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FrauFreitag
Forenprofi
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- 8. September 2009
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- 3.872
1.) Ja, mit Dentalem Röntgen. [...]
2.) Mit Clavaseptin hat sie angefangen.
3.) Ach ja, hatte Metronidazol geschrieben, hab mich aber vertan (das hatten wir damals gegen den Heliobakter). Sie hat nach dem Clavaseptin Convenia gespritzt bekommen und Interferon.
4.) Doxy haben wir an dem Punkt erst bekommen, als die Miez schon kurz vorm Einschläfern stand.
5.) Sie hat 12 Stunden nach der ersten Gabe vom Doxy wieder gefressen und war drei Tage später schon Symptomfrei. Nach 14 Tagen war sie also schon 10 Tage Symptomfrei, daher war es ja so verwunderlich, dass sie wenige Tage nach dem Absetzen sofort wieder anfing.
6.) Die ersten beiden Abstriche wurden von zwei verschiedenen Ärzten im Abstand von etwa 2 Wochen im hinteren Halsbereich und tief an der Nase genommen. Die waren komplett ohne virale oder bakterielle Ergebnisse (je Untersuchung über 200 Euro und das für nix).
Als sie am Montag letzte Woche in der Klinik die Endoskopie bekommen hat, haben sie am hinteren Rachenbereich Schleim gefunden, die Nasenkanäle waren frei, die Lunge war frei, keine Verwachsungen, kein Tumor, keine Schwellungen, nur der Schleim im hinteren Bereich. Den haben sie abgesaugt und mit einem Tupfer entfernt. Dieser Schleim war Grundlage für die dritte Untersuchung.
Unter Narkose waren keine Atemgeräusche mehr zu vernehmen. Sie haben ein Schmerzmittel bekommen und ich bekam endlich einen Schleimlöser (Bisolvon, 2xtäglich).
Die Schleimuntersuchung ergab Colibakterien, keine Viren, sonst nichts und das darauf angesetzte Antibiogramm hat als wirksamstes tatsächlich wieder Amoxilin plus clavulansäure ergeben. Das Antibiogramm habe ich nur auf dem Bildschirm in der Praxis gesehen, müsste es mir also noch ausdrucken lassen und habe es nicht hier.
7.) 200/50 (50mg) eine halbe Tablette zweimal täglich.
8.) Das mit dem Vernebler ist allerdings nicht so, denn den habe ich nicht. Aber ich füge das Emsa-Salz kochendem Wasser bei, fülle es in eine Schüssel und setze die Miez eine Viertelstunde in den Kennel, direkt vor die Schüssel und decke das ganze mit einem Badehandtuch ab.
ich arbeite das jetzt mal nummeriert ab 🙂
zu ...
1.) sehr gut. ich frage nach, weil es hier einfach oft der fall ist, dass halter schreiben, dass forl ausgeschlossen wurde - wenn man dann nachhakt, hat der tierarzt das mit bloßem auge erkannt und/oder per normalem röntgengerät. das reicht eben nicht.
2., 3. & 4.) clavaseptin setzen einige bei felinen atemwegserkrankungen ein. z.b. an der uniklinik münchen hatte ich es mal mit fr. dr. schulz darüber, die meinte, dass sie es meist zuerst gibt, weil es eben bakterizid ist und nicht bakteriostatisch (wie z.b. doxy zum teil oder azi) UND weil ihrer erfahrung nach häufig chlamydien oder pasteurellen die primärerreger sind. mich wundert(e) das, SEHR.
warum? weil ich mit meinen katzen, im tierschutz und auch hier mit den etlichen threads im forum und in yahoo-groups etc. andere erfahrungen gemacht habe. ich sehe eine deutliche häufung von mykoplasmen, hin und wieder chlamydien, seltener pasteurellen und ganz selten bordetellen.
clavaseptin genauso wie convenia ist ein beta-laktam-antibiotikum: es wirkt somit NIE gegen mykoplasmen (zellwandlose bakterien, sonderfall; beta-laktame wirken, indem sie zellwände zerstören --> wo keine sind, kann nichts greifen). was chlamydien angeht genauso wie bordetellen ist es nicht unbedingt 1. wahl - so formulieren es zumindest prof. hartmann (die chefin von der pneumologin schulz), dörr, kraft, horzinek und konsorten in ihren publikationen.
convenia ist absoluter und ausgemachter schwachsinn und ein zeichen von inkompetenz, wenn man es blind, d.h. ohne erregerbestimmung bei felinen atemwegserkrankungen einsetzt: es gibt nur vier bakterielle primärerreger (mykoplasmen, chlamydien, bordetellen, pasteurellen) - convenia wirkt von vorneherein, WENN überhaupt (!), nur gegen pasteurellen. ach ja - und dann sind da noch die seltenen, aber immerhin vorkommenden todesfälle, siehe mein faq.
in oben genannten publikationen ist so gut wie immer von doxycyclin, azithromycin die rede als ab der 1., 2. wahl - im idealfall decken beide ALLE vier erreger ab, wenn auch nicht gleich gut (in vivo ungleich 100% wirkgarantie, auch wenn in vitro sensibel getestet wurde). von pradofloxacin ist in den schriften noch nicht die rede gewesen, weil es relativ neu ist (3, 4 jahre alt?). allerdings gibt es eine dr.-arbeit aus münchen, die ich auch im faq verlinkt habe, die doxy im vergleich bei bestimmten bakteriellen atemwegsinfektionen bei katzen eine bessere wirksamkeit bescheinigt. wenn man dann noch berücksichtigt, dass man sogenannte fluorchinolone/gyrasehemmer, zu denen pradofloxacin gehört, eigentlich nur im notfall nehmen sollte (wegen der resistenzlage ---> humanmedizin), dann greift man doch im normalfall zuerst besser zu den guten alten antibiotika, die zudem noch etwas schmaler sind vom spektrum her, insofern vielleicht zielgerichteter/besser wirken (können).