er sich sein neues Heim aussuchte.
Im ersten Moment wirkt Amrit also keineswegs wie ein Notfall, sondern eher wie ein Glückspilz, der einst alles richtig gemacht hat. Doch ist alles nicht ganz so einfach, wie es im ersten Moment erscheint. Leider ist es so, das Manuela in absehbarer Zeit ihr Haus mit Grundstück wird aufgeben und in eine kleinere bezahlbare Mietwohnung ziehen müssen. Hierhin kann sie nur einige ihrer Tiere mitnehmen und auch nur solche, die sich auch auf weniger Quadratmetern noch immer gut mit ihren Artgenossen vertragen.
Bei König Amrit verhält sich die Lage jedoch so, dass er für die Gruppenhaltung nicht recht tauglich zu sein scheint. Er ist vom Schlag "typisch spanischer Macho", der vor allem Katern lange Beine macht, die sich in seinem Revier ohne die Erlaubnis seiner königlichen Majestät aufzuhalten gedenken. Eine weitere männliche Gottheit neben sich dulden, nein, das ist eher nicht nach seinem Geschmack. Hier kann er dann auch leicht gereizt und ungemütlich reagieren.
Anders verhält es sich mit den Damen der Schöpfung, hier gewährt der gnädige Herr schon eher ein Aufenthaltsrecht, allerdings nur insofern besagte Dame nicht vorhat, ihm seine Krone streitig zu machen. Eine sanftmütige Lady von freundlichem Gemüt, ja das ist es, was Herr König möchte und neben sich zu dulden vermag. Hier kann er sogar außerordentlich charmant sein, seine spanische Freundin Lia beispielsweise wusste seine Allüren zu nehmen und verhielt sich schicklich. Ihre Anwesenheit schien ihm stets zu gefallen.
Nun denn, was König Amrit, durch seine mangelnde soziale Begabung sich in Gruppen einzufügen, zu einem kleinen Problemkaterchen werden lässt, holt er 100fach wieder heraus, wenn es um die Gestaltung des Zusammenlebens mit uns Zweibeinern geht. Hier zeigt er sich von leidenschaftlich verkuscheltem Charakter, ihn liebkosende Hände werden von einem fröhlichem Gemaunze seinerseits begleitet, mit Hingabe erzählt er seinem Menschen, was er alles erlebt hat und wo er doch bitte noch ein wenig weiter gestreichelt werden möchte. Er ist offen und zugewandt zu jedermann, begrüßt, wie es die Höflichkeit gebietet, auch fremde Herrschaften freundlichst und zeigt weder Scham noch Angst im Umgang mit ihnen. So denken wir, dass auch ein Leben als Alleinherrscher ihm ausserordentlich gut gefallen könnte.
Mit Hunden kommt unsere Majestät ebenfalls gut aus, solange sie sich ruhig und respektvoll ihm gegenüber benehmen, unruhige Vertreter ihrer Art werden genauso schamlos des Hofes verwiesen wie so manch Katergetier, was seinen herrschaftlichen Weg kreuzte.
Apropos Hof, sein zukünftiges Schloss sollte folgendermaßen ausgestattet sein: Es bedarf neben einer entsprechenden Quadratmeterzahl mindestens eines schönen Sonnenbalkons, ein Garten zum Flanieren würde seiner Majestät sicherlich noch um einiges mehr gefallen. Sollte dieser nicht gesichert sein und er einen Weg ins nahe Umland erspähen, müßte dieses von idyllischem Charakter sein, viel motorisiertes Gefährt entspräche weder seinem noch unserem Bild von einer sicheren Zukunft. Hier erlauben wir uns im Interesse seiner Majestät genauestens abzuwägen.
Wenn Ihr nun also auf der Suche nach einem treuen Begleiter seiner Art seid und von euch denkt, des Königs Ansprüchen zu entsprechen, dann zögert keine Minute länger und meldet euch schnell bei uns.
Mehr zu Amrit gibt es hier:
http://www.sieben-katzenleben.org/katze.php?id=1317
Herzliche Grüße und bis bald.
🙂