nicker
Forenprofi
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Käme wohl auf die Katzen an, aber neben dem "Direktgeruch" und Sichtkontakt bliebe auch noch die Frage des Separierens.
Ich kenne auch Studentenzimmer mit 25-35qm und Raumtrennung durch Kleiderschränke, Regalwände und ähnlichem, aber das fände ich persönlich dennoch nicht ausreichend als räumliche Trennung.
Ich denke schon, dass es eine Tür zum Zumachen geben sollte. Allerdings kann ich das verhaltensbiologisch nicht erklären.
Eine denkbare Erklärung wäre vielleicht ähnlich wie die mit den Katzen, die draußen rumlaufen, durchs Fenster gesehen werden und die Übersprunghandlung bei der Drinnenkatze auslösen können (= Aggression der Drinnenkatze gegen die Mit-Drinnenkatze👎 als Übersprunghandlung, umgelenkte Aggression). Also dass das Sehen einer fremden Katze/ einer/ der anderen Katze Stress auslösen kann ---- der Geruch käme dann dazu (wird ja auch bei Unsauberkeit als potentieller Grund genannt: Katz möchte durch den eigenen Urin den Fremdgeruch überdenken, damit sie sich sicherer und wohler in der fremdriechenden Umgebung fühlen kann usw.).
Klar, da wird immer von Katzen ausgegangen, die sich nicht kennen oder nicht vertragen. Aber ich sehe eben halt auch, dass unsere Katzingers sich gern mal komplett (allein oder zu zweit) unter das Federbett verkriechen, so dass sie die anderen Katzen auch nicht sehen oder riechen (hören aber sicherlich schon).
Im Regelfall - also wenn die Katzen sich innerhalb der Wohnung vertragen, spricht ja nichts dagegen, dass alle Türen offen bleiben (ist jedenfalls bei uns so). Aber nötigenfalls muss eben auch die Chance da sein, dass man die Türe zumachen kann.
Separieren in einem kleinen Badezimmer:
Ich hatte Nine nach ihrer letzten Zahn-OP in die Dusche gesperrt. Die ist ebenerdig, die Türen sind Vollglas, es gibt Tageslicht von oben, und Nine hatte eine dicke Decke als Unterlage, trotz milden Wetters (Mai) lief die Heizung volle Pulle, im Gehege stand der Kennel mit mehr Decken drinne, daneben das kleine Kittenklöchen und dann halt alles an Futter, was man sich für eine Zahnrekonvaleszentin vorstellen kann.
Nine fand das nicht toll, aber es war schon notwendig für sie zum Ausnüchtern und damit sie nicht von den anderen Katzen bedrängt würde.
Zu großen Wohnräumen hatte ich oben schon was geschrieben (Loft).
Qm-Zahl:
In einem anderen Thread, der sich mit dem Thema Einzimmerwohnung und mehrere Katzen befasste, war die verlinkte Zweizimmerwohnung, die ich oben in diesem Thread erwähnt habe, glaube ich, genau die, die Bea gestern abend in diesem Thread verlinkt hat (1,5-Zimmer-Wohnung in München). Wenn es um eine sehr begrenzte qm-Zahl geht (unter 50), finde ich die Wohnung, die Bea verlinkt hat, vom Schnitt her um Längen besser als eine gleichgroße Einzimmerwohnung! "Beas" Wohnung hat zwei deutlich getrennte Wohnräume, einen Flur über die gesamte Breite des Hauses (= Länge der Wohnung) und einen Balkon. Klar wäre das nicht nur für Kitten eine suboptimale Wohnung, sondern auch für erwachsene Katzen nicht ideal, aber eben eindeutig besser vom Schnitt her als die übliche Einzimmerwohnung!
Ich persönlich finde eine Zahl wie z. B. 15 qm je Wohnraum und Katze auch viel schöner als kleinere Wohnräume, aber Katz kann eben auch in einem halben Zimmer wie in der verlinkten Wohnung das Schlafzimmer (= unter 10 qm) jede Menge Spaß haben bzw. in Ruhe chillen, wenn es dort katzengeeignete Kletter- und Ruhe-/Lauermöglichkeiten gibt. Und: es gibt in Ostdeutschland jede Menge Vierzimmerwohnungen, die unter 80 qm Wohnfläche (incl. Balkon) haben (sogar auch 3-Zimmer-Wohnungen mit unter 60 qm!), weil die genormten Grundrisse im komplexen Wohnungsbau dies so vorgesehen hatten ("Arbeiterschließfach" usw. 😉). Auch da kann sich ein Mehrkatzenhaushalt wohlfühlen, wenn der Grundriss gut gemacht ist (möglichst wenig Durchgangszimmer usw.).
Ein Wohnraum je Katze: wäre sicherlich ideal, lässt sich aber bei uns beispielsweise auch nicht realisieren, da die drei Wohnräume jeweils über 20 qm haben. Das hieße dann: drei Katzen in die drei Wohnräume, die vierte läuft frei in Flur und Küche (Küchentür steht seit Jahren im Keller), hat in der Küche den Ausguck ins Grüne (Fenster) und im Flur Spiel- und Rennmöglichkeiten sowie Lauer- und Schlafplätze.
LG