tiger_bande
Forenprofi
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- 22. Juli 2014
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- Ort
- Berlin
Zu schnell... zu viel...
Da ist jetzt so viel schief gelaufen, dass ich die Gittertür reinmachen würde und jede weitere Intervention erstmal lassen.
Teilweise abhängen würde ich nicht, ich denk das verunsichert die Katzen jetzt nur noch mehr.
Der neue Kater soll die Möglichkeit haben in seinem Zimmer zu fressen, das Katzenklo zu benutzen, zu spielen und zu entspannen, ohne dass der andere ihn dabei fixieren/bedrohen kann, trotzdem sollte der Neue einen ungehinderten Zugang zur Tür haben. Ich habe zum Beispiel meistens Zimmer- und Gittertür parallel drin und die Zimmertür dann 2/3 oder zur Hälfte offen und alles Relevante steht dann hinter der Zimmertür. Die Zimmertür sollte aber mindestens halb offen sein, kein zu schmaler Spalt. Auch sollte der Neue sich der Gittertür so nähern können, dass er mit Abstand Kontakt zu den anderen aufnehmen kann und nicht direkt davor hocken muss.
Erhöhte Sitzmöglichkeiten wie einen Stuhl und auch Vollverstecke wie einen Vorhang würde ich in dieser Phase ganz vermeiden. Wer höher sitzt hat automatisch einen Vorteil.
Vollverstecke sind gut bei Katzen, die sich scheuen den Kontakt zu den anderen aufzunehmen, selbst aber defensiv sind. Das ist hier nicht der Fall.
Und dann lässt du die Gittertür drin, tüdelst auf beiden Seiten mit den Katzen (Alltagsbetüdelung, kein extra ans Gitter locken!) und machst sonst gar nichts. Da muss jetzt erstmal Ruhe rein.
Es ist halt blöd gelaufen, die Katzen haben eine massive Überforderung und Verunsicherung durch das plötzliche Zusammensetzen erfahren und wurden dann auch noch recht lange in dieser extrem negativen Situation belassen - das sind jetzt erstmal viele intensive Negativerfahrungen, die sie miteinander sammeln mussten. Das braucht jetzt sehr wahrscheinlich viel Zeit, um die beiden erfolgreich zu vergesellchaften, weil das Negative jetzt erstmal sehr präsent im Vordergrund steht und eine prägende Erfahrung war.
Ich würde da jetzt echt erstmal Ruhe reinbringen und auch nicht mit Maßregelungen um mich werfen. Ich denk das schadet hier und jetzt eher noch zusätzlich. Die 3-Punkte-Regel ist eine ziemlich massive Intervention von Menschenseite und das sollte man auch nicht wahllos bei jeder Zusammenführung und zu jedem Zeitpunkt machen.
Lass die Katzen runterkommen, wenn das Gitter sicher ist können sie sich nichts tun und üblicherweise fühlt sich auch der defensive Part hinter Gitter schnell recht sicher, weil er um die Schutzfunktion weiß.
Komm selbst runter, wenn du dich hochstresst ist das schlecht für die Zusammenführung.
Versuch mal die beiden "Problem"charaktere einzuschätzen. Dein Altkater ist sensibel und leicht zu verunsichern? Was heißt es wenn du schreibst er sei "zickig" und "nachtragend"? (beides sind Vermenschlichungen und keine Verhaltensweisen, die Katzen tatsächlich an den Tag legen können)
Wie reagiert der andere Kater, wenn du schreibst, er steht "zwischen den Stühlen"?
Und wie benimmt sich der Neuankömmling? Ist er sehr defensiv, ist er nassforsch, geht er ebenfalls nach vorne...? Wie reagiert er, wenn der andere ans Gitter springt?
Wie gesagt, Gittertür rein, offen lassen, Alltag weiterleben und dann mal gucken, wie es sich darstellt, wenn die Katzen sich beruhigen konnten.
Es sei denn eine von den beiden Katzen reagiert nun aus irgendeinem Grund extrem auch am Gitter, dann muss man noch mal gucken. Aber da sehe ich in den Schilderungen nicht.
Ach so - und es wäre sinnvoll wenn du mal schilderst wie Katzenalltag bei dir abläuft. Ich lese raus dass du deinen Altkater rationierst. Das ist schlecht, denn Futterrationierung macht schlechte Laune und/oder Verunsicherung.
Wie sieht euer Spiel- und Bewegungsprogramm aus? Was haben die Kater zur Beschäftigung und geistigen Auslastung zur Verfügung?
Körperliches Auspowern ist das A und O bei Stress unter Katzen.
Außerdem empfiehlt es sich die Kater auf körperliche Beschwerden durchchecken zu lassen. Eine ausgeglichene, gesunde, in sich ruhende Katze muss nicht "zickig" und "nachtragend" sein. Bei solchen Verhaltensweisen sollte immer nach einer tieferliegenden Ursache (Zähne?) geguckt werden.
Da ist jetzt so viel schief gelaufen, dass ich die Gittertür reinmachen würde und jede weitere Intervention erstmal lassen.
Teilweise abhängen würde ich nicht, ich denk das verunsichert die Katzen jetzt nur noch mehr.
Der neue Kater soll die Möglichkeit haben in seinem Zimmer zu fressen, das Katzenklo zu benutzen, zu spielen und zu entspannen, ohne dass der andere ihn dabei fixieren/bedrohen kann, trotzdem sollte der Neue einen ungehinderten Zugang zur Tür haben. Ich habe zum Beispiel meistens Zimmer- und Gittertür parallel drin und die Zimmertür dann 2/3 oder zur Hälfte offen und alles Relevante steht dann hinter der Zimmertür. Die Zimmertür sollte aber mindestens halb offen sein, kein zu schmaler Spalt. Auch sollte der Neue sich der Gittertür so nähern können, dass er mit Abstand Kontakt zu den anderen aufnehmen kann und nicht direkt davor hocken muss.
Erhöhte Sitzmöglichkeiten wie einen Stuhl und auch Vollverstecke wie einen Vorhang würde ich in dieser Phase ganz vermeiden. Wer höher sitzt hat automatisch einen Vorteil.
Vollverstecke sind gut bei Katzen, die sich scheuen den Kontakt zu den anderen aufzunehmen, selbst aber defensiv sind. Das ist hier nicht der Fall.
Und dann lässt du die Gittertür drin, tüdelst auf beiden Seiten mit den Katzen (Alltagsbetüdelung, kein extra ans Gitter locken!) und machst sonst gar nichts. Da muss jetzt erstmal Ruhe rein.
Es ist halt blöd gelaufen, die Katzen haben eine massive Überforderung und Verunsicherung durch das plötzliche Zusammensetzen erfahren und wurden dann auch noch recht lange in dieser extrem negativen Situation belassen - das sind jetzt erstmal viele intensive Negativerfahrungen, die sie miteinander sammeln mussten. Das braucht jetzt sehr wahrscheinlich viel Zeit, um die beiden erfolgreich zu vergesellchaften, weil das Negative jetzt erstmal sehr präsent im Vordergrund steht und eine prägende Erfahrung war.
Ich würde da jetzt echt erstmal Ruhe reinbringen und auch nicht mit Maßregelungen um mich werfen. Ich denk das schadet hier und jetzt eher noch zusätzlich. Die 3-Punkte-Regel ist eine ziemlich massive Intervention von Menschenseite und das sollte man auch nicht wahllos bei jeder Zusammenführung und zu jedem Zeitpunkt machen.
Lass die Katzen runterkommen, wenn das Gitter sicher ist können sie sich nichts tun und üblicherweise fühlt sich auch der defensive Part hinter Gitter schnell recht sicher, weil er um die Schutzfunktion weiß.
Komm selbst runter, wenn du dich hochstresst ist das schlecht für die Zusammenführung.
Versuch mal die beiden "Problem"charaktere einzuschätzen. Dein Altkater ist sensibel und leicht zu verunsichern? Was heißt es wenn du schreibst er sei "zickig" und "nachtragend"? (beides sind Vermenschlichungen und keine Verhaltensweisen, die Katzen tatsächlich an den Tag legen können)
Wie reagiert der andere Kater, wenn du schreibst, er steht "zwischen den Stühlen"?
Und wie benimmt sich der Neuankömmling? Ist er sehr defensiv, ist er nassforsch, geht er ebenfalls nach vorne...? Wie reagiert er, wenn der andere ans Gitter springt?
Wie gesagt, Gittertür rein, offen lassen, Alltag weiterleben und dann mal gucken, wie es sich darstellt, wenn die Katzen sich beruhigen konnten.
Es sei denn eine von den beiden Katzen reagiert nun aus irgendeinem Grund extrem auch am Gitter, dann muss man noch mal gucken. Aber da sehe ich in den Schilderungen nicht.
Ach so - und es wäre sinnvoll wenn du mal schilderst wie Katzenalltag bei dir abläuft. Ich lese raus dass du deinen Altkater rationierst. Das ist schlecht, denn Futterrationierung macht schlechte Laune und/oder Verunsicherung.
Wie sieht euer Spiel- und Bewegungsprogramm aus? Was haben die Kater zur Beschäftigung und geistigen Auslastung zur Verfügung?
Körperliches Auspowern ist das A und O bei Stress unter Katzen.
Außerdem empfiehlt es sich die Kater auf körperliche Beschwerden durchchecken zu lassen. Eine ausgeglichene, gesunde, in sich ruhende Katze muss nicht "zickig" und "nachtragend" sein. Bei solchen Verhaltensweisen sollte immer nach einer tieferliegenden Ursache (Zähne?) geguckt werden.
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