Daß wir den richtigen Zeitpunkt finden wollen, ist schon seit seiner Diagnose klar.
Als sie damals das CT gemacht haben und er in Narkose lag, habe ich mir heimlich gewünscht, er würde nicht mehr aufwachen oder die Tierärzte würden dazu raten. Haben sie nicht. Damals waren wir voll und ganz darauf eingestellt. Aber sie boten eine OP an, auch wenn nicht alles herauszuholen wäre. Dann wüßten wir auch mit Sicherheit, was es ist.
Also dachten wir, warten wir die Histologie ab.
Da habe ich Leon versprochen, egal was es ist, ich nehm Dich mit nach Hause.
Er ist jetzt seit Freitag hier. Es war richtig. Auch wenn es ihm nicht mehr gut geht, dort in dem Monteurzimmer wäre es ihm schlechter gegangen. Und ich bin dankbar für die 2. Chance, denn als ich ihn 3 Wochen bei meinem Mann ließ für die ablaufenden Untersuchungen, habe ich mich wie eine Verräterin gefühlt. Auch wenn mein Mann sich liebevoll um ihn gekümmert hat.
Leon ist jetzt wieder zu Hause. Mit mir, mit dem eifersüchtigen aber dennoch auch um ihn besorgten Hundetier, nur mein Mann ist nicht da.
Heute morgen hat Leon erbrochen, das, was er in der Nacht gefuttert hatte. Das ist zwar nichts Besonderes bei Katzen, aber mit einem Tumor im Hals sicher zumindest unangenehm. Jetzt liegt er zurückgezogen zwischen Sessel und Couch. Aber sehr weit hinten.
Gestern Abend, nach dieser Husterei beim Futtern, reifte der Entschluß, daß es nur noch schlechter wird. Gut futtern zu können Ist für mich eine von mehreren Säulen, die für mich für Lebensqualität steht.
Nach der verlinkten Skala kommt Leon übrigens auf ca. 42 Punkte, was noch für Lebensqualität steht. Aber was ich hier sehe, stimmt nicht damit überein.
Gestern Abend habe ich meinen Mann gebeten, dieses WE außer der Reihe herzukommen. Vielleicht kann er sich denken warum. Wahrscheinlich tut er das.