Quasy
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... der genau das Problem schildert, dass wir ueber Jahre mit unseren Meerschweinchenpaaren hatten - eines stirbt und das ueberlebende ist einsam, man holt Gesellschaft .... eine endlose Kette. Und hier eine Loesung!!!]
Vielen Dank für den Artikel. Leider gibt es das nicht in meiner Nähe. Denn genau vor diesem Problem stehen wir nun nach 5 Jahren. Damals eher aus Mitleid (aber auch aus Wunsch) zwei Meerschweinchen aus einem Hoarderfall aufgenommen und dank sog. 'Fachbüchern' ersteinmal die komplett falsche und viel zu überteuerte 'Erstausstattung' gekauft. Kleiner Plastikkäfig aus der Zoohandlung.
Schnell wurde klar, dass das nichts ist, also wurde selbst gebaut. Großer Käfig, 3 Etagen. 380€. Ca. ein halbes Jahr später wurde klar, dass auch das nicht das gelbe vom Ei ist. Leider kein Platz mehr da, was tun? Genau: jeden Tag die Küche für 5h verriegeln und den zwei Meerlis Abwechslung schaffen.
Vor wenigen Wochen verstarb dann meine geliebte Guggi 🙁. Ganz plötzlich.
Da beides 'Inzuchtschweinchen' sind/waren, hatten wir dementsprechend auch alle Krankheiten durch und waren mehrere hundert Euronen (ich schätze an die 400-500 werden es in den Jahren für beide gewesen sein) los. Auch damit rechnen. Ganz zu schweigen von den ständigen Kosten an Heu, Einstreu, Einrichtung usw.
Genau jetzt stehen wir vor dem gefürchteten Problem: Einzelmeerschwein. Ich muss ehrlich sein und versuchte es mit einer halbherzigen Vermittlung. Doch wer will schon ein altes, blindes und pflegebedürftiges Schweinchen ohne besonderes Aussehen? Genau: Niemand.
Ins Tierheim geben o.ä kommt nicht in Frage und so beschloss der Familienrat (bzw. wir sind gerade dabei Einzelheiten zu diskutieren): Wir geben die Meerschweinhaltung nicht auf.
Gerade habe ich für ein 5 jähriges, blindes Böckchen angefragt und es werden später vorraussichtlich noch zwei 4jährige Damen folgen, sodass wir endlich eine vernünftige Gruppe haben.
Was wiederum heißt: Neuer Käfigbau, welcher das halbe Wohnzimmer einnehmen wird und nochmals eine Stange Geld & Arbeit verschleißt.
Ja, so ist das mit den Wutzen.
Ich muss sagen: Ich bin froh, dass ich sie habe und möchte sie (eigentlich) nicht mehr missen. ABER es muss wirklich die Familie (in meinem Fall die Mutter) dahinterstehen. Ich stehe nun vor einem 'neuen Abschnitt' meines Lebens, der Auszug und Studium beinhaltet. Katzen werde ich auf jeden Fall mitnehmen können, aber ob da noch Platz für die Meerlis bleibt ist wirklich fraglich. Daran sollte man auch denken.
Wir sind vom 'Butzelfieber' angesteckt. Man kann durchaus viel mit Meerlis unternehmen. Ich klickere z.B mit Rosi und sie mag es auch, gekrault zu werden. Dennoch ist sie kein "Schmuseschwein", erst recht nicht für Kinder.
Im Nachhinein würde ich mir womöglich auch keine Meerschweinchen mehr anschaffen. Jetzt habe ich/wir sie lieb gewonnen und auch das ist gut. Rückblickend hätte ich mir die (immer wiederkehrende) Arbeit nicht so vorgestellt.
Ich denke, es wäre evtl. wirklich die geschicktere Wahl, Ratten zu nehmen (?). Vielleicht kannst Du ihr das ja so berichten. Die machen zwar auch eine ganze Menge Arbeit, brauchen viel Platz und sollten in einer Kleingruppe gehalten werden. Doch ich denke, dass sie vlt. zugänglicher für Kinder sind.
Liebe Grüße