Haltung von 8 Katzen auf 55 qm?

  • Themenstarter Themenstarter dexcoona
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Ich kann nicht wirklich was zu diesem Thema sagen, da ich keinerlei Erfahrung mit größeren (oder auch nur kleineren) Katzengruppen habe.
Aber WARUM habe ich diese Erfahrung nicht? 😕

Ich wüsste zwar gar nicht, was ich machen sollte, wenn sich plötzlich 20 Katzen oder mehr bei mir einnisten würden. 😀 Und ich wäre auch sehr unglücklich, wenn meine Kater zu den Nachbarkatzen abwandern würden.
Aber solche Probleme hatte ich bisher nie und das scheint auch bei anderen Haltern nicht die Regel zu sein. Falls überhaupt fremde Katzen dazuziehen, sind das meist verweifelte und dementsprechend entschlossene Hungerleider.

Warum beobachtet man bei Freigängern, obwohl die unter optimalen Bedingungen theoretisch selbstbestimmt leben (auch wenn der Mensch natürlich früher oder später eingreifen würde), kaum Koloniebildung?
 
A

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Warum beobachtet man bei Freigängern, obwohl die unter optimalen Bedingungen theoretisch selbstbestimmt leben (auch wenn der Mensch natürlich früher oder später eingreifen würde), kaum Koloniebildung?

Nun ja.
Meine zwei haben den Nachbarskater Amadeus in ihre Gruppe integriert. Wäre es bei Amadeus nicht mittlerweile auch gesichert, würden alle drei hier und dort fressen. Meine Katze Ebony ist da sogar so weit gegangen, sich nachts in der anderen Wohnung zu Amadeus auf die Couch zu legen. Zeitweilig ist hier auch noch ein sehr lästiger halbstarker Kater herumgelaufen, der hat es darauf angelegt und hätte es längerfristig vermutlich auch geschafft in ihre Gruppe aufgenommen zu werden. (Er ist leider verschwunden und wurde auch gesucht)
Ein anderer Jugendlicher war bereits schon so halb in der Gruppe drin, bevor wir seine Besitzer ausfindig machen konnten.
Das sind nur die, von denen ich weiß und ich bekomm sicher nicht alles mit.

Die drei - Irmi, Gesa und Amadeus - sind draußen auch verdächtig oft zusammen anzutreffen. Wenn man so will bilden sie zusammen eine mini-Kolonie. Oder das würden sie, wenn man sie komplett lassen würde. Ich halte es auch für sehr realistisch, dass sich vielleicht noch das eine oder andere Tier den dreien anschließt. Es gibt hier sehr viele Katzen.
 
Da viele hier sagen, dass es immer sehr individuell ist und man nichts auf ne qm Zahl festlegen sollte, man sogar eine kleine Wohnung katzengerecht für viele Katzen einrichten kann...dann hoffe ich, dass man das auch in Zukunft in Erinnerung behalten wird, wenn ein Neuling um Rat fragt, wenn es darum geht zwei Kätzchen aufnehmen zu wollen, aber nur 40 oder 50 qm hat. Dann gebt ihm bitte Tipps wie man das optimieren kann und kritisiert nicht die Wohnungsgröße. Alles andere wäre nicht fair und wurde in der Vergangenheit mit dem Vorschlaghammer oft anders gehandhabt.


Ich hatte schon weiter oben ausgeführt, dass man meiner Meinung nach die Haltung einer großen Katzengruppe auf vergleichsweise kleinem Raum, wenn gleichzeitig ein gutes und gründlich durchdachtes Katzenmanagement besteht, in keiner Weise vergleichbar ist mit dem durchschnittlichen Katzenhalter (zu denen ich mich insofern auch zähle!), geschweige denn Katzenanfänger!, der zwei oder vielleicht drei Katzen ohne großen Aufwand und Management in seiner Wohnung halten will.

Für einen Anfänger und Durchschnittler halte ich es für zwingend erforderlich, dass den Katzen bestimmte Mindesthaltungsbedingungen zur Verfügung stehen, vor allem bei reiner Wohnungshaltung. Die eine, so hatte ich bereits geschrieben, ist die Möglichkeit, eine Katze, nötigenfalls auch für einen längeren Zeitraum, in einem gesonderten (Wohn)Raum mit Tageslicht und katzengerechter Ausstattung von den übrigen Katzen separieren zu können.
Damit scheidet beispielsweise die klassische Einzimmerwohnung (innenliegendes Bad ohne Fenster, Wohnraum als Durchgang zur Küche bzw. Kochnische) als Haltungsmöglichkeit für zwei Katzen aus, qua definitionem.
Weiterhin muss meiner Meinung nach die Wohnung hinreichende Rückzugsmöglichkeiten für alle vorhandenen Katzen bieten; ideal wäre natürlich ein Wohnraum je Katze. Aber mindestens ein gewissermaßen separater Bereich - etwa ein begehbarer Kleiderschrank oder eine Schreibtischnische mit drei Wänden im Flur etc. -, der eine gewisse Abgeschlossenheit bietet und wo die Katze sich entspannen und chillen kann, ohne sich den Blicken der anderen Tiere auszusetzen. Raumtechnisch wäre für so einen Rückzugsort weder Tageslicht noch eine schließbare Tür erforderlich, aber halt diese optische Abgeschlossenheit, also Schränke, Wände o. ä., wodurch der Bereich vom Rest des Raumes getrennt erscheint.

Bei uns (drei Zimmer, zwei Bäder, Küche und Loggia auf knapp 100 qm, incl. eines langen Flures und dadurch bedingter Rennstrecke von einem Ende des Hauses zum anderen) liegen die generell sehr stapelwütigen Orientalen gern auch einmal jeder in einem anderen Zimmer und chillen vor sich hin oder lauern am Fenster. Oder sie versammeln sich im warmen Badezimmer und streiten um den Platz auf der Hängematte am Handtuchheizkörper. Oder sie lauern traulich und gemeinsam auf die vereinzelten Silberfischchen.
Geschlossene Türen kennen sie nicht, aber letztlich ist jeder Wohnraum für sie eine andere Welt und gewisssermaßen sogar ein anderes Revier. So hat beispielsweise Pfötchen im Wohnzimmer die absolute Hoheitsgewalt, und sie regiert auch in der Diele und in der Küche. Das Bad ist gemeinsames Revier, wo sie sehr harmonisch stapeln und lauern, aber das Kinderzimmer ist ein Revier, das Moody Pfötchen gern auch streitig zu machen versucht (dabei holt er sich aber regelmäßig eine blutige Nase 🙄).


Aus meiner Sicht kann man so eine "managementlose" Katzenhaltung, wie ich sie betreibe (und meiner Meinung nach auch die meisten sonstigen durchschnittlichen Katzenhalter mit zwei oder vielleicht maximal vier Tieren) in keiner Weise mit dem durchdachten Management der Halter einer Großgruppe oder mit einem seriösen Vereinszüchter und seiner/n Gruppe/n von Zuchtkatzen, Deckern, Youngsters und Würfen vergleichen!
Das sind ganz andere Dimensionen, da ist viel mehr Nachdenken und auch Unterwerfung unter die Bedürfnisse der Katzen gefragt. Ich bin zudem der Meinung, dass man eine Großgruppe im Haus nicht halten kann, ohne dass die Katzenmöbel letztlich mehr Platz einnehmen als die Menschenmöbel (bzw. dass die Menschenmöbel zu sicherlich 80% eine Doppelnutzung in Sachen Katze erfahren!).


Daher bleibe ich auch bei meiner bisher vertretenen Ansicht, dass man als Anfänger oder durchschnittlicher Katzenhalter unterhalb einer Mindestwohnungsgröße und natürlich auch sehr abhängig vom Grundriss der Wohnung nicht in die Katzenhaltung einsteigen oder die Gruppe signifikant vergrößern sollte. Nicht wenn man nicht bereit ist, in der Wohnung durchdacht auch besonders stark auf die kätzischen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen und die vorhandenen Ressourcen entsprechend zu managen.
Das fängt bei den zusätzlich benötigten Klos an und endet bei der Frage, wo man denn noch zusätzliche Bettchen und Kratzmöglichkeiten unterbringen kann und welcher Teil der Wohnzimmerschrankwand einem neuen zusätzlichen Kratzbaum zu weichen hat....
 
Hmm also bei uns im Tierheim sind sehr, sehr viele Haus und Hofkatzen unterwegs, die sich alle (mal mehr mal weniger) tolerieren, aber sich auch zusammenschließen. Zusammen draußen unterwegs sind, zusammen im körbchen schlafen usw...
Die allereisten sind verwildert, aber sehr sozial mit Artgenossen. Auch wenn Neulinge rausgelassen werden, werden sie eigentlich sehr schnell von allen aufgenommen.

Klar, so ein paar Indivuen sind dabei, die sind jetzt nicht auf Kontakt mit den anderen aus, aber es gibt auch eigentlich keine bösartigen Streitereien. Die gehen sich halt so gut es geht, dann aus dem Weg.

Aber alles in allem...leben sie relativ harmonisch im und ums Tierheim rum.
Und ich rede nicht nur von 10 Katzen...es sind an die 60-70 Haus und Hofkatzen.
 
Mal von meiner "Vorkontrollen" Seite aus gesehen...

ich hatte vor einiger Zeit eine VK bei einer allein lebenden Frau mit einer 75 qm Wohnung (+durchschnittlich großer Balkon) gemacht. Dort gab es keinen Garten, sondern nur reine Wohnungshaltung.
Es ging damals um Katze 9 oder 10, ich weiß es nicht mehr genau und ich dachte mir vorher schon "Uff, mal sehen was das wird" und war eher weniger positiv eingestellt.

Und dann kam ich in die Wohnung rein, sah mich um und all meine Vorurteile waren weg. Die Wohnung war dermaßen auf Katzen ausgerichtet, in jedem Raum 5 Kratzbäume und mehr (das klingt zugestellt, war es aber nicht, da die Interessentin viel reduzierter lebte als viele Andere), die Katzentruppe suuuuuuper entspannt, nett, harmonisch unterwegs... ICH WAR HIN UND WEG.

Die VK verlief dementsprechend positiv und ich habe gelernt, das Platz nicht immer gleich Platz ist und das es echt eine super individuelle Sache ist, die man niemals pauschalisieren sollte. :zufrieden:

EDIT:
Was jedoch, wie ich finde (und auch der Verein für den ich hauptsächlich VKs mache) wichtig ist bei Auslandskatzen, ist der Raum zur anfänglichen (ca. 2 wöchigen) Seperation. Trotz aller Untersuchungen vor Ort besteht immer ein Restrisiko für Giardien, weshalb immer zu einer Kotuntersuchung geraten wird. Außerdem können gerne Flöhe, Würmer etc. mit an Bord sein, trotz vorheriger Behandlung. 🙂

EDIT 2:
Anderes VK Beispiel mit der gleichen Wohnungsgröße und einer Person bei der gefühlt für eine Katze schon kein Platz war, weil alles so dermassen vollgestellt war, wie ich es noch nie erlebt habe. Da ging es um Katze 2+3 und es kam nicht zur Vermittlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte schon weiter oben ausgeführt, dass man meiner Meinung nach die Haltung einer großen Katzengruppe auf vergleichsweise kleinem Raum, wenn gleichzeitig ein gutes und gründlich durchdachtes Katzenmanagement besteht, in keiner Weise vergleichbar ist mit dem durchschnittlichen Katzenhalter (zu denen ich mich insofern auch zähle!), geschweige denn Katzenanfänger!, der zwei oder vielleicht drei Katzen ohne großen Aufwand und Management in seiner Wohnung halten will.

Für einen Anfänger und Durchschnittler halte ich es für zwingend erforderlich, dass den Katzen bestimmte Mindesthaltungsbedingungen zur Verfügung stehen, vor allem bei reiner Wohnungshaltung. Die eine, so hatte ich bereits geschrieben, ist die Möglichkeit, eine Katze, nötigenfalls auch für einen längeren Zeitraum, in einem gesonderten (Wohn)Raum mit Tageslicht und katzengerechter Ausstattung von den übrigen Katzen separieren zu können.
Damit scheidet beispielsweise die klassische Einzimmerwohnung (innenliegendes Bad ohne Fenster, Wohnraum als Durchgang zur Küche bzw. Kochnische) als Haltungsmöglichkeit für zwei Katzen aus, qua definitionem.
Weiterhin muss meiner Meinung nach die Wohnung hinreichende Rückzugsmöglichkeiten für alle vorhandenen Katzen bieten; ideal wäre natürlich ein Wohnraum je Katze. Aber mindestens ein gewissermaßen separater Bereich - etwa ein begehbarer Kleiderschrank oder eine Schreibtischnische mit drei Wänden im Flur etc. -, der eine gewisse Abgeschlossenheit bietet und wo die Katze sich entspannen und chillen kann, ohne sich den Blicken der anderen Tiere auszusetzen. Raumtechnisch wäre für so einen Rückzugsort weder Tageslicht noch eine schließbare Tür erforderlich, aber halt diese optische Abgeschlossenheit, also Schränke, Wände o. ä., wodurch der Bereich vom Rest des Raumes getrennt erscheint.

Bei uns (drei Zimmer, zwei Bäder, Küche und Loggia auf knapp 100 qm, incl. eines langen Flures und dadurch bedingter Rennstrecke von einem Ende des Hauses zum anderen) liegen die generell sehr stapelwütigen Orientalen gern auch einmal jeder in einem anderen Zimmer und chillen vor sich hin oder lauern am Fenster. Oder sie versammeln sich im warmen Badezimmer und streiten um den Platz auf der Hängematte am Handtuchheizkörper. Oder sie lauern traulich und gemeinsam auf die vereinzelten Silberfischchen.
Geschlossene Türen kennen sie nicht, aber letztlich ist jeder Wohnraum für sie eine andere Welt und gewisssermaßen sogar ein anderes Revier. So hat beispielsweise Pfötchen im Wohnzimmer die absolute Hoheitsgewalt, und sie regiert auch in der Diele und in der Küche. Das Bad ist gemeinsames Revier, wo sie sehr harmonisch stapeln und lauern, aber das Kinderzimmer ist ein Revier, das Moody Pfötchen gern auch streitig zu machen versucht (dabei holt er sich aber regelmäßig eine blutige Nase 🙄).


Aus meiner Sicht kann man so eine "managementlose" Katzenhaltung, wie ich sie betreibe (und meiner Meinung nach auch die meisten sonstigen durchschnittlichen Katzenhalter mit zwei oder vielleicht maximal vier Tieren) in keiner Weise mit dem durchdachten Management der Halter einer Großgruppe oder mit einem seriösen Vereinszüchter und seiner/n Gruppe/n von Zuchtkatzen, Deckern, Youngsters und Würfen vergleichen!
Das sind ganz andere Dimensionen, da ist viel mehr Nachdenken und auch Unterwerfung unter die Bedürfnisse der Katzen gefragt. Ich bin zudem der Meinung, dass man eine Großgruppe im Haus nicht halten kann, ohne dass die Katzenmöbel letztlich mehr Platz einnehmen als die Menschenmöbel (bzw. dass die Menschenmöbel zu sicherlich 80% eine Doppelnutzung in Sachen Katze erfahren!).


Daher bleibe ich auch bei meiner bisher vertretenen Ansicht, dass man als Anfänger oder durchschnittlicher Katzenhalter unterhalb einer Mindestwohnungsgröße und natürlich auch sehr abhängig vom Grundriss der Wohnung nicht in die Katzenhaltung einsteigen oder die Gruppe signifikant vergrößern sollte. Nicht wenn man nicht bereit ist, in der Wohnung durchdacht auch besonders stark auf die kätzischen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen und die vorhandenen Ressourcen entsprechend zu managen.
Das fängt bei den zusätzlich benötigten Klos an und endet bei der Frage, wo man denn noch zusätzliche Bettchen und Kratzmöglichkeiten unterbringen kann und welcher Teil der Wohnzimmerschrankwand einem neuen zusätzlichen Kratzbaum zu weichen hat....

Natürlich wirkt sich eine große Gruppe stärker auf das Wohnumfeld aus als eine kleine, dessen ist sich, glaube ich, auch jeder Katzenhalter bewusst.
24 Pfoten tragen aus 7 Klos einfach mehr Streu durch die Hütte, als 12 Pfoten aus 4.
Aus 6 Näpfen wird mehr Futter verschlabbert als aus 3, die Menge an Katzenhaaren steigt pro Tier, und je mehr Katzen, desto schwieriger wird es, den einen in flagranti zu erwischen, der sich gerne mit einem Loch in der Tapete verewigt.😉
Aber egal, ob nun 24 Pfoten in 7 Klos scharren oder 12 in 4 - es ist Staubsaugen angesagt. Man muss halt nur häufiger den Beutel wechseln...

Zu managen ist die Mehrarbeit im Haushalt und die Versorgung der Tiere. Alles andere managen die Katzen selbst. Wer sich wann wo aufhält, was gruppenakzeptierte Ruheplätze und Verstecke sind, wann, wo und wie getobt oder gekuschelt wird, welche individuellen Grenzen und Gepflogenheiten vorhanden sind und wer mit wem wie umgeht, entzieht sich zumeist dem Menschenmanagement und wird von den Tieren eigenständig erarbeitet und gepflegt.
Wer kennt das nicht, dass, völlig unabhängig von der Anzahl der Tiere und dem Platz, selbst 100 Kratzbäume manche Katze nicht zuverlässig daran hindern werden, ihre Krallen an Polstermöbeln zu wetzen? Dass die schönen Katzenbettchen leer bleiben und das Fellchen gemütlich im harten Regal liegt, dass es eigens für sein Nickerchen vorher freigeräumt hat? Und wer schon einmal eine Katze, die nicht gefunden werden will, in einem ein Zimmer Appartement suchen musste, wird erstaunt gewesen sein, wie schwer es sein kann, sie zu finden. Katzen finden Plätze in jeder Wohnung, deren Existenz und Nutzbarkeit wir niemals auf dem Schirm hatten.

Katzen in reiner Wohnungshaltung sind eines großen Teils ihrer natürlichen Pflichten und Beschäftigungen beraubt. Nahrungsbeschaffung, Reviersicherung, Fortpflanzung und Aufzucht - alles weg.
Was bieten wir einer Wohnungskatze als Ersatz? Ich glaube, dass die notwendigen sozialen Interaktionen in einer größeren Gruppe einen Ersatz für die Freigängeraktivitäten darstellen können (im Idealfall, wenn es halt rund läuft).
Und damit komme ich provokant zu der Behauptung, dass eine kleine Gruppe mehr Management erfordert als eine große, denn hier MUSS der Mensch dafür Sorge tragen, dass sich seine Tiere nicht langweilen. Er MUSS mit ihnen spielen, klickern, sie fordern und fördern, Reize und Anreize schaffen, um die Tiere auszulasten. Eine größere Gruppe bietet in sich schon sehr viel mehr Reize, Anreize, Pflichten und Entwicklungsmöglichkeiten, die das Leben der Katze spannend machen, und das zuverlässig jeden Tag aufs Neue.
 
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Wir haben jetzt zum zweiten Mal eine Gruppe von 6 Tieren. Die erste war gemischt, ein Kater der Chef, drei waren Vater, Mutter, Tochter, die anderen zwei kleine Mädchen. Die Mutter hatte der Chefkater oft auf dem Schirm, der Vater und die Tochter verteidigten sie sehr oft vor ihm, so das er von ihr abliess. Hier war ganz deutlich der Familienverband und Sympathie zueinander zu sehen. Die beiden nachträglich zugezogenen Mädchen wurden von dem Chefkater problemlos akzeptiert, er war wie ein guter Onkel. Dennoch war die Gruppe nicht sehr harmonisch. Man spielte zwar ab und zu miteinander, ging aber ansonsten eigene Wege. Ich fand dies immer sehr schade. Als die Oldies nach und nach starben, merkten wir hier auch keine große Trauer.

Die jetzige Gruppe besteht nur aus Mädels, u.a.drei Schwestern. Zwei Schwesten lieben sich abgöttisch, die andere hat sich lieber mit Nachzügler Emely angefreundet. Es wird in verschiedenen Konstellationen gespielt und interagiert, die Gruppe ist sehr viel harmonischer als unsere Erste. Das erleichtert uns Dosis so einiges. Der Stresspegel ist hier nahezu bei 0, früher war es ein Auf und Ab.

Unsere Wohnung umfasst 120 qm und ist gut geschnitten, die Räume großzügig. Ein langer breiter Flur zum rennen, die Wände voller Catwalks, überall geht es in die Höhe. Es gibt einen Freisitz von ca.20 qm, auch hier können sie hochklettern oder sich auf dem Boden aufhalten. Somit wurden die Flächen zwar nicht verdoppelt, jedoch großzügig ergänzt. Das entlastet die Katzen ( mehr Rückzugsplätze, gerade die erhöhten sind begehrt ) und auch uns. Wenn man hier reinkommt sitzt überall eine Katze, Besucher die zuvor von 6 Katzen geschockt waren, fragen dann wo denn alle sind. Sie verteilen sich eben.

Ich finde Platz schon wichtig, es kommt aber auch wirklich auf den Schnitt der Wohnung und Rückzugsmöglichkeiten für die Katzen an. Eine Bekannte hält 5 Katzen auf 50 qm, die Wohnung ist blöd aufgeteilt, es gibt kaum höhere Plätze ( Schränke, 2 KB )und die Bewohnerin hat selber viel Krempel rumstehen. Die Wohnung ist sehr vollgestopft. Das finde ich nicht sehr optimal.
Da haben wir hier sehr viel weniger stehen und mehr für die Katzen 🙄
 
Hmm also bei uns im Tierheim sind sehr, sehr viele Haus und Hofkatzen unterwegs, die sich alle (mal mehr mal weniger) tolerieren, aber sich auch zusammenschließen. Zusammen draußen unterwegs sind, zusammen im körbchen schlafen usw...
Die allereisten sind verwildert, aber sehr sozial mit Artgenossen. Auch wenn Neulinge rausgelassen werden, werden sie eigentlich sehr schnell von allen aufgenommen.

Klar, so ein paar Indivuen sind dabei, die sind jetzt nicht auf Kontakt mit den anderen aus, aber es gibt auch eigentlich keine bösartigen Streitereien. Die gehen sich halt so gut es geht, dann aus dem Weg.

Aber alles in allem...leben sie relativ harmonisch im und ums Tierheim rum.
Und ich rede nicht nur von 10 Katzen...es sind an die 60-70 Haus und Hofkatzen.

So viele Freigänger haben wir nicht, max. waren es mal 45 bis 50, jetzt sind es weniger. Aber es gibt einen harten Kern, wo es echte Freundschaften gibt, andere tolerieren sich, andere gehen sich aus dem Weg, manche sieht man kaum. Neue kommen auch immer mal dazu und werden mehr oder weniger integriert. Dann haben wir noch 2 Freigänger, wovon eine keiner mag und sie mag keinen und eine andere lebt mit der freiwillig separat im Innenhof.

Myma,
warum Freigänger mit einem Zuhause keine Kolonien bilden?
Wahrscheinlich, weil keine Notwendigkeit dazu besteht.

In FL gab es in meiner Umgebung Kolonien von 20 bis 50 Katzen, eher 30 bis 50. Omelly (ist hier nicht mehr aktiv) hatte mal ein Video aus der Pampa nahe Orlando eingestellt, da wurde eine Kolonie von 80 Katzen gefunden, in meiner alten Heimatstadt wurde letztes Jahr eine Kolonie von 100 Katzen gefunden (und kastriert). Kolonien von solcher Größe kenne ich aus D gar nicht.
So eine Gruppe bildet einen enormen Schutz gegen Freßfeinde; Waisen werden von anderen Mutterkatzen angenommen, Mutterkatzen mit wenigen oder toten Babys nehmen Waisen auf, man schläft geschützter etc.
Freigänger haben das alles nicht nötig und sind auch zu sehr an den Menschen gebunden; die größeren Kolonien sind nie so sehr nahe in der Stadt drin.

Zu Hause hab ich ja nun nur noch 4 Katzen. Als Prissy noch lebte, war sie die Chefin. Manfred hatte mal den Ramses angeschleppt (sie kommen beide von der Straße, Manfred war in unserer Kolonie im Wohnobjekt) und die beiden sind bis heute unzertrennlich. Olja ist es egal, wer in ihrer Nähe liegt, Hauptsache, sie ist nicht allein. Finde ich auch charakteristisch, wenn man bedenkt, daß sie auch von der Straße kommt.
Daß ehemalige Streuner und Straßenkatzen ein anderes Sozialverhalten ausweisen als Katzen, die aus einem Züchterhaushalt kommen, kann ich mir durchaus vorstellen, weil halt die soziale Prägung eine ganz andere ist. Und so etwas kann evtl. auch Einfluß auf eine Gruppe in der Wohnung haben.

Ich hatte was vom cat house on the Kings in CA verlinkt, wo 1200 Katzen leben. Als Messihaushalt würde ich das nie und nimmer bezeichnen.
Und wie Irmi schreibt, es gibt Messihaushalte so ganz ohne Tiere. Messi und Tiere sollte man schon trennen und eindeutiger definieren.

Trotzdem frage ich mich, ob ich neben Vollzeitarbeit z.B. 10 Katzen in der Weise gerecht werden könnte, daß ich nicht nur für Futter, Sauberkeit und Ordnung und TA, sondern auch für die ganz individuellen Ansprüche, Zuwendungen, Beschäftigungen Sorge tragen könnte und auch da jeder einzelnen Katze voll gerecht werden könnte.😕
Finde ich jedenfalls schwerer, als mich um eine Kolonie von 30 Katzen zu kümmern.
 
Irmi ich würde nie Quack einfach so durch andere Katzen ersetzen.
Jede Katze ist einzigartig und soll auch genauso behandelt werden.

Meine Beweggründe waren die Folgenden:
Quack hat bei den KATZEN eine Lücke gerissen.
Sie haben gesucht, liefen buchstäblich auf 3 Pötten.
Ich habe hin und her überlegt, denn es war von mir nicht geplant eine neue Katze zu integrieren, aber es zeichnete sich ab, dass ein 3. passender Kater sein muss.
So schlich ich in der Notfellchen Ecke rum .... Ich habe Quack bei der Einschläferung in die Pfote versprochen dass sein Platz für ein Notfellchen ist.
Ich hab auch Taskalis Fäden mit Peeto und Canela verfolgt.
Beide haben mich angesprochen.
Aber Kleine zu einer etwas älteren Gruppe .... geht nur zu 2 (bei Haldirs ists etwas anders, da ich 2 im passenden Alter in der Gruppe habe).
Da ich andererseits meine Gruppe kenne wusste ich, dass es hier am besten mit Kitten geht, die in die Gruppe reinwachsen.
Ergo war klar 2. Peetos Bruder war weg gleichzeitig hat Taskali geklagt über die vielen useriösen Angebote für Canela.
Und so fiel bei mir die Entscheidung für die 2.

Und es war GOLDRICHTIG. Die 2 haben Darling und Dáin (meine 2 Jüngsten) mitgezogen. Nala wickelt bis auf Arya (aber die ist eh speziell) alle um die Pfote. Mit Balin wird gerauft, Fangen gespielt und Unfug angestellt.
Man kann sich kaum vorstellen wenn man nicht gesehen hat wie urkomisch das ist wenn 2 riesige Coons in heller 'Panik' durch due Bude rocken, verfolgt von einem kleinen schwarzen Teufeli.
Hier ist wieder ein Leben in der Bude wie seit über nem Jahr nicht mehr (seit Quack krank wurde und es bergab ging).
Quack wird für immer in meinem Herzen sein, aber als Quack und er wird nie ersetzt werden.
Genauso wenig wie irgend eine der Anderen.

Was Haldir angeht, er ist ein richtiges Notfellchen und als nahe gleichaltriger Rauf- und Tobekumpel für Balin und Nala gut passend.

Eins ist klar bei grossen Katzen Gruppen, es bilden sich automatisch Untergrüppchen - durchaus mit wechselnder Besatzung.

Hier bilden Al und Arya eine Gruppe, wobei Al auch Mitglied bei der grossen 5er Untergruppe ist.
Die 3 Coons vom selben Züchter sind eine Gruppe, Nala und Balin sind eine, wobei diese oft in der 3Coonie Gruppe integriert ist.

Arya ist ähnlich wie Tinas Pfötchen, die Diva und selbsternannte Alleinherrscherin der Truppe ....
Nervt mich nicht, aber die Untertanen haben da zu sein.

Das Gebrüll von ihr wenn sie alleine iwo ist und die Anderen ausser Sicht .... Nein das möchtet Ihr nicht hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jorun, wie ist dein Garten eigentlich gesichert?
Mit Strom oder mit Zaun oder Netz?

Und wann kriegst du eigentlich Bescheid, ob Haldir nun zu dir darf?
 
Ich finde es ist ein schöner Thread geworden, so viele Erfahrungen und Geschichten von erfahrenen Usern die sich hier einbringen und sachlich berichten.
Gefällt mir ausgesprochen gut. 😀
 
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Das Netz ist 30cm tief in den Boden gegraben und zusätzlich mit Häringen gesichert.

Es hängt an Kanthölzern, die mit 70cm Einschlaghülsen im Boden fest sind.

Steht jetzt seit 11 Jahren bombig.

Nächstes oder übernächstes Jahr möchte ich aber gerne das Ganze mit nem 2.5m hohen Maschendrahtzaun und einbetonierten Pfosten ersetzen. Das Dach wird weiterhin Netz bleiben.
 
Ich finde den Faden hier auch sehr toll 🙂

Hätten sich Gnocchi und Chilli von Anfang an verstanden, wäre nie Champi eingezogen und ohne Champi hätte ich Ori nicht. Ich denke trotzdem, dass alle 4 sehr froh sind in einer größeren Gruppe zu sein (naja, Gnocchi wäre etwas glücklicher, befürchte ich, wenn Chilli nicht da wäre...).

Für mich war auch der ausschlaggebende Punkt, dass so viele Räume wie Katzen da sind. Doch das ist, finde ich, von Katzen abhängig. Während Champi für seinen Schönheitsschlaf immer einen Raum/ Ort aufsucht, wo er allein ist, schläft Ori lieber nah an einem Kumpel oder uns. Für Ori würde es also keine Rolle spielen, ob er einen Schlafplatz für sich allein hat (hätte er ja, wenn er wollte). Chilli ist es völlig gleich. Er schläft dort, wo er es am gemütlichsten findet, egal, ob wer da ist oder nicht.

Das mit der Lücke, Jorun, kenne ich. Als Popi gehen musste kippte die Stimmung bei uns auch. Und das, obwohl Popi nur 40 Tage bei uns lebte. Es hatte einfach etwas gefehlt, von dem man vorher nicht wusste, dass es da war.

Und ich finde auch, dass die 4er Gruppe einfacher zu händeln war, als die 2er Gruppe am Anfang. Die waren ständig unterfordert, was auch daran lag, dass Gnocchi und Chilli nichts richtiges mit sich anzufangen wussten.

Ich bin aber überzeugt, dass die 4er Gruppe viel mehr Spaß und Aktion bringt, als es die 2er Gruppe hätte je bringen können, auch wenn sie sich verstanden hätten. Und gerade wenn man Vollzeit arbeitet und mal keine Zeit zum Spielen hat, merkt man die Vorteile der Gruppe. Da stachelt jeder mal jeden an, ohne das jeder jedes Mal mitmachen muss. Ist manchmal auch rasanter als wenn ich die Angel raus hole.

Ich könnte mir keine kleinere Gruppe mehr vorstellen. Allerdings auch keine größere. Gerade jetzt, da Gnocchi und Chilli am kuscheln mit mir richtig gefallen finden (und keiner mit meinem Freund kuscheln will, bleibt alles an mir hängen) und somit mehr Aufmerksamkeit brauchen.

Unsere Wohnung ist praktisch nur auf die Katzen ausgelegt. Wir haben definitiv mehr Sachen und Gegenstände für die Katzen als für uns. Am besten gehen trotzdem immer neue Kartons :omg:
 
Fein, dann können wir ja hier Ideen sammeln für ein katzengerechtes ZuHause .... unabhängig von der Quadratmeterzahl. ::zufrieden:
 
Ich glaube, das wird dann eine 1:1-Liste des Zooplusangebots online (oder von Fressnapf - oder von Zooroyal - oder vom Futterhaus - oder von Profeline - oder - oder ......). 😀
Bzw. von all diesen Läden plus allen Ideen zu Selbstmachen, die sich hier im Forum jemals verewigt haben..... ^^


Aber ich fange mal an:

An Kratzmöbeln kann man meiner Meinung nach nie zu viel gebrauchen - jedenfalls wenn ich meine Erfahrung einfließen lassen darf. 🙂
Das Volk - und vor ihm die Sternchen - nutzt wirklich alles, was da ist! Dabei beschränken sie sich nicht darauf, im Mobiliar rumzuklettern und sich (mehr oder minder) dekorativ dort hinzuchillen, sondern sie kratzen auch fleißig daran.
Sie benutzen natürlich den einen Kratzbaum mehr und den anderen weniger (z. B. wird die "kleine" Kratzsäule im SchlaZi nicht gar so viel bespielt, sondern eher der frei im Raum stehende KB mit zusätzlicher Retrotonne, und am meisten wird Nines Tonne in der Diele als Ausguck verwendet), aber dennoch staubt hier kein Kratzmöbel ein, auch nicht die diversen Kratzpappen!
Nun, da Nine nicht mehr lebt, bemerke ich nicht, dass jetzt ein Kratzbaum überflüssig geworden wäre. Wohl aber fehlt die "große" Kratzsäule im WoZi, die von der "kleinen" Säule im SchlaZi ersetzt werden soll; es ist dort wirklich eine Lücke, die sich auch von selbst nicht geschlossen hat.

So haben bei uns also drei Katzen insgesamt vier verschiedene Tonnen, zwei Kratzsäulen und fünf jeweils mehrstämmige Petfun-Kratzbäume. 😳 Die Kratzpappen zähle ich lieber nicht, zumal die auch nicht lange leben. 😡
Und sie haben die Möglichkeit (und nutzen sie auch regelmäßig!), sowohl im SchlaZi als auch im Flur nach Gusto auf den Schränken/Regalen rumzulatschen bzw. zu chillen, und im WoZi springen sie gern auf den Wohnzimmerschrank. 😉

Immer wieder lese ich hier im Forum, dass die Miezen sich ausschließlich dort aufhalten, wo die Dosis sind, aber zumindest hier ist das nicht so; da wird auch bei passender Gelegenheit im KiZi auf lecker Vögelchen gelauert oder auf einem der Koffer auf dem Kleiderschrank geschlafen. Und tobt die Wilde Jagd durch die ganze Wohnung und rast die Kratzbäume rauf und runter.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, der Katze innerhalb der Wohnung eine angemessene Art der Kommunikation und des Markierens an den wichtigen Orten der Wohnung, besonders also wo die Katzenpfade sich kreuzen, zu ermöglichen, und dazu gehört vor allem auch das Kratzmarkieren. Für solche wichtigen Kreuzungspunkte sind neben Kratzstämmen bzw. Kratzbäumen natürlich auch Kratzpappen sehr gut geeignet, zumal diese wenig Platz wegnehmen und ausgesprochen flexibel eingesetzt werden können.

Durch verschiedene Kratzbäume etc. wird es der Katze zudem ermöglicht, auch erhöht gebaute Chill- und Lauerplätze aufzusuchen und sich dort aufzuhalten. Ein Catwalk unterstützt dies m. E. noch, kann sich insofern aber auch auf die (katzenseitig gut erreichbare) Oberfläche der Schränke und Standregale in den verschiedenen Räumen beschränken. 😉
 
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Jorun,
was machen denn die Katzen eigentlich, wenn der Boden und somit auch ihre Freiluftklos so richtig knüppeldick gefroren sind?

Und ist eine größere Wohnung mit einem richtigen Garten, also von einigen hundert qm, keine Option für dich?
 
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[...]
Ich könnte mir keine kleinere Gruppe mehr vorstellen. Allerdings auch keine größere. [...]

Mir hat dieser Thread vor allem gezeigt, dass man die Dinge selten pauschal betrachten kann. Beide Seiten haben für mich durchaus nachvollziehbare Argumente geliefert, aber es gibt eben nicht nur Schwarz-Weiß. Man sollte immer die individuelle Situation, die individuellen Katzen und auch, was man bereit ist, an Einschränkungen zum Wohl der Katzen auf sich zu nehmen (und ob man das überhaupt als Einschränkung ansieht), in Betracht ziehen.

Bei uns würde eine 3. Katze rein vom Platzangebot wahrscheinlich kaum auffallen. Trotzdem würde ich es mir bei unserer Konstellation wirklich gut überlegen, Platz hin oder her. Bei Willy hätte ich weniger Bedenken, auch wenn ich heute gesehen habe, dass der Gute sein Revier durchaus aktiv verteidigt. Der würde sich über einen Kumpel vielleicht sogar freuen und wäre wahrscheinlich in der Lage, die Fronten abzustecken. Fienchen hingegen erlebe ich Artgenossen gegenüber doch als eher vorsichtig, vielleicht aufgrund ihrer Erfahrungen auf der Straße und der PS. 😕 Sie ist keineswegs unsozial und auch schon neugierig, hält aber erstmal lieber sicheren Abstand. Das müsste also schon eine sehr liebe und soziale Miez sein, die da einzieht.

Ein Argument für eine 3. Katze wäre der Umstand, dass ich mir Gedanken mache, da die beiden so innig miteinander sind, was wird, wenn einer vor der Zeit gehen müsste (woran ich eigentlich gar nicht denken mag 😳). Aber deswegen das Risko eingehen, dass jetzt die Harmonie zerstört wird?

Eine 3. oder 4. Katze könnte die Situation eventuell (noch) besser machen. Oder eben auch nicht. Und das ist mir derzeit einfach zu unsicher.



Aber ich fange mal an:

An Kratzmöbeln kann man meiner Meinung nach nie zu viel gebrauchen - jedenfalls wenn ich meine Erfahrung einfließen lassen darf. 🙂
Das Volk - und vor ihm die Sternchen - nutzt wirklich alles, was da ist! Dabei beschränken sie sich nicht darauf, im Mobiliar rumzuklettern und sich (mehr oder minder) dekorativ dort hinzuchillen, sondern sie kratzen auch fleißig daran.

[...]

Ich denke, hier ist auch wieder zu betrachten, ob man Wohnungskatzen oder Freigänger hält und natürlich auch wieder die individuellen Eigenschaften der Katzen.

Wohnungskatzen brauchen meiner Meinung nach schon deswegen ein reichhaltigeres Angebot, weil sie von Natur aus weniger Abwechslung haben. Das ist jetzt völlig wertfrei gemeint (bitte keine Diskussion darüber, was nun besser ist, mE haben beide Varianten ihre Berechtigung).

Unsere sind ja Teilzeit-Freigänger. Derzeit halten sie sich bevorzugt drinnen im Warmen auf, raus gehen sie, wenn es hoch kommt, vielleicht für 1-2 Stunden am Tag. Sie dürften länger, wollen sie aber nicht. Besonders Fienchen mag keinen kalten Popo kriegen und nass werden schon 3x nicht. Im Sommer wird das dann wahrscheinlich wieder anders aussehen.

Wir haben für 2 Katzen "nur" 2 größere Kratzbäume und eine Kratztonne (die ich irgendwann gern durch eine größere ersetzen möchte), ggf. kommt noch ein Kratzmöbel hinzu, sobald unser einer Kellerraum renoviert und bewohnbar ist (und die Katzen an dem Raum Interesse zeigen sollten *g*). Daneben einige Liege- und Aussichtsplätze auf diversen Regalen und Fensterbänken (wobei bei uns schon auch noch einiges herum steht, auch wenn ich das für die Katzen schon etwas reduziert habe. Herunter geschmissen wurde bisher kaum etwas). An eine Wand kommen jetzt noch ein paar Wandsitzbretter als Aufstiegshilfe auf ein Regal, damit sie wieder in das Bettchen können. Zu guter Letzt gibt es noch eine Katzenhöhle für ein Kallax-Regal, ein paar Kratzpappen, einen Rascheltunnel und ein Fummelbrett. Und natürlich Kartons. *g*

Benutzt wird davon der eine Kratzbaum im Wohnzimmer regelmäßig als Liegeplatz (der steht direkt an unserem Panoramafenster, so dass die Katzen da natürlich auch einen super Ausblick haben) und manchmal zum Krallenwetzen. Dagegen wird das Plüschübel im Arbeitszimmer eher zum Krallenwetzen und nur hin und wieder als Aufenthaltsort genutzt (steht ebenfalls am Fenster). Die Liegeplätze wechseln in ihrer Beliebtheit, derzeit ist der Platz vorm Ofen heiß (haha) begehrt, das Sofa sowie eben die Hängematte von Kratzbaum Nr. 1. Tatsächlich halten sich die beiden schon oft (nicht immer) dort auf, wo wir auch sind, also hauptsächlich im Wohnzimmer, gefolgt von meinem Arbeitszimmer.

Die Kratzpappen werden bis auf das Kratzbettchen eher ignoriert, aber die Krallen lassen sich auch offenbar viel besser am Teppich wetzen. :stumm: (Wir sind sehr tolerante Dosis und der Teppich ist eh schon an einer Stelle eingeschnitten, deswegen macht uns das nichts). Die Regalhöhle und der Tunnel waren anfangs interessant, gerade eher nicht so. Aber das kann auch wieder wechseln.

Das mal als Beispiel für einen Freigänger-Haushalt. Aber die Hauptsache ist ja, dass sich die Katzen wohl fühlen und ich hab nicht das Gefühl, dass ihnen großartig etwas fehlt. Wenn ihnen langweilig sein sollte, haben sie noch unseren komplett chaotischen Keller zum Entdecken -der allerdings gar nicht so interessant zu sein scheint - und eben das ganze Draußen. 😉
 
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Jorun,
was machen denn die Katzen eigentlich, wenn der Boden und somit auch ihre Freiluftklos so richtig knüppeldick gefroren sind?
Dann werden zusätzliche Katzenstreuklos gestellt.

Und ist eine größere Wohnung mit einem richtigen Garten, also von einigen hundert qm, keine Option für dich?

Oh sicher wäre das ne Option wenn Du mir mal eben 250000 bis 300000 Teuro hast 😀. So viel kosten die hier nämlich leider. Schnäppchenhäuser bekommste schon für 200000, musst aber nochmal 200000 für die Kernsanierung reinstecken weil die Dinger total marode sind. :stumm:

Miete? 99.99999999% aller hier angebotenen 100qm Butzen kosten 1200 kalt aufwärts und Tierhaltung ist komplett ausgeschlossen. Zudem ist der übliche Garten (so denn überhaupt vorhanden) von der Grösse einer Briefmarke. Einige 100 qm Garten haben hier in der Regel nicht mal Häuser (die Bestandshäuser mal abgesehen, aber die stehen nicht zum Vermieten). Ergo ist das definitiv keine Option.
Und ehrlich gesagt, ehe ich nochmal freiwillig in Miete gehe, fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag - die Freiheit, die man als Eigentümer hat ist durch nichts zu ersetzen.

Ich lebe im Eigentum und habe mir die Butze gekauft, die ich mir finanziell leisten kann ohne dass meine nicht vorhandenen Enkel noch die Kreditraten abzahlen müssen.

Ich spiele gin und wieder Lotto .... sollte ich da 500000 plus gewinnen, denke ich über ein Häuschen mit Garten nach, vorher macht das keinen Sinn.
 
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Ich hab ja Coonies und von daher sind Tonnen und Bäume in XXL mit ebenso XXL Einstiegsöffnungen an den Tonnen.

Einer der großen Bäume steht als Zentralstelle im WoZi. Von dem Baum aus kann man aufs Highboard springen oder auf die Vitrine oder aufs Bettchen der 22er Kratzsäule oder runter aufs Sofa.
Unter dem einen Sofa ist ein gemütliches Liegeversteck eingerichtet.

Neben Kratzbaum und Säule stehen die Tonnen.

Der andere riesige KB steht im Schlafzimmer.
Dort ist an der Wand noch 2x Wandbettchen geplant mit Walk. Im SchlaZi gibt es eine Fensterliege und nebendran ein Fensterbankbettchen.
Es gibt noch 2 Höhlen da und jede Menge Kratzpappen sind hier in der Butze verteilt.
 
Also Platz hätten wir auch noch für 1 oder 2 (knapp 90qm) Fellkollegen, aber wollen wir nicht, und es besteht auch von Katzenseite kein Bedarf momentan. Tari hat die sich leicht auftuende Diskrepanz mit seinem Einzug super im Keim erstickt.

Wir haben für 2 Katzen "nur" 2 größere Kratzbäume und eine Kratztonne (die ich irgendwann gern durch eine größere ersetzen möchte), ggf. kommt noch ein Kratzmöbel hinzu, sobald unser einer Kellerraum renoviert und bewohnbar ist (und die Katzen an dem Raum Interesse zeigen sollten *g*). Daneben einige Liege- und Aussichtsplätze auf diversen Regalen und Fensterbänken

Ich zähl auch mal auf, mal sehen, wie viel ich am Ende vergessen habe 😀
Unsere sind Wohnungskatzen mit Balkon - Innenstadt von Berlin halt, direkt am Ku'damm. Da is nichts mit Freigang.

Wir haben 3 Kratzbäume (einen im Wohnzimmer, der auch als Aufstieg auf den selbstgebauten Catwalk über den Fernseher und 2 Regale dient, einen Deckenspanner im Schlafzimmer, der ihnen die Möglichkeit bietet, oben auf den großen Kleiderschrank zu kommen und einen auf dem Balkon - von da kann man super den Nachbarn in die Fenster spannern).

Auf dem Balkon gibt es außerdem eine breite (Art von) Fensterbank rundherum, auf der sie sitzen, liegen, dösen und glotzen, sowie 2 Bettchen, das Katzengras, einen Wassernapf und im Sommer den Katzenpool, damit die Wasserfetischisten Leeno und Ponchi ordentlich was zum Planschen haben.

Neben dem schon erwähnten kleinen Catwalk im Wohnzimmer haben wir ihnen außerdem auf einer Heizung (hier immer aus, die Nachbarn beheizen das ganze Haus) ein Brett montiert, von dem gelangen sie auf den alten chinesischen Schrank, von dem auf ein Regal und von diesem aufs große Kallax. An der Seitenwand des Kallax hab ich Teppichfliesen angeklebt, damit sie im Zweifelsfall direkt da absteigen können und nicht den Umweg über die Regale und den Schrank nehmen müssen. Leeno springt aber auch gern mal von ganz oben runter, wenn es mal schneller gehen soll (also fast immer), da hab ich immer Angst um seine Gelenke 🙄
Unter unserem Esstisch liegt eine Riesen-Kugelbahn von Catit, davor steht eine inzwischen 2 stöckige Kartonburg mit seitlichem Bungalow-Anbau 😀 Die wird heiß geliebt und jeden Tag bespielt. Außerdem flüchtet Leeno immer da rein, wenn er Mist gebaut hat. Also mehrmals täglich 😀 Ach ja, der Tunnel ist auch im Wohnzimmer. Im Kallax gibts noch Höhlen... und auf dem Teppich jeden Abend eins der Fummelbretter.

Im Flur, der auch die Rennstrecke ist, gibt es eine große Kratztonne und zwei Kratzpappen, sowie eine Kommode, auf der Handtücher liegen, weil Leeno und Tari da so gern liegen, und die Transportkörbe, die immer offen sind.
Außerdem liegt da zur Zeit Ponchas neue Lieblingsbox, in der schläft er jetzt seit fast 2 Wochen:

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In beiden Bädern ist nichts für die Jungs... außer jeweils ein Klo (das dritte ist im Arbeitszimmer) und natürlich Wasserhähne auf Waschbecken und Badewanne, die heiß geliebt werden, denn da kommt ja Wasser raus 🙄
Tari liegt auch gern in den Duschvorhang eingewickelt in der Badewanne

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und Leeno chillt gern im anderen Bad auf der Dusche, das zählt aber eher nicht als Liegeplatz, oder? 😎

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Im Schlafzimmer wie gesagt den Deckenspanner, dazu 2 Bettchen auf Kommode und Nachttisch, und wir haben eine Fensterbankerweiterung gebaut, damit sie besser rausschauen können. Dort liegt eine Decke, weil das am Fellpo sicher schöner ist als das harte Brett. Ach ja, der Trinkbrunnen steht auch im Schlafzimmer unter einer Palme - fürs Tropenfeeling 😀

Im Arbeitszimmer gibts vor den bodentiefen Fenstern 2 Ikeakisten (diese Holzteile, die viele auch als Kloüberbau nehmen) mit Decken und einem Korb:

37643215dp.jpg


...einen ausrangierten Bürostuhl vor dem Schreibtisch, auf dem außer den Jungs aber niemand sonst jemals sitzt, weitere Kratzpappen, ein Klo, der Spielzeugsack, aus dem sich täglich die aktuellen Lieblingsspielzeuge geangelt werden und ein Filzbett und andere Spielzeuge.

Das dürfte es gewesen sein... oder auch nicht. Ich hab sicher einiges vergessen.

Ich glaube, mehr geht immer, aber soweit werden wir ihnen wohl ganz gut gerecht 🙂
Ohne den langen Rennflur wären wir allerdings aufgeschmissen, glaube ich.
 

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