Habe daraufhin einen recht wissenschaftlichen Vortrag bekommen, den ich auch nur zur Hälfte verstanden habe, versuche es mal mit eigenen Worten wiederzugeben.
Lustig, du beschwerst dich über aufgeschnapptes Halbwissen, hast selber aber auch bloß aufgeschnapptes Halbwissen beizutragen.
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Fakt ist wohl, das naturgemäss Erkrankungen des Verdauungssystems wie auch Leber, Bauchspeicheldrüse oder auch Nieren, nicht zwangsläufig von der Verfütterung von Trockenfutter stammen.
Hat das jemand behauptet? Krebs kriegt man ja auch nicht nur vom Rauchen, aber Rauchen wird dadurch nicht gesünder.
Desweiteren ist Trockenfutter auch nicht gleich Trockenfutter. Da gibt es wohl schon erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung und das Billigste Futter muß nicht unbedingt qualitativ hochwertig sein.
Man empfahl mir ein Premium-Futter zu verfüttern. Die Sorten die in Frage kommen, hat man mir aufgeschrieben, einige davon kannte ich garnicht.
So und jetzt wird's spannend ... was für Marken waren das, und vor allem:
warum sollen genau diese Marken Premium sein und andere nicht?
Es gibt Katzen(Rassen, oder einzelne Zuchtlinien ) die eine gewisse genetische Veranlagung besitzen, welche eine Fütterung von einigen Trockenfuttersorten verbietet, da es dort u. U. Probleme geben könnte. ( Wahrscheinlichkeit gegeben, kann aber z. T. durch Untersuchung ausgeschlossen werden )
Aha, sehr präzise ...
Dann gibt es wohl Katzen, die von Natur aus zu wenig trinken ( das ist aber wohl eher eine Ausnahme etwa 1 zu 1000 ), entpricht nicht der Regel , in diesem seltenen Fall sollte man mit der Verfütterung ebenfalls vorsichtig sein.
Komisch, sogar eine Studie von Hill's persönlich (hab den Link grad nicht zur Hand) belegt, dass Zuwenigtrinken bei ausschließlicher Trockenfütterung nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.
Interessant in dem Zusammenhang wär auch die Frage,
wieviel nach Meinung des Untersuchenden/Referenten denn "genug" wäre. Da kursieren teils auch abstrus niedrige Mengenangaben, die anscheinend keiner jemals nachgerechnet hat.
daher habe ich mich bei div. Tierärzten und in der Tierklinik etwas schlauer gemacht, nachdem ich diese Horrorgeschichten über Trockenfutter im Internet gelesen habe und deshalb nachts nicht mehr ruhig schlafen konnte.
Da liegt wohl der Hund bzw. Kater begraben ... das Referat deines Experten hat dich persönlich vom Vorwurf der Fehlfütterung entlastet. Deshalb klammerst du dich so an diese "Erkenntnisse" und hinterfragst sie nicht.
PS Barfen :
Durch das Barfen hat es wohl mehrere Fälle von Thyroxin-Überdosierung durch die Verfütterung von Tierschlünten gegeben. Dabei gab es auch einen Todesfall einer Katze.
Meinst du Schilddrüse? "Schlünten" kenn ich nicht, hab ich dementsprechend auch noch nie verfüttert. Dann lässt man das halt weg, wo ist das Problem?
Dazu kommt es wohl durch barfen auch häufiger zu bakteriellen Infektionen.
Statistiken?
Und hat dein Referent auch was zu Rückrufaktionen bei Fertigfutter wegen Kontaminierungen gesagt, und zur relativen Häufigkeit
dieser Vorfälle? Wär doch fair ...
In einem Fall wurde versehentlich rohes Schweinefleisch verfüttert, was durch einen Virus zunächst tollwutähnliche Symptome auslösete . Außerdem kratzt sich die infizierte Katze dann wohl fast zu Tode. Die Katze ist an diesem Virus gestorben.
Es ist bekannt, dass rohes Schweinefleisch das Aujeszky-Virus übertragen kann. Deshalb verfüttert man das ja auch nicht, wenn man sich vorher informiert hat.
Insgesamt soll es aber durch Beutetiere wie Vögel oder Mäuse und durch fehlerhaftes Barfen zu erheblich mehr gesundheitlichen Problemen bei Katzen kommen, wie durch das verfüttern eines hochwertigen Trocken oder Naßfutter.
Dazu habe ich dann auch noch einige statistische Angaben aus der Klinik und von meinem Haustierarzt bekommen.
Sehr schön, gib doch mal die Daten bekannt.
Ich seh das Problem vor allem darin, einzustufen, welche gesundheitlichen Probleme überhaupt ernährungsbedingt
sind und welche nicht. Z.B. ist ja Nierenversagen laut Statistik die zweithäufigste Todesursache von Katzen, nach Autounfällen - Tierärzte schieben das aber gern nicht auf die Ernährung, sondern aufs Alter der Katze sowie darauf, dass Katzennieren halt anfällig seien.
Aber irgendwie klar, wenn man von einer Industrie gesponsert wird, die ab acht Jahren Seniorenfutter empfiehlt, und das für ein Tier, das gut 20 Jahre alt werden kann ...
Es ist auch interessant, dass du ausgerechnet "fehlerhaftes" Barfen mit Fertigfutter vergleichst. Damit könnt ich auch beweisen, dass Flugzeuge langsamer sind als Autos - denn wer mit dem Flugzeug abstürzt, ist schließlich wesentlich länger unterwegs, als wer mit dem Auto sicher ankommt.
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