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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Was allerdings kurz erwähnt wurde war der Kostenfaktor bei Interferon.

Das ist das größte Problem, daher wird es oft nicht gemacht, bzw nicht ausreichend. Die meisten Katzen mit ausgeprägten Symtpomen müssen sehr lange behandelt werden. Plus die gesamte Diagnostik und meist auch Full mouth Extraktion, da steigen leider sehr viele aus, bevor man überhaupt weiß, ob es wirkt bzw fangen erst gar nicht an mit der Behandlung.
 
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Mein letzter Stand ist der, dass Feliserin bei Calici wahrscheinlich eher Wirkung zeigt als Interferon. Wenn ich mich nicht irre, kann man das in der Literatur von Kraft/Hartmann/Dürr finden. Ob es überholt ist, weiß ich nicht.


Edit: Bei Interferon scheint es auch eine Rolle zu spielen, welcher Calici-Stamm es ist. Das hatte ich aus recht aktueller Literatur. Beizeiten werde ich noch mal suchen..
 
Das ist das größte Problem, daher wird es oft nicht gemacht, bzw nicht ausreichend. Die meisten Katzen mit ausgeprägten Symtpomen müssen sehr lange behandelt werden. Plus die gesamte Diagnostik und meist auch Full mouth Extraktion, da steigen leider sehr viele aus, bevor man überhaupt weiß, ob es wirkt bzw fangen erst gar nicht an mit der Behandlung.

Es wurde ein wirklich bedauernswertes Tier vorgestellt (auf Fotos) mit einer sehr ausgeprägten Gingivostomatitis. Der armen Seele blutete der gesamte Rachen schon beim Zunge rausziehen:sad:. Nach sehr langer und brutal kostenintensiver Behandlung und letztlich Full mouth Extraktion geht es dem Tierchen aber wieder gut.
Eine Ampulle Interferon kostet wohl um die 120, Euronen.
 
Mein letzter Stand ist der, dass Feliserin bei Calici wahrscheinlich eher Wirkung zeigt als Interferon. Wenn ich mich nicht irre, kann man das in der Literatur von Kraft/Hartmann/Dürr finden. Ob es überholt ist, weiß ich nicht.

An Feliserin hatte ich gar nicht mehr gedacht, dabei war das bei uns ja auch der erste Behandlungsansatz 😳

Feliserin wurde gar nicht erwähnt...was ich auch etwas irretierte...ich wollte aber nicht "unangenehm" auffallen so ganz ohne Titel😳

Tolle Situation nicht nur einen TA darauf hinweisen, dass ein Behandlungsansatz fehlt, sondern alle anwesenden TA's gleich mit 😀
 
Edit: Bei Interferon scheint es auch eine Rolle zu spielen, welcher Calici-Stamm es ist. Das hatte ich aus recht aktueller Literatur. Beizeiten werde ich noch mal suchen..

DAS würde mich brennend interessieren, wenn du es findest!
 
Edit: Bei Interferon scheint es auch eine Rolle zu spielen, welcher Calici-Stamm es ist. Das hatte ich aus recht aktueller Literatur. Beizeiten werde ich noch mal suchen..

Bitte mal suchen; denn in den Unterlagen von gestern steht
"Interferone sind wirtsspezifisch, nicht virusspezifisch"
😕
 
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Beim Feliserineinsatz kommt es bestimmt auf die Symptome an, ich würde meinen, in den nicht ganz schweren Fällen kann es einen weiter bringen. Unterstützend hilft es bestimmt auch in den schweren Fällen, aber allein nicht zielführend.

Lenni hat auch Calici und hatte immer wieder schlimmes Zahnfleisch, welches dann nachdem alle Zähne entfernt waren, bis auf eine Stelle abheilte. Die Stelle mit dem wuchernden ZF wurde beschnitten, er bekam Interferon in diese Stelle gespritzt und weiterhin knapp 3 Monate Interferon auf die betroffene Stelle geträufelt. Das half sehr gut. Kostentechnisch für das knappe viertel Jahr finde ich 90 € fürs Interferon nicht total unbezahlbar.

Cortison oder Hormone sollte er keinesfalls bekommen.
 

"Felines Interferonomega wurde in einer aktuellen Studie auf seine Wirksamkeit gegen verschieden FCVFeldisolate in der Zellkultur getestet und, bewies dort eine stammabhängige Wirksamkeit gegen die einzelnen Virusstämme."


Scheinen die Veranstalter von
gestern aber nicht zu kennen😱.

Ich kann ja mal blöd fragen wie das mit der Aussage "nicht virusspezifisch" zusammenpasst😀. Soll ich?​

 
Das heißt denke ich einfach, dass Interferon nicht speziell gegen ein einziges Virus eingesetzt wird (wie Antikörper), sondern gegen mehrere (Calici, FeLV...).

Wg. Stammabhängigkeit: Positive Effekte kann es aber doch auch geben, wenn es nicht direkt gegen das Virus wirkt, sondern "nur" über allgemeine Stimulierung des Immunsystems, oder bin ich da jetzt schief gewickelt, was den Wirkmechanismus angeht?
 
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Das heißt denke ich einfach, dass Interferon nicht speziell gegen ein einziges Virus eingesetzt wird (wie Antikörper), sondern gegen mehrere (Calici, FeLV...).

Positive Effekte kann es aber doch auch geben, wenn es nicht direkt virostatisch wirkt, sondern "nur" über Stimulierung des Immunsystems, oder bin ich da jetzt schief gewickelt?

Naja in dem Artikel steht "stammabhängige Wirksamkeit", das würde mit dem "wirtsspezifisch" aus Anetts Unterlagen schon nicht so recht zusammenpassen, oder?
 
Ich hätte das drauf gemünzt dass es eben humanes und felines Interferon gibt - also unterschiedliche Wirte unterschiedliche Interferone produzieren, die Interferone selbst aber nicht virusspezifisch sind, also gegen verschiedene Viren wirken.
 
Für mich insofern neu da sich hier die örtlichen TÄ in den Kittel :stumm: wenn man Bupronovet bzw. Bupronorphin nur ausspricht.

Ah, ok, das hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm. Ich hab es hier sowohl von einer guten TK mit Nachhause bekommen als auch nach Zahn-OPs bei niedergelassenen TÄen.


Kann ich mir jetzt nicht erklären, weil ich andere Erfahrungen gemacht habe. Wie wäre denn die Fahrzeit von Dir nach Krefeld gewesen? Vielleicht lag es daran, die ist bei uns ja schon recht beträchtlich.

...

In Overath brauchen wir auch keine zwei Termine, da ging das ebenfalls alles in einem...

Ein ZTA hier in der Nähe hat es früher auch immer so gehandhabt. Inzwischen muss man IMMER zu einem Vorbesuch kommen, egal wie versiert die Besitzerin in dieser Sache ist (wenn ich eines inzwischen kann, dann ist es Läsionen erkennen - und er kennt mich und weiß, wie penibel ich da bin). Für mich ist das schlicht und einfach eine Optimierung der Praxisorganisation (und auch der Einnahmen) zulasten der Katzen.

Mit K. ... klar bin ich näher dran, aber ich hab einen Kater, der fast austillt, sobald er die Wohnung im Kennel verlassen muss. Dem (und auch meinen anderen) mute ich nicht zu, 30 km einfach fahren zu müssen, um 20 Sekunden ins Mäulchen zu schauen und zu sagen: "Ja, das ist eine Läsion, da musst operiert werden. Packen Sie den Kater wieder ein und machen Sie einen neuen Termin für die OP."
Neben diesem Punkt war mir auch wichtig vorab zu klären, ob er alle restlichen Zähne zieht (ich weiß, dass er auch das bereits gemacht hat, ich wäre da also keine Ausnahme gewesen), denn wenn nicht, hätte sich der TA sowieso sofort erledigt für mich - gerade bei J. mit seiner Nierenproblematik war mir das sehr wichtig. Außerdem hatte ich ja auch die Röntgenbilder von seiner früheren OP, so dass die Forl-Diagnose gesichert gewesen wäre. Alles in allem hätte man das sehr gut in einem kurzen Telefonat von max. 5 Minuten - für das ich natürlich bezahlt hätte - abklären können, aber nicht mal für ein Telefonat war er zu sprechen (natürliche gerne per Rückruf, damit er das so timen kann, dass es ihm auch reinpasst).

Er mag noch so gut sein, aber das ist eine Art und Weise, die m.E. zu Lasten des Tieres geht und somit für mich ein NoGo.


Schau Dir mal die Futteretiketten vom Katzenfutter an. Da wird ordentlich Viamin D zugesetzt. Und wenn man dann noch häufiger mal Futter z.B. Lachs füttert, kann ich mir schon vorstellen, dass es auf Dauer zu Überdosierungen kommen kann.

Da darf man aber auch nicht vergessen, dass viele Katzen ausschließlich Wohnungskatzen sind, von denen sich wiederum nur wenige direkte Sonne auf's Pelzchen scheinen lassen können.


Ja Vitamin D, aber sie hat explizit Vitamin D3 geschrieben... 😕

Wir sprechen hier auch über D3, genau das wird Nassfutter zugesetzt (TF weiß ich nicht).
 
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Ich hätte das drauf gemünzt dass es eben humanes und felines Interferon gibt - also unterschiedliche Wirte unterschiedliche Interferone produzieren, die Interferone selbst aber nicht virusspezifisch sind, also gegen verschiedene Viren wirken.

Ah ok, humanes vs. felines Interferon - so würde es Sinn machen.
Aber bleibt es dann nicht doch in dem Artikel, den Mäuschen gepostet hat bei der Aussage, dass Interferon je nach Calicistamm unterschiedliche Wirkung zeigt oder verstehe ich jetzt komplett Bahnhof?
 
Ich kann ja mal blöd fragen wie das mit der Aussage "nicht virusspezifisch" zusammenpasst😀. Soll ich?

JFA hat es gut erklärt.


Aber bleibt es dann nicht doch in dem Artikel, den Mäuschen gepostet hat bei der Aussage, dass Interferon je nach Calicistamm unterschiedliche Wirkung zeigt oder verstehe ich jetzt komplett Bahnhof?

Ja. Die Aussage in der Publikation hat ja nichts mit nicht virusspezifisch und wirtsspezifisch zu tun, sondern mit Stammabhängigkeit in Bezug auf Calici.


Edit: Gerade gefunden, ebenfalls aus 2011, PupMed:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21802033

Wer möchte übersetzen?

JFA? *liebguck*


.
 
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Ah, ok, das hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm. Ich hab es hier sowohl von einer guten TK mit Nachhause bekommen als auch nach Zahn-OPs bei niedergelassenen TÄen.

Streng genommen müssten man dann Freigänger wirklich anders füttern als Wohnungskatzen. Aber ich weiß jetzt nicht, ob das mit der Vitamin-D-Synthese bei Katzen ähnlich funktioniert wie beim Menschen. Bei anderen Vitaminen und Mineralstoffen gibt es da ja durchaus Unterschiede...

Nee, ein TÄ, der mich 50 oder 60 km mit einer panischen Katzen fahren lässt, nur um die Voruntersuchung des Höchstwahrscheinlichen zu machen, das würde ich auch nicht machen. Da habe ich wohl echt Glück, dass der Mann meiner TÄ sich ausgerechnet auf Zähne spezialisiert hat.
 
Da habe ich wohl echt Glück, dass der Mann meiner TÄ sich ausgerechnet auf Zähne spezialisiert hat.

Ich beneide dich sehr um dieses gute Team. Ich hab wirklich den Eindruck, dass deine Mäuse da sehr sehr gut aufgehoben sind 🙂
 
JFA hat es gut erklärt.

Über manche Info muss man erstmal eine Nacht ruhen😀.
Der Knackpunkt liegt in der stammabhängigen Wirksamkeit bei f Interferon gegen die einzelnen FCV-Stämme. Jetzt hab ich s auch kapiert😳.

Interferon ist weiterhin wirtsspezifisch (Hund, Katze, Maus, Mensch, etc.), wird aber - zumindest aktuell - nicht virusspezifisch eingesetzt und spricht aber gerade bei verschiedenen Calicistämmen unterschiedlich an.
 
Vitamin D Synthese Katze

Streng genommen müssten man dann Freigänger wirklich anders füttern als Wohnungskatzen. Aber ich weiß jetzt nicht, ob das mit der Vitamin-D-Synthese bei Katzen ähnlich funktioniert wie beim Menschen. Bei anderen Vitaminen und Mineralstoffen gibt es da ja durchaus Unterschiede...

Ich bin jetzt ziemlich erstaunt, dass hier die Theorie vom benötigten UV-Licht zur Vitamin D Synthese Katze auftaucht.
Klar findet man das beim Googeln zuhauf wieder, aber eigentlich wird schon länger publiziert, dass Katzen (wie Hunde auch und anders als Ratten, Pferde etc.) nicht bzw. nur unzureichend in der Lage sind, Vitamin D (Cholecalciferol) unter Einfluss von UV-Licht in der Haut zu synthetisieren und es daher über das Futter aufnehmen müssen.

Hier mal auf die Schnelle drei wissenschaftliche Quellen, die sich im übrigen alle auf die Versuche von HOW et al., 1994 beziehen:
Praxis der endokrinologischen Krankheitsbilder bei Hund und Katze, Renate Hämmerling 2009
Dissertation u.a. zum Einsatz von Vitaminen in der Ernährung von Katzen von Valerie Gertrud Senger an der LMU 2004 (Seite 85 ff.)
Eine aktuelle Veröffentlichung aus August 2015:
http://www.jscimedcentral.com/VeterinaryMedicine/veterinarymedicine-2-1031.pdf

Was sagt Doc?
 
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