Einzelkitten-Erfahrungen

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Hat zufällig jemand letzten Samstag "3 Engel für Tiere" auf Vox geschaut?

Da wurde die Katzenexpertin Birga Dexel zu Hilfe geholt, weil sich zwei Katzen partout nicht verstanden haben, bzw. der Kater hat die Katze immer verprügelt. Trotz aller Versuche sind sich die beiden nicht grün geworden und nun lebt die Katze im obersten Stockwerk des Hauses und der Kater im Erdgeschoß streng getrennt. Beide sind nur so 'glücklich' und ein Zusammenleben der beiden ohne Stress war nicht möglich.

Es gibt also auch Katzen, die lieber alleine (bzw. mit einem Menschen) leben, als mit einem Artgenossen, den sie nicht mögen.
 
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Ist doch Quatsch, was du erzählst. Das Paar hatte auch noch eine dritte Katze, die sich mit den beiden anderen Katzen verstanden hat (und immer zwischen den beiden Bereichen wechselt). Also war keine von beiden eine Einzelkatze!
Es ist nur wie beim Menschen - nicht jeder mag jeden.
 
Es gibt also auch Katzen, die lieber alleine (bzw. mit einem Menschen) leben, als mit einem Artgenossen, den sie nicht mögen.

Ich habs nicht gesehen, aber die Möglichkeit dass die Katzen nur sich gegenseitig nicht mochten, sich aber mit anderen Katzen gut verstanden hätten, blendest du wohl aus.
 
Vllt. lag es ja ganz einfach an der Kater/Katze Kombination. Das bringt oft Probleme.

Es ist meiner Meinung ja auch nicht so dass man einfach 2 (oder mehr) Katzen "zusammenschmeißen" soll um keine Einzelhaltung zu haben sondern man sollte schon gut aussuchen so dass das Geschlecht, Charakter usw. stimmen
 
Ist doch Quatsch, was du erzählst. Das Paar hatte auch noch eine dritte Katze, die sich mit den beiden anderen Katzen verstanden hat (und immer zwischen den beiden Bereichen wechselt). Also war keine von beiden eine Einzelkatze!
Es ist nur wie beim Menschen - nicht jeder mag jeden.


Danke für die freundliche Korrektur.
 
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Hat zufällig jemand letzten Samstag "3 Engel für Tiere" auf Vox geschaut?

Da wurde die Katzenexpertin Birga Dexel zu Hilfe geholt, weil sich zwei Katzen partout nicht verstanden haben, bzw. der Kater hat die Katze immer verprügelt. Trotz aller Versuche sind sich die beiden nicht grün geworden und nun lebt die Katze im obersten Stockwerk des Hauses und der Kater im Erdgeschoß streng getrennt. Beide sind nur so 'glücklich' und ein Zusammenleben der beiden ohne Stress war nicht möglich.

Es gibt also auch Katzen, die lieber alleine (bzw. mit einem Menschen) leben, als mit einem Artgenossen, den sie nicht mögen.

Ich habs nicht gesehen, das vorneweg.
Dass Katzen sich mit Artgenossen nicht verstehen, liegt meiner Meinung nach IMMER am Menschen! Zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt, dann in Einzelhaltung und womöglich auch noch viel zu spät kastriert :stumm:
Kein Wunder, oder?
 
Es gibt also auch Katzen, die lieber alleine (bzw. mit einem Menschen) leben, als mit einem Artgenossen, den sie nicht mögen.

Ich verstehe nicht, warum man immer zu solchen gewagten Schlüssen kommt. Wenn du dich von deinem Partner trennst, weil du dich nicht mehr mit ihm versteht, käme ja auch niemand auf die Idee zu sagen, dass du für den Rest deines Lebens keine menschliche Gesellschaft mehr brauchst und lieber alleine bleiben solltest.

Hallo Liebe Katzen Freunde 🙂

Ich brauche einen Rat...

Hallo und willkommen im Forum.

Mach doch dazu bitte deinen eigenen Thread auf, hier geht das unter. In der Kategorie Anfänger oder Verhalten am besten.

Vorneweg: Kitten sollten nie alleine gehalten werden. Noch dazu wurde die Kleine zu früh von der Mutter getrennt und leider hast du wohl einen Vermehrer unterstützt. Bitte hole der Kleinen eine gut sozialisierte, gleichaltrige Freundin aus einer seriösen Quelle (Tierschutz oder seriöser Züchter).

https://www.katzen-forum.net/threads/augen-auf-beim-katzenkauf.2998/
http://www.cat-care.de/cms/index.php/einzelhaltung-ohne-freilauf

Das seitliche Galoppieren ist normalerweise eine typische Spielaufforderung bzw. Aufforderung zu einem Jagdspiel, wofür ihr als Menschen ungeeignet seid (ihr könnt nicht mit ihr den Kratzbaum hoch oder unters Bett flitzen). Das Fauchen gehört allerdings normalerweise nicht dazu. Aber das sollten wir lieber in einem anderen Thread diskutieren.

Du kannst mit dem Dreieck neben deinem Beitrag bei den Mods um Verschiebung bieten oder einfach einen neuen Thread aufmachen.
 
Ich finde es ist mal Zeit, dass meine Geschichte hier landet. Und da ich sie gerade in nem anderen thread besonders ausführlich aufgeschrieben habe, kopiere ich sie hier mal rein und kann sie dann bei Bedarf auch wieder rauskopieren! 😀


Wir waren bis Juli lediglich stolze Besitzer eines Hundes. Der Wunsch nach einer Katze war schon länger da, Barclay (unser Hund) mag Katzen sehr und wir wollten für ihn gern Gesellschaft, ein 2. Hund ist aus verschiedenen Gründen nicht drin und wäre von ihm vielleicht auch nicht so gut akzeptiert worden. Wir hatten einen fehlgeschlagenen Versuch mit einem sehr alten Kater hinter uns, der zwar mit dem Hund super klar kam aber nicht mit der Umstellung von einem großen Haus mit Freigang (den er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr haben sollte) auf unsere Wohnung. Schweren Herzens gaben wir ihn nach kurzer Zeit zurück.

Nun wollten wir also eine junge Katze, oder zumindest jünger als 10, aber 2 trauten wir uns nicht zu. Die Kosten, der Platz, irgendwie klang das alles nach wahnsinnig viel bei 3 Tieren.

Wir fanden SamSam, zu dem Zeitpunkt 5 Monate alt. Laut Tierschutzorganisation Einzelkater, er habe Panik vor älteren Tieren und für jüngere sei er zu frech, da er schlecht sozialisiert war. Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir nahmen ihn zu uns und dachten, die Tierschutzorga wird es schon wissen dass er wirklich alleine sein muss.

Innerhalb kürzester Zeit hatten wir hier die Hölle auf Erden! SamSam sprang uns ständig in die Beine, attackierte unsere Füße wenn wir schliefen, biss Barclay in die Ohren und sprang ihm in den Rücken.
Ich saß hier heulend weil mir Barclay so leid tat, der sich überhaupt nicht mehr traute auch nur einen Schritt ohne mich zu machen. Er trank nicht mal mehr alleine, ich musste ihm den Wassernapf hinhalten und ihn beschützen oder mit ihm in die Küche gehen und die Tür zu machen. Nachts musste ich SamSam aussperren, wenn die Beiden allein waren musste SamSam in "sein" Zimmer, weil ich nicht wollte dass Barclay anfängt nicht mehr allein bleiben zu können.

Hier bekam ich natürlich schnell zu hören, dass SamSam dringend einen Kumpel brauchte. Ich wollte es zunächst nicht sehen. Schließlich kannte ich die Organisation von der er kommt, habe nie schlechte Erfahrungen gemacht und die Frau hatte es ja versucht (jetzt weiß ich, dass es einfach falsch gelaufen ist, junger Kater mit älterer Katze war einfach ne schlechte Kombination).

Wir waren bald an dem Punkt, an dem wir immer wieder darüber nachdachten, ihn wieder abzugeben, weil wir fanden, dass wir das Barclay nicht länger zumuten konnten, von uns mal abgesehen aber vor allem weil Barclay litt.
Aber wir lieben SamSam und brachten es nicht über uns, so sehr er uns auch in den Wahnsinn trieb und so viele Momente er uns bescherte, an denen wir ihn sofort in die Box packen und wegschaffen wollten.

Als letzten Ausweg beschlossen wir, es mit einem Kater in seinem Alter nochmal zu probieren. Wir hatten große Bedenken. Unsere Wohnung macht eine räumliche Trennung von 3 Tieren fast unmöglich, zudem wollten wir wirklich nicht nochmal ein Tier abgeben, weder SamSam noch den 2. Kater. Wir waren nicht sicher, ob wir dem organisatorisch und emotional gewachsen waren.
Wir wussten aber auch, dass SamSam allein mit ziemlicher Sicherheit nicht besser würde und wahrscheinlich durch mehrere Hände gehen würde, weil keiner mit ihm fertig würde (war ja vorher auch schon so gewesen).

Gleichzeitig begann ich, mich hier einzulesen und zum ersten Mal sah ich das Ganze durch SamSams Augen. Er war einfach gefrustet, unausgelastet. Und er zeigte uns das deutlich. Er wusste, dass er uns nicht hauen oder beissen darf, aber er wusste einfach nicht wohin mit sich. Ich beobachtete, wie er wirklich versuchte, Barclay NICHT anzugreifen aber einfach nicht wusste wohin mit seiner Energie.

Wir fuhren also zu einem Tierheim (die Organisation von SamSam hatte keinen Kater in seinem Alter und ich war auch nicht sicher, dass sie uns einen 2. geben würden, da sie ja der Meinung waren er sei Einzelkater), das ich gut kenne da ich dort früher ehrenamtlich geholfen habe. Erklärten die Situation. Und sie erzählten uns, dass eine Woche später ein paar Katzen in dem Alter aus Spanien ankommen würden. Ansonsten gab es keinen passenden Kater. Also warteten wir, die längste Woche unseres Lebens.

Als es soweit war, suchten wir uns nach einigem hin und her Oreo aus. Er passte von Alter und Größe am Besten zu SamSam, schien gelassen genug um ihm auch noch ein bisschen was beizubringen und völlig cool und ausgeglichen gegenüber den verrückten Kitten, mit denen er gekommen war (gegen die war SamSam ein Lamm! 😱). Da er noch nicht kastriert war, wurde dies noch im Tierheim gemacht und wir verbrachten eine andere Woche damit, die Tage zu zählen und zu versuchen SamSam nicht auszusetzen (Scherz!)😉

Angst hatten wir immer noch, aber Oreo kam erstmal per Pflegevertrag zu uns und man versicherte uns, dass falls es schief ging bzw. Barclay sich nicht wieder fängt wir beide in das Tierheim bringen könnte sofern die andere Organisation einverstanden sei. Das gab uns ein bisschen Sicherheit, dass wir es erstmal in Ruhe ausprobieren könnten uns eine Lösung für den schlimmstmöglichen Fall hätten.

Oreo anzuschaffen, war das Beste, was wir für uns alle tun konnten! Innerhalb von 24 Stunden wurden die Beiden Freunde. Innerhalb von 24 Stunden veränderte sich auch Barclays Verhalten spürbar. Als wir am Tag darauf mit Barclay nach Hause kam, lief er vor uns in die Wohnung und begrüßte beide Kitten freundlich mit Nasenstupser (vorher setzte er sich auf unseren Kopf, wenn SamSam ihn nur ansah), lief ins Katzenzimmer und trank aus dem Wassernapf der Jungs und bewegte sich völlig entspannt.
Er tobte draußen wie lange nicht, als wurde ihm eine Last genommen.

Nun muss ich sagen, dass Barclay ein Hund ist, der sehr empfindlich auf Stimmungen und Energie reagiert, er übernimmt quasi die Stimmung, die um ihn herum herrscht, und genauso wird er SamSams Unausgeglichenheit übernommen haben.

Er ist manchmal noch auf der Hut, wenn die Beiden hier wild toben aber es ist absolut kein Vergleich zu vorher.
Und die Beiden zusammen machen viel weniger Arbeit als SamSam allein. Das Katzenklo musste ich vorher auch sauber machen, füttern auch. Aber sie beschäftigen sich miteinander. Ich muss nicht mehr ständig spielen. Sie machen auch zu Zweit mal Unsinn aber es ist deutlich weniger als SamSam allein. Allein war ich eigentlich ständig damit beschäftigt, ihn von irgendwas abzuhalten.

SamSam kuschelt jetzt auch richtig, und zwar länger als mal ein paar Minuten, und zwar ohne dass er plötzlich haut oder beisst. Er lässt sich sogar von meinem Mann herumtragen, der vorher noch mehr attackiert wurde als ich.

Ich kann immer noch nicht glauben, wie schnell unser Leben so harmonisch geworden ist mit den Dreien! :pink-heart:

Hier noch ein paar Bildern von Ex-Terror-Kater SamSam, Oreo und Barclay.

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Barclay und Ex-Erzfeind SamSam

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SamSam beim Oreo putzen

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Und Barclay und Oreo, die hin und wieder auch ein Körbchen teilen (sofern Barclay hofft, dass beim Essen ein Stück für ihn abfällt :aetschbaetsch1:).

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Sheltiecat, ich finde dein Beispiel total schön🙂
Und ich finde es klasse, daß du schon bei so vielen Einzelkittenanfängern hier von deinen Erfahrungen berichtet hast. Ich glaube, daß so ein selbst erlebtes Beispiel mehr Menschen zum Umdenken anregt, als wenn man immer "nur" schreibt, daß Kitten eben Spielkumpel brauchen.
Ich wünsch euch alles Gute!
LG
 
Sheltiecat, ich finde dein Beispiel total schön🙂
Und ich finde es klasse, daß du schon bei so vielen Einzelkittenanfängern hier von deinen Erfahrungen berichtet hast. Ich glaube, daß so ein selbst erlebtes Beispiel mehr Menschen zum Umdenken anregt, als wenn man immer "nur" schreibt, daß Kitten eben Spielkumpel brauchen.
Ich wünsch euch alles Gute!
LG

Danke dir! Ich finde auch einfach wirklich, dass man den Leuten sowas erzählen muss, vielleicht hält es ja wenigstens ein paar Leute davon ab den gleichen Fehler zu machen wie wir!

Ich will nicht wissen, wie viele Katzen im Tierheim landen als "aggressiv" oder "angriffslustig" weil sie allein sind.. 😡
 
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Ich glaub ich muss mal mit meinem Mann reden... Aber ich vermute dass er mich fragt ob ich verrückt bin :dead:
Können dann beide freigänger sein? Das alter is von mir auch nur geschatzt ich kann dir nur ein foto zeigen,wie sie wir sie bekommen haben... Vielleicht kannst du genauer sagen wie alt sie zu dem Zeitpunkt war :yeah:
 
Ich glaub ich muss mal mit meinem Mann reden... Aber ich vermute dass er mich fragt ob ich verrückt bin :dead:
Können dann beide freigänger sein? Das alter is von mir auch nur geschatzt ich kann dir nur ein foto zeigen,wie sie wir sie bekommen haben... Vielleicht kannst du genauer sagen wie alt sie zu dem Zeitpunkt war :yeah:

Hallo,

ich habe drei und alle drei sind Freigänger (also Samson und Merlin durften auch erst mit ca. einem Jahr raus und Domi kam sowieso erst mit 2,5 Jahren zu uns)
Die Drei sind auch draußen immer zusammen unterwegs😀
 
Selbstverständlich können beide nach der Kastration Freigänger werden.
Rede umgehend mit deinem Mann, es wird immer schlimmer , wenn ihr nicht umgehend eine Freundlin holt.
 
Das ist Charly:pink-heart:
 

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Herzallerliebst die Kleine!!

Also meine Beiden waren 5 Monate als ich sie bekommen habe, SamSam ist 3 Wochen älter als Oreo.

Jetzt sind sie 9 und 8 Monate alt, eigentlich wollten wir sie erst im Frühling rauslassen damit sie ein Jahr alt sind und es wärmer ist aber sie sind ständig ausgebüchst in den letzten Wochen und seit vorletztem WE haben wir nachgegeben und sie dürfen jetzt raus. Nur nicht über Nacht oder wenn wir nicht da sind, dafür ist es einfach zu kalt jetzt.
Kastriert wurden sie auch beide im Alter von 5 Monaten, ohne jede Probleme.

Wenn sie beide kastriert sind und alt genug dann können sie auch raus, warum auch nicht? Die Kleine ist jetzt schon Freigängerin oder? Dann könnt ihr eh nicht mehr zurück zur Wohnungshaltung.
 
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Noch eine traurige Einzelkatzenerfahrung

Im Ausland hatte ich bereits ein Geschwister-Katzen-Pärchen, die ich aber leider nicht mit nach Hause nehmen durfte. Da ich aber nicht mehr ohne Katze leben wollte, nahm ich kurz nach meiner Rückkehr Ottilie auf. Sie war rabenschwarz.

Ich bekam sie im Alter von 3 Monaten von einer bekannten Familie, die einen Bauernhof und viele Katzen hatte und das letzte Kätzchen eines Wurfes endlich vermitteln wollte.
Damit sich die Katze nicht an Freigang gewöhnte, hatten sie das Tier seit dessen Geburt in einem fensterlosen Badezimmer gehalten. Ich ahnte bereits, dass das alles nichts Gutes bedeutete.
Dennoch (oder gerade deshalb!) nahm ich die Katze mit. Ich nannte sie Otto, weil mir gesagt wurde, es sei ein Kater.

Schnell erkannte ich, dass "Otto" ein Mädchen war. So mutierte sie zu "Otti", Langname "Ottilie".
Ich wohnte damals im 3. OG eines Mietshauses und konnte ihr leider keinen Freigang gewähren.

Die Isolation während ihren ersten drei Lebensmonate sollten sich zu Ottilies bleibendem Manko herausstellen:

Otti kam zeitlebens nicht mit anderen Tieren klar. Alles, was nicht Beute war, wurde angefaucht (auch Kaninchen oder Meerschweinchen). Andere Katzen waren ihr ein Gräuel, was ich aber erst später realisierte. Das hatte zur Folge, dass ich Otti nie zu bekannten Katzenhaltern oder in eine Katzenpension mit Gesellschaftszimmer geben konnte, wenn ich mal Urlaub machen wollte. Länger als 24 Stunden alleine zu Hause lassen konnte ich Ottilie auch nicht.
Dann bekam sie psychische Probleme und machte ihre Haufen mitten auf den Teppich.

Also habe ich Otti immer mitgenommen, wenn ich mal länger als einen Tag wegfuhr. Größere Urlaube waren zwangsweise für die Zukunft gestrichen.

Ein 3/4 Jahr nach Ottis Aufnahme zog Lena, damals 10 Wochen alt, bei uns ein. Ich hatte gehofft, Otti würde sich über einen Spielkameraden freuen. Aber das Gegenteil war der Fall. Otti, vorher eine absolut menschenbezogene Katze, saß plötzlich am liebsten alleine oben auf einem Schrank. Mit Lena wollte sie poartout nichts am Hut haben und zog sich total vor uns beiden zurück!

Lena dagegen forderte meine Beachtung und wollte ohne Ende spielen.
Leider ist Lena nicht mal ein Jahr alt geworden, sie starb an Katzenleukämie.

Interessanterweise hat sich Otti nach Lenas Tod charakterlich zurück zur anhänglichen Katze entwickelt. Zumindest wusste ich jetzt, dass ich Otti nie wieder zu einem Zusammenleben mit eine andere Katze zwingen würde.

Später bekam Otti Freigang, was regelmäßig mit etlichen Blessuren und teilweise auch schweren Verletzungen endete. "Echte" Katzensprache hatte sie nie gelernt.

Trotzdem lebten wir glückliche 16 Jahre zusammen.
Otti war ihr Leben lang extrem auf mich fixiert. Wir haben uns gegenseitig heiß und innig geliebt. So schön sich das für einen Menschen auch anfühlen mag, so lästig kann es aber manchmal auch auch sein, jede freie Minute seines Lebens 16 Jahre lang nach einer Katze zu richten. Und katzengerecht war das auch nicht, dass ist mir schon sehr früh klar geworden, nur konnte ich es nicht mehr ändern 🙁

Kurz nach Ottis Tod zogen neue Katzen bei uns ein. Und einer Sache war ich mir sicher: nie wieder eine Einzelkatze!!
 
Wow, was fuer eine schoene und traurige Geschichte zugleich 😳
 
Danke @strichpunkt für diesen Erfahrungsbericht:

Bei uns hat es nicht, bzw. nicht so gut geklappt. Letztendlich haben wir noch einen 2. Kittenkater dazu geholt.

Ausgangssituation: Jule BLH-Mix 5 Jahre, Kumpeline im Dezember verstorben. Noch im Dezember zog dann Emil, BKH, damals 13 Wochen ein. Lt. Aussage der Züchterin der ruhigste aus der Gruppe.

Jule war trotzdem der Wirbel zuviel. Sie fauchte und knurrte fast nur noch. Emil war unterfordert und ich musste den kleinen Kerl ständig bespassen. Damals bin ich auf dieses Forum gestoßen und bekam hilfreiche Tipps. Fazit: Im März zog noch Wolly ein. 2 Monate älter als Emil.

Seit dem haben wir ein Dream-Team und eine Zicken-Jule im Haus - und endlich Ruhe (bis halt auf die üblichen Kater-Spielchen 🙂)!

Würde es so nicht noch einmal machen.

Den hab ich als Beispiel für die immer wieder nachgefragte "Ein Kitten zu erwachsenem Tier geht doch bestimmt"-Problematik in den ersten post kopiert - auf dass er gelesen werde!!!

Übrigens:

Wer Threads findet, die noch aufgenommen werden sollten, oder auch weitere Erfahrungsberichte in Zitaten - immer her damit.
Ob die "Happy Ends" irgendwann die "Hilferufe" überholen?
 
Aus aktuellem Anlass mal wieder aus der Versenkung gekramt -

ach nee, eigentlich gar nicht "Versenkung", sondern im Gegenteil:
Als WICHTIG markiert bei "Verhalten und Erziehung" - aber vielleicht lesen Anfänger/Neulinge gar nicht bis dahin...

Um es mit einem Zitat zu sagen:

Super curie, vielleicht kann der Strang ja etwas zur Entlastung beitragen.

Die Realität ist eine Endlosschleife.

Hervorhebung durch mich.

Den zig-sten "Ich will aber zu meinen erwachsenen Katzen ein einzelnes Kitten setzen und ich will dass das geht und ich will, dass ihr schreibt, dass das geht"-Thread nehme ich nicht nur zum Anlass, dort auf die hier gesammelten Erfahrungsberichte zu verweisen.

Sind keine Positivbeispiele dabei, wird also nicht gern oder gar nicht gelesen oder wie?

Also ganz unübersehbar mal wieder hoch mit diesem Thread.

Insgesamt finden sich hier 52 Erfahrungsberichte, die unübersehbar Auskunft geben, dass ein einzelnes Kitten zu halten überhaupt gar keine gute Idee ist!!!
Da kann man 52 mal nachlesen, was genau schief läuft!

Positivbeispiele hätte ich auch alle aufgenommen, der Thread heißt wertungsfrei "Erfahrungsberichte". Gesamtzahl davon: 0. In Worten: NULL!
Noch nicht mal das obligatorische "Mein Einzelkitten kratzt aber nicht und sitzt ganz lieb dekorativ rum"-Menschenblick-Missverständnis.

Ja, ich lasse hier gerade auch Dampf ab.
Einmal wird man dürfen.
 

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