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Feleo
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 19. Juli 2010
- Beiträge
- 5
Ich rate Ihnen ab,
Ihren Plan in die Tat umzusetzen und sich Fellnasen "anzuschaffen". Meine Frau und ich wohnen jetzt seit zehn Jahren mit vier Katzen zusammen, deshalb wage ich zu behaupten, daß es nicht mehr viele Situationen gibt, die uns -was Katzen- anbetrifft- fremd sind. Wir haben ebenfalls ein großes Haus, was manches natürlich leichter macht.
Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, aber in Ihrem Text sind mir zu viele Fragezeichen:
Sie wollen Ihre Pfotis im Hauswirtschaftsraum "halten"? - Vergessen Sie es, Katzen wollen am Leben ihrer "Familie" teilhaben, und zwar unabhängig davon, ob eine Türe geschlossen oder offen ist - Kratzen an Türen hält auf Dauer kein Mensch aus, der ein Herz für Pfotis hat.
Auf den Boden pinkeln werden Ihre fiktiven Zwei im Laufe der Zeit mit Sicherheit, und zwar im ganzen Haus, der Grund kann eine Krankheit, Unzufriedenheit etc. sein, die Unzufriedenheit tritt dann spätestens ein, wenn die beiden eine geschlossene Tür nicht überwinden können.
Sie werden dann und wann auch Kot -in allen möglichen Formen und Festigkeiten- aufwischen müssen, dazu noch literweise Erbrochenes - Katzen übergeben sich nicht nur, wenn sie krank sind, sie würgen Haare aus, vertragen das Futter nicht, empfinden Stress etc. Können Sie dies auf Dauer(!) leisten?
Sie schreiben, daß Sie Kind(er) planen? Unsere zwei weiblichen Mietzekatzen sind ein Opfer einer solchen "Planung".
Wir holen Katzen grundsätzlich aus dem Tierheim und da kann ich mich noch gut an den Tag erinnern, als ich die beiden Kätzinnen dort sitzen sah - die Tierheim-Mama hat aus Gesundheits- bzw. Altersgründen ihr Katzenasyl aufgegeben, alle Vierbeiner wurden vermittelt, bis auf diese beiden.
Sie waren nur gemeinsam abzugeben, eine davon war -landläufig gesprochen- keine Schönheit (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn es gibt keine häßlichen Katzen, aber das ist ein anderes Thema), mir hat jedoch die farbliche Eigenart der einen (sie heißt Lilly), meiner Frau die Quirligkeit der anderen (sie heißt Tigerle) gefallen.
Sie schnurrten uns auch solche Arien vor, daß die Wahl schnell getroffen war. Sie waren von einem jungen Ehepaar abgegeben worden, Grund: die Frau war schwanger, und deshalb wollten sie vorsichtshalber(!!!) die beiden Katzen wieder zurückgeben. Mir schwillt heute noch der Kamm ob so einer Idiotie!
Was hätte da alles passieren können: Katze fällt Kind an und beißt ihm den Kopf ab, Kind hat -vorsichtshalber!- eine Katzenallergie, die Katze überträgt auf die Schwangere Toxoplasmose - also vorsichtshalber weg mit dem Vieh!
Wir haben inzwischen eine gesunde sechsjährige Tochter, d.h. meine Frau war schwanger, als unsere Felljäger vier und fünf Jahre alt waren - mein Gott, in dieser Zeit habe eben ausschließlich ich mich um Katzenklos etc. gekümmert, übrigens kann Toxoplasmose auch von bestimmten Käsesorten übertragen werden - also weg mit dem Käse!
Besonders unser Leo hat sich inzwischen zu einem regelrechten "Bodyguard" entwickelt und weicht unserer Tochter nicht mehr von der Seite! Unserer kleinen Zweibeinerin tut diese Freundschaft sichtlich gut!
Ich sehe heute noch die beiden weiblichen Mietzekatzen als "Lichtausmacher" im Tierheim sitzen und spüre noch ihre Freude, als es im Auto in ihr neues Zuhause ging.
Unser "großer Jagdkater" (Felix) - er ist nur ein sog. Gartenfreigänger- bringt uns regelmäßig Mäuse, Vögel (wahlweise ausgeweidet, mit und ohne Kopf), Maulwürfe, Libellen) ins Wohnzimmer (wir wohnen auf dem Land) - Ihre zukünftigen Zwei sollen einmal "richtige" Freigänger werden, können Sie mit solchen Geschenken umgehen, sprich Gedärme, Hirnmasse, andere undefinierbare Flüssigkeiten wegputzen?
Besagter Jagdkater hatte an Heiligabend Probleme damit, Kot abzusetzen - Katzen neigen zu Verstopfung, besonders wenn sie so ungern trinken wie er. Folge: Da er seine Schmerzen auch lautmäßig kundtat -was für Katzen eigentlich unüblich ist- und ein ihm verabreichtes Miniklistier nicht half, bin ich in die Tierklinik gefahren. Sie ist gottseidank nur etwa fünf Autominuten entfernt. Ich war von 13 Uhr bis ca. 17 Uhr dort, es waren viele Notfälle mit schlimmeren Krankheiten eingetroffen, aber die Behandlung war erfolgreich, hat meinen Geldbeutel allerdings um 190 EURO erleichtert.
Danach hieß es, den Katzenkorb und das Fell von Kot- und Medikamentenresten säubern, erst dann war Bescherung.
Mir geht es hier nicht ums Geld, ihm ging es wieder gut, was das Wichtigste ist, aber: Würden Sie dazu bereit sein?
Der Kater war kerngesund als wir ihn holten, aber es ist wie beim Menschen, lebenslange Gesundheit ist eher selten!
Warum schreibe ich Ihnen das alles?
Ich bin der festen Überzeugung, daß jede Tierheimkatze eine zuviel ist. Ich habe Ihrem Anfangstext entnommen, daß Sie Dinge im voraus überdenken und planen, was ja nichts Schlechtes ist, nur: mit Katzen zu planen ist nicht möglich, es gibt zuviele Unbekannte -einen Teil davon enthält der obere Text- die eintreffen können und oft auch werden und dann ist man i.d.R. überfordert, da die Realität von der Planung abweicht - "ausbaden" muß es dann meistens die Katze!
Bitte überdenken Sie Ihren Katzenwunsch noch einmal gründlich, es ist kein Makel, nicht "katzengeeignet" zu sein, ein unbedachter emotional gesteuerter Entschluß bedeutet jedoch ggfs. für das Tier Qualen und Nachteile, die nicht hätten sein müssen.
Wenn ich Ihnen unrecht getan habe, so entschuldige ich mich hier dafür, meine Intention ist einzig und allein, daß Fellnasen und Dosis miteinander glücklich sind und die Tierheime auf Dauer leerer werden!
Einen schönen Nachmittag und ein gesundes 2013 wünschen Ihnen
Leo, Felix, Lilly und Tigerle nebst Rundumversorgern!
Ihren Plan in die Tat umzusetzen und sich Fellnasen "anzuschaffen". Meine Frau und ich wohnen jetzt seit zehn Jahren mit vier Katzen zusammen, deshalb wage ich zu behaupten, daß es nicht mehr viele Situationen gibt, die uns -was Katzen- anbetrifft- fremd sind. Wir haben ebenfalls ein großes Haus, was manches natürlich leichter macht.
Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, aber in Ihrem Text sind mir zu viele Fragezeichen:
Sie wollen Ihre Pfotis im Hauswirtschaftsraum "halten"? - Vergessen Sie es, Katzen wollen am Leben ihrer "Familie" teilhaben, und zwar unabhängig davon, ob eine Türe geschlossen oder offen ist - Kratzen an Türen hält auf Dauer kein Mensch aus, der ein Herz für Pfotis hat.
Auf den Boden pinkeln werden Ihre fiktiven Zwei im Laufe der Zeit mit Sicherheit, und zwar im ganzen Haus, der Grund kann eine Krankheit, Unzufriedenheit etc. sein, die Unzufriedenheit tritt dann spätestens ein, wenn die beiden eine geschlossene Tür nicht überwinden können.
Sie werden dann und wann auch Kot -in allen möglichen Formen und Festigkeiten- aufwischen müssen, dazu noch literweise Erbrochenes - Katzen übergeben sich nicht nur, wenn sie krank sind, sie würgen Haare aus, vertragen das Futter nicht, empfinden Stress etc. Können Sie dies auf Dauer(!) leisten?
Sie schreiben, daß Sie Kind(er) planen? Unsere zwei weiblichen Mietzekatzen sind ein Opfer einer solchen "Planung".
Wir holen Katzen grundsätzlich aus dem Tierheim und da kann ich mich noch gut an den Tag erinnern, als ich die beiden Kätzinnen dort sitzen sah - die Tierheim-Mama hat aus Gesundheits- bzw. Altersgründen ihr Katzenasyl aufgegeben, alle Vierbeiner wurden vermittelt, bis auf diese beiden.
Sie waren nur gemeinsam abzugeben, eine davon war -landläufig gesprochen- keine Schönheit (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn es gibt keine häßlichen Katzen, aber das ist ein anderes Thema), mir hat jedoch die farbliche Eigenart der einen (sie heißt Lilly), meiner Frau die Quirligkeit der anderen (sie heißt Tigerle) gefallen.
Sie schnurrten uns auch solche Arien vor, daß die Wahl schnell getroffen war. Sie waren von einem jungen Ehepaar abgegeben worden, Grund: die Frau war schwanger, und deshalb wollten sie vorsichtshalber(!!!) die beiden Katzen wieder zurückgeben. Mir schwillt heute noch der Kamm ob so einer Idiotie!
Was hätte da alles passieren können: Katze fällt Kind an und beißt ihm den Kopf ab, Kind hat -vorsichtshalber!- eine Katzenallergie, die Katze überträgt auf die Schwangere Toxoplasmose - also vorsichtshalber weg mit dem Vieh!
Wir haben inzwischen eine gesunde sechsjährige Tochter, d.h. meine Frau war schwanger, als unsere Felljäger vier und fünf Jahre alt waren - mein Gott, in dieser Zeit habe eben ausschließlich ich mich um Katzenklos etc. gekümmert, übrigens kann Toxoplasmose auch von bestimmten Käsesorten übertragen werden - also weg mit dem Käse!
Besonders unser Leo hat sich inzwischen zu einem regelrechten "Bodyguard" entwickelt und weicht unserer Tochter nicht mehr von der Seite! Unserer kleinen Zweibeinerin tut diese Freundschaft sichtlich gut!
Ich sehe heute noch die beiden weiblichen Mietzekatzen als "Lichtausmacher" im Tierheim sitzen und spüre noch ihre Freude, als es im Auto in ihr neues Zuhause ging.
Unser "großer Jagdkater" (Felix) - er ist nur ein sog. Gartenfreigänger- bringt uns regelmäßig Mäuse, Vögel (wahlweise ausgeweidet, mit und ohne Kopf), Maulwürfe, Libellen) ins Wohnzimmer (wir wohnen auf dem Land) - Ihre zukünftigen Zwei sollen einmal "richtige" Freigänger werden, können Sie mit solchen Geschenken umgehen, sprich Gedärme, Hirnmasse, andere undefinierbare Flüssigkeiten wegputzen?
Besagter Jagdkater hatte an Heiligabend Probleme damit, Kot abzusetzen - Katzen neigen zu Verstopfung, besonders wenn sie so ungern trinken wie er. Folge: Da er seine Schmerzen auch lautmäßig kundtat -was für Katzen eigentlich unüblich ist- und ein ihm verabreichtes Miniklistier nicht half, bin ich in die Tierklinik gefahren. Sie ist gottseidank nur etwa fünf Autominuten entfernt. Ich war von 13 Uhr bis ca. 17 Uhr dort, es waren viele Notfälle mit schlimmeren Krankheiten eingetroffen, aber die Behandlung war erfolgreich, hat meinen Geldbeutel allerdings um 190 EURO erleichtert.
Danach hieß es, den Katzenkorb und das Fell von Kot- und Medikamentenresten säubern, erst dann war Bescherung.
Mir geht es hier nicht ums Geld, ihm ging es wieder gut, was das Wichtigste ist, aber: Würden Sie dazu bereit sein?
Der Kater war kerngesund als wir ihn holten, aber es ist wie beim Menschen, lebenslange Gesundheit ist eher selten!
Warum schreibe ich Ihnen das alles?
Ich bin der festen Überzeugung, daß jede Tierheimkatze eine zuviel ist. Ich habe Ihrem Anfangstext entnommen, daß Sie Dinge im voraus überdenken und planen, was ja nichts Schlechtes ist, nur: mit Katzen zu planen ist nicht möglich, es gibt zuviele Unbekannte -einen Teil davon enthält der obere Text- die eintreffen können und oft auch werden und dann ist man i.d.R. überfordert, da die Realität von der Planung abweicht - "ausbaden" muß es dann meistens die Katze!
Bitte überdenken Sie Ihren Katzenwunsch noch einmal gründlich, es ist kein Makel, nicht "katzengeeignet" zu sein, ein unbedachter emotional gesteuerter Entschluß bedeutet jedoch ggfs. für das Tier Qualen und Nachteile, die nicht hätten sein müssen.
Wenn ich Ihnen unrecht getan habe, so entschuldige ich mich hier dafür, meine Intention ist einzig und allein, daß Fellnasen und Dosis miteinander glücklich sind und die Tierheime auf Dauer leerer werden!
Einen schönen Nachmittag und ein gesundes 2013 wünschen Ihnen
Leo, Felix, Lilly und Tigerle nebst Rundumversorgern!
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