Ursula, an Deiner Stelle würde ich allerdings trotzdem noch mal eine Zweitmeinung einholen bzw. demnächst noch mal Kontrollblutbild und US machen lassen. Denn der Test kann zwar nicht ganz zuverlässig zwischen Pankreatitis und anderen Krankheiten im Verdauungsapparat unterscheiden, aber die Unterscheidung 'ist was im Busch oder nicht' sollte er schon mit nahezu 100%iger Zuverlässigkeit treffen können, wenn man den wissenschaftlichen Studien glauben kann. Das wäre für mich genug Grund, nachforschen zu wollen, auch wenn es natürlich sehr erfreulich ist, dass deine Katze symptomfrei ist. Wenn man rechtzeitig eingreift kann man dann evtl. spätere Komplikationen, wie nun die Gallengangsentzündung bei uns, noch verhindern.
Gerade die BSD ist im US z.B. sehr schwierig darzustellen und gerade US ist Erfahrungssache (auch Menschenärzte in meiner Umgebung bestätigen mir im Wesentlichen, dass man ein US, das nicht vom Spezialisten gemacht wird, im Prinzip gleich bleiben lassen kann, dass die meisten Allgemeinmediziner inzwischen ein US in der Praxis haben ist u.U. eher kontraproduktiv), da hätte ich gern jemanden mit viel Erfahrung sitzen. Ist auch in einer TK nicht unbedingt gegeben. Insofern würde ich mir überlegen, mir einen renommierten Spezialisten zu suchen und noch mal schallen zu lassen. Schaden tuts jedenfalls nicht.
Beim nächsten Blutbild würde ich auch den TLI mitbestimmen lassen, der ist zwar allein nicht so aussagekräftig, aber wenn sowohl specFPL als auch TLI auf eine Pankreatitis hindeuten, würde ich davon ausgehen, dass es eine ist, auch wenn das US nicht zeigt. Dann würde ich zumindest Schmerzmittel geben, auch wenn man nichts von Schmerzen merkt. Katzen verstecken das besser als man denkt; unser Sternchen Koschka hat sich nichts anmerken lassen, obwohl er einen recht fortgeschrittenen Krebs im Bauchraum hatte, alles miteinander verwachsen war, und er Schmerzen gehabt haben muss...
Wie gesagt, schön, dass es Deiner Katze gut geht, aber ich würde es bei diesen Werten nicht auf sich beruhen lassen.
