Dringend Hilfe: Schnupfen, frisst nicht und hat IBD/Untergewicht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Sie bekommt das Kesium seit einer Woche und hat von der Klinik Kesium für zwei Wochen mitgekriegt, würde also noch eine Woche bekommen. Von meiner Haustierärztin könnte ich dann aber im Anschluss Clavaseptin bekommen oder sie würde mir das Kesium bestellen. Der Zeitraum dann im Anschluss wurde noch nicht festgelegt.
 
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Ich würde auch Zylexis ausprobieren.
Blacky hat das auch immer bekommen, wenn er Schnupfen hatte.

Bei seinem letzten Schub im Dezember 2015 hats auch sehr gut geholfen und er hat sogar leider Calici.

Der Arzt in der Klinik ist auch gut, aber es ist in der Tat so, dass die anderen Ärzte dort nicht mit halten können und zum Teil nichts taugen, so meine Erfahrung 😳.
 
Danke nochmal.

Aber wie kriege ich jetzt den Tierarzt dazu, mit etwas zu verschreiben? Ich bin ja auch der Meinung, dass wir jetzt Zylexis geben sollten (wo ist eigentlich genau der Unterschied zum Interferon?) oder eben ein anderes erwiesenes Immunstimmulanz, anstatt mit Homöopathie weiter zu machen, nur wie kriege ich den TA dazu?
 
Es geht wieder bergab... sie röchelt mehr, frisst weniger. Ich könnt heulen.

Gestern Abend hat sie noch gut gefressen (trotz Röcheln), hat bestimmt 100g Huhn neben dem normalen Futter genommen und heute Nacht um 3 hatte sie auch noch hunger und hat ein halbes Schälchen gefressen... heute früh rührt sie sich wieder kaum, kommt nicht in die Küche und schluckt wieder schwer. Ach Mensch Miez, es ging Dir am Wochenende doch noch so gut...🙁
 
Ach Mensch, das geht leider wirklich schnell wenn ein AB das Versagen anfängt.
Ich würde dem TA ordentlich auf die Zehen steigen, jetzt schon wieder so zaghaft an die Sache ran zu gehen. Homöopathie ist eine tolle Sache zur Unterstützung, aber bei lebensgefährlichen Symptomen ist nicht die Zeit um sanft zur Sache zu gehen. Und bei Violet sehe ich alles was sie am Futtern hindert als lebensgefährlich an. Bei richtig starken Symptomen muss man manchmal einfach aus allen Rohren feuern, auch wenn einem beim Gedanken an die Rosskur erstmal übel wird.
Ist das eigentlich noch der TA, der sie einschläfern wollte? Ich hab da irgendwie den Überblick verloren.😳

Zylexis ist eigentlich eine Impfung, die das Immunsystem allgemein auf Trab bringt. Durch die lange Geschichte mit AB, Hunger und und und liegt ihr Immunsystem ja höchstwahrscheinlich ziemlich am Boden, ihr Körper kann bei der Behandlung also kaum bis garnicht mithelfen. Genau das ist bei Infekten aber das A und O, denn nur mit Medikamenten ist oft nichts zu holen.
Eine THP sagte mir auch mal, dass homöopathische Immunstimulanzien unter AB nicht richtig wirken können, weil die Wirkung quasi gleich wieder zunichte gemacht wird. Das passt auch zu unseren Erfahrungen mit Engystol und Echinacea während der 2. AB-Gabe bei Toffee. Kein erkennbarer Effekt.
Dagegen habe ich z.B. Paulchens Husten vor drei Wochen problemlos mit Engystol und Pulmostat (pflanzlich, stärkt die Schleimhäute "Hustensaft") in den Griff gekriegt.

Das klingt jetzt nach TAs Treten, will ich aber garnicht. Es gibt viele gute und sehr viele, mit denen man super zusammen arbeiten kann. Trotzdem würde ich an deiner Stelle mit aller Gewalt durchbringen wollen, dass das AB gewechselt und ziemlich gleichzeitig mit Zylexis gestartet wird. Zur Not dann halt mit einem neuen TA.
Wenn der Klinikdoc allerdings gut ist wärs natürlich sehr viel besser das mit dem auszukaspern. Er kennt ja ihre Geschichte und hat sie schon einmal wieder auf die Beine gebracht. Bei uns ist der Plan zur Rosskur (u.A. knapp zwei Monate Doxy😱) zwischen Klinikchef, unserer TA und uns ausbaldovert worden. Jeder hat irgendwelche Ideen eingebracht, auch ich als klein Döfchen in medizinischen Dingen, und am Ende hat es sich wirklich gelohnt. Ich hatte einfach alles, was ich irgendwo aufgegabelt habe, in eine Mail gepackt und rüber geschickt. Einiges wurde als Quatsch befunden, anderes als neue Idee am Ende mitgenommen. Nur keine Bange, so schnell macht man sich nicht lächerlich mit ein paar seltsamen Fragen.🙂

Für euch selber zu Hause probier auch ruhig mal mit seltsamen Dingen rum. Hier hat sich Toffees Hitzebett mit kochend heißer Wärmflasche unter ein paar Schichten Fleece und etwas vom Salbei-Thymiantee vom Inhalieren übers Futter z.B. ganz gut bewährt.
Die nasskalte Luft draußen hat was von kalt Inhalieren und ist auch einen Versuch wert. Einfach mal Fenster auf und Violet schön warm eingekuschelt eine halbe Stunde in die Nähe setzen und beobachten wie es ihr bekommt. Vielleicht ein kleines "Tagebuch" schreiben, was wann gemacht wird, dann sind spätere Effekte leichter zu entdecken.

Auf jeden Fall bleiben die Daumen weiter fest gedrückt, dass ihr die Geschichte in den Griff bekommt.
 
Ich bin halt immer noch am überlegen, ob ich Feliserin, Interferon oder Zylexis nehmen sollte. Ihr Immunsystem braucht etwas zum anschieben.

Bei der Haustierärztin (die meinte, die Grenze zum Einschläfern wäre fast erreicht) war ich schon ewig nicht mehr,

bei der zweiten Tierärztin (die nicht mehr weiter wusste, außer wöchentlichen Vitaminspritzen) war ich danach nie wieder

beim dritten Tierarzt/Tierärztin (Gemeinschaftspraxis) wollte man mir Homöopathie verschreiben,

in der Klinik bekomme ich immer nur die Tierärztin, der Chef ist schwer zu kriegen und die Ärztin hat es nicht wirklich drauf. Die hätte jetzt auch einfach abgewartet, ob das Antibiotikum doch noch anschlägt.

Ich werde gleich nochmal bei meiner Haustierärztin anrufen, aber wenn sie das Gewicht von Violet hört, wird sie wieder zum Einschläfern raten. Ich weiß, sie ist bedenklich dürr, aber sie ist noch so gut drauf und hat doch auch gestern noch so gut gefressen. Sie hat noch nicht aufgegeben und dann tu ich das auch nicht.
 
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Es ist gut möglich, dass da mehrere Bakterien ein Problem sind.
Es ist dann verständlich, dass das Kesium erst mal wirkt, aber noch unter dem AB es zu einem Rückfall kommt. Es wirkt eben nicht gegen alle Katzenschnupfenbakterien und gegen einige von ihnen auch nur eingeschränkt.
Die gegen die es wirkt, werden nun keine Probleme machen, wenn da aber noch andere sind ...
Den gleichen Spaß hatten wir unter Amoxicillin hier auch (ja, bei uns sogar ohne Clavulansäure, was noch schlimmer ist. Aber auch ich wusste es nicht besser).

Ich weiß, Doxy hattet ihr schon mal.
Aber es kann damals einfach an der zu kurzen Gabedauer gelegen haben (bei Doxy würde ich zusätzlich die "alle 12h" peinlich genau einhalten).
Wir hatten hier sogar nach drei Wochen Doxy einen Rückfall.

Nach weiteren ACHT(!) Wochen Doxy ist Filou endlich wieder gesund. Die letzte Gabe liegt drei Monate zurück und er ist ganz der alte wieder.

Unsere nächste Option wäre Veraflox gewesen. Aber Filou hat FIV, da ist ein bakteriostatisches AB wie Doxy (es wirkt nur gegen die Vermehrung, die Ausmerzung muss das Immunsystem schaffen) vielleicht nicht ausreichen. Veraflox wirkt bakterizid (tötet also die Bakterien direkt).
Aber wir brauchten es ein Glück ja nun doch nicht mehr.


Auch ich lasse gedrückte Daumen und Pfötchen hier.
Ich ahne in etwa, wie es dir geht ... bei uns hat sich die Krankengeschichte ja auch Monate hingezogen und es war einfach furchtbar.
 
Ich bin halt immer noch am überlegen, ob ich Feliserin, Interferon oder Zylexis nehmen sollte. Ihr Immunsystem braucht etwas zum anschieben.

Alles ist ein bisschen Glückssache. Ich habe teils extrem gute Erfahrungen mit Zylexis gemacht, allerdings auch nicht immer.
Feliserin wird hier eher bei noch ungeimpften Kitten zur Überbrückung angewendet ("Passivimpfung").
Interferon habe ich noch nicht angewendet, war mal kurz davor und habe mich dann wegen möglicher Nebenwirkungen und wegen schlechter Langzeitwirkungsperspektive dagegen entschieden, da ging es aber um chronische Zahnfleischentzündungen - also anderes Thema.
Ich würde wohl am ehesten in deinem Fall jetzt zu Zylexis greifen.
Und die Praxen vorher durchtelefonieren: Meine Katze braucht Zylexis. Haben Sie das da? Dann ist das Thema gleich erledigt und du musst nicht mit der Katze auf dem Behandlungstisch das Diskutieren anfangen.

Ich werde gleich nochmal bei meiner Haustierärztin anrufen, aber wenn sie das Gewicht von Violet hört, wird sie wieder zum Einschläfern raten. Ich weiß, sie ist bedenklich dürr, aber sie ist noch so gut drauf und hat doch auch gestern noch so gut gefressen. Sie hat noch nicht aufgegeben und dann tu ich das auch nicht.

Mal zum Thema Gewicht: Kannst du ohne großen Stress "zwangs"füttern? Ich hatte das schon mal geschrieben, ich finde RC Convalescence Support (Pulver zum Anmischen) ideal zum Päppeln (im Gegensatz zu Reconvales, das taugt zum kurzen Überbrücken für die Leber, aber nicht um eine magere Katze wieder auf die Füße zu stellen - wie sich das mit der IBD verträgt, müsstest du ausprobieren).
Bzw. ich püriere bei Problemfällen auch Futter mit etwas Wasser sehr fein und gebe das über eine Spritze mit breiterer Tülle. Aufpassen, dass die Katze sich nicht verschluckt (nicht in den Rachen spritzen), genug Zeit zum Abschlucken lassen, häufiger kleine Mengen füttern und wenn es die Katze sehr stresst, würde ich es sein lassen - aber viele lassen es sich gut gefallen oder mögen es bei Appetitlosigkeit sogar, weil sie eigentlich Hunger haben. Ich setze die Spritze entweder hinter den Backenzähnen seitlich an und spritze langsam ins Mäulchen oder halte sie vor die Schnute und die Katzen schlabbern den Brei dann von der Tülle runter.
 
Den Brei schluckt sie nicht freiwillig und mit Reconvales (Päppelpaste mit Dill, Tonikum und Energy plus) sind wir schon gut dabei, allerdings auch nicht so viel, wie ich gerne in die Miez kriegen würde. Pro Einheit kann ich 12-15ml in die Miez kriegen, mit viel Glück auch mal 20ml.

Dann haben wir noch Hills a/d bekommen, das geht auch gut, aber da schaffen wir nichtmal eine viertel Dose täglich. Wenn sie nicht mehr mag, spuckt sie es einfach aus oder lässt es aus dem Mäulchen laufen. Durch die nicht vorhandenen Zähne kann ich es gut auf die hintere Zunge spritzen und schlucken lassen, aber wenn sie nicht mehr will, kann sie sich eben auch wehren und es ausspucken.

Aber wenn sie dann frisst, dann kann sie durchaus 200g Bozita auf Ex futtern, oder ein ganzes Schälchen Sandras Schmankerl... oder eben gestern 100g Hühnerfleisch.

Check: Tierärztin gefunden, die Zylexis da hat. Termin für heute Nachmittag gemacht. Muss allerdings mein Mann alleine wahrnehmen, Dienstag komme ich vor 19 Uhr nicht aus dem Büro wegen meiner Öffnungszeiten.
 
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Die Endoskopie haben wir ja erst gemacht, nachdem sie schon tagelang röchelte. ERstaunlicherweise war unter Narkose das Röcheln und die Atemgeräusche komplett verschwunden.
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Was ich ehrlich gesagt ganz und gar nicht verstehe und was meine Meinung über die Klinik nicht verbessert: sie haben eine Endoskopie gemacht, also riskante und belastende Diagnostik, die in diesem Fall aber notwendig war, ohne bei der Gelegenheit eine Lavage zu machen. Die Lunge ist rein optisch beurteilt worden, de facto weiß also niemand etwas zur Keimsituation in der Lunge- und nun kann man auch nicht mehr rausfinden ohne der Katze den invasiven und riskanten Eingriff noch mal zuzumuten. Das hält man ja im Kopf nicht aus, sorry - bei uns kam es zB erst zur langfristigen Besserung, als wir auf die Ergebnisse der Lavage hin behandelt haben und nicht nur auf die Ergebnisse der Abstriche - und zwar mit 6 Wochen AB, obwohl nach der ersten Woche nur noch leichte Symptome vorhanden waren - weil vorher mehrere Monate Schnupfen lagen. AB ist jetzt zwei Monate her, Mietz geht's gut.

Eine Lavage hätte außerdem auch Hinweise darauf gegeben können, ob der Schnupfen evtl eine allergische Komponente hat - sprich Asthma. Kann man ja leider auch gleichzeitig mit einer Infektion haben.
Es ist gut möglich, dass da mehrere Bakterien ein Problem sind.
Es ist dann verständlich, dass das Kesium erst mal wirkt, aber noch unter dem AB es zu einem Rückfall kommt. Es wirkt eben nicht gegen alle Katzenschnupfenbakterien und gegen einige von ihnen auch nur eingeschränkt.
Die gegen die es wirkt, werden nun keine Probleme machen, wenn da aber noch andere sind ...
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Das sehe ich ganz genau so. Höchst wahrscheinlich hat das Kesium eine Sorte Bakterien gekillt. Das bedeutet nun mehr 'Platz' für die Bakterien, gegen die es nicht wirkt, die sich darauf hin lustig vermehren.

Ich persönlich würde in dieser Situation auch ein anderes AB versuchen wollen, und zwar nicht Doxy wegen evtl Resistenzen. Azithromycin hattet Ihr noch nicht, aber Veraflox hat eben auch den Vorteil, dass es bakterizid wirkt, das wäre noch besser, denn bei bakteriostatischen AB bleibt die Aufgabe, die Bakterien letztlich umzubringen, ja beim Immunsystem, und das wird durch Kortison gedrückt...

Bei uns wurde das Veraflox sechs Wochen ohne jegliche Nebenwirkungen vertragen.

Zusätzlich möchte ich allerdings noch fragen, ob abgeklärt worden ist, dass das Röcheln nicht auch teilweise mit dem Herzproblem zusammen hängt?
 
Das Herzproblem... tja, keine Ahnung. Ich glaube es haben inzwischen ALLE Tierärzte bei der Summe der Problematiken den Überblick verloren und ich kann auch nicht mehr alles aufzählen... ich vergess bei jedem Tierarzt wieder die Hälfte zu erwähnen...
 
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Leg Dir einen Ordner an mit allen Befunden und Behandlungen und mach vorne selbst eine Liste der vorliegenden Krankheiten mit kurzen Stichpunkten drunter was in Bezug auf diese Krankheit schon untersucht und behandelt worden ist. So mache ich das bei Samson auch. Wenn wir dann im Akutfall in die Klinik müssen, sage ich erst mal: "zum Hintergrund, dieser Kater hat CNI, Pankreatitis, vermutete IBD, ist Herpesträger und darf deswegen kein Kortison kriegen, hat Spondylose und zahlreiche Allergien. Weitere Infos zu allen Befunden und Krankheiten habe ich hier. Aktuell sind wir hier wegen Blut im Urin."

Bis jetzt hat das so ganz gut funktioniert. Die TÄ notieren sich das dann kurz und fragen dann später nach, wenn eine der Vordiagnosen für aktuelle Diagnostik und Behandlung wichtig werden sollte, dann ziehe ich die Details, nach denen sie fragen, aus dem Ordner.

Herzkrankheiten können jedenfalls Röcheln auslösen.
 
Mein Mann war heute nochmal mit ihr bei der vorletzten Tierärztin. Es sieht nicht so gut aus. Sie hat uns Zylexis mitgegeben und das Antibiogramm studiert und sich gegen Veraflox und Azithromycin ausgesprochen. Zumindest eines von beiden wurde durch das Antibiogramm wohl sogar ausgeschlossen.

Inzwischen kann man Lungengeräusche hören, die Herzgeräusche sind auch lauter geworden.
Ich kämpfe weiter, aber ich hab nicht viel Hoffnung.

Antibiogramm_zpssivirm4u.jpg


Blut1_zpscmg13cme.jpg


Blut2_zps10fcxje0.jpg
 
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Ok, das ist jetzt alles hart für Dich, aber versuche, die Nerven zu behalten.

Der Punkt ist, dass sich das Antibiogramm nur auf die E Coli bezieht. Der Befund selbst sagt, dass diese fakultativ pathogen sind- das heißt teilweise eben gar keine Symptome auslösen. Zudem sind sie in nur geringer Keimzahl vorhanden. Das macht es insgesamt sehr unwahrscheinlich, dass die E Coli Euer Problem sind.

Das heißt aber wiederum, dass das eigentliche Problem noch nicht gefunden wurde und dass Du aus dem vorliegenden Antibiogramm (für das Azithromycin sowieso offenbar nicht getestet wurde) nicht ersehen kannst, was hilft. Deine Ärztin auch nicht.

So weit ich sehe, wurden Mykoplasmen außerdem gar nicht getestet.

In Bezug auf den Schnupfen hast Du denke ich die folgenden Optionen: einen Abstrich explizit auf Mykoplasmen testen lassen und evtl andere Bakterien gleich noch mal mit. Am besten in einem externen Labor und nicht in der Klinik, die haben weniger Möglichkeiten. Laboklin scheint mehr verschiedene AB zu testen als hier geschehen.

Oder Du versuchst noch eine AB im Blindflug. Azithromycin bietet sich weiterhin an, da die E Coli nicht das Problem sein werden und für das Antibiogramm offensichtlich Azithromycin nicht getestet wurde.
 
Zudem sind sie in nur geringer Keimzahl vorhanden. Das macht es insgesamt sehr unwahrscheinlich, dass die E Coli Euer Problem sind.

Wenn E.-colis in geringer Keimzahl im Maul- Rachenbereich gefunden werden, handelt es sich nicht selten um eine Kontamination (z.B. durch das Putzen des Hinterteils).


So weit ich sehe, wurden Mykoplasmen außerdem gar nicht getestet.

Eventuell doch. Es wurden angeblich zahlreiche weitere Erreger getestet. Fragt sich nur, welche?


Azithromycin bietet sich weiterhin an, da die E Coli nicht das Problem sein werden und für das Antibiogramm offensichtlich Azithromycin nicht getestet wurde.

Oder Pradofloxacin. Auf E.-Coli zwar resistent getestet, aber dieser scheint auch mir nicht der Primärerreger zu sein.
 
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Inzwischen kann man Lungengeräusche hören, die Herzgeräusche sind auch lauter geworden.

Wenn nun tatsächlich zusätzlich eine Herzerkrankung vorliegen sollte, könnte das Lungengeräusch auch auf Wasser hindeuten. Hat sie schon mal mit weit geöffnetem Maul geatmet?
 
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Eventuell doch. Es wurden angeblich zahlreiche weitere Erreger getestet. Fragt sich nur, welche?
Das habe ich auch gesehen. Allerdings ist es meine Erfahrung, dass Mykoplasmen öfter in generellen bakteriologischen Untersuchungen nicht dabei zu sein scheinen, sondern nur entweder beim Schupfenprofil von den großen Laboren, oder, wenn man sie explizit mit anfragt. Zumindest müsste man spezifisch nachfragen, ob sie mit getestet worden sind.

Oder Pradofloxacin. Auf E.-Coli zwar resistent getestet, aber dieser scheint auch mir nicht der Primärerreger zu sein.

Da hast Du Recht. Pradofloxacin ist genau so weiter eine Möglichkeit, wie Azithromycin, und insofern, als es bakterizid ist und Azithromycin nur bakteriostatisch eigentlich sogar besser, so lange, wie sich das hier schon hin zieht.
 
Es ist gut möglich, dass da mehrere Bakterien ein Problem sind.
Es ist dann verständlich, dass das Kesium erst mal wirkt, aber noch unter dem AB es zu einem Rückfall kommt. Es wirkt eben nicht gegen alle Katzenschnupfenbakterien und gegen einige von ihnen auch nur eingeschränkt.
Die gegen die es wirkt, werden nun keine Probleme machen, wenn da aber noch andere sind ...
Den gleichen Spaß hatten wir unter Amoxicillin hier auch (ja, bei uns sogar ohne Clavulansäure, was noch schlimmer ist. Aber auch ich wusste es nicht besser).

yep, stimmt absolut. und vor allem: e-colis (ich nehme mal an, die sind hier mit coli-bakterien gemeint), sind KEINE typischen atemwegserreger, und auf diese wird hier primär behandelt. es muss meines erachtens eigentlich noch ein anderer keim vorhanden sein - und mit kesium greift man eben trotz der potentiell bakteriziden wirkung aufgrund des deutlich grampositiven spektrums nicht alles ab, was an primärerregern in frage kommt.

was viren angeht, plädiert hartmann (leiterin lmu münchen, "infektionskrankheiten der katze") für feliserin im vergleich zu interferon. zylexis wird, soweit man mir an der lmu bescheinigte, gar nicht eingesetzt, weil man es generell nicht wirklich für wirksam hält (so interpretiere ich das generelle "abwinken" auf meine frage hin).
 
Was ich ehrlich gesagt ganz und gar nicht verstehe und was meine Meinung über die Klinik nicht verbessert: sie haben eine Endoskopie gemacht, also riskante und belastende Diagnostik, die in diesem Fall aber notwendig war, ohne bei der Gelegenheit eine Lavage zu machen. Die Lunge ist rein optisch beurteilt worden, de facto weiß also niemand etwas zur Keimsituation in der Lunge- und nun kann man auch nicht mehr rausfinden ohne der Katze den invasiven und riskanten Eingriff noch mal zuzumuten. Das hält man ja im Kopf nicht aus, sorry - bei uns kam es zB erst zur langfristigen Besserung, als wir auf die Ergebnisse der Lavage hin behandelt haben und nicht nur auf die Ergebnisse der Abstriche - und zwar mit 6 Wochen AB, obwohl nach der ersten Woche nur noch leichte Symptome vorhanden waren - weil vorher mehrere Monate Schnupfen lagen. AB ist jetzt zwei Monate her, Mietz geht's gut.

Eine Lavage hätte außerdem auch Hinweise darauf gegeben können, ob der Schnupfen evtl eine allergische Komponente hat - sprich Asthma. Kann man ja leider auch gleichzeitig mit einer Infektion haben.

Das sehe ich ganz genau so. Höchst wahrscheinlich hat das Kesium eine Sorte Bakterien gekillt. Das bedeutet nun mehr 'Platz' für die Bakterien, gegen die es nicht wirkt, die sich darauf hin lustig vermehren.

Ich persönlich würde in dieser Situation auch ein anderes AB versuchen wollen, und zwar nicht Doxy wegen evtl Resistenzen. Azithromycin hattet Ihr noch nicht, aber Veraflox hat eben auch den Vorteil, dass es bakterizid wirkt, das wäre noch besser, denn bei bakteriostatischen AB bleibt die Aufgabe, die Bakterien letztlich umzubringen, ja beim Immunsystem, und das wird durch Kortison gedrückt...

Bei uns wurde das Veraflox sechs Wochen ohne jegliche Nebenwirkungen vertragen.

Zusätzlich möchte ich allerdings noch fragen, ob abgeklärt worden ist, dass das Röcheln nicht auch teilweise mit dem Herzproblem zusammen hängt?

kann ich alles nur ganz dick unterstreichen.
und nochmals erwähnen: bei meiner katze war die flora aus dem oberen ende der luftröhre (unter narkose - dieser trottel von klinikleiter) NICHT IDENTISCH mit der aus der lunge. meine katze wäre fast eingeschläfert worden aufgrund der völlig bescheuerten ansicht des arztes, dass die flora in jedem fall dieselbe sein muss - siehe den thread, den ich hier schon zitiert hatte.

herzhusten ist im übrigen bei katzen sehr selten (im vergleich z.b. zu hunden) - sollte abgeklärt werden, hätte für mich im moment aber keine prio 1 mit sternchen.

veraflox wurde im versuch des herstellers in der anwendung mit bis zu 3 monaten getestet und wurde gut vertragen - habe damals direkt mit dem hersteller telefoniert.

einen wechsel auf einen bisher noch nicht "verbrannten" wirkstoff würde ich auch befürworten. und in den raum werfen, dass man antibiotika auch kombinieren kann. sicher, das erhöht die möglichkeit potentieller nebenwirkungen, aber ... zora hat lange doxy und azithromycin zusammenbekommen. sie hatte ja, wie schon zigfach erwähnt, mykoplasmen und den pseudomonas aeruginosa. der böse auslöser der symptomatik waren wohl die mykoplasmen, der pseudomonas war schon lange resistent gegen so gut wie alles außer absoluten reserveantibiotika. wir kamen dann an einen punkt, wo das doxy nicht mehr gewirkt hat. man empfahl mir dann, als letzte option auf ein solches zurückzugreifen. ich habe, entgegen der empfehlungen, zu dem doxy noch azi gegeben - und es kam zu einer verbesserung im sinne von dem kompletten verschwinden der symptomatik, was sich KEINER der ärzte erklären konnte. zora hat danach - never change a running team - jahrelang (ausnahmefall!) beide antibiotika bekommen und nie wieder eine symptomatik gezeigt - ich musste sie aufgrund anderer geschichten einschläfern lassen. sie hatte auch mal veraflox mit einem der anderen beiden kombiniert bekommen - welches weiß ich nicht mehr.
 
Leg Dir einen Ordner an mit allen Befunden und Behandlungen und mach vorne selbst eine Liste der vorliegenden Krankheiten mit kurzen Stichpunkten drunter was in Bezug auf diese Krankheit schon untersucht und behandelt worden ist. So mache ich das bei Samson auch. Wenn wir dann im Akutfall in die Klinik müssen, [...]

habe ich vorher schon empfohlen 🙂 und mache ich genauso.
und: ich fasse, bevor es ans eingemachte geht und ich zu einem experten gehe, alles kurz zusammen:

1. besuch bei arzt x: diagnostik, diagnose, medikamente (dosierung, dauer etc.)
2. ...

damit erspart man den ärzten das durcharbeiten UND mindert die fehlerquote, weil alles wichtige auf "einem haufen" komprimiert ist.
 

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