Fragen vor einer möglichen Anschaffung

  • Themenstarter Themenstarter Triskele
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Vom Verstand her ist mir vollkommen klar, dass ich abwarten sollte, bis die Umstände (Wohnungsgröße, ungefährlichere Gegend, finanzielle Mittel) sich erheblich bessern, nur rein vom Herzen her muss ich mich noch selbst überzeugen.

Das klingt doch schon mal gut. Für´s Herz würde ich nochmal den Bekannten, die Katzen haben aktiv die Urlaubsbetreuung anbieten. Vielleicht trauen sie sich ja nur nicht zu fragen.

Mit dem Gefühl ist das immer so eine Sache. Ich wünsche mir einen Hund seitdem ich klein bin. Aber ich weiß genau, dass es bei einem VZ-Job der pure Egoismus wäre. Also werde ich noch gut 30 Jahre bis zur Rente warten müssen. Ich könnte mir jetzt jeden Tag denken, wie schön es wäre, einen Hund zu haben oder man akzeptiert, dass es im Moment nicht klappt und schaut sich nach Alternativen um...
 
A

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Hi Triskele,

zuerst einmal finde ich es toll, dass Du Dir vorher so viele Gedanken machst und Dir auch Gegenargumente aufzählen lässt.

Die vielen "glücklichen" Wohnungs-Einzelkatzen sind oft nicht glücklich, sondern nicht auffällig, was aber eben nicht bedeutet, dass sie mit dem vorhandenen Zustand wirklich zufrieden sind.

Ich denke sogar, dass sich viele Menschen keine Gedanken machen, ob die Katze "glücklich" ist. Sie wollen ein Wesen Zuhause haben, das sie liebhaben können, das abends auf sie wartet.

Das Problem bei den sehr menschenbezogenen Einzelkatzen, dass sie den Menschen sehr brauchen und deshalb auf ihn warten.
Das finden viele Menschen toll, insbesondere dann, wenn sie selbst viel Zeit Zuhause verbringen. Die Katze ist dann glücklich...natürlich...sie hatte bislang ja keine Chance ihre eigenen Bedürfnisse mit Artgenossen ausleben zu können.

Und irgendwann hat der Mensch nicht mehr so viel Zeit und dann muss die sehr menschenbezogene Katze auf ihn warten, viele Stunden warten, auchmanchmal 10 Stunden warten und am WE ist er auch noch unterwegs.
DAS ist für diese Katzen der emotionale Supergau.

Von diesen Katzen gibt es unzählige Threads...häufig zu finden im Bereich "Verhalten und Erziehung" und "Unsauberkeit".

Natürlich gibt es die von Menschenhand gemachten Einzelkatzen, aber die sollten auch dann bei Menschen leben, die immer viel Zeit haben, ansonsten besteht das Leben dieser Katze langfristig aus schlafen und Warten auf den Menschen.
 
Das klingt doch schon mal gut. Für´s Herz würde ich nochmal den Bekannten, die Katzen haben aktiv die Urlaubsbetreuung anbieten. Vielleicht trauen sie sich ja nur nicht zu fragen.

Mit dem Gefühl ist das immer so eine Sache. Ich wünsche mir einen Hund seitdem ich klein bin. Aber ich weiß genau, dass es bei einem VZ-Job der pure Egoismus wäre. Also werde ich noch gut 30 Jahre bis zur Rente warten müssen. Ich könnte mir jetzt jeden Tag denken, wie schön es wäre, einen Hund zu haben oder man akzeptiert, dass es im Moment nicht klappt und schaut sich nach Alternativen um...

Bei mir sind es Pferde. Vom Finanziellen her könnte ich mir sogar ein Pferd leisten, aber ich weiß sehr genau, dass bei mir aktuell kein Pferd glücklich würde, dazu muss ich noch wesentlich mehr über den Umgang mit ihnen lernen und müsste auch wesentlich mehr Zeit haben.

Und auch du hast noch Zeit.

Warte, bis die Umstände passen, und dann wirst du die richtigen Katzen finden, mit denen du dann auch wesentlich glücklicher sein wirst, als wenn du es jetzt übers Knie brichst und nachher vielleicht eine unglückliche, neurotische Katze hast... Die Zeit kannst du damit verbringen, dich hier einzulesen und noch mehr über Katzenhaltung zu lernen (so habe ich das nach dem Studium, als endlich Platz und Möglichkeiten für eine Katze da waren und ich finanziell unabhängig wurde, auch gemacht) - dazulernen kann man immer (zumal es ja auch immer wieder mal neue Erkenntnisse gibt), und das Buch von Sabine Schroll und das Forum hier sind ein guter Einstieg
 
Bei mir sind es Pferde. Vom Finanziellen her könnte ich mir sogar ein Pferd leisten, aber ich weiß sehr genau, dass bei mir aktuell kein Pferd glücklich würde, dazu muss ich noch wesentlich mehr über den Umgang mit ihnen lernen und müsste auch wesentlich mehr Zeit haben.

Und auch du hast noch Zeit.

Warte, bis die Umstände passen, und dann wirst du die richtigen Katzen finden, mit denen du dann auch wesentlich glücklicher sein wirst, als wenn du es jetzt übers Knie brichst und nachher vielleicht eine unglückliche, neurotische Katze hast... Die Zeit kannst du damit verbringen, dich hier einzulesen und noch mehr über Katzenhaltung zu lernen (so habe ich das nach dem Studium, als endlich Platz und Möglichkeiten für eine Katze da waren und ich finanziell unabhängig wurde, auch gemacht) - dazulernen kann man immer (zumal es ja auch immer wieder mal neue Erkenntnisse gibt), und das Buch von Sabine Schroll und das Forum hier sind ein guter Einstieg

Bei mir sind es auch Katzen und sogar ein kleinen wenig Hunde.
Nicky lebte ja einige Zeit alleine bei mir (so ca. 3 Monate) davor und auch jetzt hatte er seinen Bruder. In dieser Zeit war er wirklich sehr anhänglich und Schmusebedürftig. Was soll ich sagen, ich habe es geliebt, aber ich wusste auch, dass es daran lag, dass er allein war. Jetzt wo er mit seinem Bruder wieder vereint ist, kuschelt er nicht mehr so gerne, miaut weniger und ist auch nicht mehr so anhänglich. Ein kleinen wenig macht es mich traurig (man muss ja ehrlich sein), aber wenn ich sehe wie die beiden spielen, ist das alles vergessen. Wenn ich dann mal endlich eine größere Wohnung habe und finanziell etwas unabhängiger, dann hol ich mir nen ganzen Zoo 😎
 
Ich wollte auch noch eine Idee einbringen wegen Urlaubsbetreuung. Ich hatte ja in den ersten Jahren für mein Sinchen immer meinen älteren Nachbarn, der die Wohnung direkt mir gegenüber hatte und der auch sonst den Schlüssel meiner Wohnung hatte und sich auch wenn ich arbeiten war tagsüber schon mal mit ihr beschäftigte und sie eben auch im Urlaubsfall übernahm und auch raus ließ. Das war für mich eine ungeheure Hilfe bis er allerdings eines Tages starb. Danach hatte ich einen jungen Mann, der zwei Türen weiter wohnte und die Betreuung dann auch machte insbesondere mit dem Freigang und den Ausgehzeiten. Aber nach dem Todesfall war ich schon in arge Bedrängnis und dachte mir, es wäre doch nett, wenn ich nur jemanden hätte, der vielleicht keine Katze mehr hat und der sie vielleicht im Bedarfsfall zuhause aufnehmen würde. Warum gibt es denn nicht so jemand?

Und gerade das Thema hatte ich dann beim TA angesprochen und siehe da: Die gaben mir zwei Telefonnummern von genau solchen Frauen in meiner unmittelbaren Umgebung mit und die könnte ich mal kontaktieren. Und das machte ich dann auch. Ich habe die beiden Damen in ihrem Zuhause kennengelernt ganz unabhängig davon, ob ich gerade einen solchen Bedarf zu dem Zeitpunkt hatte. Eine hatte bei meinem Besuch sogar eine Urlaubsbesuchskatze da. Da hieß es, den kriege ich zweimal im Jahr, die gehen die Leute in Urlaub und das ist wunderbar. Beides waren nette Frauen, denen ich meine Katze anvertraut hätte vom ersten Bauchgefühl her.

Ich habe dieses zwar nie in Anspruch nehmen müssen, weil ich ja zwischenzeitlich den Nachbarn zwei Türen weiter hatte. Aber man weiß ja nie. Es ist ja immer besser noch eine weitere Option zu haben, falls er ausfallen sollte.

Und das wäre vielleicht auch etwas für Dich. Frag doch mal bei den TÄ in Deiner näheren Umgebung nach, ob sie Interesse hätten, Deine Telefonnummer an Betreuung Suchende weiterzugeben. Dann hättest Du vorübergehenden Katzenbesuch und das ganz persönlich bei Dir in Deinem Zuhause. Ich fände das nicht schlecht. Du brauchst ja auch nicht zu jeder x-beliebigen Katze ja sagen. Ich würde mir das Zuhause und die Katze vorher angucken wollen. Das siehst Du ja dann. Ich würde allerdings auf Deinem kleinen Raum nur eine nehmen und davon gibt es bestimmt auch noch genug.
 
Ich gebe zu, dass ich es heute leider doch nicht mehr rechtzeitig geschafft hab hin zu fahren. Wollte das Fahrrad nehmen (geht schneller, da ich mit den Öffentlichen einen Umweg fahren müsste), aber das musste ich jetzt leider erst mal zur Reparatur schaffen. Da wurde es dann wieder etwas später und zack hatte ich nur noch eine gute halbe Stunde bis zur Schließung. Hab deshalb jetzt doch erst einmal angerufen, aber da ham sie mir jetzt auch geraten, ich sollte doch einfach mal zu den Besuchszeiten vorbei kommen (wäre für mich dann entweder diesen oder nächsten Samstag möglich).

Lungenkrebs ist aber ziemlich untypisch als Folge der Nicht-Kastration.
Wie gesagt: Soweit ich weiß, waren es "nur" Lungenmetastasen, der Krebs soll an einer ganz anderen Stelle gewesen sein. Ich hab damals leider nicht näher nachgefragt (war wie gesagt beim TA nicht dabei), weil ich einfach so schockiert war, als meine Eltern mir das eine gute Woche vorher mitgeteilt hatten.
Und ich meinte das auch nicht als Folge der Nicht-Kastration, sondern als Folge der regelmäßigen Einnahme der Pille. Immerhin hat sie die bekommen, seit sie das erste Mal Anzeichen einer Rolligkeit zeigte und seitdem all die Jahre einmal die Woche eine halbe. Immerhin kann die Pille ja auch beim Menschen Krebs als Nebenwirkung hervorrufen. Zwar nur in seltenen Fällen, aber ich weiß ja nicht, wie häufig derlei Nebenwirkungen bei einer Katze auftreten können.
Aber hast schon recht, darüber diskutieren bringt knapp 5 Jahre später auch nix mehr. Ich werd trotzdem mal vorsichtshalber meine Eltern nach der Art der Dämmwolle fragen, denn inzwischen interessiert es mich ja schon. Und es wäre dann wohl auch sinnvoll, wenn wir die Reste dann auch mal entsorgen lassen würden (verwenden kann man die mit der kleinen grau behaarten Kuhle sowieso nicht mehr).

Das liegt wohl eher daran, dass ihr oder auch die Besitzer aller Katzen die du so kennst, ihre Katzen von Anfang an alleine gehalten habt und sie deswegen "verlernt" haben miteinander umzugehen. Aggressivität ist nur eine Folge von Einzelhaltung, die eintreten KANN aber nicht muss, andere sind zum Beispiel Resignation.
Na wie gesagt: Meine Molly hat echt von Anfang an (also seit sie raus durfte und das war nach üblichen Eingewöhnungszeit) die fremden Katzen gejagt. Ich hatte auch ansonsten nicht den Eindruck, dass sie (oder auch die anderen Katzen, die ich so kenne) sich in irgendeiner Weise unwohl gefühlt hätte. Sie war allgemein sehr aktiv und es kam vor allem im Sommer nicht selten vor, dass sie Abends gar nicht nach Hause kam. Vor allem aber war sie ein großer Jäger. Was die uns alles an Mäusen und Vögeln (von Meisen bis hin zu ausgewachsenen Amseln war alles dabei) angeschleppt hat war der Wahnsinn. Man hätte manchmal meinen können, dass sie bei uns nix zu Fressen bekommen würde, dabei war sie ja eigentlich in 3 Wohhäusern "zu Hause". Bei meiner Oma im Hinterhaus und bei unseren direkten Nachbarn die Straße runter ging sie auch regelmäßig ein und aus. (Bevor jetzt die Frage aufkommt: Nein, das war nicht der Grund, warum sie im Sommer manchmal nicht heim kam.) Ich hab manchmal schon gesagt: Sie hat eigentlich wie eine Fürstin gelebt. Mehrere "Bedienstete" (von denen jeder für was anderes hauptverantwortlich war), mehrere Futternäpfe, ganz besonders viel Zuneigung und zig Schlafplätze. Aber vor allem war sie mir immer eine treue Freundin. 😉

Und oft werden diese Einzelkatzen auch noch zu früh von der Mutter weg geholt. Wie soll eine Katze, die nicht ausreichend auf andere Katzen sozialisiert werden, denn die richtige Kommunikation mit ihren Artgenossen lernen?
Also ich kann jetzt in dem Fall nur von meiner Molly sprechen: Zu früh wurde sie ganz sicher nicht von der Mutter weg geholt. Die Leute, bei denen wir die Katze damals geholt hatten (war ja ein privater Wurf), achten wirklich immer gut darauf. Ich hab sie lediglich vorher einige Male besucht, damit sie mich schon ein wenig kennenlernen konnte (und ich sie natürlich auch). 😀 Ihre Geschwistern waren auch die einzigen anderen Katzen mit denen sie sich jemals vertragen hatte. Keine Ahnung, ob ich von denen rein theoretisch noch eines hätte bekommen können. Ich mein, ich war damals gerade mal 9 Jahre alt und hatte jetzt von Katzen auch nicht so viel Ahnung, dass ich gewusst hätte, dass man sie besser nicht einzeln hält.

Auch wenn eine Katze auf den Besitzer "normal" wirkt, also die Bedürfnisse des Besitzers erfüllt werden, heißt das noch lange nicht, dass für eine Katze ein Leben in völliger Isolation normal und gut ist.
Das klingt ganz so, als ob man das einer Katze niemals anmerken würde, ob sie sich 100% wohl fühlt oder nicht, aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen. Wenn meiner Molly mal was nicht gepasst hat, dann hat man ihr das echt allein am Blick angesehen, denn dann hat sie einen richtig missmutig angeguckt und im schlimmsten Fall auch mal Krallen und Zähne gezeigt.

Ich sehe das sehr gut an meinen Freigängern und an den Nachbarskatzen, die allesamt das Leben mit anderen Katzen kennen und daher recht friedlich miteinander umgehen. Klar gibt es auch da Stinkstiefel und hin und wieder Gekreische oder Gezicke. Aber es gibt auch Freundschaften und manchmal auch einfach nur Akzeptanz.

Wir können ja auch nicht mit jedem gleichermaßen gut.
Ja aber auch bei Menschen gibt es Leute, die eher weniger Kontakt zu anderen Menschen haben und Leute, die einen riesengroßen Freundeskreis haben. Ich schätze mal bei Katzen ist das sicher auch so. Wobei ich bei euren Aussagen langsam das Gefühl hab, dass meine Molly ein Sonderfall gewesen sein muss. XD

Für´s Herz würde ich nochmal den Bekannten, die Katzen haben aktiv die Urlaubsbetreuung anbieten. Vielleicht trauen sie sich ja nur nicht zu fragen.
Da ist nur das Problem, dass wir eigentlich gar keinen wirklichen Kontakt mehr haben, seit sich unsere Rollenspielgruppe damals aufgelöst hatte. Überhaupt hatten wir beide außerhalb der Gruppe nie wirklich Kontakt.

Frag doch mal bei den TÄ in Deiner näheren Umgebung nach, ob sie Interesse hätten, Deine Telefonnummer an Betreuung Suchende weiterzugeben. Dann hättest Du vorübergehenden Katzenbesuch und das ganz persönlich bei Dir in Deinem Zuhause. Ich fände das nicht schlecht. Du brauchst ja auch nicht zu jeder x-beliebigen Katze ja sagen. Ich würde mir das Zuhause und die Katze vorher angucken wollen. Das siehst Du ja dann. Ich würde allerdings auf Deinem kleinen Raum nur eine nehmen und davon gibt es bestimmt auch noch genug.
Wahnsinn, die Idee ist ja mal sowas von genial, dass ich Dir gar nicht mal sagen kann wie genial wirklich. Ohne Scheiß: Am Liebsten würde ich Dich für diese supergeile Idee umknuddeln. 😀 Ich denk da werd ich gleich mal ein paar Handzettel gestalten und mich morgen gleich auf die Socken machen. Wenigstens einen TA hier in der Nähe wüsste ich schon mal. 😀 Ich mein, ich hatte ja damals das Glück, dass ich immer noch eine Oma im Hinterhaus hatte, die sich um meine Katze gekümmert hatte und wie gesagt, bei unseren Nachbarn hat sie sich ebenfalls wie zu Hause gefühlt. So einen Luxus haben aber wahrscheinlich nur die allerwenigsten Katzenbesitzer und die würden sich dann sicher freuen, wenn ihre Haustiger während ihrer Abwesenheit in guten Händen sind.
Ob ich sie dann aber wirklich in der Zeit zu mir holen würde, wäre aber eine andere Frage. Immerhin würde das ja wiederum bedeuten, dass auch andere Dinge wie Katzenklo, Kratzbaum etc. mit zu mir wandern müssten und ob die Katze sich dann in einer fremden Umgebung wohl fühlen würde, wag ich auch zu bezweifeln. Bei dem Bekannten hatte ich die beiden Vierbeiner ja auch in ihrer gewohnten Umgebung betreut (anders wäre das aber auch nicht möglich gewesen, da ich zu der Zeit noch in einem Wohnheim gewohnt hatte). Naja, das ließe sich dann ja auch immer noch mit den Leuten abklären. ^^
 
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Frettchen sind keine Käfigtiere!!! Bitte hol dir nie nie niemals Frettchen. Wenn man sie in einen Käfig steckt, wundert mich so eine Verhaltensstörung überhaupt nicht. Katzen steckt man doch auch nicht in Käfige!
 
Zitat:
Ob ich sie dann aber wirklich in der Zeit zu mir holen würde, wäre aber eine andere Frage. Immerhin würde das ja wiederum bedeuten, dass auch andere Dinge wie Katzenklo, Kratzbaum etc. mit zu mir wandern müssten und ob die Katze sich dann in einer fremden Umgebung wohl fühlen würde, wag ich auch zu bezweifeln.


Genau das ist der Punkt und dazu will ich Dir mal erzählen, was ich mir dabei gedacht habe und warum ich meine Sina gerade in einem solchen Fall lieber - wie im Beispiel zu einer der beiden Damen - in ihre Wohnung gegeben hätte. Ganz nebenbei bemerkt: Es klappte ja offensichtlich mit dem jeweiligen Katzenbesuch, das konnte ich ja selbst in Augenschein nehmen. Die hatte einen knuddeligen BKH da als ich da war, also Graubärchen. Und er machte den Eindruck, ganz entspannt dabei zu sein als wir uns unterhielten. Aber das nur am Rande. Na ja, solche Katzen haben ja auch die Eigenschaft von Natur aus eher von der gemütlichen Sorte zu sein. Und mein Gedanke dann auf Dich bezogen war dann eher, dass Du das ganz private Beieinandersein bei Dir zu Hause noch eher schätzen wirst als Catsitting in der Dir fremden Wohnung und das dann eben vermutlich stundenweise. Die Katze ist dann bei Dir und Du lebst ja sozusagen richtig mit ihr. Das ist schon ein Unterschied.

Meine Sina war Fundtier, Einzelkatze demzufolge, und ich hatte sie nur auf Bitten einer Tierpflegerin zu mir genommen, weil sie nicht wusste, wohin damit. Ich suchte keine Katze, ich mochte Katzen grundsätzlich und das wusste auch jene Frau, die mich gefragt hatte, aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen, mir „eine“ (dass zwei besser wären, davon hatte ich nicht die Ahnung, erst wirklich durchs Katzenforum, aber das waren eben andere Zeiten) anzuschaffen. Ich war der Meinung und das bin ich heute noch: Katze passt nicht wirklich zu einer Single-Frau bei ganztägiger Berufstätigkeit. Arme Katze, was soll die denn machen? Nur dass ich was zum Knuddeln habe, wenn ich nach Hause komme. Das kann es nicht sein und das ist gegen die Natur einer Katze mit all den naturgegebenen Eigenschaften. Außerdem bin ich der Meinung, dass es optimal ist, wenn Katze Gras unten den Pfoten haben kann, Büsche, Vögel und alles was zu einem natürlichen Katzenleben dazugehört. Das zu bewerkstelligen wäre mir auch nicht von mir aus in den Sinn gekommen, weil ich im ersten Stock einer Dreizimmerwohnung lebe und auch keine Terrasse habe mit Katzenklappe beispielsweise.

Das Thema war für mich wegen all diesem kein Thema. Selbst meine Wohnung ist nicht gerade das, was man katzengerecht nennen würde. Wie auch? Es war ja nie im Plan. Ich habe zwar Platz mit 68qm und auch normal großen Balkon. Aber in der ganzen Wohnung Teppichboden. Unpraktisch mit Katze, wie ich so manches Mal festgestellt hab. Sogar in der Küche liegt ein Teppich unter dem Tisch. Aber ich hatte ja jetzt meine „Besuchskatze“ von jetzt auf gleich. Nach der Abholung habe ich noch schnell K-Klo, Näpfe, Streu und Futter eingekauft mit einer wild miauenden Katze im Auto – vergesse ich nie.

Die Katze, von der ich nicht mal wusste, was das für eine war. Ich kriegte nur gesagt, wie eine Prinzessin soll sie aussehen, holen Sie sie da und da ab. Die Anruferin, die mich gebeten hatte, hatte sie selbst noch nicht gesehen. Gut – gemacht, getan. Und dann wollen wir mal weiter sehen, wie lange der Besuch bleibt und was es noch gibt.

Die Katze war also eine verloren herumirrende Coonie- oder Waldkatzenmix, black braun tabby mit weißem Latz und Puschel-Schwanz. Ich weiß gar nicht, ob ich sie hübsch fand als ich sie mitnahm. Ich weiß noch eigentlich war ich im ersten Moment ein bisschen enttäuscht, dass es kein Grautiger war, das hatte ich mir irgendwie eingebildet, weil eine Katze bei meiner Oma als ich Kind war dort immer im Garten war. Und die habe ich so geliebt. Deshalb sollte diese Katze jetzt auch so aussehen. Erwachsene Frau und so kindisch in dem Moment. Wie blöd, wenn ich es mir überlege.

Wie sie letztlich aussah, war ja auch nicht wichtig in dem Moment. Es war nur wichtig, diese Katze, die ja sowieso nicht meine ist, zu versorgen. Und das möglichst gut zu machen. Alles andere zählte nicht. Ja, und ein bisschen aufgeregt war ich schon bei der Aktion aber ihre Schönheit habe ich gar nicht wahrgenommen. Und wenn ich mir heute ihre Bilder ansehe: Sie war so wunderhübsch. Echt.

Um es kurz zu überbrücken. Ich habe mich jeden Tag intensiv mit ihr beschäftigt, wenn ich nach Hause kam und letztlich nach – ich weiß nicht mehr so genau – vielleicht 5 oder 6 Wochen – fand sich immer noch keine sogenannte „Endstelle“. Vorbesitzer wurden gesucht und nicht gefunden und mir persönlich ging es an die Substanz, jeden Tag stundenlang Katzenprogramm in der Wohnung zu veranstalten, eben weil sie mir leid tat, weil sie ja tagsüber alleine in der Wohnung war. Mir war es aber so wie es war als „nur Wohnungskatze“ schließlich zuviel. Da war kein Spielraum mehr. Arbeit – Katze – Bett, sonst nichts. Meinen Haushalt hatte ich ja auch noch. Und: Ich bin ein bisschen pingelig, kommt noch dazu.

Dann habe ich mir überlegt, ich zeige ihr Freigang. Und wenn es denn hinhaut, obwohl das unter diesen Umständen auch nicht so optimal ist, dann darf sie bleiben. Und so war es dann. Sie durfte frühestens ab 18h raus gehen, wenn ich ins Bett ging, habe ich noch mal geschaut. War sie da? OK, dann kam sie mit rauf. Und wenn nicht, dann war sie am nächsten Morgen um 6.30 h da. Das hat sich dann so eingespielt. Am Wochenende konnte sie auch schon mal früher nach draußen, eben wie sie es wollte. Aber in der Regel war in der Woche wenn ich arbeiten ging, morgens um 6.30h Tür-Aufmach-Termin sozusagen.

Und weil das so war – um auf den Ursprungsgedanken zurück zu kommen „Catsitting“ – das geht bei mit unter den Gegebenheiten insofern schlecht, weil der Catsitter dann morgens um 6.30h auf der Matte stehen müsste. Sowas macht nur mein „Opi-Nachbar“ oder der berufstätige Mann zwei Türen weiter. Sonst kann ich das keinem zumuten. Die muss ja auch pünktlich da sein – war sie bei mir immer. Aber was wenn nicht? Die will ja auch um 18h raus. Vielleicht will sie aber auch um 23h wieder rein. Das geht so nicht mit Catsitter von weiter weg. Und ich hätte die Sina niemals quasi zuhause ohne ihren Auslauf gelassen. Das ist ja das Zuhause das sie kennt und sie kennt auch, dass es da ein Draußen gibt. Und dann käme hinzu, dass ich auch nicht da wäre und nur zweimal am Tag käme ein Catsitter. Ne, das geht gar nicht. Ich weiß, dass die Sina in einer solchen Situation kreuz unglücklich gewesen wäre. Eher fahr ich nicht in Urlaub.

Wenn sie aber in einer fremden Wohnung bei jemanden zu Besuch wäre, dann geht das eher. Diese dann für sie andere Umgebung schließt ja den Freigang nicht ein. Da würde sie sich auch einfügen, weil ihr das „Draußen“ da unbekannt ist. Ich hatte sie ja einmal in einer Pension. Wie das so ist, die Damen waren nicht verfügbar und dann bin ich darauf zugegangen. Da war sie aber schon 18 und für zwei Wochen da. Zunächst in Gruppe – ging auch, dann hat die Besitzerin sie da rausgeholt und zu ihrer Mutter in deren Wohnung im gleichen Haus gegeben, weil sie das Gefühl hatte, dass anwesende kleine Katzen an ihr herumzerrten und das sie nervte. Das fand ich ja nett und bei der alten Dame hat sie sich pott-wohl gefühlt. Deshalb – sage ich ja: Jeder Fall und jede Katze und ihr Zuhause ist anders. Aber es kann klappen, wenn Du eine Urlaubskatze bei Dir aufnehmen würdest.

Und noch eins zu Katze, Einzelkatze und alleine. Die Sina bekam ich, da war sie vom Arzt geschätzt 1 ¼ . Das war eine aufgeweckte, sehr selbstbewusste kleine Katzenpersönlichkeit, kein bisschen scheu, Menschen gegenüber freundlich, aber mit Hang zur Dominanz anderen Katzen gegenüber und keine wirkliche Schmuserin, wie ich sie mir eher gewünscht hätte. Aber vielleicht wäre eine solche Schmuserin als Einzelkatze bei meiner täglichen Abwesenheit vielleicht unglücklicher gewesen als ich den Anschein hatte, dass der Sina zumindest diesbezüglich gerade dann das nicht unbedingt abgeht. Ich stelle mir heute die Frage, was denn die Alternative zu einer anderen „Endstelle“ gewesen wäre. Zu zweit in Wohnungshaltung? Ich bezweifle, ob sie damit glücklicher gewesen wäre. Für Wohnungshaltung hatte sie einen zu ausgeprägten Freiheitsdrang, das habe ich immer wieder festgestellt. Es ist müßig, darüber nachzudenken, wie es besser gewesen wäre und ob überhaupt. Der Hauptansatz war ja, Ihr ein Zuhause zu geben, sofern ich das auch kann. Sie hat eben auch eine Daseinsberechtigung auf diesem Globus und ein Zuhause hat jede Katze verdient. Und: Sie ist nie ein Wanderpokal geworden und hatte Freigang und hatte sogar einmal einen Freund, allerdings nur 1 ½ Jahre lang und dann nie wieder, aber mit dem eben ein Kopf und ein Pöppes. Das war süß, die beiden haben sich draußen kennengelernt und wo der eine hin huscht musste der andere gleich hinterher.
So – jetzt habe ich Dir aber viel erzählt. Und bin schon müde davon.
 
Ich habe in diesem Forum auch mal einen Thread eröffnet, in dem auch ähnliche Antworten formuliert wurden.
Als junger, unbefangener Mann lege ich dir dringend ans Herz:

Eine Katze sollte für dich niemals als Trost für dein sonst unzufriedenstellendes Leben sein.
Du bist 26, arbeitslos und wohnst in einer 30qm Dachgeschosswohnung.

Ich rate dir dingend, such dir einen Job, arbeite damit du dein äußeres attraktiv findest (wenn du schon zufrieden mit dir bist, dann ist das ja super), besorg dir (endgültig dann) eine schöne, große Wohnung und gehe auf Partnersuche.
So steigerst du deine Lebensqualität deutlich mehr, als wenn du eine Katze dazu ausnutzt, um über bestehende Probleme hinweg zu täuschen.

Wenn du dein Leben auf die Reihe gekriegt und rundum zufrieden bist und dann noch immer der Wunsch nach einer Katze groß ist, dann solltest du ernsthaft über eine Anschaffung nachdenken.
 
Ich habe in diesem Forum auch mal einen Thread eröffnet, in dem auch ähnliche Antworten formuliert wurden.
Als junger, unbefangener Mann lege ich dir dringend ans Herz:

Eine Katze sollte für dich niemals als Trost für dein sonst unzufriedenstellendes Leben sein.
Du bist 26, arbeitslos und wohnst in einer 30qm Dachgeschosswohnung.

Ich rate dir dingend, such dir einen Job, arbeite damit du dein äußeres attraktiv findest (wenn du schon zufrieden mit dir bist, dann ist das ja super), besorg dir (endgültig dann) eine schöne, große Wohnung und gehe auf Partnersuche.
So steigerst du deine Lebensqualität deutlich mehr, als wenn du eine Katze dazu ausnutzt, um über bestehende Probleme hinweg zu täuschen.

Wenn du dein Leben auf die Reihe gekriegt und rundum zufrieden bist und dann noch immer der Wunsch nach einer Katze groß ist, dann solltest du ernsthaft über eine Anschaffung nachdenken.

Guter Post! Dass ich das mal bei Dir sage, hätte ich auch nicht gedacht 😀
 
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Sorry, aber die letzten 2 Einträge finde ich doch etwas machohaft.
Von arbeitslos gleich auf unattraktiv zu schließen, naja.
Und, nein, wir Frauen brauchen heutzutage nicht unbedingt einen Partner um glücklich zu sein.

Ich finde die TE sehr vernünftig, sie fragt nach und nimmt die Antworten ernst. Das die Wohnsituation nicht katzengeeignet ist, wurde ihr ja mehrfach gesagt.
Und ihr da zu unterstellen, sie möchte die Katze als Problemlöser finde ich unfair.

Sorry, Triskele, für OT.
 
Recht hast Du Butterblume. Wenn man den Thread von Toni1928 – „Katzen nicht zu Diven werden lassen“ nicht kennen würde, könnte man denken, da schreibt jemand, der über den Dingen stehend abgeklärt erscheint und der TE die Richtung weisen möchte, da er das alles ganz klar vor Augen hat. Eine gewisse übergeordnete Überheblichkeit kommt in den Zeilen bei mir an.

„Äußerlich attraktiv“ ist der Zustand, den die TE anstreben sollte, was auch immer damit verbunden sein mag. Und das sagt Toni, 21 Jahre, noch nie bei Mutter ausgezogen einer 26-jährigen, die schon 11-mal umgezogen ist und die schon in Besitz einer Katze war.

Toni, es wäre ehrlicher gewesen, zu schreiben: „Hey, ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht wegen Katzen, wenn ich mal zuhause ausziehe. Bin aber zu anderweitigen Erkenntnissen gekommen. Lies meinen Thread dazu.“ Das klänge schon anders von Dir.

Deine eigenen Erkenntnisse hast du uns in Deinem Thread allerdings noch nicht mitgeteilt. Hätte mich und ich denke andere schon interessiert.
 
Liebe TE,
ich finde es sehr gut, dass Du Dir so viele Gedanken machst und die berechtigten Einwände der Leute hier sehr ernst nimmst.
Auch ich wollte eigentlich sofort nach meinem Auszug Katzen haben, es hat aber nochmal 10 Jahre gedauert bis ich die für mich festgelegten Mindestbedingungen erfüllen konnte, denn es geht ja nicht nur um unser Bedürfnis nach kätzischer Gesellschaft sondern eben auch darum, dass diese sich dann wirklich wohlfühlen kann und abgesichert ist.

Und jetzt noch ein kleiner Schwenk ins OT, da ich den Beitrag von Toni1928 auch nicht so stehen lassen mag:
Wer sagt, dass nur "optisch unattraktive" Menschen arbeitslos werden? Oder unqualifizierte? Wer sagt Dir, dass die Arbeitslosigkeit selbstverschuldet ist? Warum setzt Du Erwerbslosigkeit mit allgemeiner Unzufriedenheit bzw. Versagen gleich?

Natürlich ist man als Nicht-Erwerbstätiger finanziell sehr eingeschränkt, ABER das ist man a) mitunter auch als 40h knechtender Arbeiter und b) wenn es einen finanziellen Rückhalt bei Familie etc. gibt und eine angemessene Absprache mit dem TA, halte ich das jetzt nicht für das ultimative Ausschlusskriterium! Und was sollten dann Menschen machen, die plötzlich gekündigt werden? Sofort ihre Katzen ins Tierheim schaffen?
 
Ich hab hier nur still mitgelesen, aber TE, überles das mit dem Toni mal oder lies seinen Thread 😉
Anfang 20, wohnt noch bei Mami, hat noch nie selber Wäsche gewaschen usw. 😀 Da möchte ich die Lebenserfahrung doch leicht anzweifeln 😛
Ist nicht böse gemeint Toni, aber dein Beitrag ist schon echt zum Schreien.
 
Sorry, aber die letzten 2 Einträge finde ich doch etwas machohaft.

Ein wenig machohaft sicherlich. Aber mit einem wahren Kern, denn die Aussage von Tonis Post war ja vor allem, dass man sehr genau hinterfragen sollte, aus welchem Grund man unbedingt eine Katze haben will, auch wenn die äußeren Bedingungen nicht wirklich gut sind.

Wenn die Katze zum Beispiel dazu dienen soll, das eigene Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung zu befriedigen, weil man sich einsam fühlt, wenn man etwas braucht, um leere Zeit auszufüllen, dann sind das die falschen Motive für eine Katzenhaltung.

Wir lesen hier leider immer wieder, dass Katze im Tierheim landet, weil mensch plötzlich nicht mehr einsam ist, weil mensch plötzlich beruflich sehr stark eingespannt ist, weil plötzlich ein neuer Mann wie ein Heilsbringer im Leben auftaucht und so weiter und so fort.

Katzen sind nicht dafür da, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Dafür müssen wir selbst sorgen. Erst wenn wir dazu in der Lage sind, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, über Tierhaltung nachzudenken.
 
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Hier muss ich mich auch mal kurz rechtfertigen.
Ich bin mit Sicherheit was Dinge des alltäglichen Lebens wie waschen und putzen angeht total unselbstständig.
Da hänge ich deutlich hinterher.
Trotzdem habe ich, während ich so unselbstständig Hotel Mama ausgenutzt habe, mein duales Studium bald abgeschlossen. Das bietet mir genug finanziellen Spielraum, mir eine ETW zu finanzieren und gleichzeitig mein Auto zu upgraden.
Das mit den Äußerlichkeiten war nett gemeint. Ich weiß durch jahrelange Fettleibigkeit, dass das die Lebensqualität massiv einschränkt. Ich kann natürlich nicht wissen wie die TE aussieht, aber auch eine Veränderung der eigenen Persönlichkeit und Optik kann motivierend wirken.
Nur durch Ehrgeiz und Disziplin konnte ich mich jetzt zu einem sportlichen jungen Mann entwickeln, der plötzlich ganz neue Vorzüge des Lebens kennen lernen kann😉.

Eine 26 jährige Dame, die im Schnitt jedes Jahr umzieht und es ernsthaft als Ziel ausgibt, die nächsten 5 Jahre in einer winzigen Wohnung zu Leben, in der man im Sommer alles abdunkeln muss um nicht zu ersticken - die hat meiner Meinung nach keine Kontrolle über ihr Leben und sollte an anderen Stellen ansetzen als an einer Tieranschaffung.

Ihr könnt mich gerne für einen oberflächlichen, verzogenen Bengel halten, das juckt mich absolut nicht. Aber lauft nicht mit Scheuklappen durchs Leben, vielleicht sieht die TE meinen möglicherweise gemeinen Post ja mal als Tritt in den Allerwertesten und schöpft daraus neue Motivation für ihre Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch wenn Tonis erster Beitrag etwas vom Ton daneben gegriffen hat und sich vll auch etwas zu viel rausgenommen hat, sollte man jetzt seine Hauptaussage nicht runterspielen. Schaff dir keine Katze an um deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen!
 
Ein wenig machohaft sicherlich. Aber mit einem wahren Kern, denn die Aussage von Tonis Post war ja vor allem, dass man sehr genau hinterfragen sollte, aus welchem Grund man unbedingt eine Katze haben will, auch wenn die äußeren Bedingungen nicht wirklich gut sind.

Wenn die Katze zum Beispiel dazu dienen soll, das eigene Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung zu befriedigen, weil man sich einsam fühlt, wenn man etwas braucht, um leere Zeit auszufüllen, dann sind das die falschen Motive für eine Katzenhaltung.

Wir lesen hier leider immer wieder, dass Katze im Tierheim landet, weil mensch plötzlich nicht mehr einsam ist, weil mensch plötzlich beruflich sehr stark eingespannt ist, weil plötzlich ein neuer Mann wie ein Heilsbringer im Leben auftaucht und so weiter und so fort.

Katzen sind nicht dafür da, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Dafür müssen wir selbst sorgen. Erst wenn wir dazu in der Lage sind, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, über Tierhaltung nachzudenken.

Danke, genauso hatte ich es auch verstanden. Die Tiere dürfen keine Kompensation sein und es muss klar sein, dass die Umstände auch zukünftig, bei veränderter Lebenssituation, tragbar sind. Wir wünschen Dir ja alle, dass Du bald nen Job findest, aber dann würde die Katze allein ganztägig auf stickigen 30 qm sitzen.

Der Figur-Kommentar war natürlich daneben, war für mich aber jetzt auch nicht der Kern der Aussage.
 
Hier muss ich mich auch mal kurz rechtfertigen.
Ich bin mit Sicherheit was Dinge des alltäglichen Lebens wie waschen und putzen angeht total unselbstständig.
Da hänge ich deutlich hinterher.
Trotzdem habe ich, während ich so unselbstständig Hotel Mama ausgenutzt habe, mein duales Studium bald abgeschlossen. Das bietet mir genug finanziellen Spielraum, mir eine ETW zu finanzieren und gleichzeitig mein Auto zu upgraden.
Das mit den Äußerlichkeiten war nett gemeint. Ich weiß durch jahrelange Fettleibigkeit, dass das die Lebensqualität massiv einschränkt. Ich kann natürlich nicht wissen wie die TE aussieht, aber auch eine Veränderung der eigenen Persönlichkeit und Optik kann motivierend wirken.
Nur durch Ehrgeiz und Disziplin konnte ich mich jetzt zu einem sportlichen jungen Mann entwickeln, der plötzlich ganz neue Vorzüge des Lebens kennen lernen kann😉.

Eine 26 jährige Dame, die im Schnitt jedes Jahr umzieht und es ernsthaft als Ziel ausgibt, die nächsten 5 Jahre in einer winzigen Wohnung zu Leben, in der man im Sommer alles abdunkeln muss um nicht zu ersticken - die hat meiner Meinung nach keine Kontrolle über ihr Leben und sollte an anderen Stellen ansetzen als an einer Tieranschaffung.

Ihr könnt mich gerne für einen oberflächlichen, verzogenen Bengel halten, das juckt mich absolut nicht. Aber lauft nicht mit Scheuklappen durchs Leben, vielleicht sieht die TE meinen möglicherweise gemeinen Post ja mal als Tritt in den Allerwertesten und schöpft daraus neue Motivation für ihre Zukunft.
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Du bist ja nicht der einzige, der Hotel Mama genießt und das ist ja auch nichts schlimmes.
Ich habe einfach nur die Aussage ' schau zu, dass du hübsch bist und schnapp dir einen Versorger, erst dann kannst du glücklich sein' ( so kam das bei mir und sicher vielen anderen an) ziemlich überheblich gefunden.
Dass man sich keine Katzen als Problemlöser halten sollte, da geh ich dir aus tiefsten Herzen recht.
 

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