Gibt es noch Hoffnung oder muss ich Salem abgeben? Seit 8 Monaten umgeleitete Aggression

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YoshikSalik

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Hallo,

ich eröffne diesen Thread in verzweifelter Lage und ich nicht weiß, ob es unumgänglich ist, dass ich Salem abgeben muss. Nach vier Jahren echt schönen Zusammenlebens meiner beider Kater Yoshi und Salem, kam es im letzten Sommer leider zu einer umgeleiteten Aggression. Der Auslöser war, als Yoshi Blut gespuckt hat. Dabei war aber gar nicht so sehr das Blutspucken der Auslöser als meine panische Reaktion darauf ein mit Blut vollgespucketes Fenster aufzufinden und Yoshi mit blutverschmiertem Maul (am Ende war es gar nicht so dramatisch, sondern er hatte sich an einem Grashalm verletzt). Ich war in dem Moment leider auch so erstmal in der Panik, dass ich die Kater gar nicht unterstützt oder beruhigt habe. Dann kam die Zusammenführung, bei welcher ich auf jeden Fall auch viele Fehler gemacht habe und mich in einer Situation vorgefunden habe, mit der ich absolut nicht gerechnet habe. Lange Reder kurzer Sinn. Ich habe sie wieder zusammengeführt, aber es kam jetzt schon mehrfach zu Rückfällen. In den letzten 8 Monaten waren sie ungefähr die Hälfte davon getrennt. Wen es ausführlicher interessiert, ich habe zu dem Thema bereits einen Thread Wiederzusammenführung "Agressor" gestresst

Ich bin bin jetzt an dem Punkt, wo ich Zweifel habe, dass es zwischen den beiden eine langfristige Stabilität geben kann. Gerade sind sie tagsüber getrennt und dürfen dann abends und in der Nacht meist zusammen, wobei sie aber auch moderiert werden müssen und sie sichtlich misstrauisch gegenüber sind.
Ich habe wirklich schon total viel probiert mit den beiden. Langsame Zusammenführung, Feliway ist im Dauereinsatz, Zylkene hat nichts gebracht, mehr Kratzmöglichkeiten und Rückzugsorte für beide geschaffen, jetzt erst mit der Verhaltenstherapeutin meiner Praxis einen Termin gehabt, Und ich muss echt sagen, ich bin fertig und kann das auch nicht mehr lange mental durchmachen. Meine Abende gehören nur noch den Katern, wenn sie nachts getrennt sind, kann ich nicht durchschlafen und es ist ein ständiges gejaule, meine Beziehung ist am Kriseln, da die Kater allen Raum einnehmen. Und den Katern geht es natürlich auch nicht gut. Die ständige Trennung ist natürlich Stress für sie, sie sind oft gestresst und insgesamt unausgelastet. Das klingt jetzt wahrscheinlich so, als habe ich mich schon entschieden, aber ich will eigentlich Salem absolut nicht abgeben. Sie haben auch noch ihre guten Momente, aber ich weiß wirklich nicht wie es weitergehen soll. Die einzige Idee, die ich noch habe, ist Salem nochmal einem anderen Tierarzt vorzustellen, da ich auch nicht so zufrieden mit der Tierärztin bin und mir eine Zweitmeinung zu holen, ob es etwas somatisches gibt, was Salem eventuell so auf Alarmbereitschaft hält oder auch, ob man da nicht mit Psychopharmaka entgegensteuern kann.

Leider habe ich das Gefühl, die Situation nicht mehr vernünftig einschätzen zu können und bin daher dankbar für Einschätzungen für Außen. Auch für noch Vorschläge, wie ich Stabiltät zwischen die beiden bringen kann, wäre ich sehr dankbar oder auch Tierarztempfehlungen in Berlin, präferiert im Norden
 
A

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Eine Zweitmeinung ist nie verkehrt.

Ich kann wahrschenlich nur in Ansätzen nachvollziehen wie es dir geht - hier gab es lange Aggressionen zwischen einem sehr dominanten weiblichen Kitten und der deutlich ruhigeren Wurfschwester (nach der Kastra hat sich das langsam aber sicher gegeben, kam aber so und andersherum nochmal auf, als die eine neulich Schmerzen hatte und die andere nicht verstanden hatte, warum die erste aggressiv / ängstlich wird wenn sie sie spielerisch anspringt).
Ich merke einen gewissen "Rückfall" in die damaligen Verhaltensmuster, wenn vor allem die ursprünglich sehr dominante nicht genug ausgelastet ist, vor allem am Abend. Lustigerweise schlafen auch in "schlechten" Zeiten nachts meistens irgendwann beide seelenruhig zusammen bei mir im Bett.

Könnten sich da noch Ansatzpunkte für euch ergeben? Mehr / andere Auslastung, Anpassen der Spielzeiten? Was passiert, wenn du beide nachts regelmäßig mit ins Schlafzimmer nimmst?
Wieviel fütterst du pro Tag und gibt es AYCE?
 
Ich drücke dich.. Ich kann leider nichts sinnvolles beitragen außer einer Empfehlung für eine andere Verhaltenstherapeutin, die bei uns ziemlich gut war (Empfehlung aus dem Forum)
 
Sind beide Kater in den letzten Monaten gründlich untersucht worden, auch die Zähne?
Falls nämlich einer der Kater nicht total fit ist, kann das reichen, um die Wiederzusammenführung zu verhinden.
 
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Die einzige Idee, die ich noch habe, ist Salem nochmal einem anderen Tierarzt vorzustellen, da ich auch nicht so zufrieden mit der Tierärztin bin und mir eine Zweitmeinung zu holen, ob es etwas somatisches gibt, was Salem eventuell so auf Alarmbereitschaft hält oder auch, ob man da nicht mit Psychopharmaka entgegensteuern kann.


Ich stimme auch für das aufsuchen eines Tierpsychologen bzw Verhaltenstherapeuten. Am besten natürlich, die Person kommt zu euch nach Hause. Leider kann sich jeder Tierpsychologe nennen, weil es sich um kein geschütztes Gewerbe handelt. Also am besten vorher gut recherchieren.

Die Idee mit dem TA finde ich super! Bin auch sehr offen dafür, mit Psychopharmaka zu arbeiten. Meinen Loki (Fundtier, TH) dürfte mal ein schwerer Trauma erlebt haben (Einstellung im Gesicht, Kiefer). Er ist zwar super sozial, verspielt und verschmust, ist aber bei den kleinsten Geräusche oder zu schnellen Bewegungen von Menschen völlig durchgedreht. Hat uns attackiert und sich dabei eingenässt. Zuerst hatte ich ein ganz ganz schlechtes Gewissen, ihn mit den Mitteln ,,ruhig zu stellen". Loki war dann aber nicht ruhig, sondern endlich eine normale Katze.

Dafür müssen natürlich aber erst alle körperlichen Probleme ausgeschlossen werden oder parallel dazu behandelt werden.
Nicht jedes Präparat wirkt bei jedem Patienten, es kann sogar in eine umgekehrte Richtung laufen. Also nicht verzweifelt, wenn es nicht gleich klappt.
 
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