DanMich
Erfahrener Benutzer
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- 5. Februar 2009
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- 435
- Alter
- 44
- Ort
- Erlangen / Duisburg
Hallo zusammen,
nun war ich so lange hier nicht mehr aktiv - und muss mich mit sehr traurigen Nachrichten zurückmelden. Im Februar 2009 haben wir die damals 12 und 13-jährigen Fritz und Willy hier im Forum gefunden und zu uns nach Hause geholt - dürfte wohl eine der schönsten Entscheidungen gewesen sein 🙂 (Nachzulesen hier: klick)
Den beiden ging es immer richtig gut, okay, die Zähne sind teilweise gezogen worden und Fritze hatte auch mal Durchfall, aber ansonsten war alles tutti. Anfang des Jahres hatte Willy noch eine Zahnentfernung, aber auch bei ihm war ansonsten alles gut. Ein stattlicher 6kg-Kater mit Kastraten-Wohlstandsplautze, der die neue "Freiheit" auf großer, eingenetzter Terrasse bis heute liebt. Allerdings fing Willy vor guten 5-6 Wochen an, nach Leckerchengabe zu erbrechen. Kurz zur Info: Die beiden sind reine Nassfutterfresser, Trockenfutter gibt es nur als Leckerchen, und dann nur gutes Zeug; Acana, Orjien, usw. Die erste Vorstellung bei unserer Haustierärztin und einem ersten Röntgenbild ergab eine Infektion einer Schleimhaut in der Magen-Leber-Bauchspeicheldrüsen-Gegend und er bekam Antibiotika. Zu diesem Zeitpunkt war die einzige Auffälligkeit wirklich, dass er erbrochen hat, sonst nix. Appetit gut, er war bzw. ist aufmerksam, gesellig, setzt normal Kot und Urin ab. Gut, kurze Zeit später bemerkten wir Gewichtsverlust und stellten ihn wieder der TA vor. Das Blutbild (s. Anhang) ergab erstmal keine größeren bzw. krass besorgniserregenden Befunde, ein paar erhöhte Werte die aber gut zu der Röntgenaufnahme und der Infektion passten.
In dieser Woche haben wir uns entschieden nochmal mit Willy zum TA zu gehen, weil der Gewichtsverlust immer massiver wurde, auch wenn sonst alle anderen Faktoren weiterhin normal blieben. Das Erbrechen hat sich durch die Leckerchen-Diät soweit auch erübrigt, er ist immer noch aktiv, hat Appetit, etc. Gestern also sind wir mit Willy wieder zu unserer Haus-TA, mit dem blöden Gefühl, dass das alles sehr nach Krebs aussieht. Sie hat ihn dann nochmal abgetastet und wenig optimistisch geschaut, er hatte weitere 700 Gramm abgenommen und sie konnte nicht mehr ertasten, was genau Leber und was Magen ist, eine deutliche Verdickung machte dies unmöglich. In ihren Bericht schrieb sie: Verdacht auf Umfangsvermehrung. Sie überwies uns dann in die Tierklinik Nürnberg, wo ich heute aufschlug um Ultraschallbilder anfertigen zu lassen. Der Doc vor Ort hat Willy dann nochmal sehr lang und gründlich abgetastet, Schleimhäute untersucht und war auch wenig optimistisch. Ultraschallbilder und ein neues Röntgenbild (dieses Mal mit Fokus auf Lunge statt Bauchraum) ergab die folgende, vorläufige, Diagnose: Tumor im Darm, unzählige Metastasen in der Lunge und auch in anderen Organen. (s. Röntgen- und Ultraschallbild im Anhang) Es geht kaum niederschmetternder. Natürlich konnte der Doc nur eine 99,9-%ige Wahrscheinlichkeit aussprechen, es könnte ja theoretisch auch eine massive Entzündung mit Verdickungen und... blabla, naja, man kennt das ja. Ich verlasse mich jetzt nicht auf die 0,01% und gehe für den Moment vom Schlimmsten aus.
Was mich laut Doc zu zwei Optionen bringt, die ich im Betreff angesprochen habe. Er hat Willy heute nochmal wegen wahrscheinlicher Entzündung noch einmal ein Langzeitantibiotikum verabreicht und mir unzählige Cortisontabletten und Novalgintropfen mitgegeben. Das beschreibt dann auch ganz gut die 1. Option. Eine "Cortison-Therapie" zur Eindämmung der Schmerzen, Metastasen, Entzündungen, das ganze Spektrum eben, bin kein Arzt und es ist möglich, dass ich jetzt nicht jedes therapeutische Detail exakt behalten habe. Novalgin dann gegen die Schmerzen. Das wäre der palliative, nicht zwingend lebensverlängernde Weg. Option 2 wäre nun eine Biopsie (nicht wirklich, ich meine ein Wort mit -tomie am Ende, fällt mir grad nicht ein 😳 ), also der Bauch vom Willy wird aufgemacht und die Geschwüre werden angeschaut, untersucht und dann kann entschieden werden, ob die Art von Krebs überhaupt therapierbar ist, also ob sie auf eine Chemotherapie ansprechen würden.
Das ist so der Stand der Dinge, ein sehr trauriger Tag. Ich werde an dieses Posting noch das Blutbild von vor 4 Wochen und die aktuellen Röntgenbilder anhängen. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Rat, eigene Erfahrungen mit ähnlichen Fällen oder sonst irgendwas hinzuzufügen - ich würde mich sehr, sehr, sehr freuen! Wir werden am Montag nochmal zu unserer Haus-TA gehen und ihre Meinung einholen, aber ich würde mir gerne selbst schon einmal Gedanken machen, ob wir dem Willy eine Chemotherapie zumuten wollen bzw. sollen.
Viele Grüße,
Daniela
nun war ich so lange hier nicht mehr aktiv - und muss mich mit sehr traurigen Nachrichten zurückmelden. Im Februar 2009 haben wir die damals 12 und 13-jährigen Fritz und Willy hier im Forum gefunden und zu uns nach Hause geholt - dürfte wohl eine der schönsten Entscheidungen gewesen sein 🙂 (Nachzulesen hier: klick)
Den beiden ging es immer richtig gut, okay, die Zähne sind teilweise gezogen worden und Fritze hatte auch mal Durchfall, aber ansonsten war alles tutti. Anfang des Jahres hatte Willy noch eine Zahnentfernung, aber auch bei ihm war ansonsten alles gut. Ein stattlicher 6kg-Kater mit Kastraten-Wohlstandsplautze, der die neue "Freiheit" auf großer, eingenetzter Terrasse bis heute liebt. Allerdings fing Willy vor guten 5-6 Wochen an, nach Leckerchengabe zu erbrechen. Kurz zur Info: Die beiden sind reine Nassfutterfresser, Trockenfutter gibt es nur als Leckerchen, und dann nur gutes Zeug; Acana, Orjien, usw. Die erste Vorstellung bei unserer Haustierärztin und einem ersten Röntgenbild ergab eine Infektion einer Schleimhaut in der Magen-Leber-Bauchspeicheldrüsen-Gegend und er bekam Antibiotika. Zu diesem Zeitpunkt war die einzige Auffälligkeit wirklich, dass er erbrochen hat, sonst nix. Appetit gut, er war bzw. ist aufmerksam, gesellig, setzt normal Kot und Urin ab. Gut, kurze Zeit später bemerkten wir Gewichtsverlust und stellten ihn wieder der TA vor. Das Blutbild (s. Anhang) ergab erstmal keine größeren bzw. krass besorgniserregenden Befunde, ein paar erhöhte Werte die aber gut zu der Röntgenaufnahme und der Infektion passten.
In dieser Woche haben wir uns entschieden nochmal mit Willy zum TA zu gehen, weil der Gewichtsverlust immer massiver wurde, auch wenn sonst alle anderen Faktoren weiterhin normal blieben. Das Erbrechen hat sich durch die Leckerchen-Diät soweit auch erübrigt, er ist immer noch aktiv, hat Appetit, etc. Gestern also sind wir mit Willy wieder zu unserer Haus-TA, mit dem blöden Gefühl, dass das alles sehr nach Krebs aussieht. Sie hat ihn dann nochmal abgetastet und wenig optimistisch geschaut, er hatte weitere 700 Gramm abgenommen und sie konnte nicht mehr ertasten, was genau Leber und was Magen ist, eine deutliche Verdickung machte dies unmöglich. In ihren Bericht schrieb sie: Verdacht auf Umfangsvermehrung. Sie überwies uns dann in die Tierklinik Nürnberg, wo ich heute aufschlug um Ultraschallbilder anfertigen zu lassen. Der Doc vor Ort hat Willy dann nochmal sehr lang und gründlich abgetastet, Schleimhäute untersucht und war auch wenig optimistisch. Ultraschallbilder und ein neues Röntgenbild (dieses Mal mit Fokus auf Lunge statt Bauchraum) ergab die folgende, vorläufige, Diagnose: Tumor im Darm, unzählige Metastasen in der Lunge und auch in anderen Organen. (s. Röntgen- und Ultraschallbild im Anhang) Es geht kaum niederschmetternder. Natürlich konnte der Doc nur eine 99,9-%ige Wahrscheinlichkeit aussprechen, es könnte ja theoretisch auch eine massive Entzündung mit Verdickungen und... blabla, naja, man kennt das ja. Ich verlasse mich jetzt nicht auf die 0,01% und gehe für den Moment vom Schlimmsten aus.
Was mich laut Doc zu zwei Optionen bringt, die ich im Betreff angesprochen habe. Er hat Willy heute nochmal wegen wahrscheinlicher Entzündung noch einmal ein Langzeitantibiotikum verabreicht und mir unzählige Cortisontabletten und Novalgintropfen mitgegeben. Das beschreibt dann auch ganz gut die 1. Option. Eine "Cortison-Therapie" zur Eindämmung der Schmerzen, Metastasen, Entzündungen, das ganze Spektrum eben, bin kein Arzt und es ist möglich, dass ich jetzt nicht jedes therapeutische Detail exakt behalten habe. Novalgin dann gegen die Schmerzen. Das wäre der palliative, nicht zwingend lebensverlängernde Weg. Option 2 wäre nun eine Biopsie (nicht wirklich, ich meine ein Wort mit -tomie am Ende, fällt mir grad nicht ein 😳 ), also der Bauch vom Willy wird aufgemacht und die Geschwüre werden angeschaut, untersucht und dann kann entschieden werden, ob die Art von Krebs überhaupt therapierbar ist, also ob sie auf eine Chemotherapie ansprechen würden.
Das ist so der Stand der Dinge, ein sehr trauriger Tag. Ich werde an dieses Posting noch das Blutbild von vor 4 Wochen und die aktuellen Röntgenbilder anhängen. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Rat, eigene Erfahrungen mit ähnlichen Fällen oder sonst irgendwas hinzuzufügen - ich würde mich sehr, sehr, sehr freuen! Wir werden am Montag nochmal zu unserer Haus-TA gehen und ihre Meinung einholen, aber ich würde mir gerne selbst schon einmal Gedanken machen, ob wir dem Willy eine Chemotherapie zumuten wollen bzw. sollen.
Viele Grüße,
Daniela