Freigang - ja oder nein?

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Mali

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8. März 2012
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Mittelfranken
Hallo ihr Lieben,

meine beiden Kater (21 und 13 Monate alt) waren bisher reine Wohnungskatzen.

Nun sind wir vor 1,5 Wochen in ein extrem ländlich gelegenes Haus umgezogen.

Es wäre hier eigentlich eine Schande, die beiden nicht raus zu lassen. Wir wohnen angrenzend an Felder und Wälder mit 2000 Quadratmeter Garten mit vielen Bäumen zum klettern.

Mein älterer Kater Mali hat den Umzug super weggesteckt und bei ihm mache ich mir bzgl. Freigang auch keinerlei Gedanken. Er ist ein gemütlicher, menschenbezogener Kerl, der wahrscheinlich außen nur die Sonne geniesst und gar nicht weit weg geht.

ABER mein Buma.... Kleines Sorgenkind. Ich habe ihn aus sehr schlechter Haltung letztes Jahr im Dezember geholt. Er ist ein Scheuchen durch und durch. Hat Angst vor alles und jedem und ist extrem schreckhaft.
Ich habe von Dezember bis April gebraucht, bis ich ihn das erste Mal vorsichtig streicheln durfte. Und auch nur ich - mein Mann + Kinder haben da keine Chance.
Besucher haben ihn noch nie zu Gesicht bekommen - da versteckt er sich stundenlang.

Mittlerweile habe ich mit ihm dennoch eine gewisse Vertrauensbasis aufbauen können. Mali hilft mir dabei auch super. An ihm orientiert sich Buma viel. Aber ohne den Großen traut sich Buma gar nichts.

Auch den Umzug fand er nicht so toll und gewöhnt sich hier nur schwer und langsam ein.

Lange Rede, kurzer Sinn: In ca. 4 Wochen wollte ich die beiden raus lassen.

Was würdet ihr mir bei dem scheuen, schreckhaften Buma raten? Ja oder nein?

Liebe Grüße und danke für's Lesen
 
A

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Ich würde die Tiere, gerade wegen dem schreckhaften, definitiv länger als 4 Wochen drinbehalten.
Und dann sehe ich es als problematisch an, sie im November/Dezember rauszuschicken, sie haben kein ausreichendes Winterfell. Warte bis zum Frühjahr.

An sich ist die Idee gut und es könnte dem schüchternen Kater sogar Sicherheit geben.
 
Hallo,

ABER mein Buma.... Kleines Sorgenkind. Ich habe ihn aus sehr schlechter Haltung letztes Jahr im Dezember geholt. Er ist ein Scheuchen durch und durch. Hat Angst vor alles und jedem und ist extrem schreckhaft.
Ich habe von Dezember bis April gebraucht, bis ich ihn das erste Mal vorsichtig streicheln durfte. Und auch nur ich - mein Mann + Kinder haben da keine Chance.
Besucher haben ihn noch nie zu Gesicht bekommen - da versteckt er sich stundenlang.

Auch den Umzug fand er nicht so toll und gewöhnt sich hier nur schwer und langsam ein.

Du beschreibst gerade meinen scheuen Kauz - 1:1.
Bei ihm hatte ich gar keine Wahl, er hat sich seinen Freigang regelrecht erkämpft.
Aber ich habe auch den Eindruck, der gibt ihm Sicherheit.
Er ist auch ein ganz besonnener Freigänger. Und so ängstlich er in den vier Wänden ist, so selbstbewußt ist er draußen.

Wie doppelpack schrieb, würde ich ihn aber länger als vier Wochen im Haus lassen.
Was das fehlende Winterfell betrifft - hmm.. da muss ich gestehen, habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Vor meiner Zeit hatte er auch keinen Freigang und als ich ihn im März rausgelassen habe, war es auch noch frisch.
Ich denke, es ist sogar von Vorteil, wenn man den Freigang bei kühleren Temperaturen startet. Da kommen die Katzen von selbst öfter zum Aufwärmen rein.
Aber gut, das müsstest Du dann abschätzen.

Hast Du schon mal mit ihm geclickert?
Bei uns hat sich das als tägliches Ritual eingespielt, auf das er auch besteht.
Auch da habe ich den Eindruck, dass ihm das Sicherheit gibt und dazu noch großen Spaß macht.
Vor Fremdlingen hat er trotzdem panische Angst.
Vielleicht wird sich das auch niemals ändern.
 
Es ist toll, dass ihr euren Miezen nun Freigang gewähren könnt 🙂

Wie meine Vorgänger schon sagten, lass sie lieber noch etwas länger als 4 Wochen drin...
Clickern ist eine gute Möglichkeit, dem Scheuen etwas mehr Selbstbewusstsein zu geben. Sofern er zum clickern bereit ist, nicht jede Katze hat da Spaß dran.

Unseren Neuzugang werden wir in 4 Wochen das erste Mal rauslassen. Ich bin froh, dass es dann schon kühler ist. So dehnt er seine ersten Spaziergänge draußen evtl. nicht so lang aus und kommt öfters wieder rein um sich aufzuwärmen.
Haben wir bei unseren Miezen immer so gehandhabt und bis jetzt war das fehlende Winterfell nie ein Problem.

Wünsch dir schon mal starke Nerven als zukünftige Freigängerdosi 😉
 
Hallo,

ich finds auch toll, dass Ihr die Zwei rauslassen woll 🙂 Wegen der Temperaturen würde ich mir keine Gedanken machen. Wir haben unsere ersten zwei Katzen auch Anfang Januar jeweils das erste Mal rausgelassen. Die Temperaturen sprechen für uns...die Beiden sind da nie lang weggeblieben. :aetschbaetsch1:
Mit unserem dritten Neuzugang werden wir dies genauso handhaben.

LG
Balou
 
Eine von meinen beiden Katzen ist auch sehr ängstlich und genießt hier dennoch Freigang. Sie bleibt meistens in der Nähe des Hauses und ich bin bei ihr auch oft erstaunt, wie selbstsicher sie durch die Nachbargärten streift. Nur vor der Nachbarn flüchtet sie immernoch und beobachtet sie nur aus sicherer Distanz. 😀
 
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Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten! :smile:

Da ich mit dem Handy online bin, kann ich schlecht zitieren. Aber ich antworte einfach so:

Ich klickere bereits mit beiden. Durch das Klickern ist Buma auch ein großes Stück zutraulicher geworden. Wirklich super - hätte das vorher nie gedacht.

Auch bekommen beide immer um 22 Uhr "Abendessen" und das wissen sie genau. Denke, dass beide bei einem Freigang dann sowieso um 22 Uhr den Heimweg antreten würden 😉

Das mit dem Winterfell habe ich wirklich überhaupt gar nicht bedacht. Hier teilen sich ja die Meinungen.... Hm, ich denke aber doch, dass sie wieder rein kommen würden, wenn es ihnen zu kalt ist!?

Es ist zwar nicht so, dass sie nach draußen drängen, aber der Balkon der alten Wohnung fehlt ihnen schon. Jetzt stehen sie immer an der Haustür, wenn ich rauchen gehe und wollen mit raus auf den "Balkon". :verstummt:
Ich muss hier also schon aufpassen, dass sie mir nicht zwischen den Beinen durch huschen.

Was mich natürlich wieder zum Freigang ermutigt, sind eure Erfahrungen, dass die Scheuchen draußen deutlich selbstbewusster sind! Das wäre natürlich klasse. Vor allem wegen dem Golden Retriever Nachbarshund und den vielen Bauernhofkatzen, die hier rumlaufen.
 
Willst du dann eine Katzenklappe, dass die zwei rein- und rauskönnen wie sie möchten??

Bei uns ist es so, dass nach dem Abendessen Schluss mit Freigang ist.
Über Nacht müssen die zwei drin bleiben (sonst würd ich kein Auge zumachen).
Möcht dir also sagen: sie wissen ganz genau, wann es Abendessen gibt 😉
Der Hunger treibt sie immer rein...

Wenn bei euch noch viele Bauernhofkatzen unterwegs sind, hoffe ich, dass die bereits kastriert sind??
Sonst kann es zu üblen Revierkämpfen kommen.
 
Nein, wir haben keine Katzenklappe. Die beiden müssen mit einem kleinen Kellerfenster vorlieb nehmen.

Die Bauernhofkatzen hier sind nicht kastriert - eine Katze läuft hier schon immer mit ihren 2 Babys durch den Garten. :massaker:

Und das mit den Revierkämpfen habe ich auch schon befürchtet. Meine "kastrierten Neuzugänge" werden sich hier vermutlich wirklich erst durchsetzen müssen.
Hab zu dem Thema schon vor ca. 2 Monaten, als der Umzug geplant war, einen Thread erstellt.

Schwierig, schwierig - ich weiß. Aber das kann ich leider nicht ändern.:sad:
 
Die Bauernhofkatzen hier sind nicht kastriert - eine Katze läuft hier schon immer mit ihren 2 Babys durch den Garten. :massaker:

Und das mit den Revierkämpfen habe ich auch schon befürchtet. Meine "kastrierten Neuzugänge" werden sich hier vermutlich wirklich erst durchsetzen müssen.

Ojeoje :reallysad:
Vielleicht magst du auch noch über eine Katzenversicherung nachdenken (falls du die noch nicht hast). Find ich für Freigänger ziemlich sinnvoll...
Gerade mit unkastrierten Katern kann es ordentlich zu Kämpfen kommen.

Edit: hast du mit dem Bauern mal über seine unkastrierten Katzen gesprochen??
 
Und was soll dort versichert sein? Die Bauernhofkatze? Ich glaube, das interessiert hier niemandem, ob der was passiert oder nicht.

Mit dem Bauern habe ich noch nicht gesprochen. Hier gibt es mehrere Bauernhöfe und ich weiß nicht mal, zu wem die Katzen jetzt eigentlich gehören bzw ob sie überhaupt jemandem gehören.

Außerdem sind wir ja erst Samstag letzter Woche hier eingezogen. Daher kenne ich hier - außer unserem Garten und dem direkten Nachbarn noch niemanden.
 
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Oder meintest du eine Krankenversicherung für meine beiden?
 
Ich meinte eine Versicherung für deine beiden 😉

Also meine zwei sind bei der Uelzener versichert. Sie haben eine OP-Versicherung, sprich wenn sie operiert werden müssen, übernimmt das die Versicherung (mit Vor- und Nachsorge).
Man kann aber auch eine Komplettversicherung abschließen, die würde dann sämtliche TA-Kosten übernehmen. Ist halt dann auch teurer...

Seit Gary sich draußen mal einen kleinen Dorn in den Fuß getreten hat, wurde er von meiner damaligen TA falsch behandelt.
Es hat sich entzündet, er musste operiert werden und wurde stationär aufgenommen. Hat mich damals um die 500-600 EUR gekostet, dann hab ich die Versicherung abgeschlossen um zukünftig vor solchen OP-Kosten abgesichert zu sein.
 

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