Liebe Diana,
ich habe "mal eben" alles hier durchgelesen und wäre durchaus interessiert an dem Ausgang Eures Gespräches.
Tipps zu Futter und dergleichen hast du ja schon bekommen, daher gehe ich darauf mal nicht ein.
Ich möchte nur sagen, dass ich dich durchaus verstehen kann, da ich in einer sehr ähnlichen Situation war.
Inzwischen weiß ich aber, was ich für Fehler gemacht habe.
Als ich zu meinem Freund zog, lebte dort bereits ein älterer Hofkater, der aber auch oft drinnen war (hat so ziemlich alles verkloppt, was ihm in sein Revier kam).
Nun ergab es sich, dass bei uns im Stall, eine Streunerin mit Kitten abgegeben wurde und ich wollte dann auch gerne
eines haben. Also zog schließlich Tüffel bei uns ein. Der Hofkater war dann auch einige Male bei uns zu "Besuch", was nur mit Geknurre endete. Nach kurzer Zeit durfte Tüffel dann raus. (Mein Freund hat eine Gärtnerei, die größtenteils eingezäunt ist, wo er auch unter Beobachtung stand). Desweiteren war es nicht möglich, so einen Kater, der nur draußen kennt, lange in der Wohnung zu halten. (Vielleicht wäre das aber mit einem weiteren Kitten gegangen, wer weiß das schon...
😳 )
Draußen ging es dann auch irgendwann mit dem Hofkater gut, man war zusammen unterwegs und drinnen konnte man zusammen Fressen und nebeneinander liegen. Später zog bei den Nachbarn ein gleichaltriger Kater ein, mit dem Tüffel dann oft zusammen spielte. Er saß oft bei denen am Fenster und wartete, bis sein Kumpel endlich rausdurfte.
Aber bevor man hier anfängt zu denken, ich möchte damit sagen, dass es auf diese Weise gut geht, kommt nun eben die Wende.
Es wurde Winter, der Hofkater musste leider eingeschläfert werden und der Nachbarskater kam wegen der Kälte nicht raus. Und schon war Tüffel eben doch alleine. Zu der Zeit lebte im Stall ein weiteres ausgesetztes Kitten.
Und dann kam Plüsch zu uns.
Und seitdem habe ich einen anderen Tüffel.
Erst da habe ich gemerkt, wie sehr es ihm gefehlt hat, kätzisch zu putzen und zu kuscheln. All das war eben mit seinen "Draußen-Kumpels" eben nicht möglich.
Die Beiden sind unzertrennlich (bei der Zusammenführung waren sie 9 und 5 Monate alt und trotzdem verstand man sich innerhalb kürzester Zeit) und es tut mir wirklich Leid, dass ich Tüffel so lange habe allein groß werden lassen.
Auch Plüsch durfte nach kurzer Zeit raus, sein Freiheitsdrang war sogar noch größer.
Mit etwa einem halben Jahr hatte er einen "Unfall", bei dem keiner weiß, was passiert ist, auf jeden Fall war sein Schwanz so verletzt, dass dieser amputiert werden musste.
Wäre ihm das auch als erwachsene Katze passiert, dass er irgendwo hängen geblieben ist? Möglich wäre es, dennoch ändert es nichts daran, dass ich mich oft frage, was ich hätte anderes machen können, damit er jetzt nicht ohne Schwanz leben muss (glücklicherweise kommt er aber damit gut klar).
Falls du dir tatsächlich die Mühe gegeben hast, alles durchzulesen, hoffe ich, wie alle anderen hier auch, dass ihr es euch wirklich noch mal überlegt habt...
🙂