Haltung von 8 Katzen auf 55 qm?

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Dass man im Eigentum mehr Möglichkeiten hat, was das Thema Tierhaltung angeht, kann ich absolut bestätigen. Zwar sahen meine Nachbarn und Miteigentümer (ETW in kleinem Mehrfamilienhaus in Berlin) zeitweise eher scheel auf meine ehedem vier und nun drei Katzen, aber im Ergebnis kann mir keiner, solange es nicht wirklich tierschutzwidrig zuginge.

Bei Wohneigentum kommt es darauf an, ob Tierhaltung durch die Formulierungen in der Teilungserklärung (sozusagen das "Grundgesetz" der Eigentumsanlage) eingeschränkt bzw. komplett verboten ist. Wird so eine Klausel im Nachhinein aufgenommen, kann sie Wirkung nur für die Zukunft entfalten, also nicht für Tiere im Bestand. Ausgenommen sind natürlich Fälle, wenn jemand gefährliche Tiere wie Giftschlangen etc. oder unter Artenschutz stehende Tiere ohne behördliche Genehmigung usw. hält oder ob einer der anderen Bewohner stark allergisch auf die vorhandenen Tiere reagiert und das Treppenhaus durch diese sozusagen "kontaminiert" ist. Und natürlich, wenn die Tiere, z. B. Hunde durch ständiges lautes Bellen, durch Lärm etc. stören. Also Gründe, weswegen auch eine genehmigte Tierhaltung seitens des Vermieters widerrufen werden könnte.

Beim klassischen Siedlungshäuschen, vorzugsweise freistehend, im Eigentum kann so etwas natürlich nicht passieren; hier kommt klassisches Nachbarrecht zur Anwendung, wenn es um potentielle Einschränkungen der Tierhaltung geht.
Das reicht von der Lärm- oder Geruchsbelästigung über das Betreten des fremden Grundstücks durch Freigängerkatzen bis hin zu potentiellem Fehlverhalten des tierhassenden Nachbarn, gegen dessen Auslegen von Giftködern o. ä. sich die Tierhalter natürlich ebenfalls rechtlich wehren könnten.

Bei Doppelhaushälften innerhalb einer gleichförmigen Siedlung und bei Reihenhäusern muss unterschieden werden, ob sie jeweils auf einer eigenen Parzelle als normales Grundeigentum stehen, oder ob sie in der Rechtsform des Wohneigentums errichtet wurden. Letzeres hat man heute vielfach bei Reihenhäusern, die auf einer ungeteilten Parzelle stehen. Und da ist - wie bei der Eigentumswohnung im Mehrfamilienhaus - die Teilungserklärung maßgeblich. Solche Feinheiten sollte man unbedingt vor dem Kauf des Hauses abgeklärt haben!

Von daher kann man, denke ich, was das Thema optimale Katzenhaltung angeht, problemlos das im Eigentum der Katzenhalter stehende, freistehende Einfamilienhaus mit einem eher größeren Garten als das Optimum an die Spitze der Pyramide stellen. 😉
Je nach dem persönlichen Geschmack der Bewohner bietet sich da z. B. auch ein Resthof, also ein Gebäude aus Holzständerwerk mit Lehmfachwerk (oder auch der Lehm ersetzt durch Backsteinausfachung) und auf einem größeren Grundstück (ab ca. 2000 qm) freistehend, ggf. noch mit Nebengebäuden, an. Neben der Deel mit dem großen Tor - ehedem der Eingang in den Stall und mit dem Aufgang zum Heuboden usw. - bietet sich da vor allem der nicht in jedem Fall ausgebaute Boden für allerlei Abenteuerspielplätze des Katzenvolks an, egal ob sie Freigänger sind oder ausschließlich in der Wohnung leben. 🙂
Auf jeden Fall lässt sich gerade an den senkrechten Balken, die das Haus tragen und überwiegend Teil des Innenwände sind, perfekt kratzen, ohne dass dies den Balken viel ausmacht. Hartholz, überwiegend Eiche. 😉
Und man kann natürlich, dem Stil nachempfunden, auch viele Kratzmöbel selbst bauen und in das Wohnumfeld integrieren.
Je nach dem, wie das Haus modernisiert worden ist, hat der betreffende Architekt dann auch notwendiges Tragwerk, aber ohne Einfachung, in die Wohnräume integriert. Sprich, die Balken stehen sozusagen leer im Raum, so dass man hindurchgucken kann. Solche Elemente kann man natürlich ebenfalls sehr gut in die Gestaltung von Katzenmöbeln integrieren. Wichtig ist dabei allerdings, dass die tragende Funktion nicht beeinträchtigt wird!

Man kann übrigens solche rustikalen Häuser auch wunderbar mit modernem Minimalismus verbinden; wer ein Händchen für Innenarchitektur hat, kann mit Sicherheit beeindruckende und sehr individuelle Ergebnisse erzielen. :pink-heart:

Das untere Spektrum der optimalen Katzenhaltung würde meiner Meinung nach mit einem gemieteten Mikroappartment, sprich Küche, innenliegendes Bad und Wohn-Schlafzimmer auf einer Fläche von rd. 20 qm oder sogar noch darunter, enden. Da geht im Grunde nur die Haltung einer langjährigen Einzelkatze, denn es fehlt für die Haltung zweier Katzen ein Raum, in dem das zweite Tier nötigenfalls separiert werden könnte. Oft enthalten diese Mikroappartments nicht einmal eine gesonderte Küche, sondern nur eine kleine Küchenzeile im Wohnraum. Entsprechend ist es kaum möglich, dem Tierchen die notwendigen Umweltreize bieten zu können.


Glücklicherweise liegen viele Katzenhalter hinsichtlich ihrer Wohnverhältnisse weit entfernt vom Mikroappartment, sondern bewohnen eine Wohnung mit mehreren Wohnräumen, häufig eine Zweizimmerwohnung, zur Miete und haben auch einen Balkon, den sie einnetzen dürfen. Oder können wenigstens ein Fenster mit interessanter Aussicht mit einem Gitterrahmen oder einem "Katzenbalkon" versehen. 🙂

Den "Traum vom Einödhof" werden sich wahrscheinlich nicht einmal all diejenigen, die ihn gern träumen und denken, verwirklichen, selbst wenn sie die Chance dazu hätten, denn damit gehen ja leider doch allerlei Nachteile einher. Schlechte oder gar keine Anbindung an die Öffis, lange Wege zur Arbeit, fehlende Infrastruktur. Etc.
Aber es ist, finde ich, immer ein bestechender Gedanke (genauso wie der an das Auswandern nach Malle usw. ^^), wenn die Realität mal wieder nicht so will, wie man sich das erhofft hatte. 😉
Und im Rahmen der eigenen vier Wände, egal ob gemietet oder gekauft, lässt sich glücklicherweise vieles von dem verwirklichen, was man sich für die eigenen Krallenträger so wünscht. Egal ob gekauft oder selbst gemacht. :pink-heart:
 
A

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Tini, ein Aussiedlerhof, Fachwerk mit großem Grund und Stall war immer mein absoluter Traum. Dass man da in der Regel 'weg vom Schuss' ist, käme mir sehr zupass ..... ich hasse dass wenn die Leute aufeinander hocken wie die Fliegen auf dem Haufen.
Da haste wirklich IMMER einen Vollpfosten dabei und der killt das beste Verhältnis den die übrigen Nachbarn untereinander haben.

Aber selbst die Aussiedlerhöfe am Land am AdW sind hier seit Jahren unerschwinglich - und das wo wir hier Landflucht haben.

Ich hab ja ne Zeitlang in Canada gelebt ..... unser Grund 12 Ar Seegrundstück, der nächste Nachbar 3km weiter. Himmlisch.
Das Tolle, das Nachbarverhältnis ist klasse da, man hilft sich gegenseitig wos geht und oft kamen die auf nen Drink vorbei oder wir gingen zu denen.
 
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Tut mir leid, aber ich kann mir einen artgerechte Haltung auf so kleinem Raum nicht vorstellen.

Ich habe 3 Katzen auf 140 qm und Freigang mit Katzenklappe.

Gerade im Winter, wenn alle viel zuhause sind, sehe ich, dass die Katzen zwar viel chillen, Trotzdem wechseln sie oft ihre Liegeplätze. Mal am Fenster, mal auf dem Kratzbaum, mal in Gesellschaft oder lieber ganz alleine in einem Zimmer.

Diese Rückzugsmöglichkeiten gibt es für 8 Katzen mit so begrenztem Platzangebot nicht.

Das Argument, dass es für das Notfellchen dort besser ist , als auf der Straße zählt hier nicht. Schließlich muss man auch die vorhandenen Katzen berücksichtigen. Bei soviel Tieren kann die Stimmung hanz schnell kippen, wenn ein Tier nicht perfekt in die Gruppe passt. Gerade bei einem jungen Tier kann man doch gar nicht sagen, wie es sich so entwickelt.
Mir wäre das Risiko zu groß, das Gefüge ins Wanken zu bringen.

Dann lies meine Erläuterungen und lass Kritik auch mal zu.

Hallo Paula13. Aus deinem Beitrag kann ich nur sachlich entnehmen, daß eine große Katzengruppe deine Vorstellungskraft sprengt, du es als Risiko ansiehst so eine Gruppe aufzubauen und dein Blick auf die Weite der Wohnung gerichtet ist.


@all

was ich hier im Laufe der Zeit herauskristallisiert hat ist ein Umdenken andenken, die Sorgen und Nöte von der Auswahl der Katzen bin hin zu persönlichen Einschränkungen in der Einrichtung, die zum Wohle der Tiere gestaltet ist.

Im Geiste tönt mir noch eine Schwärmerei von Taskali im Hirn rum, die ein "so durchdachtes Zuhause für alle Katzen benannte, an dem sich einige erst mal messen lassen müßten".

Und wenn sie schwärmt hat das wirklich etwas zu sagen.



Ansonsten fällt mir ein, ich sollte mal den Katzenmöbel-Reparatur-Bereich beginnen.
 
Man kann sich alles schönreden.
Draußen gefüttert ist besser als unversorgt, Tierheim besser als draußen, Pflegestelle besser als Tierheim.....usw.
Sich aber eine 8 köpfige Katzengruppe auf 55 qm (plus ebenso großem Garten) schönzureden, dazu gehört schon einiges.
Wir sprechen hier von einem endgültigen Zuhause.
Keine Pflegestelle, keine vorübergehende Lösung.
Keine alten oder bewegungseingeschränkten Tiere, sondern im Gegenteil junge und sehr aktive.
Und das ganze wird in einem Forum beklatscht in dem viele immer wieder die "Tierschutzorientierung " betonen.
Mein Vorstellungsvermögen ist normalerweise recht gut aber das überfordert selbst mich.
Und damit meine ich nicht die Idee an sich sondern dass es hier tatsächlich Katzenfreunde gibt die es gutheißen.
 
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steinhoefel, niemand beklatscht hier irgendetwas. Genau dafür wurde der Thread doch eröffnet, damit man darüber diskutieren kann. Und ich finde es sehr mutig von Jorun, sich so der Öffentlichkeit zu stellen, obwohl sie das nicht gemusst hätte. Sie hätte auch "klammheimlich" Haldir adoptieren können, aber geht damit stattdessen sehr offen um und stellt sich den Fragen.
Ich bin selbst auch skeptisch, vor allem was Quarantäne und ähnlichem angeht, falls irgendwann mal nötig, aber trotz allem klingt es nach nem tollen zu Hause.

lg
 
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Hallo Paula13. Aus deinem Beitrag kann ich nur sachlich entnehmen, daß eine große Katzengruppe deine Vorstellungskraft sprengt, du es als Risiko ansiehst so eine Gruppe aufzubauen und dein Blick auf die Weite der Wohnung gerichtet ist.

Dann lies vielleicht nochmal, insbesondere die nicht von dir markierten Stellen ... und natürlich ist der Blick auf die Größe der Wohnung gerichtet, das ist Thema des Threads 😕

Im Geiste tönt mir noch eine Schwärmerei von Taskali im Hirn rum, die ein "so durchdachtes Zuhause für alle Katzen benannte, an dem sich einige erst mal messen lassen müßten".

Und wenn sie schwärmt hat das wirklich etwas zu sagen.

Aus Taskalis eigenem Beitrag hier ist mir im Gedächtnis geblieben, dass sie die Wohnung schon für 7 eigentlich zu beengt fand und 8 erst recht kritisch sieht (dies ja aber nicht ihre Entscheidung ist) ...
 
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Finde den Fehler....😎

Ich sagte nur ich bin skeptisch. Aber Jorun hat die Frage, ob sie in der Lage ist den Katzen notfalls einen Rückzugsort zu bieten (falls Krankheit oder Alter) mit Ja beantwortet und ich werde ihr keine Lüge unterstellen. Die VK wird ja gesehen haben, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht und danach wird dann gehandelt werden.
Aber davon ab klingt es doch gut. Jorun hat vermutlich mehr Kratzbäume und Klettermöglichkeiten als ich in meiner 100qm Wohnung.
lg
 
Sich aber eine 8 köpfige Katzengruppe auf 55 qm (plus ebenso großem Garten) schönzureden, dazu gehört schon einiges.
Mein Vorstellungsvermögen ist normalerweise recht gut aber das überfordert selbst mich.
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Diese Katzentruppe und dieses zu Hause wurde von einer erfahrenen VK begutachtet. Die Tiere fühlen sich offensichtlich sehr wohl dort, und um die geht es ja, richtig? Nicht um dein Vorstellungsvermögen. Denn offenbar beruht dein Urteil nur auf diesem. An anderer Stelle wurde von einer sehr überzeugenden VK gesprochen, wo 10 Katzen auf 75 m² glücklich und zufrieden lebten.
Es scheint also tatsächlich, völlig unabhängig von der Vorstellungskraft mancher Menschen, auch funktionieren zu können, eine größere Gruppe auf eingeschränktem Raum zu halten und ihnen dabei ein glückliches, zufriedenes Katzenleben zu ermöglichen.
Warum kann man das nicht einfach so stehen lassen? Das heißt ja nicht, dass es jeder so machen muss.
 
Mir ist heute Abend bewusst geworden das gerade mal mein Wohn- und Esszimmer zusammen 55 qm haben - sorry aber so viel ich überlege, 8 Katzen auf dieser Fläche - vor allem dauerhaft und ohne Ausweichmöglichkeiten - ich kann es mir nicht vorstellen.

Ich habe eigentlich meistens 3, die sich immer sehr gut verstanden haben und auch Dreamteams waren aber trotzdem das ganze Haus genutzt haben.
 
Man kann sich alles schönreden.
Draußen gefüttert ist besser als unversorgt, Tierheim besser als draußen, Pflegestelle besser als Tierheim.....usw.
Sich aber eine 8 köpfige Katzengruppe auf 55 qm (plus ebenso großem Garten) schönzureden, dazu gehört schon einiges.
Wir sprechen hier von einem endgültigen Zuhause.
Keine Pflegestelle, keine vorübergehende Lösung.
Keine alten oder bewegungseingeschränkten Tiere, sondern im Gegenteil junge und sehr aktive.
Und das ganze wird in einem Forum beklatscht in dem viele immer wieder die "Tierschutzorientierung " betonen.
Mein Vorstellungsvermögen ist normalerweise recht gut aber das überfordert selbst mich.
Und damit meine ich nicht die Idee an sich sondern dass es hier tatsächlich Katzenfreunde gibt die es gutheißen.

Ich sehe es genauso. Ich bin gerade beruhigt, dass es offenbar noch andere User gibt, die diese Meinung haben :zufrieden:
 
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Ich sehe es genauso. Ich bin gerade beruhigt, dass es offenbar noch andere User gibt, die diese Meinung haben :zufrieden:

Keine Sorge, du, Steinhöfel und noch viele andere sehen das genauso.

Aber anscheinend ist das neue Motto des Forum: "Sich nach unten orientieren, alles ist besser als Straße oder Tierheim". Das Totschlagargument schlechthin. Stopfen wir also künftig in ein 1Zimmer Apartment 10 Katzen, geht ja alles problemlos. Was ein Glück, dass die Katzen nicht sprechen können!
 
Ich bin auch dieser Meinung.
Meine Tochter hat 75 qm, davon nochmal ein Drittel weg....:massaker:
Unbeschreiblich, das ist ja schon klein für 1 Mensch, dazu 8 Katzen:grummel:
Und in vielen Fällen kommt dann noch dieser oder jener Notfall dazu. Wo 8 gehen passen auch 9 u.s.w.
Das ist eine Spirale ohne Ende mit völlig falschen Verständnis für artgerechte Haltung.
Umziehen wäre eine Möglichkeit. Aber dann wären aus 8 Katzen binnen kurzer Zeit 10 , 12, 14....
Zack sind es 20 oder noch mehr.
 
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Margitsina in aller Deutlichkeit ES REICHT.
Solltest Du diese haltlosen unverschämten Unterstellungen in Richtun Animal Hoarder nicht auf der Stelle unterlassen, wird sich ein Anwalt die Sache ansehen. :grr:


@alle anderen, die das kritisch sehen:
ja es ist hart an der Grenze, da bin ich auch sehr offen.
Und ohne meine derzeitige Truppe (also wie sie untereinander agieren) und vor allem den Garten wäre das sicher nicht machbar.

Ein Katzenzuhause nur an Quadratmetern aufhängen ist wie ich schon mehrfach betonte viel zu kurzsichtig gedacht.
Es ist EIN Faktor unter ganz Vielen, der berücksichtigt werden muss. Aber es ist nicht DER Faktor.
Die Raumanzahl ist z.B. auch wichtig und ebenso wie die Räume auf die Bedürfnisse der kätzischen Bewohner abgestimmt sind. Und wie die Katzen untereinander agieren. Es gibt Kleingruppen, da leben die Tiere nur nebeneinander her, es gibt große Stapelgruppen, da kleben die Tiere wie Pattex aneinander und und und.

Und leider ist es tatsächlich so, dass es besser ist, eine Katze in zwar etwas kleineren Raum wo aber ansonsten alles passt zu setzten, als auf der Strasse zu lassen.
Denn auf der Strasse hat so ein Tier hierzulande leider schon wenig Chance .... in Türkei und anderen Ländern in denen das Verständnis für die Tiere und Tierschutz noch nicht soweit sind ist sie leider gleich NULL.
 
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Um das mal klarzustellen und Fakten abzugrenzen (sorry, wird länger):

Bitte Vorsicht mit dem Anwurf des Hoardings, bitte! Ich halte das für eine komplexe psychische Störung und nicht etwa für eine persönliche kleine "Spinnerei". Hoarding kenne ich von mehreren Fällen, leider - und es kommt oft extrem gut verpackt und in Zeitlupe daher. Erst spät hisst die Vernachlässigung die Fahne über Haus & Hof in einem Ausmaß, das jeden Eindruck einer "normalen Unordnung" sprengt.

Nicht jeder, der mehr als 2-3 Viecher hat, ist gleich ein Messy oder Hoarder, bittesehr. Die Anzeichen sind: Alles wächst dem Betreffenden übern Kopf. Mal eben Aufräumen, dann gehts wieder? Nein, das überstiege die Kräfte, da hülfen nur noch der Frontlader und der Container...
Die Tiere haben nicht genug Zuwendung und Pflege, man sieht und merkt es ihnen an und !!!
fast IMMER gibts Theater, wenn eins abgegeben werden soll oder könnte: Kein künftiger Besitzer ist gut genug.

Messys oder Hoarder sind arme Menschen, die irgendwann mal von der Lawine des Lebens komplett überrollt wurden. (Kann jedem passieren, übrigens - das mit dem Überrolltwerden... also leise und dankbar sein, wenn man selber noch nicht platt wie eine Briefmarke ist!)
Bezeichnend ist beim Hoarder immer das zwanghafte Moment, das in der einen oder anderen Situation rausblubbert.

Aber zurück zu den Fakten:

Man kann, um mit Jackson Galaxy zu sprechen, sicher jede Wohnung (fast jede) "katzfizieren" - wir sprechen von bekletterbaren Raumteilern, Wandborden und Laufgängen unter und quer über die Decke, "Katzenschaukeln", Brücken etc. Spukt mir auch immer mal im Kopf.

Ich hab hier übrigens ca. 80 qm, im Sommer mehr, wenn die Loggiatüren eigentlich durchgängig aufstehen (geht am Waldrand) PLUS dosierten Freigang. Übrigens gibts hier Auflagen: Mehr als zwei Haustiere wären laut Eigentümergemeinschaft nicht gestattet.

Und ähnlich wie bei Pferden ist es evt. bei Katzen so, dass sich in einer großen Gruppe eher Freunde zusammenfinden als bei nur 2, die sich nicht so grün sind. Wie bei meinen 2 Katern.
Wie oft wird hier zum 3. oder 4. Katzentier geraten, um solche Situationen zu entschärfen? :grin: Sorry, mir wärs zu viel.

Aber 4 bis 8 sind evt harmonischer als 2... :muhaha:
Eine Katzensippe, die sich kennt und mag, gluckt friedlich zusammen und braucht als Basislager nicht so viel Platz.

Frage mich nur, wo man dann KaKlos hinstellt und wie viel man putzen und saugen muss u.s.w. Ein Spaß für JEDEN sind 8 Katzer auf 55 qm sicher nicht, und ich würde es keinesfalls allgemein weiterempfehlen. Das verlangt schon, dass Jorun weiß, was sie tut und wie sie sich organisiert, damit sie auch selber noch Platz hat für ihr Zeug. Ich wäre dafür einfach nicht ORDENTLICH genug. Und auch EIN Kater kann den Weg von der Kaffeetasse zur Futterluke schon verlegen (Gruß von Simba).
 
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Zum Putzen kann ich was beitragen *gg*.
Im Bad wo die 'meisten KaKlos auf einem Haufen' stehen - täglich, ohne Ausnahme - sowohl Fegen als auch feucht Wischen.

Andere Räume 2x die Woche fegen (Plus auf Bedarf je nachdem), 1x die Woche komplett grundreinigen mit feucht wischen etc. das volle Programm halt.
Ansonsten feucht Wischen auf Bedarf.

Küche die Arbeitsplatte gründlich reinigen täglich, Boden feucht Wischen 3x die Woche.

Ach ja, KaKlos Räumen 4x täglich. :grin:

KB Bettchen werden 1x die Woche von Haaren befreit, 1x im Monat gewaschen. Sonst auf Bedarf (wenn mal einer das Frühstück rückwärts futtert z.B.)

Ist schon ne Menge mehr Aufwand mit vielen Katzen, dessen sollte und muss sich jeder klar sein, der mehr als 2 Fellnasen hat.

Ich muss sagen, ich mache das gern, meine Katzen geben im Gegenzug so viel .... es gibt keinen Tag an dem ich nicht herzhaft über mindestens 1 Aktion lachen kann, sie kuscheln miteinander und mit mir etc. Es wird nie langweilig. :zufrieden:
 
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Draußen gefüttert ist besser als unversorgt, Tierheim besser als draußen, Pflegestelle besser als Tierheim.....usw.
Sich aber eine 8 köpfige Katzengruppe auf 55 qm (plus ebenso großem Garten) schönzureden, dazu gehört schon einiges.
Wir sprechen hier von einem endgültigen Zuhause.
Keine Pflegestelle, keine vorübergehende Lösung.
Keine alten oder bewegungseingeschränkten Tiere, sondern im Gegenteil junge und sehr aktive.
Und das ganze wird in einem Forum beklatscht in dem viele immer wieder die "Tierschutzorientierung " betonen.
Mein Vorstellungsvermögen ist normalerweise recht gut aber das überfordert selbst mich.
Und damit meine ich nicht die Idee an sich sondern dass es hier tatsächlich Katzenfreunde gibt die es gutheißen.

So sehe ich das auch.
Ich lebe zur Zeit mit acht Katzen in einer Wohnung mit 75 m² + 10 m² Balkon. Davon sind vier meine eigenen Katzen und vier Pflegekatzen. Es waren auch schon mal elf Katzen, davon 3 Babies.
Die Katzen dürfen überall hin, haben Kratzbäume, Kratztonnen, Catwalks, Fensterbankbettchen, können auf jeden Schrank, haben Rückzugsorte und ich bin nicht mehr berufstätig. Trotzdem finde ich das grenzwertig und eigentlich nur als Notlösung geeignet. Meine Katzen brauchen viel mehr als das, jede Katze hat ganz individuelle Bedürfnisse und Ansprüche an ihren Menschen und denen kann ich bei dieser Anzahl kaum noch gerecht werden. Für mich persönlich sind vier Katzen auf Dauer die Obergrenze. Es ist eine Notsituation bei mir und ich werde meine Pflegis sicher nicht auf die Straße setzen wenn sie nicht bald vermittelt werden. Das ist für mich ein Druckmittel, das ich so gar nicht mag. Ein Leben auf der Straße in Deutschland ist nicht besser als ein Leben auf der Straße im Ausland. Wer das behauptet hat keine Ahnung wie es hier aussieht.

Es ist nicht so dass die Katzen bei mir leiden, sie arrangieren sich mit den Gegebenheiten aber eine artgerechte Haltung sieht für mich anders aus. Ich würde keine meiner Pflegekatzen in eine derart große Gruppe bei so wenig Platz vermitteln. Ein eingenetzter Garten oder Balkon ist auch nur im Sommer interessant. Sie wollen zwar auch raus aber auch sehr schnell wieder rein.

Man kann diese Katzengruppen in der Wohnung auch nicht mit den frei lebenden Katzen draussen vergleichen. Die können sich ihre Sozialpartner aussuchen und da gibt es auch Abwanderungen.
 
Mit Sicherheit ist es grenzwertig, nicht für jeden Tierhalter und nicht für jede Katzengruppe zu empfehlen und es stellt hohe Anforderungen an den Arbeitsaufwand (ich finde, die Putzerei bei Jorun wäre MIR zu viel, ganz ehrlich).
Und ich schätze mal, in dem Moment, wo es nimmer funktioniert, weil es Raufereien, Stress, Erkrankungen gibt oder Jorun selber nimmer hinterherkommt, wird sie drauf reagieren, wird es müssen. Aber so lange eben alles gut klappt, ist das halt so.

Wie gesagt, hier wird oft zur Dritt- und Viertkatze geraten, ohne die Lebensumstände zu kennen - empfehlenswert für ALLE ist das genauso wenig wie die Miniwohnung für das Riesenrudel :muhaha:
 
Mir ist schon klar das man 8 Katzen auf 55 qm unterbringt - aber es geht ja nicht alleine ums schlafen weil Katzen ja auch einen bestimmten Bewegungsdrang haben.

Meine drei sind ja so zwischen 7 und 9 Jahren alt - die sind heute morgen durchs Haus getobt, komplette EG über KB, Sofa, Schreibtisch usw. - Treppe hoch, einmal quer durchs OG, Treppe im Galopp runter in den Keller, durch den großen Raum unten getobt ....

Wie können sich 8 Katzen auf 55 qm auspowern zumal ja dann auch 3 davon Jungtiere sind.

In den 55 qm werden ja außer den Kratzbäumen auch noch Möbel stehen nehme ich mal an - klar kann man über die Möbel klettern und toben aber so ne richtige Rennpiste ist das dann nicht
(Ich könnte immer lachen wenn die Bande von Oben die Treppe runter saußt, in den Gang ins EG, dann beim Kachelofen um die Ecke .... da "drehen" dann die Pfötchen auf den Fliesen schon mal durch 😀)

Wir hatten hier schon mehrere Threads bei denen Neue gefragt hatten ob wohl 35 - 45 qm für ein bis zwei Katzen ausreichend wären, da wurde generell so gut wie immer davon abgeraten und empfohlen mit der Katzenhaltung zu warten bis man eine größere Wohnung hat.

Würde da nicht das gleiche Prinzip gelten?
 
... genau wie immer mal zur 3. und 4. Katze geraten wird, ohne die Umstände zu kennen.

Grundsätzlich gebe ich hier allen Kritikern recht - aber: Never change a winning team, wozu auch?
 

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