Gnadenhof, Auffangstation für Katzen mit Handicap wie Ataxie usw. Eure Meinung

  • Themenstarter Themenstarter Jasi
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Hallo Jasi,
Also ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken machst und es in Erwägung ziehst, Katzen zu helfen!

Ich habe mir auch ein paar Gedanken gemacht. Und zwar geht es dir für dein evtl. Projekt ja hauptsächlich um Handicap-Katzen, die eine schlechte bis gar keine Vermittlungschance haben. Doch kann ich mir vorstellen, dass es bspw. Ataxie-Katzen gibt, die zwar Dauergast im TH sind, aber vielleicht ganz gut dort zu recht kommen, weil sie offen, fröhlich, zugewandt sind. Aber dann gibt es ja noch Katzen, wie gepostet, die gaaanz schlecht zurecht kommen im TH. Nur in Ecken kauern und eben nicht mit dem Trubel und den Wechseln in der Gruppe zurecht kommen. Vielleicht wären gerade diese Katzen welche, die in solch einem Projekt "besser" aufgehoben wären?

Ah und da ich nicht mehr weiß, ob dus schon beantwortet hast. Kannst du dir mit deinen räumlichen Möglichkeiten etc nicht vorstellen, Dauerpflegestelle zu sein?
 
A

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Ich finde den ganzen Austausch hier superinteressant. Mein Eindruck ist, dass du @Jasi etwas mehr Anerkennung erwartet hast für deine Ideen? Kann das sein? Die Reaktionen hier sind vielleicht etwas nüchtern, aber das sind sie, weil sie von Leuten kommen, die einen großen Erfahrungsschatz haben und wahrscheinlich jeden Rest ihrer rosaroten Brille im Laufe der Zeit eingebüßt haben. Eine bessere Informationsquelle kannst du kaum finden. Gerade dieser nüchterne Blick ermöglicht es dir, für dich genau abzuwägen, ob du das wirklich willst. Vielleicht versuchst du es mal von der Seite zu sehen.

Was mir persönlich beim Lesen auffällt ist, dass mir nicht recht klar ist, was deinen Endplatz von anderen Endplätzen unterscheidet. Gnadenhof klingt für mich eben auch irgendwie professionell und gerade dann sind die Tipps in Sachen Ämter und Sachkundenachweise ja sehr hilfreich. Dem steht aber irgendwie gegenüber, dass für mich nicht klar ist, inwiefern du bereits die Erfahrung für ein Projekt dieses Ausmaßes hast. Auf der anderen Seite betonst du viel, das du klein anfangen willst. 2, 3 Katzen wären für mich eher ein mehr oder minder normaler Endplatz mit einem Schwerpunkt.

Ich bin nach 3 Seiten noch ein wenig ratlos, was du nun sein willst. Tierheimähnliche Einrichtung oder doch eher privater Endplatz. Wenn du erstmal klein anfängst, hindert dich ja nichts daran, 3 Handicats einen Endplatz anzubieten und sie aufzunehmen. Dann kannst du ja weitersehen. Aber irgendwann wirst du dich wahrscheinlich entscheiden müssen zwischen Verwahren und Behalten. Verwahren bedeutet eben das, was @Taskali gesagt hat. Man kann den Tieren unmöglich so gerechtwerden, wie es ein Endplatz mit weniger Tieren kann. Behalten bedeutet dann wohl, dass es eher einstellig bleibt, eben damit man allen Katzen wirklich als Endplatz gerechtwerden kann. Mein Gefühl ist, dass es das ist, was hier mitschwingt: du wirst keinen 20 Handicats einen gerechten Endplatz bieten können. Nicht in der Qualität, wie es Besitzer von 2, 3 oder von mir aus auch 6 Katzen können. Wenn es aber ums Verwahren geht, sollte eben die Vermittlung immer möglich sein, damit die Tiere wenigstens eine potenzielle Chance auf einen Endplatz haben. Am Ende ist mein Eindruck von deinem Vorhaben etwas widersprüchlich. Ich weiß nicht, ob ich klar sagen konnte, was ich meine. Aber eine tierheimähnliche Einrichtung ist eine Zwischenstation, ein Auffangbecken für den Moment, wo gewisse Abstriche notwendig sind. Dafür kann man das mehr Tieren anbieten. Ein Endplatz ist das Zuhause, in dem die Abstriche kaum vorhanden sind, das deshalb dauerhaft ist. Dafür gibt es aber pro Zuhause weniger Plätze. Ich habe den Eindruck, du strebst das beste aus beidem an und das man versucht, dir durch sehr kompetente Worte mitzuteilen, dass das wahnsinnig schwer zu realisieren ist.

Vielleicht liege ich mit meinem Blick aif die Diskussion auch vollkommen daneben. Dann sorry und ich überlasse das Feld gernen denen, die wirklich kompetent etwas dazu sagen können 😊
 
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Yep - das eine ist dieses hin und herschwenken was irgendwie unausgereift wirkt und das andere eben auch die schlußendlich angestrebte Menge. 20 Handicapkatzen allein versorgen zu wollen ist finanziell und zeittechnisch eine echte Hausnummer für sich. ICH würde mir das nicht zutrauen. Die Menge an Tieren hier geht nur deshalb, weil eben immer nur vereinzelt welche mit mehr Betreuungsbedarf da sind und der Rest nebenherläuft. Das Ding ist eben es geht nur eins vom beiden: Quantität oder Qualität. Will ich jedem Tier 100 % von allem geben können, kann ich keine große Menge haben - habe ich eine große Menge an Tieren, wird an verschiedenen Ecken Abstriche gemacht werden müßen. Und es geht ganz schnell, dass man sich übernimmt, weil man Dinge unterschätzt. Als ich z.B. plötzlich mit 7 Felv positiven schwer kranken Katzen dasaß, hab ich erstmal auf dem Küchenboden gesessen und ne Weile geheult, weil ich nicht weiter wußte. (Heute würde ich den Fehler nicht mehr machen und gleich 7 Tiere auf einmal aufnehmen, sondern eben erst 2-3 und wenn die aus dem gröbsten raus sind nochmal 2-3 usw. Dadurch entzerrt sich das Problem.) Und da fehlt mir hier schlichtweg das Problembewußtsein. Die Idee an sich ist toll, aber gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht....
 
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ICH würde mir das nicht zutrauen. Die Menge an Tieren hier geht nur deshalb, weil eben immer nur vereinzelt welche mit mehr Betreuungsbedarf da sind und der Rest nebenherläuft.

Dem kann ich mich nur anschließen. Die höchste Anzahl an Katzen, die ich dieses Jahr gleichzeitig zu versorgen hatte, lag bei 14 und das waren (zum Großteil) junge, gesunde Tiere und ich hatte dabei immer 100% Unterstützung durch meinen Freund. Trotzdem war das für mich nur machbar weil ich wusste, dass die Vermittlung das Ziel und der Zustand nur temporär ist. Ich könnte einer solchen Menge an Katzen niemals dauerhaft gerecht werden und würde es auch ganz ehrlich gesagt nicht wollen.

Das ist auch der Grund, warum ich dein Vorhaben @Jasi durchaus kritisch hinterfragt habe. Wir haben nur sehr wenig Informationen über dich, deine Erfahrungen und Vorkenntnisse bekommen, was es für mich schwer macht einzuschätzen wie realistisch dein Wunsch nach einem Gnadenhof einzuschätzen ist. Ich möchte dich einfach davor bewahren, dass du dich am Ende in eine Situation manövrierst, in der du auf einem Haufen nicht vermittelbarer Katzen festsitzt und vollkommen überfordert bist (finanziell, emotional, körperlich…).

Ich wage zu behaupten, dass jede Pflegestelle diesen Zustand der Überforderung aus dem ein oder anderen Grund kennt. Auf gewisse Weise wächst man auch daran, aber es darf kein Dauerzustand sein, ansonsten steuerst du direkt auf einen Burn-Out zu.
 
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Danke für eure Nachrichten und ich sehe eure Nachrichten auch nicht nur negativ aber irgendwie wirkt es für mich so, also wenn mir meine Idee hier jeder eher ausreden möchte und mir unterstellt wird, ich weiß nicht was da auf mich zukommen würde und wovon ich da eigentlich rede. So kommt es für mich leider rüber :/
Mein Gedanke ist, diesen Bereich wie schon erwähnt umzubauen rein für die dauerhafte Aufnahme von Katzen. Da ich eben gesehen habe, dass besonders Handicap-Katzen es sehr schwer haben in der Vermittlung war eben mein Gedanke, diesen dann ein Dauerhaftes Zuhause zu bieten. Welchen "Bereich" von Handicap-Katzen das dann umfassen soll darüber habe ich mir aufgrund eurer Meinungen und Nachrichten auch nochmal Gedanken gemacht (z.B. wurde ja geschrieben, dass es für viele Ataxiekatzen von Vorteil ist, gesunde Katze mit in der Gruppe zu haben da sie sich dort was abschauen können usw.) Wie ihr seht, nehme ich mir eure Nachrichten schon auch zu Herzen und beziehe sie mit ein aber ich möchte nicht ständig und immer wieder darüber diskutieren, ob ich mir denn im klaren sei, was das finanziell, zeitlich und krafttechnisch für ein Aufwand ist, ob ich es schaffe, genug Katzenstreu zu besorgen und ob ich den Müll der Katzentoiletten entsorgen kann weil das für mich schon zu den anfänglichen Grundgedanken gehört hat und wenn auch nur ein Punkt davon nicht funktionieren würde, dann hätte ich den Gedanken gar nicht weiter geführt weil das grundlegende Sachen sind die natürlich funktionieren MÜSSEN was mir auch klar ist.
Ich möchte einen Dauerhaften Platz für die Katzen bieten wo sie auch ankommen können und nicht nach ein paar Monaten oder gar Jahren dann wieder irgendwo anders hin müssen.
Es soll KEIN Aufbewahrungsort sein sondern sie sollen natürlich schon als Familientiere mit kuscheleinheiten usw. hier leben und nicht nur versorgt und verwahrt werden.
Weil jetzt immer wieder darüber gesprochen wird, was es für ein Aufwand ist 20 Katzen zu versorgen usw. Ich hatte in meinem Beitrag explizit geschrieben THEORETISCH könnte ich in diesem Bereich PLATZTECHNISCH ca. 20 Katzen unterbringen. Ich habe nicht gesagt, dass ich so viele Katzen sofort aufnehmen möchte. Ich hatte immer gesagt, ich fange langsam an und baue dann langsam weiter auf und je nachdem wie es sich zeitlich und fnanziell dann entwickelt kann ich mehr Katzen aufnehmen. Wieviele das dann im Endeffekt sind wird sich mit der Zeit einfach zeigen.

Mein erster Beitrag bezog sich eigentlich wirklich darauf,

- ob es mir nur so scheint, dass diese Katzen schlechter vermittelt werden oder ob es wirklich so ist (deswegen auch die Frage speziell an Leute die mit der Vermittlung von Handicap-Katzen erfahrung haben).
- Eben auch Ideen, wie sowas gut gestaltet werden kann (z.B. auch der Gedanke, mit mehreren Quarantäneräumen usw. von euch)
- Auch der Hinweis, das Vet-Amt da direkt mit einzubeziehen bzw. auch der Sachkundenachweis usw. daran hatte ich z.B. nicht gedacht
 
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Weißt du, ich frage mich auch schon seit 4 Seiten, wie das funktionieren soll.
Ich habe (jetzt) fünf eigene Katzen, zwei Hunde, zwei Pferde und zwei Kaninchen und seit letztem Jahr auch immer mal wieder „Pflegekatzen“.
Aktuell sitzt wieder ein Streuner in meinem Büro, der ursprünglich gepäppelt und kastriert werden sollte. Wir sind, ohne Futter und Streu, jetzt schon (4 Wochen!) bei ~600€ Tierarztkosten und er ist noch nicht kastriert und auch die dringend nötige Zahnbehandlung inclusive Dentalröntgen konnte noch nicht stattfinden.
Ich schätze, wenn ich ihn nachher inserieren kann, hat er rund 1500-2000€ Tierarztkosten verschlungen und das ist schon der zweite innerhalb von 6 Monaten in dieser Größenordnung. Hätte ich das alleine stemmen müssen, dann wäre nun Feierabend. Den nächsten Streuner müsste ich auf der Straße hocken lassen oder mich auf den (nutzlosen) Verein verlassen, der hier zuständig ist. Hätte der meine beiden Streuner in die Hände bekommen, würden sie vermutlich jetzt nicht mehr leben.

Ganz abgesehen vom finanziellen Aspekt will hier ja auch jedes einzelne Tier seine individuelle Aufmerksamkeit. Der eine mag gern auf dem Schoß liegen, der nächste möchte vom Kopf ausgelastet werden, wiederum einer will gern mit der Federangel spielen.
Neben dem nötigen, alltäglichen Näpfe füllen (und reinigen) und Klos sauber machen benötige ich also auch Zeit, wenn ich den Anspruch habe, meine Tiere nicht nur nebenher laufen zu lassen. Ich stehe morgens um halb 6 auf und komme in der Regel erst gegen 18-19 Uhr dazu, mir Zeit zu nehmen, die über die Grundbedürfnisse meiner Katzen hinaus geht und meine Tiere sind nicht gehandicapt, also vermutlich auch einfacher in der Pflege.

Meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, mir zu überlegen, wie du das hinbekommen willst. Du hast ja scheinbar auch noch Familie, wirst vermutlich auch arbeiten gehen, denn der finanzielle Aspekt macht dir ja keine Sorgen.
Wie würde so ein typischer Tag auf deinem „Gnadenhof“ denn aussehen? Wie stellst du sicher, dass jedes einzelne Tier genau die Pflege und Aufmerksamkeit bekommt, die es benötigt? Wie regelst du Medikamentengabe oder spezielle Bedürfnisse einzelner ans Futter?
 
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Wie ihr seht, nehme ich mir eure Nachrichten schon auch zu Herzen und beziehe sie mit ein aber ich möchte nicht ständig und immer wieder darüber diskutieren, ob ich mir denn im klaren sei, was das finanziell, zeitlich und krafttechnisch für ein Aufwand ist, ob ich es schaffe, genug Katzenstreu zu besorgen und ob ich den Müll der Katzentoiletten entsorgen kann weil das für mich schon zu den anfänglichen Grundgedanken gehört hat und wenn auch nur ein Punkt davon nicht funktionieren würde, dann hätte ich den Gedanken gar nicht weiter geführt weil das grundlegende Sachen sind die natürlich funktionieren MÜSSEN was mir auch klar ist.
- Eben auch Ideen, wie sowas gut gestaltet werden kann (z.B. auch der Gedanke, mit mehreren Quarantäneräumen usw. von euch)
- Auch der Hinweis, das Vet-Amt da direkt mit einzubeziehen bzw. auch der Sachkundenachweis usw. daran hatte ich z.B. nicht gedacht

Für uns hier ist nur leider nicht offensichtlich was für dich zu „grundlegenden Gedanken“ gehört und was nicht.
Du hast dir zum Beispiel Gedanken über die Müllentsorgung gemacht, scheinbar aber nicht über Quarantäneräume und die notwendigen rechtlichen Vorgaben für einen Gnadenhof.
 
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Auch nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass manche „Menschen“ ihre kranken oder überflüssigen Tiere bei Nacht und Nebel vor die Tür setzen, nach dem Motto, die macht das ja gerne. Die wird sich schon kümmern, was auch getan wird bis zur Überforderung.
 
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Der Grund, warum hier scheinbar so viele Negative Sachen aufgeführt werden ist der, das du vielleicht genau an diese nicht gedacht hast. Wir wissen nicht, welche Gedanken genau du dir schon gemach hast und desshalb wird erstmal alles geschrieben, was relevant ist.
Oft vergißt man in seinen Überlegungen doch mal was, weil man damit noch nie konfrontiert wurde.
 
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Mir fehlt es eben auch an Vorstellungskraft, wie das sinnvoll gehen soll. Nein, du musst deine Finanzen nicht offenlegen. Es ist allerdings so, dass natürlich für erfahrene PS und gebeutelte private Halter die Vermutung nahe liegt, du unterschätzt das.

Als Beispiel, und das sind meine privaten Katzen: Meine drei hatten nach ca. 2 Jahren 10000€ TA-Kosten verschlungen. Und die habe ich als "gesund" aus dem TS übernommen! Nach den 10000 habe ich aufgehört, mitzurechnen. Inzwischen dürften wir wohl locker bei 15-20000 sein. Am Ende war glatt unser Glück, dass wir sie für gesund hielten, weil uns das so mitgeteilt wurde und dass wir direkt bei Einzug Versicherungen abgeschlossen hatten. Die sie entsprechend auch für gesund hielten. Mit einigen Ausschlüssen, aber es hat das sehr abgemildert.
Du willst bekannt vorerkrankte Tiere aus in der Regel nicht guter Versorgung aufnehmen. Da winken auch die Versicherer, je nach Krankheit, müde lächelnd ab.

Das mal 2? Mal 7? Mal 10?
Hellau.

Du müsstest offen gestanden reiche Erbin sein, um sowohl Finanzen als auch Zeit zur Verfügung zu haben (denn Arbeiten wird dann schwierig).
 
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Ich hatte längere Zeit mit einer Pflegestelle Kontakt, die sich am Ende sowohl finanziell als auch emotional komplett übernommen hatte.
Sie wusste einfach nicht wann es genug ist...schleppte z.B. einen multimorbiden Kater -zig Male in die Tierklinik und zögerte das unumgängliche Ende des Tieres unnötig hinaus.....die Katze hatte nichts davon ... außer Qual. Und das passierte auch mit anderen Katzen.
Zu den vielen Katzen kam dann noch ein Hund dazu, der die ganze Katzenflut regelmäßig aufmischte....Chaos pur.
Als sie dann die Spenden an andere Leute verteilte, die sich Behandlungen nicht leisten konnten, habe ich die Bremse angezogen.

In solche oder ähnliche Situationen kann man schnell geraten, wenn man den Überblick verliert.
Ich weiß gar nicht wie viele Katzen ich abgelehnt habe, weil ich meine Grenzen einhalten musste....denn eins war mir klar: am meisten leiden die Tiere darunter, wenn ich in Knie gehe!
 
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Hallo ihr Lieben.
Da ich bis vor kurzem ein Ataxie-Kätzchen hatte mit schwerer Ataxie habe ich mich natürlich sehr viel darüber informiert und mich damit auseinandergesetzt. Wie ich leider auch gesehen habe, haben Ataxiekatzen bzw. allgemein Katzen mit größeren Handicaps keine besonders guten Vermittlungschancen und nun hat sich mir die Frage gestellt, ob für diese Katzen evtl. Bedarf an einem quasi "Gnadenhof", "Auffangstation" wie man es auch immer bezeichnen möchte bestehen würde oder scheint es für mich nur so, dass diese Katzen sehr schlecht ein neues Zuhause finden? Ich hätte hier nämlich die Möglichkeit, einen Bereich dafür auszubauen und Ataxiekatzen bzw. Katzen mit größeren Beeinträchtigungen dadurch ein Für-Immer-Zuhause zu bieten. Ich bin schon immer im Tierschutz aktiv, habe auch ausschließlich Tierschutztiere und mich lässt dieser Gedanke gerade nicht mehr los und wollte mal eure Meinung, Erfahrung usw. dazu lesen da der Umbau natürlich kostenintensiv wäre und ich vorher gerne ein paar Meinungen von Leuten mit Erfahrung einholen möchte die vielleicht selbst so einen Platz haben oder allgemein von Leuten, die z.B. Katzen vermitteln und mir was zu den Vermittlungschancen sagen können.

Schreibt mir einfach was ihr dazu für Gedanken habt 🙂

LG
ich finde die idee mega, sag mir bescheid wie das alles läuft. bzw thread hier dann mal rein. ich würde nur allgemein katzen nehmen, unabhängig ihrer gesundheit, aber es groß ausschreiben, dass vorallem katzen mit handicap aufgefangen werden & nach einem lieben zuhause suchen. mein partner & ich haben so einen kater zuhause & wenn ich das menschen erzähle, sind sie auch eher der meinung, dass sie auch ein tier möchten, welches ein handicap hat (wenn alles andere geregelt ist) kaum begegne ich menschen, die dagegen sind (außer finanzielle/gesundheitliche aspekte) nur leider werden viele katzen missgezüchtet, oder niemals behandelt & ihren schicksalen überlassen (wie die meisten tiere) deswegen kommt es dir so viel vor. viele greifen dann auch noch zu plattformen wie ebay, etc, ist ein riesengroßes spektrum. aber alles in einem spannende idee & natürlich braucht man immer auffangstationen!
 
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Der Grund, warum hier scheinbar so viele Negative Sachen aufgeführt werden ist der, das du vielleicht genau an diese nicht gedacht hast. Wir wissen nicht, welche Gedanken genau du dir schon gemach hast und desshalb wird erstmal alles geschrieben, was relevant ist.
Oft vergißt man in seinen Überlegungen doch mal was, weil man damit noch nie konfrontiert wurde.
Dem möchte ich zustimmen. Ich finde deine Idee toll @Jasi aber es ist eben auch in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Je umfangreicher man da vorher informiert ist, desto besser. Lieber ein "weniger schwierig als gedacht" als umgekehrt. @Taskali schrieb z.b dass mit den Quarantänebereichen - viel Platz aber sehr aufwendig zu reinigen- da dachte ich sofort, das wäre mir auch passiert, weil man den Katzen ja was gutes will. Gerade an solche "Kleinigkeiten" denkt man ja oft nicht.
 
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Genau. Und ich hätte zum Beispiel nicht an die Entsorgung der Massen an Katzenstreu, besonders wenn es sich um schwere Bentonit-Streu handelt, gedacht. Diese Massen kann man sicherlich nicht über die normale, wöchentlich geleertet Mülltone entsorgen (oder doch?).
 
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Ich hatte längere Zeit mit einer Pflegestelle Kontakt, die sich am Ende sowohl finanziell als auch emotional komplett übernommen hatte.
Ja, die Gefahr seh ich auch immer. Darum würde ich persönlich z.b auch nie wie @Taskali arbeiten können, mir wäre einfach klar, dass ich nicht die Fähigkeiten hätte das ganze sinnvoll zu begrenzen. Ich bräuchte einen Verein von denen ich eben nach meinen Möglichkeiten Tiere aufnehme, aber die Anfragen nicht direkt an mich gehen. Es wäre aber generell mein Weg mit einem Verein zu Arbeiten, gerade am Anfang.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Gnadenhof in der Auslastung (10-20 pflegeanfällige Katzen) ohne ehrenamtliche Mitarbeiter funktionieren kann.
 
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Genau. Und ich hätte zum Beispiel nicht an die Entsorgung der Massen an Katzenstreu, besonders wenn es sich um schwere Bentonit-Streu handelt, gedacht. Diese Massen kann man sicherlich nicht über die normale, wöchentlich geleertet Mülltone entsorgen (oder doch?).
Unsere Tonne wird im 14 Tage Rhythmus geleert und selbst bei 4 Katzen, Nr 5 macht nur in den Garten, kommt einiges an Klumpstreuabfall zusammen.
 
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Genau. Und ich hätte zum Beispiel nicht an die Entsorgung der Massen an Katzenstreu, besonders wenn es sich um schwere Bentonit-Streu handelt, gedacht. Diese Massen kann man sicherlich nicht über die normale, wöchentlich geleertet Mülltone entsorgen (oder doch?).
Meine Mülltonne wird alle zwei Wochen geleert, ist daher entsprechend groß. Aber bei sieben Katzen wird das Gewicht zu schwer, wenn ich ausschließlich Bentonit Streu nehme. Ich nehme daher auch leichtes klumpendes Naturstreu. Es ist definitiv ein Faktor, der zu beachten ist und ich hätte ihn womöglich übersehen.
 
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Es tut mir so leid, dass ich hier immer nur negativ rüberkomme.
Ich finde es gut, wenn man Tiere aufnimmt....aber es ist eben nicht damit getan, dass die Tiere satt- sauber-sicher sind.
Ein Mensch kann auch nur soviel tun, wie er kräftemäßig schaffen kann. Aber jeder Mensch braucht Pausen...Luft zum durchatmen. Das ist aber unter Umständen bei "kranken" oder "gehandicapten" Katzen nicht möglich. Die brauchen einen Menschen auch nachts und an Feiertagen.
Ich hatte eine Zeit, in der meine Mutter erkrankte. Sie wurde sehr sehr schnell pflegebedürftig und sie konnte tags und nachts nicht mehr alleine bleiben. Ich habe im Wechsel mit meiner Schwägerin die Nächte bei der Mama gewacht....bin morgens zu den Katzen gefahren und habe sie versorgt und bin dann zur Arbeit gefahren.....ohne geschlafen zu haben.
Nach der Arbeit kamen wieder die Katzen dran....dann konnte ich eine Nacht schlafen.
Das ging nur 2 Wochen gut....dann habe ich mich beurlauben lassen (unbezahlt) um die letzten Tage meiner Mama fit zu bleiben.
Ich habe ein riesiges Glück gehabt, dass keine meiner Katzen kränker wurde....dann wär es sehr schlimm geworden.

Es können einfach Dinge passieren, die man nicht planen kann und dann bricht sehr viel einfach weg.
 
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Hallo Jasi,
ich bin bislang stille Mitleserin hier und bekomme aber immer mehr Bauchgrummeln.
Nach dem ersten Post dachte ich, schön, fang mal mit 2 Katzen an, musst ja ned gleich alles umbauen, dann siehst du ja, was du brauchst. 🙂
Und welche Katzen dann Deine Hilfe brauchen.....(wahrscheinlich weniger Ataxiekatzen, sondern ganz, einfach Katzen , die keiner sonst "mag".)

Erstmals Bauchweh habe ich bekommen, als Du auf Gnadenhof bestanden hast und in Gedanken schon bei bis zu 20 Katzen warst. Ups, hab ich da einen Zeitsprung gemacht? Wir wissen doch alle nicht, was das Schicksal in 5 Jahren mit uns vor hat, also Schritt für Schritt und lass sich etwas entwickeln.

Ernsthafte Bedenken habe ich, wenn Du das alles alleine stemmen willst. Jeder Gnadenhof und jede Einrichtung in der Größe wird von mehreren Schultern getragen. Und schon einzuplanen mit 40 Fieber noch zu arbeiten ist keine Heldentat.

Eigentlich hast Du sehr wenig mitgeteilt, wir Du Dir SELBER das konkret vorstellst. Nur, ich habe Platz, Geld und hatte eine Ataxiekatze.
Und dazu:
Schreibt mir einfach was ihr dazu für Gedanken habt 🙂

Das haben die Fories hier auch getan, jeder, was ihm zu der Situation eingefallen ist. Und auch mir ist als erstes die Arbeit eingefallen und der Gedanke, warum will man sich sowas sehenden Auges antun. Wenn Du hier manche Posts als hinterfragend ansiehst,magst Du Recht haben. Sei aber froh drum, sie zeigen Dir den Weg. Und sie sind der realistische Gegenpol zur eigenen begeisterten Idee.
 
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