Die Firmen untereinander konkurrieren ja gewaltig, da gibt es Lizenzen und Spionage, wie sonst nur in Krimis. Die Firma, die zuallerst ein wirksames Mittel gegen Krebs oder Schnupfen entwickelt, würde es ohne eine Sekunde zu zögern, auf den Markt werfen - enorme Gewinne und expoldierende Aktienkurse wären die Folgen (man denke an Viagra!). Was man damit im Vergleich mit Vitaminsafterln verdienen kann, ist lächerlich.
Sicher? Solange Krebs immer noch gefürchtet wird und es stets neuen Patientennachschub gibt, ist das Produzieren von Vitaminpräparaten oder sonstigen präventiven Medikamenten um ein Vielfaches profitabler. Panikkäufe (siehe Schweinegrippe) sorgen für weitere Einnahmen.
Vermutlich steigt der Gewinn enorm an, wenn ein solches Mittel tatsächlich auf den Markt kommt. – doch was ist danach? An kurierten Patienten verdient man nichts mehr. Viele Krebspatienten nehmen bis 20 verschiedene Medikamente täglich ein – ein derartiger Gewinn ist mit den Einnahmen für ein tatsächliches Heilmittel nicht zu vergleichen. (Man nehme eine Person, welche ein Medikament für schätzungsweise 15 Euro zu sich nimmt und multipliziere dies mit 20. Und nehmen wir all die anderen Erkrankten/Besorgten und multiplizieren ebenfalls. Ein Heilmittel ist vermutlich teurer, aber es wird über einen wesentlich kürzeren Zeitraum eingenommen als präventive Mittel. Der Gewinn ist nur augenscheinlich höher.)
Wenn diese Kartelle nicht einmal genügend Skrupel davor haben, bedenkliche (tödliche) Medikamente (Zoloft) auf den Markt zu schleusen, werden sie auch für die bewusste Unterdrückung von wirkenden Heilmitteln nicht genügend Hemmungen besitzen.
Aber mir persönlich sind genug Fälle bekannt, wo Scharlatane die Verzweiflung von kranken Menschen ausgenützt haben und glaube mir: die haben nicht wenig Geld genommen!
Ja, mir leider ebenfalls. Man kann sich jedoch fragen, ob nicht auch normalen Patienten das Geld aus der Tasche gezogen wird. (siehe z.B. Generika-Präparate.) Nur passiert dies ungleich häufiger, wird geduldet und findet auch weniger Beachtung.
Natürlich werden über alle bekannten Krankheitsbilder und ihre Behandlungen Studien angelegt.
Es gibt sehr viele Krankheiten, die heutzutage vollständig geheilt werden können, Krebs ist ja nicht die einzige Erkrankung, die die Schulmedizin behandelt.
Nimm eine simple Blinddarmentzündung - zu spät erkannt platzt dieser kleine Darmteil und sein Inhalt ergießt sich in die Bauchhöhle. Früher war das eben das Game over. Heute gibt es AB. Böse Pharmaindustrie?
Nimm eine Bauchspeicheldrüsenentzündung: dabei beginnt sich das Organ selbst zu verdauen - früher ein unausweichlicher, schmerzloser Tod. Heute noch eine sehr gefährliche Erkrankung, aber mithilfe von Medikamenten in den meisten Fällen komplett ausheilbar.
Nimm kindliche Leukämien: heute zu 90% heilbar. Früher zu 100% tödlich. Dank der bösen Chemotherapie.
Noch einmal: Schuldmedizin ist nicht grundsätzlich böse. Nur, was die Industrie daraus macht, ist böse. Als erste Durchbrüche bei der Behandlung von Infektionen erzielt worden, war das Pharmakartell längst nicht so stark wie es heute ist. Ich nehme an, dass die damals erfundenen Gegenmittel auch in ihrer Zusammensetzung stark verändert wurden. Was genau ist aber nun darin enthalten? Welche Nebenwirkungen hat das?
Chemotherapie…..schwierig. Da sie auch gesunde Zelle schädigt (hat u.A. Unfruchtbarkeit zu folge) und ein so aggressiver Cocktail aus Medikamenten langfristig kaum Positives erwirken wird, nehme ich auch von dieser Methode Abstand.
Ich versteh diese Negativmeldungen oft wirklich nicht 😕
Es geht nicht um die Medikamente an sich. Es geht darum, wie die Pharmaindustrie sie aufbereitet und einsetzt.
Wir haben vermutlich zu unterschiedliche Standpunkte, um eine Lösung zu erzielen.
Bei Interesse empfehle ich dir die folgenden Links:
http://www.welt.de/fernsehen/article2856076/Wie-der-Krake-Pharmaindustrie-arbeitet.html
http://www.youtube.com/watch?v=WqVzLV-Svxs