"Einsacken" oder unter die Räder damit?

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.. übrigens genial, das mit dem Zurücksetzen an den Fundort - das würde die Tierheime ja fast bis zur Verzichtbarkeit entlasten ...

Nee, eben nicht.
Die Tierheime und TSVs sind ja diejenigen, die sich um die Kastration und die medizinische Versorgung, soweit nötig, kümmern. Darüber hinaus werden ungekennzeichnete Tiere gekennzeichnet - das TH Berlin tättowiert, Projekt Kitty setzt einen Chip.

Das Tierheim ist zum Überlaufen voll, mit ausgesetzten und vor allem mit Abgabetieren. Die können die ganzen Katzen, die auf der Straße aufgegriffen werden, einfach nicht unterbringen, dann müssten die in den Gehegen stapeln. Zumal es sich beim Großteil um tatsächliche Streuner handelt, die nicht mehr in menschliche Obhut vermittelbar sind.
Sind es sehr zutrauliche und offensichtlich menschenbezogene Tiere, wird schon geschaut, ob ein Besitzer vorhanden ist (in Berlin gilt die 6-Monate-Frist nicht, Sonderstatus), oder aber die Katzen kommen in die Vermittlung.
 
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Ich bin auf dieses Thema eben einfach echt verdammt allergisch :grr:.

Wenn meine Nachbarin nicht wäre, die Hinz und Kunz darüber aufgeklärt hat, daß es meinem Kater belendend geht und er eine Besitzerin hat, die ihn heiß und innig liebt, hätte ich schon wasweißichwieoft Tierheime und Tierkliniken abklappern dürfen und meinen Kater wahrscheinlich TROTZDEM nicht wiedergesehen, weil eben die betreffenden Personen davon ausgegangen sind, daß er heimatlos ist. Weil er nicht ganz propper ist und - ACHTUNG!!! - ihnen den Kopf in die Hand gelegt hat!!!!

Mein Kater ist übrigens gut sichtbar tätowiert und nebenbei auch gechipt. Er ist gepflegt. Durch das lange Fell spürt man aber eben den ein oder anderen Knochen. Das und die Tatsache, daß er gerne mal schmust, haben offensichtlich dem ein oder anderen schon ausgereicht, um ihn als herrenlos zu betiteln.
 
Ich bin auf dieses Thema eben einfach echt verdammt allergisch :grr:

Das Thema ist nicht "wahlloses Abgreifen von Katzen" - siehe mein Posting/Bad Wimpfen - es ist differenzierter ...

Hier im Ort laufen auch knöcherne Senioren herum, die würde ich nie IRGENDWOHIN bewegen - außer von der Straße auf den Gehsteig vielleicht, wenn es eng werden sollte mit den Autos ...
 
Und wer bitte beschließt, wo die Grenze ist? Für diejenigen, die meinen Kater EINSACKEN wollten, war die Grenze ja offenbar überschritten...

Edit: Wie gesagt, ich hab auch schon einen Streuner ins Tierheim gebracht. Der konnte aber kaum noch laufen und lag bei uns im Schuppen.
 
Das kenne ich nur zu gut - einmal habe ich den Besitzer einer lebenden Fundkatze klären können - der wollte die Katze nicht zurück ...

.. einmal durch sofortiges Abklingeln der Umgebung auch den Halter einer eben vor meinen Augen totgefahrenen Katze - die Dame sah es gelassen und kühl ...

Das ist erschreckend, ich kenne das, von Kommentaren der Leute am Boden zerstört. Doch es gibt trotzdem noch herumlaufende Katzen die ein zu Hause haben und deren Besitzer sie vermissen.

Angeführte Gründe rechtfertigen es einfach nicht, rumlaufende Katzen pauschal retten zu müssen.

Wenn ich mit dem Auto fahr und sehe eine Katze in abgelegener Gegend kommt schon der Gedanke 'oh, arme Miez, hast du ein zu Hause'. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen, sie mitzunehmen, sei denn, sie wäre wirklich eindeutig hilfebedürftig. Man muss halt aufpassen, es darf kein zwanghaftes Verhalten dazu entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer bitte beschließt, wo die Grenze ist?

.. genau um die Details geht es hier - das sollte hier exploriert werden ...

Eine Katze weitab von Bewohntem am Straßenrand nehme ich mit und habe dann eben - wie bereits erwähnt, die sofortige Recherche-A-Karte (egal, welche Tagesplanung eigentlich stand) und die Mühe auf meiner Seite - ganz ohne Sammeltrieb, ganz ohne kriminelle Energie - nur aus Mitgefühl und Sorge ...

Gucke ich weg, kommen die Bilder der toten Katzen beim Einschlafen ...

In 37 Jahren Autofahren habe ich einiges gesehen ...
 
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Ok, da mußt selbst du aber zugeben, daß es BABABABABABABAAAA ist, eine Katze, die auf der Treppe vor einem Haus sitzt, mitnehmen zu wollen.

Wie weit ist "weit vom letzten Haus"? Ich hab meinen Kater auch schon 10 min. Fussweg vom letzten Haus entfernt im Feld getroffen. Wir haben uns beide gefreut und sind zusammen ne Runde spazieren gegangen :pink-heart:
 
sei denn, sie wäre wirklich eindeutig hilfebedürftig. Man muss halt aufpassen, es darf kein zwanghaftes Verhalten dazu entstehen.

Du gestehst Dir selbst zu beurteilen zu können, wann es "passt" und wann nicht. Du sprichst aber anderen dieses Urteilsvermögen ab und möchtest gerne an ihrer Stelle entscheiden - ohne, entgegen derjenigen, eben vor Ort gewesen zu sein und die tatsächliche Auffindesituation zu kennen. Das ist ziemlich anmaßend.

Hätten wir unsere Lotte auf der Straße lassen sollen, obwohl sie ausgesetzt wurde? Offenkundig haben wir richtig beobachtet, das richtige Gefühl für die Situation gehabt. Wer Tiere hat und MIT IHNEN lebt, sie beobachtet, kennenlernt, der kann durchaus einschätzen, ob ein Tier in seiner aktuellen Situation "fehl am Platz" und gefährdet ist oder nicht. Wir sind auch schon an hunderten, wenn nicht mehr, Katzen vorbei gegangen. Nur zur Erinnerung, wir haben auch einen Freigänger! Und auch unsere Lotte, wäre sie ein solcher, dürfte weiterhin ihren Freigang haben. Ist sie aber nicht, war sie auch nie.
 
Wie ist z.B. die Situation zu beurteilen, wenn eine Katze unsichere Vor- und Zurückbewegungen an und auf einer stark befahrenen Straße vollzieht??

Ist diese Katze in Not??
 
Du differenzierst also besser als andere???

Bei einer Katze, welche sich einfach nur vom Ortsrand entfernt hat, sehe ich keinen Grund, sie einfach so mitzunehmen. Besorgt ist man mit Sicherheit, doch ich fände es als überzogene Reaktion, ich habe das Recht auch nicht.

Und keine Sorge, ich versorge auch Streunchens und ich habe auch zugelaufene Katzen.
Sie wurden gemeldet, auch wenn meine Meldungen mittlerweise so lächerlich waren, dass TH, TA im Ort, OA mir sinngemäß sagten 'wir machen das mal anders herum, wenn sich bei uns mal jemand melden sollte, dann geben wir ihnen Bescheid'.

Es ist schwer zu unterscheiden, was man da richtig und was falsch macht, das geht ja schon beim draussen füttern los.

Sicher ist man froh, wenn seine Katze in Not ist und ihr geholfen wird, sei es medizinisch oder eben mit Futter. Das andere Problem ist aber halt auch, dass Katzen bei der Streunertour schnell mal vergessen können, zurück nach Hause zu gehen, wenn sie anderso futtern können. (Da fehlt dann nur noch der Kommentar 'dann hatses heeme nich jut'.) Deswegen sollte halt alles mit großen Bedacht getan werden.
 
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Du gestehst Dir selbst zu beurteilen zu können, wann es "passt" und wann nicht. Du sprichst aber anderen dieses Urteilsvermögen ab und möchtest gerne an ihrer Stelle entscheiden - ohne, entgegen derjenigen, eben vor Ort gewesen zu sein und die tatsächliche Auffindesituation zu kennen. Das ist ziemlich anmaßend.

Ich kann nichts dafür, wenn du alles auf euren Fall interpretierst, tut mir leid für dich.
 
Ich kann nichts dafür, wenn du alles auf euren Fall interpretierst, tut mir leid für dich.

Das ist keine Interpretation - das sind multiple Erfahrungswerte - auch aus dem Dialog mit mehreren Orgas - und, und, und ...

Glaube uns gerne, dass wir keine unbeleckten Blauaugen sind.
 
Ich kann nichts dafür, wenn du alles auf euren Fall interpretierst, tut mir leid für dich.

.. süßer Satz 😉

Das ist eben der Punkt - Du kannst nur über Deine Katzen in Dir bekannten Situationen sprechen oder eben über Situationen mit anderen Katzen, die Du erlebt hast - und ebensolches können wir. Das ist die Bandbreite des Beurteilungsvermögens. Ich kann nicht sagen, jemand anderes hat richtig oder falsch gehandelt (sofern es eben nicht um tatsächliches "Einsacken" geht) und Du kannst es auch nicht. ICH weiß, es gibt nach eigenem Leben und Erleben Situationen, die fordern ein Eingreifen. Ich weiß ebenso, es gibt (weitaus mehr) Situationen, die erfordern dies nicht. Würde ich anderen absprechen, dies ebenso beurteilen zu können, dann wäre ich wohl allwissend, also müsstest Du mich anbeten 🙂p). Selbiges gilt für Dich andersherum. Demzufolge hat aber niemand die Berechtigung, hier über jemanden herzufallen und ihn zu verurteilen, der entsprechend seines Einschätzungsvermögens ein Tier aus dessen aktueller Situation herausgenommen hat und sich nun aufreibt, um den Halter ausfindig zu machen. Es ist einfach unverschämt, in solchen Situationen von "einsacken" zu sprechen.
 
Dieser Thread sollte geschlossen werden...

...es kommt eh keine sinnvolle Diskussion zustande. Andere Meinungen werden überhaupt nicht akzeptiert. Es ist ein Missionierungsthread, mit einer sehr unangenehmen Agressivität, die Gegenagressivität schürt...
 
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Was für ein Unsinn! Andere Meinungen müssen nicht akzeptiert werden sondern toleriert! Tolerieren tue ich die Meinungen der anderen durchaus, gutfinden muss ich sie aber nicht. Das gestehe ich meinen Diskussionspartnern durchaus zu. Wer nicht in der Lage ist, seine Meinung niederzuschreiben, weil er einfach nicht damit leben kann, dass diese mich nicht überzeugt, der hat wohl das Prinzip einer Diskussion nicht verstanden. Ich für meinen Teil ziehe jedenfalls nicht beleidigt den Kopf ein, nur weil RLM oder andere meine Meinung nicht annehmen wollen und bin trotzdem bereit, mir die ihre durchzulesen.
 
Super Bonzo! Sich über meine Meinung und Ansichten und das Geschriebene lustig lachen...sehr erwachsen von dir...

Ich bin mir absolut sicher, dass nicht nur ich denke, dass dieser Thread gar nix bringt. Andere sind vielleicht eher eingeschüchtert von diesem netten Tonfall hier.

...der Thread wurde von mir gemeldet...ob's was bringt, weiß ich nicht...aber ich sag's hier mal direkt...
 
.. süßer Satz 😉

Das ist eben der Punkt - Du kannst nur über Deine Katzen in Dir bekannten Situationen sprechen oder eben über Situationen mit anderen Katzen, die Du erlebt hast - und ebensolches können wir. Das ist die Bandbreite des Beurteilungsvermögens. Ich kann nicht sagen, jemand anderes hat richtig oder falsch gehandelt (sofern es eben nicht um tatsächliches "Einsacken" geht) und Du kannst es auch nicht. ICH weiß, es gibt nach eigenem Leben und Erleben Situationen, die fordern ein Eingreifen. Ich weiß ebenso, es gibt (weitaus mehr) Situationen, die erfordern dies nicht. Würde ich anderen absprechen, dies ebenso beurteilen zu können, dann wäre ich wohl allwissend, also müsstest Du mich anbeten 🙂p). Selbiges gilt für Dich andersherum. Demzufolge hat aber niemand die Berechtigung, hier über jemanden herzufallen und ihn zu verurteilen, der entsprechend seines Einschätzungsvermögens ein Tier aus dessen aktueller Situation herausgenommen hat und sich nun aufreibt, um den Halter ausfindig zu machen. Es ist einfach unverschämt, in solchen Situationen von "einsacken" zu sprechen.

Ja, jeder geht einen gewissen Teil von seiner Seite aus. Doch wenn ich lese, eine Katze wurde mitgenommen weil das nächste Haus soweit entfernt schien oder ein Auto kam, dann krieg ich die Krise. Wer sagt denn, dass die Katze nicht allein zurück in ihr zu Hause gehen würde.😕

Ich stell mir natürlich vor, eine meiner Katzen wird mitgenommen, da meine Hütte vom Weiten vielleicht nicht gleich gesehen wird und ein Mensch, welcher gerade da lang fährt, nimmt sie mal schnell mit. Da kann ich hier Tag und Nacht jeden Grashalm 1000 mal wenden, da kann ich meine Katze nicht finden. Ich wohne am Wald, meine Katzen gehen auch weiter als 100 Meter in den Wald hinein. Für den nächsten Spaziergänger langt die Tatsache, dass Katze allein im Wald ist dann auch sie mitnehmen. 😕

Auch wenn es zu oft vorkommt, dass Katzen leider kein zu Hause haben, dies darf nun nicht grundsätzlich dazu führen, dies als Freispruch dafür zu sehen, diese voreilig mitzunehmen. Es darf einfach nicht sein, dass solch Menschen ziemlich weit oben in der Gefahrenliste für freilaufende Katzen erscheinen und ich meine Katzen vor diesen schützen muss, Tierschutz ist das dann nicht mehr. Wäre dies hier so, wären diese eine riesen Gefahr für meine Katzen, die streunen nämlich zum Teil mal ordentlich und werden bestimmt auch mal an einer Strasse gesichtet. Das kann es einfach nicht sein. Und wie gesagt, ich rege mich jetzt gar nicht so über euren Fall im Detail auf, eher über die Darstellung, dass die Katzen sonst zwingend da alle ums Leben kommen würden, hinzu zu anderen Threads/Beiträgen anderer User, indem damit geprahlt wurde, wie man die Katzen einbehält.

Zumal Bonzo auch in Wildtieren eine grosse Gefahr für Katzen sieht, frage ich mich da schon, ob er Freigang generell verdammt und auch allein eine waldreiche Gegend dafür sprechen würde, die Katze retten zu müssen.

Vor meinen Umzug habe ich mir echt den Kopf zermattert über eine katzengerechte Umgebung. Es ist leider so, wohnt man nicht im bebauten Gebiet, wo auch eine Strasse durchgeht, hat man Jäger zu verzeichnen, Wildtiere sehe ich nicht so als vordergründiges Problem. Irgendeine Gefahr gibt es überall, das ist so. Doch niemand gibt es das Recht, mir deswegen meine Katzen zu entnehmen.
 
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