Es heißt ja, man ist erwachsen, wenn man auf einen Rat hört, auch wenn er von den eigenen Eltern kommt. Was sind dann Eltern, die nicht auf den Rat ihrer erwachsenen Kinder hören?
Cat95 - ich würde an deiner Stelle bei jedem Gespräch einflechten, dass du mehr über Katzen weißt als deine Eltern, dass du sie gewarnt hast, ein Kitten zu nehmen, noch dazu in Einzelhaltung und dass der Ärger, den sie jetzt mit dem Kater haben, das absolut klassische und vorhersehbare Verhalten einer kleinen Katze ist, die zu früh von der Mutter weggekommen ist und in Einzelhaft bei Leuten hockt, die von Katzen, ihrer Erziehung und Haltung absolut keine Ahnung haben. Wie du ihnen auch hättest sagen können, dass es eine Hicksvogelidee war, eine 4 Jahre alte Katze zu einem Kitten-Kater zu setzen - wenn sie dich denn gefragt hätten.
Du kannst auch sagen, dass es noch schlimmer werden wird - wenn der Kater erstmal größer ist, dann werden seine "Spiele" mit den Armen und Füßen erst richtig weh tun werden. Sie sollen schon mal Mittel zum Desinfizieren von Wunden besorgen. Und die Bisse, die dann ziemlich schmerzhaft sind, nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil sich die Wunden leicht entzünden und schwere Krankheitsverläufe haben können. Dann werden sie Gäste nur noch haben, wenn der Kater irgendwo eingesperrt ist. Die Flurschäden, die ein gelangweilter großer Kater in einer Wohnung anrichten wird, sind dagegen schon fast zu vernachlässigen, das ist ja nur Kram, den man meist wieder ersetzen kann.
Und sag deinen Eltern, dass sie jetzt noch die Chance haben, diese wenig erfreuliche Zukunft - und zwar nicht nur für den Kater, sondern auch für sie selbst - abzuwenden, indem sie einen gut sozialisierten kleinen Kater, der aber nicht viel älter sein sollte, als Zweitkatze holen. Dieses Fenster wird wird sich aber bald schließen! Dann haben sie entweder 20 Jahre einen pelzigen Terroristen im Haus oder das Tierheim ein weiteres Problem am Hals.