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Tinka zieht ein!
Tut mir leid, dass ihr länger warten musstet auf die ganze Geschichte. Ich war gestern Abend zum ersten Mal nach zwei Wochen entspannt und in mir ruhend. Ich bin ins Bett gefallen und hab geschlafen wie ein Stein. Hier jetzt also die ausführliche Version:
Nachdem ich mit so ziemlich jeder Österreichischen Tierschutzorganisation und jedem Tierheim in Reichweite telefoniert habe, war mir klar, dass es eine Katze, die alle unsere Punkte auf der Liste erfüllt und noch dazu schon halbwegs zahm ist, in unserer Reichweite nicht gibt. Und wenn doch, kriegen wir sie nicht wegen dem Freigang.
Also hab ich mich gestern Mittag mit meiner Familie zusammengesetzt und die Optionen besprochen. Die Kinder haben ganz toll verstanden, dass eine schüchterne Katze jetzt das Beste für Minki wäre, und mein Mann, der des ganzen Themas schon ziemlich überdrüssig ist, hat nur gemeint "Mach halt, schlimmer kanns ja nicht werden."
Meine Tochter und ich haben uns also ins Auto gesetzt und sind zurück in das selbe Tierheim gefahren. Wenn schon eine weitere scheue Katze, dann von dort. Die liebe Mitarbeiterin ist dann mit mir verschiedene Optionen durchgegangen. Sozial muss sie sein, beim Alter sind wir notfalls ein bisschen flexibel. Wenn sie nicht ganz panisch vor Menschen ist, wäre das ein Bonus. Stella vielleicht? Oder Coco? Irgendwann hab ich dann gesagt, wie sehr ich mir in den Hintern beißen könnte, dass ich Tina nicht gleich von Beginn weg mitgenommen habe. Sie hat mich irritiert angeschaut. Diese Tina, da oben im Körbchen? Stellte sich heraus, die Gute war nie weg. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die die Inserate auf eine FB-Seite stellt, hat sie wohl fälschlicherweise als vermittelt eingetragen. Die TH-Mitarbeiterin hatte mir Tina nicht nochmal vorgeschlagen, weil sie dachte ich hätte sie kategorisch ausgeschlossen. Von da an war die Sache für uns sonnenklar. Ich hab dann noch mit einem lieben jungen Mann geplaudert, der oft im Tierheim mithilft. Er hat erzählt, dass er sich oft abends zu den Katzen setzt. Tina kommt dann immer raus. Sie lässt sich nicht streicheln, aber sie hat keine Angst vor ihm. Er beschreibt sie als ruhig und mit allen verträglich. Nur zur Besuchszeit versteckt sie sich immer, da ist ihr zu viel Trubel.
Wir sind noch ein Stündchen im Tierheim herumgebummelt und haben Leckerlis verteilt, dann haben wir unsere Katze im Sack gekauft - zu dem Zeitpunkt hatten wir sie noch immer nicht gesehen, kannten nur das eine Foto. Sowohl das Einfangen als auch der Transport waren problemlos, Tina war höchst kooperativ und gar nicht panisch. Nicht mal ein Fauchen. Zuhause noch schnell Katzenklos, Futter und Wasser ins Zimmer, Transportbox rein, Tür zu. Eine langsame Zusammenführung war in diesem Fall ja überflüssig 😎 Auf der Kamera war dann zu sehen, wie es weiter ging: Tina, die jetzt Tinka heißt, ist nach nicht mal fünf Minuten aus dem Korb gestiegen und hat sehr selbstbewusst das Zimmer erkundet. Scheu schaut für mich anders aus! Die Kamera hat leider gestern ziemlich verrückt gespielt und ist mehrfach ausgefallen, das erste Zusammentreffen der beiden Freundinnen bleibt daher ihr Geheimnis. Auf diversen Vidos von dieser Nacht sieht man mal die eine, mal die andere munter herumkraxeln. Minki hat gut zugelangt bei den Leckerlis und bei der Milch. Das ist wohl Aufpäppelkost auf kätzisch, vergleichbar mit Soletti und Cola für uns 😄 Der Kater musste erstmal draußen bleiben und hat die ganze Nacht vor der Tür protestiert, weil er nicht zu Minki (und dem Junk food) durfte. Heut kommt die Gittertür wieder rein, dann darf er mal gucken.
Heute morgen ist dann das schönste Foto entstanden, von Minki und Tinka in ihrer Lego-Burg. Jetzt fängt das Leben für die beiden an, und wir als Familie sind wieder komplett 🥰 Und noch ein Foto von Tinka, als sie als Kitten ins Tierheim kam. Sie war 2,5 Jahre dort, jetzt ist sie Zuhause ❤️