@ Gwion: Aber gerade ist es doch, was so paradox klingt. Menschen, die für Trockenfutter aufgrund eigener Erfahrungen (z.B. meine Züchterin, die 2 Rassen züchtet und derzeit 16 Katzen pflegt) sprechen, werden nicht ernst genommen, da derartige "Erfahrungswerte" ja nicht repräsentativ seien. Was auf irgendwelchen Internetseiten steht, größtenteils ohne Fußnoten, also schlichte Behauptungen, wird dagegen ohne Kritik angenommen. Der Mensch ist nun einmal empfänglich für Verschwörungstheorien. Es muss ein TA einmal offensichtlich Werbung für RC gemacht haben, ruck zuck stehen alle TÄ auf der Gehaltsliste. Meine TÄ haben wie gesagt nur über diesen Punkt gelächelt. Für sie ist das Internet ein größeres Problem als Trockenfutterernährung, weil viele Menschen dort alles glauben. Das fängt bei Eigendiagnosen an und hört eigenhändig vorgenommener Therapie auf. Ich habe "Katzen würden Mäuse kaufen" gelesen, aber die einzig relevante Quintessenz daraus war für mich, dass ich auf hochwertiges Futter achten sollte, gleichgültig, ob Trockenfutter oder Feuchtfutter. Dass man dieses Ziel eher bei Feuchtfutter erreichen kann, da Trockenfutter allein aufgrund seiner Konsistenz zu gewissen Kompromissen zwingt, ist durchaus nachvollziehbar. Aber ob es unmöglich ist, hochwertiges Trockenfutter herzustellen, kann ich nicht sagen.
Dass TÄ nach deiner eigenen Aussage keine Ahnung von Katzenernährung haben, beruht ebenso ausschließlich auf subjektiven Erfahrungen. Wie intensiv sich z.B. die beiden TÄ, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe, mit dem Thema auseinandergesetzt haben, kannst du nicht wissen. Ich habe explizit die Frage gestellt, ob sie in ihrer Praxis einen Zusammenhang zwischen der Gabe von Trockenfutter und einem erhöhten Auftreten der in diesem Zusammenhang genannten Krankheiten festgestellt hat. Sie hat dies verneint. Sie sagte allerdings, dass man bei der Gabe von Trockenfutter unbedingt auf die Wasseraufnahme achten sollte, diese z.B. durch einen Trinkbrunnen stimulieren solle.
Ich würde die TÄ nicht unterschätzen. Auch sie sind wohl in der Lage, sich (besser als wir) durch Primärquellen zu informieren. Sie sollten auch besser als wir gewisse Forschungsergebnisse deuten, oder wer hat hier ein Studium mit physiologischen Inhalten abgeschlossen? Natürlich sind die TÄ keine Halbgötter in weiß, aber hier werden sie mMn doch arg unterschätzt. Das liegt wohl daran, dass sie nicht die selbe Meinung vertreten, wie die Nassfuttervertreter hier.
Wie hier bereits jemand sagte: Es wird oft nur schwarz/weiß betrachtet.