Einzelhaltung?

  • Themenstarter Themenstarter Breymja
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Einzelhaltung: Definitiv nein. Der Kater ist noch zu jung. Ausgeprägte Einzeltiere findest du ab 6-7 Jahren. Wenigstens so lange braucht der Mensch, um ein soziales Tier wie eine Katze kaputtzukriegen. Es ist klar, dass sich bei einer Zusammenführung die beiderseitige Begeisterung erst mal in Grenzen halten wird. Der Erstkater muss den Eindringling in seinem Revier erst mal verdauen, da können ein paar Wochen ins Land gehen, und der Neue findet den Erstkater bestimmt auch erst mal doof. Aber wenn man das weiss und sich darauf einstellt und nicht beim ersten Faucher schon hibbelig wird, klappt so eine Zusammenführung.

Umziehen: Ich gehöre auch zu denen, die einen Interkontinentalumzug hinter sich haben. 12.000 km Flug, insgesamt war ich auch knapp 30 Stunden unterwegs mit 3 Katern. Die sind hier in Deutschland aus dem Kennel spaziert, als kämen sie grad aus der Sommerfrische. Man kann Katzen durchaus etwas zumuten.

Es gibt Länder, wo man weiss, dass das Zurücklassen eines Tieres sein frühes Todesurteil bedeutet. Auch wenn man sein Tier in einen Haushalt weitervermittelt. Einfach, weil es in diesen Ländern weder gescheites Futter, noch Medikamente noch die richtige Einstellung zu Tieren gibt. Was sind ein paar Stunden Reise gegen ein langes und zufriedenes Leben.

Im übrigen jammern Katzen auch, wenn du sie in die Box steckst und mit ihnen ZU FUSS zu deinem Tierarzt gehst, der vielleicht 15 Minuten entfernt ist. Die mögen es einfach nicht, aus ihrem Revier entfernt zu werden und Tierärzte mögen sie normalerweise gleich dreimal nicht. Nach deiner Definitiion ist also auch der Umzug zu dir eine Tierquälerei. Jetzt liegt es halt an dir, ob der Kater in einem Jahr sagen kann: Alter, es hat sich gelohnt!

Royal Canin ist eine der perfidesten Tierfuttermarken, die es auf dem Markt gibt. Zuerst einmal: Katzen-und Hundefutter ist das, was abends im Schlachthof zusammengekehrt wird. Die Schlachtbetriebe müssten das Zeuch nämlich teuer entsorgen, da haben sich ein paar findige Köpfe gefragt, wie man Dreck halt noch in Gold verwandeln kann. Der Dreck wird entweder durch den Fleischwolf gedreht und mit ein paar duftenden Zutaten versehen, damit es nicht nach dem stinkt, was es ist: das, was wir selber auf unseren Tellern nicht haben wöllten. Oder man vermischt den Dreck mit ganz viel Mehl und Kleister und anderen Sachen, die weder in Katzen- noch in Hundemägen etwas zu suchen haben, macht hübsche kleine Breckies daraus und verbreitet das Märchen, das sei besonders gut für die Zähne.

Royal Canin fährt da zwei besonders fiese Strategien: 1. erklärt sie der staunenden Kundschaft, dass jede Rasse, egal, ob Hund oder Katze, ein eigenes besonders Futter braucht. Und das kostet natürlich mehr, weil da ja ganz rassespezifische Zutaten drin sind. Das ist Quatsch. Hund ist Hund, Katze ist Katze. Inwändig sieht eine Main Coon genauso aus wie eine Europäische Hauskatze. Und ein Malteser wie ein Schäferhund. Aber das besorgte Malteserfrauchen möchte Fiffi ja etwas ganz Besonderes tun und kauft das ganz speziell überteuerte Malteserfutter. Und genauso ist es bei den Rassekatzenbesitzern. Sorry, wer auf so etwas reinfällt, ist selber schuld.

2. finanziert Royal Canin Tierärzten ihre Praxisausstattung. Der Tierarzt "bezahlt" dafür, indem er den verängstigten und besorgten Tierbesitzern die Produkte von Royal Canin empfiehlt und verkauft. Für 90% der Tierhalter ist der Tierarzt immer noch DIE Autorität in Sachen Tiergesundheit. Da wird gerne mal ausgeblendet, dass eine TA-Praxis in Wirklichkeit ein Wirtschaftsunternehmen ist, das Profit machen will.

Jetzt frage dich mal selber, lieber TE, ob du weiterhin einem Konzern dein sauer verdientes Geld in den Rachen werfen willst, der es nötig hat, solche Mittel anzuwenden, um seinen Kram zu verticken.

Hier im Forum gibt es gaaaanz viele Tipps zu hochwertigem Futter und zu preiswerten Quellen, hauptsächlich übers Internet. Einfach mal einlesen.

Ich finde, es ist gut, dass der Kater nicht bei der Vorbesitzerin bleibt. Bei dir hat er eine Chance, glücklich zu werden. Aber mir ist aufgefallen, dass du die medizinische Versorgung des Tieres nicht ganz ernstnimmst. Zumindest habe ich den Eindruck gewonnen. Es geht jetzt nicht nur darum, ob der Kater beim Impfen krampft oder nicht, man muss eine Wohnungskatze nicht unbedingt jedes Jahr impfen, im Gegenteil. Aber sie sollte zumindest grundimmunisiert sein und das bedeutet insgesamt drei Impfungen gegen Parvovirose und Katzenschupfen. Wenn der Kater dabei krampft, hat der TA etwas falsch gemacht. Ich glaube aber eher, dass die Dame das Herumzappeln des entrüsteten Katers als Krampfen fehlinterpretiert hat. Glaube mir, so ein kleiner Stress beim Impfen ist nix gegen eine Parvo-Infektion oder z.B. dem Verlust des Augenlichts auf Lebenszeit bei Katzenschnupfen.

Aber noch wichtiger ist, dass du die Gesundheit des Katers regelmässig überwachst und je älter er wird, umso engmaschiger muss die Kontrolle sein. Das ist auf jeden Fall kostengünstiger als auf einmal von einer heftigen Sache überrollt zu werden und dann gleich ein paar 1000 Euro auf den Tisch legen zu dürfen.
 
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Eigentlich ist alles Wichtige schon gesagt, und ich stimme den anderen Usern uneingeschränkt zu. Trotzdem möchte ich gerne noch mit ein paar Links um mich werfen, worin die verschiedenen Punkte nochmal anschaulich, ausführlich und manchmal auch mit einer gesunden Portion Witz beschrieben wurden:

Katzenernährung/Trockenfutter:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/09/artgerechte-katzenernahrung_6423.html
http://haustierwir.blogspot.de/2011/09/artgerechte-katzenernahrung.html

Einzelkatze:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/02/einzelkatzen.html#links

Richtigen Katzenkumpel finden:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

Zusammenführung:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/03/katzen-zusammenfuhren.html

Im Übrigen finde ich es toll, dass du, lieber TE, dich vorher informierst und nicht einfach die Verhaltensweisen des Vorbesitzers übernimmst 🙂. Auch wenn du mit Katzen aufgewachsen bist, bist du ein Anfänger, und das waren wir alle mal. Vieles was man so durch Bekannte aufschnappt ist falsch und widerlegt, aber Gerüchte und Halbwahrheiten halten sich nunmal in allen Lebensbereichen hartnäckig, so auch beim Thema Katzenhaltung 🙁. Wichtig ist einfach, sich selbst zu informieren und sich seine eigene Meinung zu bilden. Ich bin auch als Kind mit Katzen aufgewachsen und habe später, als ich meine ersten eigenen Katzen bekam, erst angefangen mich wirklich zu informieren. Vorher habe ich auch gedacht, gegen Einzelhaltung und Trockenfutter wäre nichts einzuwenden, "weil es halt alle so machen, und die Leute werden schon wissen was richtig ist". Bis ich mich selbst informiert habe und gemerkt habe, wie blauäugig ich einfach alles geglaubt habe, was "die Leute" einem erzählt haben. Und dazu zählen auch die uninformierten und kuriosen Aussagen eines Vorbesitzers 😉.

Sich selbst zu informieren und nachzudenken ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Der Wille, das erworbene Wissen anzuwenden, ist dann der Nächste 😉.
 
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also ich finds gut, dass du dich schlau machst und nachfragst 🙂

ich spreche da gern in der ich-form
ich würde das katerchen aufnehmen, ihn... sage mal, er heisst aber nicht tier oder?
wie heisst die fellnase denn?
... ihn erstmal normal, wie vorher füttern, und dann ganz langsam umstellen. heisst, in sein doofes trofu teelöffelweise gutes nassfutter reinmengen. da bitte wirklich drauf achten, dass kein zucker und kein getreide drin ist. ich bin mit macs und ropocat sehr zufrieden, es ist mittelwertig und so kommt portemonnaie und gesundheit auf nen ganz guten level.

und ich würde ihn auch nicht alleine lassen wollen. ich glaube nicht an katzen, die einzelgänger sind. ausser ein älteres tier, dass dazu gemacht wurde. aber das ist flauschi noch gar nicht

perser sind eher ruhige tiere, ich würde ein ruhiges tier dazunehmen, am besten von einer pflegestelle, die ihre pflegis gut einschätzen können. das alter hmmmm, kein kitten! aber auch nix zehnjähriges, wichtig ist der charakter. man sagt kater zu kater, weil sie raufiger sind. klingt jetzt bei perserchen nicht so, aber zur sicherheit würde ich schon nen kerle dazunehmen. nen ruhigen aber auch selbstbewussten kerl, der gut sozialisiert ist. und der nicht gleich rumpault, wenn perserchen erstmal fauchig ist.

geduld wurde angesprochen... klar die brauchst du, aber vor allem gute nerven und infos, wie es sein wird, sein kann, waas du dann tust oder besser nicht. zusammenführungen können echt nervenaufreibend sein. da bist dann DUUUU gefragt, je mehr ruhe du ausstrahlst, desto besser ists für die beiden.

tja sonst? ich glaub, ich würde bevorzugen, beide gleichzeitig einziehen zu lassen

gibts nen foto *bettel* und nen namen *nochmal bettel*
 
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Der Kater meiner Mutter (jetzt 20) hatte zeitweise eine Nierenerkrankung - diese ist aber wundersam vollständig abgeheilt. Also wohl daran vorbeigeschrammt. Seine Schwester musste wegen selbiger Erkrankung mit 17 oder 18 eingeschläfert werden, medikamentöse oder andersweitige Behandlung hätte am Leiden nichts ändern können.

Die Art der Diagnostik steht nicht drauf. Der Tierarzt hier hätte alle Geräte auch für einen Herzultraschall.

Ein Tierarzt, der den Facharzt für Kardiologie gemacht hat und über einen US mit Farbdoppler verfügt? Alles andere kannst Du nämlich getrost vergessen.

Unsere alte TÄ hatte auch einen US in der Praxis. Hat uns aber in solchen Fällen an eine Kollegin überwiesen, die diese Facharztausbildung hatte. Weil der normale Hausarzt in aller Regel einfach nicht genug Erfahrung in diffiziler US-Diagnostik hat.

Du gehst schließlich, wenn Dir die Zähne weh tun, auch nicht zum Urologen, oder?

Zum ersten Punkt: Eine CNI heilt nicht mehr aus, das ist unmöglich. Diese Katze hatte ergo niemals eine CNI. Es ist durchaus möglich, bei CNI den Verlauf durch Medikamente etc. zu verlangsamen und der Katze noch geraume Zeit eine gute Lebensqualität zu ermöglichen.

Wenn Du das Katerchen zu Dir nimmst, dann kann ich Dir nur empfehlen, im Krankheitsfall auch selbst zu recherchieren und Dich nicht blind auf den Tierarzt zu verlassen.
 
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Sofern die Katze das nicht tatsächlich so wünscht, was kaum jemand herausfinden kann, natürlich nicht. Aber 32 Stunden Käfig ist für mich aktive Körperverletzung,

Aber Zuruecklassen mit der Sicherheit, dass sie jetzt schon alle tot waeren, ist OK? Na, Du bist mir ja einer.😕
Wie lautet denn Deine Alternative?
Mach Dir mal keine unnoetigen Sorgen, die waren alle bei der Ankunft kiekewohl, und die Katze in der Kabine hatten wir ja im Auge, die hat das auch blendend ueberstanden.

Im Nachhinein bin ich froh, dass meine Eltern mich beim Umzug - damals war ich noch ein kleineres Kind, mitgenommen haben, obwohl es auch fuer mich belastend war.
 
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Freie Katzen kämen nie in den Genuss einer tierärztlichen Behandlung.

Freie Katzen erreichen auch nur ein Durchschnittsalter von sechs, sieben Jahren, das Durchschnittsalter von Hauskatzen dürfte doppelt so hoch sein.

Es gibt nun einmal bestimmte Erkrankungen, die besser behandelbar sind, wenn sie frühzeitig erkannt werden.
 
Freie Katzen kämen nie in den Genuss einer tierärztlichen Behandlung.

Das stimmt so nicht. Ich kenne sehr, sehr viele Strassenkatzen, die geimpft und kastriert sind und ggf. tieraerztlich versorgt werden.😉

Aber beim hier von euch bei mir angesprochenen Umzug war das kleinere Übel eben nicht die Katze mitzunehmen.

Vor allem wenn er ihr eh meint, sie wäre nicht artgerecht gehalten. Dann kann ich es ja zumindest noch besser machen.

Bei exakt dieser Vermehrerin ist es wirklich besser, dass die Katzen da wegkommen.
Aber generell finde ich es mehr als daneben, seine Tiere wegen eines Umzuges abzuschieben.
Wenn ich Dir jetzt verrate, dass wir auch noch eine Katze aus dem Auslandstierschutz haben, magst Du mich ruhig vollends als Tierqquaeler bezeichnen.😉
 
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...auch ich habe einen interkontinentalen Umzug mit Katzen hinter mir. Der Flug ging zwar nur 8h, letztendlich waren wir aber auch knapp 24h unterwegs. Was soll ich sagen - meine Katzen haben ganz entspannt in ihren Kenneln gelegen, die Leckerchen zwar nicht angerührt, aber gemaue gab es nur bei Start uns Landung. Man kann sowas auch vorbereiten, zB mit Feliway und Zylkene, und vor allem: selbst entspannt bleiben. Ich lüge nicht, wenn ich sage, ohne Katzingers wäre ich nicht gegangen und wage zu behaupten, wer seine Katze wegen einem Umzug in ungewisse Haltung abgibt und die 'knuffigere' behält, hat seine Katze nicht verdient.

Die Argumentation mit der Körperverletzung ist subjektiv und menschlich gedacht, und das mit dem Strafmaß bei Menschen ist Wortklauberei und ändert nichts daran, dass du der Katze mit Einzelhaft nichts Gutes tust.

Zum Futter: du kannst gutes NaFu nach und nach untermischen, vielleicht klappt das ja. Gute Angebote gibts bei Sandras Tieroase, das ist alles gutes bis ok Futter. Leckere Dinge drüberstreuen hilft hier bei ungeliebtem Futter auch, zB Bierhefe, Parmesan oder Brühe. Ab und zu auch mal selbstgekochtes Huhn oder ein paar Stücke Gulasch oder Rinderhack werden auch gerne genommen, Tunfisch sowieso. Vielleicht springt der Kater ja auch
auf Barf an?
 
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Hallo 🙂

An sich finde ich deine Überlegungen gut und man sieht, dass du dir wirklich Gedanken um den Süßen machst und nur sein Bestes willst. Allerdings haben mich beim Lesen einige Sachen "gestört" auf die ich noch eingehen möchte, da sie wichtig sind.

Als junger Mensch geht man nicht so oft zum Arzt zur Kontrolle? Zum Hausarzt vielleicht nicht, aber der jährliche Besuch beim Zahnarzt ist eigentlich Pflicht und als Frau kommt noch ein halbjährlicher Besuch beim Frauenarzt dazu. Brillenträgern wird auch empfohlen 1x jährlich beim Arzt vorbeizusehen (wobei ich mich da weniger dran halte).
Aber bei Kindern oder Katzen sieht das Ganze wieder anders aus. Gerade bei Katzen hat man die Schwierigkeit, dass sie Meister im Schmerzen-verstecken sind. Sie können dir nicht einfach sagen, dass ihnen etwas weh tut und sie zeigen es auch nur ganz selten. Deswegen ist es wahnsinnig wichtig auf ein atypisches Verhalten zu achten und dann ggf zum Tierarzt zu fahren. Oft stellt sich raus, dass es eh nichts (schlimmes) ist - aber wenn man nicht fährt, kanns zu spät sein.

Letztens hat sich Zwergi anscheinend beim Spielen furchtbar verletzt und 5min wie am Spieß geschrien und nur gefaucht. Ihre Schulter sah etwas deplatziert aus und wir haben uns sofort angezogen und wollten los fahren. Allerdings sprang sie dann aus dem Karton raus und ist ganz normal gegangen und wieder rumgehüpft, als wäre nichts gewesen. Da wir am nächsten Tag sowieso mit unserer anderen Katze Nike zum TA mussten, haben wir uns gedacht, dass wir Zwergi am nächsten Tag zur Kontrolle mitnehmen - obwohl sie wieder ganz normal gelaufen ist. Tatsächlich war es auch nichts, aber solche Verletzungen gehören einfach untersucht, weil man nie weiß was noch sein könnte.

Mit Nike bin ich damals zum Tierarzt gefahren, als ich eine kleine Beule am Bauch gespürt hatte. Alle anderen meinten, dass das sicher nichts sei, aber ich wollte das einfach durchchecken lassen um sicher zu gehen. Schlussendlich stellte sich dann raus, dass das ein Nabelbruch ist und operiert werden muss. Da ist es mir "wurst" ob sie die Autofahrt über meckert, aber was sein muss muss sein. Wird bei einem Kind später auch so sein, dass es im Wartezimmer vom Arzt rumquengelt, aber lieber quengelt es ein wenig, als dass es unbehandelt bleibt.

Ich sage dir das nur deshalb so lange und ausführlich, weil man bei Katzen oft auf sein Bauchgefühl hören muss und ggf schnell reagieren muss. Den Vorsatz der Katze keinen unnötigen Stress zuzumuten ist zwar gut, aber manches muss einfach sein. Eine Zahnuntersuchung muss einfach regelmäßig bei Katzen erfolgen, weil Zahnschmerzen wirklich wirklich wirklich mies und gemein und aua sind und das möchtest du dem Armen sicherlich auch ersparen 🙂 Eine Userin schrieb zB, dass die Mehrheit aller Katzen irgendwann an FORL erkrankt, also das ist wirklich nichts Unwahrscheinliches. Und stell du dir vor, dass du 3 Monate lang oder 2 Jahre lang unter Zahnschmerzen leiden musst, bevor sie behandelt werden 🙁

Ich bin dafür, dass du den Kater aufnimmst, weil er es bei dir sicherlich gut hätte und die Wohnungsgröße ist auch vertretbar, wenn er ein Ruhiger ist. Und ja, zuerst den Kater kennen lernen und dann einen Zweiten suchen ist eine gute Wahl 🙂

Liebe Grüße 🙂
 
Aber ein Kommentar zur Sozialisierung, warum sich die Katze vielleicht selber isoliert und ob das ihr Wunsch sein könnte, ja gar jemand mit Erfahrungen mit einer Einzelkatze (oder ehemaligen und der jetzigen Einsicht warum das Bullshit ist) hatte ich mir erhofft.


Hallo Breymja, ich habe bislang hier mal still mitgelesen und will mal Deine Ursprungsfrage aufgreifen, wie sich das anfühlt oder anfühlen könnte mit Kater alleine in der Wohnung selbst wenn Du nicht so feste Abwesenheitszeiten hast bei Selbständigkeit wie jemand, der Vollzeit außer Haus sein muss.

Ich bin so jemand, der eine Einzelkatze hatte. Ein Fundtier, das ich zunächst nur aufnahm, ursprünglich vorübergehenderweise, weil man nicht wusste, wohin - und die ich dann nach einigen Wochen Aufenthalt bei mir schließlich behielt.

Und ich will Dir auch erzählen, ich war absoluter Neuling und kannte auch keine Haustiere außer Vögel von meinem Zuhause als Kind aus. Katzen mochte ich allerdings und wenn mir eine über den Weg lief, dann beschäftigte ich mich gern damit und hatte das Gefühl, dass sie mich auch mochten wie umgekehrt.

Diese Gedanken, die du hast, ob denn der Kater bei Dir alleine glücklich wäre, die ergaben sich während der vorübergehenden Zeit mit meiner Sina ja auch. Und nicht nur das. Das ist ja eine grundsätzliche Entscheidung, ob man die nächsten vielleicht 20 oder wie viele Jahre auch immer, bereit und in der Lage sein wird, für dieses Tier da zu sein. Ob es glücklich ist und ob Du damit glücklich bist mit allen Konsequenzen, von Zeit, von Geld, von Einschränkungen, die das alles mit sich bringt.

Wie gesagt, es gab für mich damals kein Informationsforum wie dieses und ob es sinnvoll wäre, zwei Katzen zu halten, dass die eine dann glücklicher ist, das ist mir damals überhaupt nicht als Gedanke gekommen. Die meisten Leute hatten eine Katze, einen Hund. Aber das war nicht der entscheidende Punkt. Ich brauchte kein Forum dazu, um mir vorstellen zu können, dass dieses eine Tier bei Berufstätigkeit des Halters einsam ist. Und um dieses auszugleichen, dachte ich mir, ich werde diese Katze nur behalten, wenn es mit Freigang ein spannendes Leben außerhalb der Wohnung geben kann. Das hab ich dann praktiziert und es hat auch so mit uns beiden und dem Freigang geklappt bis sie dann mit fast 19 starb.

Als Gegenbeispiel kann ich Dir von einer Frau erzählen, die ich kennenlernte, weil sie einen Aushang mit einem Foto im Geschäft hängen hatte, von der ich meinte, es sei die Katze, die bei mir ein Zuhause gefunden hatte. Ich rief diese Frau an und es stellte sich heraus, dass es nicht ihre vermisste Katze war. Wir freundeten uns an und mittlerweile hatte sie auch schon Ersatz für ihre vermisste Katze zu Hause.

Diese Katze war Einzelkatze bei berufstätiger Frau, die nicht raus durfte, auch aus der Erfahrung, dass ihre andere Katze entlaufen war. Sie sah meiner zwar äußerlich ähnlich, Coonie-Mix, das war es aber auch. Nun gut, jede Katze hat andere Charakter-Eigenschaften und meine war hellwach, kess, dominant und fordernd und alles andere als ängstlich und ging auf jeden zu. Ihre Katze war scheuer von ihrer Natur her, ein süßes zögerliches Mädchen, die mit der Zeit auf mich einen schon depressiven Eindruck machte. Es tat mir so leid, das mit anzusehen. Aber ich konnte nichts ausrichten. Letztlich ist unsere Freundschaft mit daran zerbrochen.

Deshalb will ich Dir aus meinen Erfahrungswerten mit auf den Weg geben: Alleine in Wohnung ohne Ausgang: never! Das ist nichts. Das ist auch für Dich nichts. Du sagst ja auch selbst: Du musst manchmal zu Hause arbeiten, dich auf etwas anderes konzentrieren.

Weißt du wie belastend das ist, wenn gerade dann Dein Kater an getapst kommt und das ganz anders sieht? Weil er keinen zum Spielen hat und du weißt, dass Du dafür verantwortlich bist, dass die Situation so ist, wie sie nun mal ist. Und wie beruhigend das dann ist, wenn zwei da wären, die sich haben, während du machen kannst, wonach Dir gerade ist.

Meine Meinung dazu ist: Entweder zwei bei Dir oder dem Kater letztlich ein Zuhause suchen, wo er nach seiner Art glücklich sein kann. Das Optimale gibt es sowieso nicht. Das fängt schon mit Wohnungshaltung grundsätzlich an. Was Schöneres als ländlich leben mit Katzenklappe fürs Geborgensein hat Mensch für Katze in meinen Augen nicht zu bieten. Aber leider gibt es immer weniger davon.
 
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Selbst wenn eine Krankheit erkannt würde, wüsste ich nicht ob ich das wissen will, damit leben will, zu wissen dass mein geliebtes Tier eines Tages an dieser Krankheit stirbt und daran leidet - wahrscheinlich trotz Medikation ab einem gewissen Punkt. Da finde ich manchmal, dass die Natur den besseren Job macht. Ich trage mein Tier lieber voller Liebe zum letzten Geleit und verpasse ihm einen Platz im elterlichen Garten neben drei anderen geliebten Tieren an die noch heute an jedem Todestag gedacht wird, als sie leiden zu sehen. Diese Entscheidung ist moralisch unglaublich schwer zu treffen, das habe ich bei meinen Eltern gesehen, die sie zweimal treffen mussten.

Hört sich im Großen und Ganzen doch eh vernünftig und normal an 🙂 Nur wenn jemand schreibt, dass er ungerne zum TA fährt und nur im Notfall, kriegt man hier als Fori schnell mal die Panik und denkt an andere User, die nicht zum Arzt gehen, wenn die Katze schon Blut hustet ^^ Deine Einstellung ist da also eh normal. Wobei sich trotzdem ab einem gewissen Alter (10 Jahre+ ?) ein regelmäßiger Blutwertecheck empfiehlt um einfach auf Nummer sicher zu gehen.

Zum zitierten Teil:

Der moralische Grat zwischen dem Tier helfen und das Tier nicht unnötig leiden lassen ist schwierig und es gibt keine Pauschalantworten. Ich sage mir prinzipiell, dass ich mit jeder medizinischen Behandlung leben kann und sie auch verlange, solange sie meinen Tieren keine Schmerzen auf Dauer bereitet. Dann gibt es aber auch Tierhalter oder andere Menschen, die meinen ein Tier einschläfern zu lassen, wenn es sich ein Bein gebrochen hat oder sich verkühlt hat 😕 Würde man bei einem Menschen doch auch nienienie vorschlagen.
Wenn meine Katze mal erblindet oder vom Bewegungsapparat her eingeschränkt sein sollte, wäre das für mich kein Grund um sie "gehen zu lassen". Solange sie noch ein schmerzfreies Leben führen kann, möchte ich ihr das auch ermöglichen. Auch blinde Menschen oder Menschen im Rollstuhl können noch ein schönes Leben führen. Auch eine tägliche Tablettengabe wäre nicht schlimm, weil man die easy in Leckerlistangerl verstecken kann und die Katze freut sich dann erst Recht 😀
Also prinzipiell bin ich auch niemand, der sein Tier leiden lassen würde, aber wo man "leiden lassen" oder "Tierquälerei" anfängt, variiert bei manchen Menschen eben erschreckend stark (Beispiel Beinbruch).
 
Mit freien Katzen meine ich Katzen in freier WILDbahn.

Also redest Du von Loewen, Tigern usw?
Ich rede hier von wild lebenden Streunerkolonien, in Staedten, weitab in der wilden Pampa, ueberall.

Hast Du mal wild lebende Katzen beobachtet? Dann vergisst Du ganz schnell die Maer von der Katze, die so sehr gern allein leben will.

Und was soll den der schwachsinn mit der kuenstlichen qualvollen Lebensverlaengerung?
Es gibt heutzutage Herzmedikamente und Herzschrittmacher, Dank denen das Leben ohne Qual und Leid fuer den Betroffenen verlaengert werden kann.
Antibiotika, mit denen Leben gerettet und hinterher ein absolut gesunder Ausgangszustand erreicht wird. Chirurgische Eingriffe, wie bei Darmverschluss z.B. etc.
Und, da von Dir angeschnitten, auch nach einer Krebserkrankung kann man wieder voellig gesund werden.
Man kann sich aber auch seine Weigerung, Geld fuer einen TA auszugeben, schoenreden.😉
 
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Breymja,
da ich den Eindruck habe, dass Du absichtlich neben der Diskussion daherreden willst, verabschiede ich mich an dieser Stelle.🙂
 

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