Ich habe generell darüber nachgedacht,warum mir noch nie ein TA"Onsior"gegeben hat?
Doc gebt ihr das häufiger als Metacam?
Nein, definitiv nicht.
Es ist schon ganz klar so, daß Metacam nach wie vor das Schmerzmittel Nr. 1 ist, außer bei Gastrointestinalerkrankungen.
Die Internisten sehen es schon sehr kritisch im Zusammenhang mit Nierenerkrankungen und allen Erkrankungen des Verdauungstraktes.
Wenn bei einem Nierenpatienten ein NSAR gegeben werden muß, wird Onsior gegeben, aber am liebsten gar keines
Wie du schon sagst, jedes Medikament wird verstoffwechselt und ist somit auch eine Belastung.
Bei den Chirurgen ist es so, daß bei vielen Eingriffen eine Kombination aus Metacam, Novalgin und Buprenovet oder Fentanyl gegeben wird, um die Schmerzen intraoperativ so gering wie möglich zu halten, was eine wesentlich flachere Narkose ermöglicht.
Nach meinem Empfinden halten sich die Tiere, die deutliche Nebenwirkungen haben in Grenzen. Die operierten Tieren werden ja nach der OP immer noch ein- oder mehrmals vorgestellt.
Die Akzeptanz von Metacam dürfte der Hauptgrund sein, warum es so weit vorne ist. Damit hat die Firma Böhringer den ganz großen Coup gelandet.
Mindestens 7 von 10 Katzenhaltern steigen aus, wenn das Thema Tablette auf den Tisch kommt.
Was für die meisten TÄ der Horror ist, wenn ihre Patienten Wundheilungsstörungen kriegen oder sich die Krankheit verschlechtert, weil die Besitzer nicht in der Lage sind die Medikamente reinzubekommen. Und es dann einfach lassen. Man glaubt gar nicht wie oft das vorkommt, dann kriegt das Tier eben nichts.
Neue Medikamente werden eigentlich schon gerne angenommen, wenn es eine gute Akzeptanz bei den Patienten gibt. Und Tabletten sind und bleiben eben bei dem durchschnittlichen Katzenhaltern ein Nogo.
Allerdings haben die letzen Jahre gezeigt, daß andere Säfte, die extra für Katzen auf den Markt gebracht wurden, in der Verabreichung auch eine Katastrophe sind z.B. Veraflox oder Atopika.
Einzig Metacam wird von den meisten Katzen recht gut akzeptiert.
Ich persönlich habe überhaupt nicht diese extreme Abneigung gegen Metacam generell, außer bei chronisch internistisch kranken Patienten. Alle meine Katzen haben das schon bekommen. Allerdings wird bei mir in der Regel alles gespritzt, was man spritzen kann, das finde ich einfacher.
Mein Kater Doc hat CNI und ein Lymphom und bekommt Kortison, in den kommt natürlich kein Tropfen Metacam mehr rein. Der hat vor einem Monat 12 Zähne lassen müssen, das ging sehr gut mit Buprenovet. Auch völlig ohne Nebenwirkungen, zum Glück.